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«3. Jahrgang.
Amts- unä Intekkigenzbkaü für äen Äezirsi.
Erscheint Dienstag, Donnerstag L Samstag.
Die Einrückungsgebühr beträgt 9 H p. Zeile im Bezirk, sonst 12 H.
Dienstag, äen 1?. Juki 1888.
Abonnementspreis halbjährlich 1 ^ 80 durch die Post bezogen im Bezirk 2 30 H, sonst in
ganz Württemberg 2 70 H.
Amtliche Bekanntmachung,
betreffend Anordnung einer Flotzsperre für die Großen).
Die Kgl. Kreisregierung hat durch Erlaß vom 10. Juli d. I. für die Großen; eine Floßsperre auf die Zeit vom 20. Juli bis 10« September d. I. angeordnet. Dies wird hiemit zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Calw, 13. Juli 1888. Kgl. Oberamt.
J.-V. Amtm. Bertsch.
An die Hrtsvorsteher.
Diejenigen Feuerreiter, welche bis zum 31. d.'M. incl. zur Nachtzeit bei dem Oberamt eintreffen, sind anzuweisen, die Feuerberichte bei der städtischen Polizeiwache hinter dem Rathausdurchlaß hier abzugeben.
Es wird noch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß diese Anordnung nur bis 31. Juli d. I. in Geltung zu bleiben hat.
Calw, 16. Juli 1888. Kgl. Oberamt.
Amtmann Bertsch, A.-V.
KoMische Wcrchvichterr.
Deutsches Reich.
Berlin, 13. Juli. Dem Professor v. Bergmann ist der Stern und das Kreuz der Comthure des königlichen Hausordens von Hohenzollern, und dem Professor Gerhardt der Rote Adlerorden zweiter Klaffe mit Eichenlaub verliehen worden.
— Nach dem für die bevorstehende Kaiserreise entworfenen amtlichen Programm ist, wie die „Köln. Ztg." erfährt, von einem Besuch des Kaisers an den Höfen von Kopenhagen und Stockholm auf dem Rückweg von Rußland nichts enthalten. Dagegen soll Prinz Heinrich von Preußen demnächst Kopenhagen und vielleicht auch Stockholm besuchen.
— Die gegenwärtig in Wiesbaden weilende Königin Natalie, welche den Antrag Ihres Gemahls, des Königs Milan von Serbien, auf Ehescheidung bekanntlich abgelehnt hat, verweigerte trotz vielseitigen Vorstellungen die Herausgabe des serb. 12jährigen Kronprinzen. Die Angelegenheit ist jetzt nach dem „Frkf. I." vom Freitag dahin entschieden, daß der Polizeipräsident v. Rein baden den Prinzen kurz nach 10 Uhr aus der
Villa der Königin holte und dem Bevollmächtigten des Königs, Kriegsminister General Protitsch, übergab. Wie aus sicherer Quelle verladet, habe Kaiser Wilhelm vor 5 bis 6 Tagen die Königin telegraphisch gebeten, den Kronprinzen gutwillig dem Bevollmächtigten des königlichen Vaters zu übergeben. Die Königin habe jedoch geantwortet, sie würde ihren Sohn persönlich dem König überbringen. An den König Milan hat die Königin ein Telegramm gerichtet, mit der Bitte, er möge ihr den Kronprinzen doch noch einen Monat lassen. Der König, durch die schroffe Zurückweisung seiner weit entgegenkommenden Vermittlungsvorschläge tief beleidigt, wies jede weitere Verhandlung zurück und telegraphierte an den Gouverneur des Prinzen: „Nicht einen Tag länger!" Daß die Gerüchte über Fluchtpläne der Königin mit dem Kronprinzen nicht unbegründet waren, beweist die Thatsache, daß die Königin bei der Elfenbahndirektion einen Extrazug bestellte, ohne Angabe wohin. Die Direktion weigerte sich, einen Extrazug zu stellen. Die Villa Clementine, die Wohnung der Königin, wurde von da an noch schärfer als bisher bewacht. Gestern abend 8 Uhr begab sich der Polizeipräsident v. Reinbaben in die Villa der Königin, um derselben amtlich zu eröffnen, daß er heute Vormittag 10 Uhr den Kronprinzen abholen werde, um ihn dem General Protitsch zu übergeben. Wenn nötig, werbe er Gewalt brauchen. Die Königin bat um Aufschub. Der Polizeipräsident erklärte gemessene Befehle zu haben, von denen er nicht abgehen könne und werde. Heute morgen wurde die Umgebung der königlichen Villa von Schutzleuten besetzt. Um 10 Uhr erschien der Polizeipräsident und begab sich mit einigen Polizeisergeanten in die Wohnung der Königin. Er wiederholte der Königin seinen Auftrag. Die Königin weigerte sich, den Kronprinzen herauszugeben. Auf die Erklärung des Polizeipräsidenten, daß er dann zur Anwendung von Gewalt schreiten müsse, erklärte die Königin schließlich, daß sie der Gewalt unter Protest weiche. Der Polizeipräsident eröffnete dem Kronprinzen, daß der Wille seines königlichen Vaters ihn zu sich rufe und fuhr sodann, nachdem die Königin von ihrem Sohne Abschied genommen hatte, in Begleitung der Tante und des Gouverneurs des Kronprinzen, Dr. Dokitsch, zum Bahnhof. Dortselbst erwartete der Kriegeminister General Protitsch mit zwei Adjutanten den Kronprinzen, um mit demselben und seinen Begleitern einen Salonwagen zu besteigen. Vor der königlichen Villa und am Bahnhof hatte sich eine große Menschenmenge eingefunden. Kurz nach 12 Uhr fuhr der Zug zunächst nach Frankfurt ab. Der Königin Natalie wurde eröffnet, daß sie 10 Stunden nach Abreise des Kronprinzen Deutschland zu verlassen habe. Die Königin ist heute abend 7 Uhr abgereist.
Feuilleton.
(Nachdruck verboten).
Lieben und Leiden.
Roman aus der Pariser Gesellschaft von I-. du AoksgoSey. (Autorisierte deutsche Uebersetzung.)
(Fortsetzung.)
„Ich wundere mich, Frau Gräfin, daß Sie es nicht erraten. Das finanzielle Unglück, welches heute über den Grafen hereingebrochen, ist ganz Paris bekannt."
„Es ist also wirklich war?" fragte die Gräfin, welche sich plötzlich der Mitteilungen der Marquise entsann. „Mein Gatte hatte sich auf der Börse zu Grunde gerichtet?"
„Ich hoffe, daß es nicht ganz so schlimm ist; jedenfalls aber ist er hart betroffen worden. Georges hat sich zu fehr mit Wertpapieren der „Union Generale" befaßt und erlitt heute eine arge Niederlage. Er war ganz verstört, als er in den Club kam, wo er übrigens viele Leidensgefährten fand, denn gerade unter seinen Freunden hatten viele ebenso spekuliert wie er."
Bianka senkte das Haupt; sie wollte ihre innere Bewegung dem nächtlichen Gaste, so gut es ging verbergen. Nicht die unliebsame Nachricht war es, welche sie so tief erschütterte, sondern sie fragte sich, weshalb Georges ihr seine unsinnigen Spekulationen verborgen habe, weshalb, nachdem dieselben nun einmal nicht ungeschehen zu machen waren, nicht sein erster Gedanke gewesen war, ihr sein Leid anzuvertrauen.
„Er hat, wie gesagt, eine Menge Schicksalsgenossen gefunden und alle von demselben Verhängnis Betroffenen haben gemeinsam diniert. Nach der Mahlzeit haben sie angesangen, zu spielen, und dabei sind sie noch. Listrac hatte, als ich den Club verließ, bereits ungeheure Summen verloren. Ich that mein Möglichstes, um ihn vom Spieltisch zu entfernen, wo er Gefahr läuft, das Letzte zu verlieren!,> was er besitzt, doch — es ist mir nicht gelungen. Da bin ich denn auf den Einfall geraten, Sie gnädigste Gräfin, von der neuen Gefahr in Kenntnis zu setzen, in welcher Georges im gegenwärtigen Moment schwebt!"
„Ich bin ihnen sehr verbunden, mein Herr," entgegnete Bianka, sich stolz aufrichtend, „doch hätten sie sich die Mühe sparen können, mich mitten in der Nacht aufzusuchen. Mein Gemahl ist Herr seiner Handlungen und Sie glauben es doch wohl nicht, daß ich nach dem Club stürzen werde, um ihn davon zurückzuhalten, daß er spiele?"
„Ich gestehe ehrlich, daß ich dachte. Sie würden dies thun: ja ich wollte sogar um die Ehre bitten. Sie begleiten zu dürfen."
„Ich danke Ihnen verbindlichst, muß aber bitten, sich zu entfernen!"
„Sehr gut gnädigste Gräfin, ganz wie sie befehlen. Sie werden aber wohl einsehen, daß es meine Pflicht war. Sie von Dem, was vorgeht, in Kenntnis zu setzen. Der Fall ist ernst; sie allein können Georges retten, aber es müßte unverzüglich geschehen; morgen schon dürfte es zu spät sein!"
Die Gräfin klingelte und gebot dem sogleich eintretenden Kammerdiener, Herrn von Moulisres das Geleite zu geben.
Dieser verneigte sich wortlos vor der Dame des Hauses und verließ dann das Gemach, doch nicht, ohne ihr zuvor einen nichts weniger als wohlwollenden Blick zugeworfen zu haben.
In Gegenwart ihres ungebetenen Gastes hatte die Gräfin sich beherrscht; sobald sie sich aber allein sah, brach sie in einen unaufhaltsamen Thränenstrom aus.
„Wenn er nichts Anderes gethan hätte, als sich zu minieren," schluchzte sie, „aber er hat aufgehört, mich zu lieben! Stände ich seinem Herzen nahe, er könnte nicht anders, als mir Alles sagen- Weiß er doch, daß, um ihn zu retten, ich bereit wäre. Alles zu opfern, was ich besitze. Die Marquise hat mich also nicht belogen in einem Punkte; so kann ich auch annehmen, daß das Uebrige Wahrheft ist, daß einer Anderen es gelungen ist, ihn in ihre Netze zu ziehen und mir, seinem angetrauten Weibe, abwendig zu machen. Allgerechter Himmel, ich muß wissen, obDas wahr ist, und wenn es der Fall ist —"
Sie vollendete den Satz nicht.
Ihrer Kammerfrau klingelnd, rief sie dieser lebhaft zu, sie möge ihr Hut und Mantel bringen.
„Die gnädige Frau Gräfin wollen ausgehen?" fragte diese bestürzt.