egzugs zu llfen:

iderkastev, eine wie ei« großem

l. Pelargus.

«erste,

iie

Zelschkorn

»««rx Innx.

lMNg

in der Mitte der >e stille, geordnete i, unter Umständen mieten

Friedr. W ü r z- 2 junge

piherhunde

üben) hat zu ver» fen

rtner Mayer.

au.

Z1Z-6.

Nachricht, daß aw s Feilhalten von ;en mir verboten nur noch an Jahr-- id zu Spottpreisen tdler günstige Ge-

b Böttinger,

andweber.

ker, prakt. Arzt Sie meinen Dank nes 8jährigen Hart-I Latsanschwessung.I Inschädliche Mittel L Emmendorf beq 1887. Kola 3os Adresse:vr. Kre-

blinder

in allen Formen und ' briefliche Bestellung., stsprechend, geliefert- >e Bandagen werden cht. Ein belehrendes uchleiden kann gratis ans bezogen werden. ln dieKeitanstalt für karus (Schweiz)."

öllü ^kkein^salr).

irituosen und ohne Autoritäten günstig

n.

möllern:

c-t.

zen.

nd Kochkunst

Lev

überseeischen samilie. Re. Zeltruf. Mit : Jedermann.

shut. 'MG

, Konditor.

63. Jahrgang.

Mo. 84.

Amts- unä Intekkigenzökatt für äen Aezirlr.

Erscheint Iienstag, Donnerstag L Samstag.

Die Einrückungsgebühr beträgt 9 H p. Zelle im Bezirk, sonst 12 H.

Donnerstag, äen l9. Juki 1888.

Abonnementspreis halbjährlich 1 80 durch

die Post bezogen im Bezirk 2 30 H, sonst in

ganz Württemberg 2 70 H.

H'otttifcHe Wcrchvrchten.

Deutsches Reich.

Berlin. 16. Juli. Die verwitwete Kaiserin Victoria führt von nun ab den Namen Kaiserin-Königin Friedrich.

Kiel, 14. Juli. Der kaiserliche Extrazug traf Punkt 9 Uhr hier ein. Der Kaiser umarmte nach dem Verlassen des Salonwagens seinen Bruaer Heinrich und den Erbgroßherzog von Hessen, der hier eingetroffen ist. um seine Schwester nach Wolfsgarten zu geleiten. Der Kaiser sah in der schönen Uniform mit dem Orangeband des Schwarzen Adlerordens geschmückt, ungemein stattlich aus und grüßte auf dos freundlichste nach allen Seiten. Mit elastischen Schritten ging er die Front der Ehrenkompagnie entlang. Im vierspännigen, von Rappen gezogenen Wagen ging es schnell durch die Hauptstraßen der Stadt. Alle Fenster waren mit Schaulustigen besetzt, die mit Tücher wehten und Hochrufe erschallen ließen. Jeder Zug hatte zahllose Fremde hierher gebracht, namentlich Hamburger waren in Masse erschienen. Der Fahrdamw war zu beiden Seiten von, den spalierbildenden Gewerken, Vereinen und Schülern in Anspruch genommen. Die Gewerke hatten durch die mitgesührten Embleme den Zug abwechslungsreich gestaltet. Die Arbeiter der Germania-Werst führte in großen Glaskästen ganze Schiffsmodelle mit sich, während die Arbeiter der Dawel'schen Maschinenfabrik die Maschinen­teile und Werkzeuge trugen, mit denen sie in ihrem täglichen Beruf zu schaffen haben Der Hafen bot ein fesselndes, farbenprächtiges Bild. Die Dachten, die Handelsschiffe hatten den vollen Schmuck ihrer vielfältigen Flaggen ange­legt und selbst von den Brücken herab wehten die buntscheckigen Wimpel. Das Kaiserboot bewegte sich langsam die Kette der an der Bojen vor Anker liegenden Kriegsschiffe entlang. Sobald die kaiserliche Standarte sichtbar wurde, schallte nicht nur den Mörsern der Ehrengruß entgegen, sondern die Matrosen enterten in die Raaen und nabmen dort Paradestellung ein. Kurz vor lO'/z Uhr sah man die kaiserliche DachtHohenzollern" Signalflaggen hiss.n. Alle Kriegsschiffe antworteten mit der Wiedergabe des gleichen Flaggensignals. Sogleich machte sich an Bord der Schiffe eine fieberhafte Thätigkeit bemerkbar, die Ankerketten wurden gelöst und die Schiffe drehten sich allmählich, um die Fahrrichtung einzunehmen. Um 10 dampfte das FlaggschiffBaden", das den Chef der Manöverflotte, Kontreadmiral Knorr, beherbergt, an der Spitze des Geschwaders demHohenzollern" zu. Während an Bord die Nationalhymne ertönte, riefen die Matrosen ein dreifaches see­männisches Hurrah von Deck. Es bot einen großartigen Anblick, die Flotte in Kiellinie fahren zu sehen. Noch interessanter gestaltete sich das Schauspiel, als gegen halb 12 Uhr die schwarze gespenstische Schar der Torpedoboote

nahte. Wie ein Eilzug brausten sie daher, die silberweiße Gischt hochauf in die Lüfte spritzend. Um 11 Uhr 35 Minuten stach unter brausendem Hurrah der am User harrenden Menge das Kaiserschiff in See. Eiligen Laufes näherten sich die schwarzen Gesellen, die Dacht zu eskordieren, in Schnelligkeit noch ihre vorherige Bravourleistung üverbietend. Bald waren sie ihr zur Seite und folgten nun in gemäßigterem Tempo bis zum Bülker Leuchtturm, wo ihnen nach kurzer Parade das Signal zur Rückkehr in die Kieler Bucht gegeben wurde.

Darmstadt, 16. Juli. Ihre Kgl. Hoheit Prinzessin Heinrich von Preußen ist in Kiel leicht erkrankt und hat daher ihre Reise nach hier verschoben. Der zur Abreise bestimmte Extrazug war schon zur Fahrt bereit gestellt.

Frankreich.

Paris, 15. Juli. (Das N a t i o n a l f e st.) Heute früh legten die elsaß-lothringischen Vereine und die Patrioten-Liga Kränze an der Statue Straßburgs nieder. Däroulede und Laguerre wurden mit lautem Beifall begrüßt. Die Kränze trugen die üblichen Inschriften:den bedrückten Brüdern" u. dergl. Von der Statue der Stadt Straßburg gingen die Patrioten zu der Gambettas. Vor der letzteren hielt Döroulöde eine An­sprache, welche mit den Worten schloß:Für die Republik und für Elsaß- Lothringen, für Gambetta und das Vaterland. Es lebe Boulanger!" Ein donnernder Beifall begleitete diese Worte. Nach den Blättern soll es eine grandiose Manifestation gewesen sein. Boulanger scheint davon zu kommen. Das Sprechen soll ihm verboten sein, was nach seiner letzten Leistung jedenfalls sehr heilsam sein wird. In acht Tagen sei er ganz hergestellt.

Rußland.

Petersburg, 17. Juli. DasJournal de St. Petersbourg" sagt bei Besprechung der bevorstehenden Ankunft des Kaisers Wilhelm in Peter­hof:Die Freiwilligkeit des Aktes der Courtoisie vermehrt nur den Wert eines Schrittes, der unstreitig bestimmt ist, die engen Bande einer Jahr­hunderte langen Freundschaft, welche die beiden Dynastien verbindet, noch mehr zu verknüpfen und die freundschaftlichen Beziehungen und das Vertrauen zwischen beiden Kaiserreichen zu konsolidieren. Es ist dies ein Unterpfand des Friedens und der Beruhigung von tiefster Bedeutung. Ohne daß wir unsere Stimme mit den unzähligen Konjekturen der auswärtigen und der einheimischen Presse über die Zusammenkunft vermischen wollen, ist es uns doch gestattet, zu hoffen, daß dieselbe sein wird und nichts anderes sein kann, als eine neue Bestätigung der Politik des Friedens, welche die beiden mächtigen Kaiserreiche zu konsolidieren bestrebt sind.

GegenNowoje Wremja", welches bemerkt hatte, daß die Initiative zu dem Besuche Kaiser Wilhelms in Petersburg von Berlin ausgegangen sei

Jeuilleion.

Lieben und Leiden.

Roman aus der Pariser Gesellschaft von M. du Asis-sSey. (Autorisierte deutsche Uebersetzung.)

' (Fortsetzung.)

Bianka erbebte; auf den ersten Blick hatte sie ihren Gatten erkannt, zwar nur an Gang und Haltung, da sie von seinem Gesicht Nichts sehen konnte, weil er den Kragen in die Höhe geschlagen hatte.

Ich habe ihm Unrecht gethan," flüsterte sie freudigen Heizens,er war wirklich im Club und hatte gar nicht daran gedacht, bei jener Frau zu weilen, auf welche ich eifersüchtig bin. Doch was ist das? Er kann nicht wissen, daß ich ihn hier erwarte, denn der Kutscher ist an ihm vorübergegangen, ohne mit ihm zu sprechen, und trotzdem kommt er auf mich zu! Er muß mich bemerkt haben! O, unglaublich!

Es war allerdings unglaublich, um so mehr, als der Fiaker im Dunkeln stand, während vor demselben, neben einem Gaskandelaber, sich ein von diesem hell be­leuchtetes, elegantes Koupe befand.

Bianka streckte den Kopf vorsichtig zum Fenster hinaus und so geschah es, daß sie an dem Wagenschlag jenes anderen Koupss eine feine behandschuhte Damen­hand bemerkte, welche sich auf lebhaftes Gestikulieren verlegte. Kein Zweifel, diese Handbewegungen galten dem Grafen von Listrac, der nun auch wirklich mit be­schleunigten Schritten auf den Wagen zugeschritten kam.

Bianka's Herz begann hörbar zu pochen. Wenn sie ihren Gefühlen hätte Folge leisten können, so würde he am liebsten aus dem Wagen gesprungen sein, um zwischen Georges und jene Frau zu treten; nur mühsam gelang es ihr, an sich zu haften.

Georges sah den Fiaker gar nicht, in dem seine Frau saß; er Ihatte nur Augen für das elegante Koupe, welches er jetzt erreichte.

Die Hand am Wagenfchlag zog sich zurück, nachdem sie die feine gedrückt: er aber plauderte in lebhaftem Tone mit der darin sitzenden Dame, während er den Ellbogen auf die Thür ihres Wagens stützte.

Bianka konnte die Worte nicht verstehen, die gesprochen wurden, aber sie hörte- das Helle Lachen; die Qualen, welche sie litt, mochten jenen ähneln, welche Dante den Verdammten der Hölle andichtet. Auf einmal, nachdem der Graf dem Kutscher einige Worte zugerufen, stieg er rasch in den Wagen ein und nahm an der Teste seiner zweifelsohne schönen Gefährtin Platz.

Bianka drohten die Sinne zu schwinden.

Der Kutscher des Fiakers, in welchem sich die Gräfin befand, kehrte eben in dem Augenblick aus dem Clublokal zurück, als der andere Wagen sich anschickte, fortzufahren.

Habe Nichts ausgerichtet, meine Dame," sprach er in dem gleichen, ver­traulichen Tone, wie früher, zu der Gräfin,der Herr ist schon fort; Sie sind um fünf Minuten zu spät gekommen!"

Die heisere Stimme des Mannes ließ die Gräfin aus ihrer Betäubung erwachen.

Sie sehen jenes Fuhrwerk dort voran?" rief sie ihm zu.Folgen Sie dem Wagen, bis derselbe anhält. Ich gebe Ihnen einen Louisd'or, wenn Sie das Koupe nicht aus den Augen verlieren."

Förmlich elektrisiert durch die Aussicht auf das glänzende Trinkgeld, stieg der Kutscher rasch auf den Bock, und fort rollte der Wagen, jenem ersten nach.

Sie ist es, ich bin dessen gewiß!" flüsterte die Gräfin, indem sie sich in höchster Erregung in ihren Sitz zurücklehnte.Sie ist es, jene Madame de Benserrade, die mir meinen Georges geraubt hat! Wohin sie nur fahren mögen?"

An einer Straßenecke angelangt, bog das Koupe nach links ab; das war nicht der Weg nach der in der Rue Surenne gelegenen Wohnung der Baronin Benserrade.