3) Der Personenzug 1186

Calw ab 5" Vm.

Psrzheim an 6^

nimmt in Unterreichenbach Personen mit Arbeiterfahrkarten nicht auf; dagegen befördert Zug 290, Unterreichenbach ab 5.", diese Personen.

4) Der Personenzug 1177

Pforzheim ab 6?° Nm.

Calw an 7?"

nimmt in Pforzheim Personen mit Arbeiterfahrkarten nur nach Brötzingen, Dill-Weißenstein und Grunbach-Salmbach auf; nach Stationen der Strecke UnterreichenbachCalw werden diese Personen mit dem Zug 1189 (Werktags) be­fördert:

Pforzheim ab 6?" Nm.

Calw an 7?b

5) Der Personenzug 669 (Werkt.)

Pforzheim ab 6.^ Nm.

Neuenbürg an

Wildbad an 7?°

fällt auf der Strecke NeuenbürgWildbad aus und nimmt in Pforzheim Personen mit Arbeiterfahrkarten nur nach Engelsbrand und Neuenbürg aus; nach den übrigen Statio­nen werden diese Personen mit dem Zug 1191 (Werktags) befördert:

Pforzheim ab 6?' Nm.

Wildbad an 7.«

Altensteig, 10. März. (Genofsenschaftslohmühle.) Neun hiesige Gerbermeister erbauten im Jahr 1878 einen Kilometer von hier entfernt an der Nagold eine Lohmühle. Vor einigen Tagen war nun im Auftrag der Zentralstelle für Gewerbe Prof. Dr. Zwiesele von Stuttgart hier, um mit der Gesamtheit der Gerberschaft zu beraten, betreffs des UebergangS der Lohmühle an sämtliche Gerbereibesitzer. Die Beratung führte auch zn dem Ziel, daß nunmehr das Werk Genossenschaftseigentum wird. Den wenigen Besitzern kleinerer Gerbereigeschäfte, die der Genossenschaft nicht bei­traten, wurden günstige Bedingungen betreffs der Lieferung des erforderlichen Lohmaterials zugefichert.

r. Stuttgart, 10. März. Der 19. Verbandstag der Wirte Württembergs findet am 6. und 7. Juni in Heil­bronn statt.

Stuttgart, 11. März. (Schwarzwaldverein.) In dem am 4. März veranstalteten Monatsabend des Be- zirksvereius Stuttgart des Württembergischen Schwarzwald­vereins stellte der Vorsitzende, Professor Dr. End riß in einem Vortrag über den Ursprung des Wortes Wirtemberg eine neue Anschauung über die Herkunft des Namens auf. Dieselbe geht dahin, daß die für frühere Zeiten mit Sicher­heit orzunehmknde reiche Weiterbildung zwischen Eßlingen und Cannstatt-Münster, ähnlich wie bei Wcrdenberg, Wirts- burg, Wcrtheim, Saar Werder, für das anschließende Ge­lände namengebend war. Jedenfalls würde sich damit, vorausgesetzt, daß die Ableitung des Wortes auch sprach­wissenschaftlich sich begründen läßt oder wenigstens möglich

erscheint, eine sehr plausible Erklärung ergeben, welche unter allen bisherigen Deutungen am meisten einlevchten dürfte.

Eßlingen, 6. März. Die Feilen- und Werkzeugfabrik von Fr. Dick hier wird die Ausstellung in St. Louis mit ihren Erzeugnissen beschicken. Die dazu bestimmten Gegen­stände find teilweise recht kostbar und wertvoll und von tadelloser Ausführung. Ein Beamter des Hauses besorgt die Aufstellung in St. Louis. Für die Verwundeten u. Kranken in Deutsch-Südwestasrika hat die Firma G. C. Keßler und Co. (Inhaber G. Stitz und Rudolf Weiß) 10 Kisten Champagner gespendet, die am 29. Febr. in Hamburg mit dem Dampfer Hans Wörman nach Swakopmund ab- gesandt wurden.

r. Ulm, 11. März. Die Studenten von Tübingen haben in der letzten Zeit ihre Mensuren des öfteren in Neu- Ulm ausgesuchten. Gestern war wieder eine Anzahl der Musensöhne hier u. holte sich in der Nachdarstadt blutige Köpfe.

Deutsches Reich.

Lütjeuburg, 10. März. Die Beisetzung Waldersees. Kurz vor Eintreffen des Sonderzugs mit der Leiche des Grasen Waldersee stellte sich eine Kompanie des Infanterie­regimentsHerzog von Holstein" Nr. 85 und die 3. Batterie des Feldartillerieregiments Nr. 9 unter dem Kommando des Hauptmanns Sachs, der 7 Jahre Adjutant des Glasen Waldersee war und unter ihm den Chtnafeldzug mitmachte, auf dem Bahnhof auf. Gegen 1 Uhr traf der Zug auf dem Bahnhof ein. Die kurz vorher aus Plön angetomme- nen Prinzen August Wilhelm und Oskar begrüßten die Gräfin, worauf 8 Kanoniere den eisernen, reich mit Blumen geschmückten Sarg, auf dem Helm und Säbel des General- ftldmarscballs lagen, auf den sechsspännigen Leichenwagen hoben. Unter strömendem Regen setzte sich der Zug in Bewegung. Im ersten Wagen folgten Gräfin Watoersee und der Neffe des Grafen, im zweiten die beiden Punzen mit ihrem Gouverneur, Major v. Gontard. Daun folgten die Vertreter des Prinzen u. der Prinzej sin Heinrich von Pr eußen, Hofmarschall o. Seckendorfs und Kammerherr Graf Hatzn- Ncuhaus. Hieran schloffen sich die zur Teilnahme befoh­lenen Offiziere, der Oberpräsident von Schleswig-Holstein, von Wilmowski und der Magistrat von Lütjenburg. Den Schluß des Zuges bildeten Vereine und Abordnungen. Im Zuge wurden zwei prachtvolle Kränze der kaiserlichen Prinzen getragen. Den ganzen etwa halbstündigen Weg bis zum Hose Stöß, wo die Familiengruft ist, hielt eine zahlreiche Menschenmenge besetzt. Aus dem Hofe wurde der Saig von 8 Artillerieunterosfizieren aufgehoben u. nach der Gruft getrogen. Die Prinzen führten die Gräfin und deren Nichte. Die Trauerrede hielt Pastor Wernretch-Ottensen, der lang­jährige Seelsorger der Familie. Eingesegnet wurde die Leiche durch Pfarrer Möding-Lutjenburg. Während der Einsegnung gab die Artillerie einen Trauersalnt, die In­fanterie drei Salven ab.

München, 10. März. Nach der Augsburger Äödztg. legte der Staatsanwalt gegen die landgerichtliche Einstellung des Strafverfahrens gegen den Simplieissimus wegen der konfiszierten ZentrumSuummer Berufung zum obersten Lan­desgericht ein.

r. Bon der bayerische« Grenze, 11. März. Auf ganz eigenartige Weise kam der Taglöhner Holzenreuther in Bullach ums Leben. In vergangener Nacht blieb er mit seinem Hemde durch eine ungeschickte Bewegung an einem Bettstattpfosten hängen. Der schon ältere Mann konnte sich nicht mehr aus seiner mißlichen Lage befreien und er­stickte, indem sich das Hemd immer mehr um den Hals zu- fammenzog.

Briefkasten.

Ein Vorschlag zur Güte. Bei der gegenwärtigen Neigung sich gegen eine eingebürgerte ideale Sitte aufzu­lehnen, bezw. sich beim Hinscheiden eines teuren Angehörigen etc. für die Zeichen innigen Beileids und herzlicher Teil­nahme durch eine wenn auch nur bescheidene Blumenspende, tm voraus zu danken, wäre es vielleicht angezeigt, wie die Neujahrsgratulationsenthebungskarten auch Sargspendeent­hebunzskarten mit einem Beitrag von ca. 50 ^ einzufuhren. Dies wäre eine ergiebige Quelle zur Stiftung des Freibetts bezw. zur Stärkung des etwas knappen Kirchenfonds. Ein niedererer Beitrag wäre jedoch nicht zweckmäßig, denn sonst kann dem sich da und dort einschleichenden Mißtrauen, die Sarqsvende-Ablehnung" habe einen materiellen Hintergrund, mit Erfolg Einhalt geböten werden. N.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

t. Ebhausen, 11. März. Bei dem gestrigen Verkauf von ca. 200 Fm. Langholz und Sägholz, das in 7 Losen abgegeben wurde, erzielte die hiesige Gemeinde durchschnittlich 135 Proz. des Revierpreises. Der niederste Preis, der bezahlt wurde für ein Los, beträgt 132,2 Proz., für eine Partie schöner Rottannenstämme wur­den sogar 139,o Proz. des Taxpreises erlöst. Unsre Nachbarge­meinde Warth verkaufte ebenfalls eine Partie Stamm- und Säg­holz am letzten Mittwoch. Für ein Los Fichten und Tannen (ca. 250 Fm.) wurden 135 Proz, für Forchen (ca. 100 Fm.) 132 Proz des Revierpreises geboten.

r. Stuttgart, 10 März. (Schlachtvishmarkl.) Zugetrieben wurden: 33 Ochsen, 119 Farren, 100 Kalbeln und Kühe, 348 Käl­ber, 631 Schweine. Unverkauft blieben: Ochsen, 68 Farren, 53 Kalbeln und Kühe, Kälber, 79 Schweine. Erlös aus r/, kx Schlachtgewicht: Ochsen 7274 Farren 5860 -4, Kal- beln und Kühe 3568 Kälber 8087 Schweine 4456 Verlauf des Marktes: Verkauf lebhaft.

Verzeichnis der Märkte in der Umgegend.

Vom 14. bis 19. März.

Simmersfeld 16. März, Krämer-, Vieh- und Flachsmarkt.

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Hiezu eine Beilage.

Druck und Verlag der G. W. Zaiser' schen Buchdruckerei (Emil Zaiseri Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.

Vergebung vo»

»W- Staßenban-Arbeiten "Wk

Die nachstehenden Arbeiten zur Verbesserung der oberen Nagoldtalstraße,Altensteig-Besenfeld, durchLeifttzen i.ftaatsstraßen- mäßigen Zustand, sowie zur Verbesserung der Einmündung der Hefselbronner Steige in die obere Nagoldtalstraße bei Alten­steig, welche sich ihrer Natur noch weniger znr Vergebung im Ganzen, als im Kleinen an Unternehmer, einzelnen Arbeitergruppen und Handwerker, eignen, werden hiemit zur Bewerbung ausgebmen.

Die Arbeiten sind veranschlagt wie folgt:

I. Versetzen der oberen Nagoldtalstraße in staatsstratzen-

mäßigen Instand:

K. Forstamt Enzklösterle.

Stangeu-Berkauf.

Am Freitag, den 18. März, vorm. 10 Uhr im Waldhorn in Enz- klösterle aus Staatswald I Wanne, Abt. 26, 28; II Schöngaru, Abt. 4: Fichten und Tannen: Baustangen 119 In, 271 Id, 317II, 186 III Kl.; Hagstangen 841.346 11,453 III. Kl.; Hopfenstangen 1035 I, 906 II, 174 III, 950IV, 615 V Kl.; Rebstecken 560 I Kl. Hieran schließt sich um 11 Uhr der bereits früher bekannt gegebene Brennbolzverkauf.

Erd-, Maurer-, Steinhauer- nud Pflastcrarbeiten

! Etter

Markung

!

, Altensteig

Altensteig ^

Beuren

zus. j

800

3025 ^

543 ^

4368 j

Nagold.

Bestellung cruf

II. Verbesserung der Einmündung der Hesselbronner Steige:

Erd-, Ctzanffieiungs- u. Pfiasterarbeitcn (Markung Altensteig) 1364

zus. 5732

Die KostenvoranschlSge, die Pläne und das Bedingungsheft können bei Bau Werkmeister Steinl e in Altensteig eingesehen werden.

Liebhaber zur Uebernahme der einzelnen Arbeiten haben ihre An­gebote schriftlich, und au! der Adresse alsAngebot für Straßenbau- Arbeiten" bezeichnet spätestens am

Mittwoch den 16. März 1SV4

b:i Vavwrrkwkistlr Steinle in Altenstcig einznreichen.

Calw den 10. März 1904.

K. Straßenbauinspektion:

Burger.

MtSk-SeichnBim Mck d. Wld.

Am IS. März 1S«4, vormittags II Uhr werden auf die Dauer von 3 Jahren folgende Arbeiten vergeben:

g.) Entleerung »t. Reinigung der Abtrittgruben, b) ,, ^vblenschäistte.

Die Bedingungen find im Geschäftszimmer des Genesungsheims aufgelegt.

Angebote find für jede Arbeit getrennt bis spätestens IS. März IS04, vormittags II Uhr einzurcichen.

und

Salpeter

nimmt entgegen

SIMM!. Km.

sowie ein noch gut erhalrenes

6jährig,

sowie ein noch gut erhalrenes

Ls- rr«s

verkam!;

Wer? sagt die

_ Expedition d. Blts.

Ostrrwuufch! JunZ. Mädchen, häuslich u. liebevolles Wesen, m. 180 000 M. Verm. wünscht Heirat m. ehrenhaft. Herrn. Ver­mögen nicht erfordert. Bewerb, erfahr. Näh. u. erhalt. Bild unt.Reform" Berl. S. 14.

Haiterbach.

asierwerk-Auwesens.

Im Auftrag der Göttlich Schüttle Wasserwerkbesitzers-Eheleute hier, bringt der Unterzeichnete die unten beschriebenen Grundstücke mit Zubehörden, nämlich:

Geb. No. 198 4 ar 17 gm Wohnhaus mit Scheuer und Stall,

Holzremise, Wafferstube, Hanfteibe und Hoiraum an der Nagolderstraße samt Zubehörden für Getreide- drescherei, Mosterei, Brennholzsägeret, Hanfreiberei und Schleiferei mit günsti­ger Wasserkraft,

P. No. 3741/s2 ar 49 gm Gemüsegarten daselbst,

3742/-: - 11 ar 91 gm Wiese und Mühlkanal daselbst,

3740 -I- 8 ar 46 gm Wiese mit Badhäuschen in Laiten-

wiesen,

2587 und 2588/-'»/wotel an

19 ui- 17 gm Wiese, Wassergraben und Sammel- wciher im obern Täte

am Dienstag de» IS. März d. I.

«aihm. 3 Uhr

in freiwilliger Versteigerung auf dem Rathaus hier zum letztmaligen Verkauf. Der Zuschlag erfolgt sofort.

Die Verkailfsbedillgungeu sind günstig gestellt und können bei Unter­zeichnetem jederzeit eingesehen werden.

Kaufsliebhaber werden zur Versteigerung mit dem Aussigen unge­laden, daß auf dem Anwesen mit seiner günstigen Wasserkraft und bei den verschiedenartigen Betrieben, wie Maschinendrescherei, Brennholzsägerei, Mosterei, Schleiferei. Hanfteibe-ei, Schafwascheret und Baderei, ein tüch­tig fleißiger Mann sein gutes Auskommen finden kann.

Unbekannte auswärtige Käufer wollen sich durch Vermögeriszeutz- nisse neuesten Datums answeisen.

Den 5. März 1904.

Ratsschreiber:

Krauß.

Katen- (Vöts 8 ) krisle

empfiehlt Ä«.