schwere Verletzungen, daß es nach einigen Stunden im städt. Krankenhause starb.
r. Von der daher. Grenze, 4. Dezbr. Einen Begriff von bayer. Appetit und Durst konnte man anläßlich einer in Jetttngen stattgefundenen Einweihung eines im Juni d. I. abgebrannten und wieder aufgebauten Hauses erhalten. Bei diesem Feste wurden 3 große Schweine und 2 Kälber verzehrt und 42 Hektoliter Bier vertilgt.
Siegen, 4. Dezbr. Am Dienstag nachmittag fanden Personen, die zufällig eine in der Nähe der Stadt gelegene Farbmühle betraten, die furchtbar verstümmelte Leiche eines Mannes, dessen Körper in mehrere Stücke gerissen im Tri ech werk hing. Es stellte sich heraus, daß der Verunglückte der Müller Schulte war, der seit kurzer Zeit als einziger Arbeiter in der Mühle beschäftigt war. Nach einigen Anzeichen kann angenommen werden, daß ein Band einer Lederkappe, die Sch. zum Schutz vor dem Staub über den Kopf gebunden hatte, zuerst mit dem Triebwerk in Berührung kam.
Vermischtes.
Ein Denkmal für die in China gefallenen deutschen Seesoldaten. Während der chinesischen Wirren sind insgesamt 74 Angehörige der Marineinfanterie gefallen oder an den Folgen ihrer Verletzungen gestorben und zumeist auf dem deutschen Friedhof in Peking zur letzten Ruhe bestattet worden. Von seiten der Kaiserlichen Marine wird nun die Errichtung eines Denkmals für die toten Soldaten geplant, und ein geeigneter Platz wurde schon auf dem Pekinger Friedhöfe ausgewählt. Der Denkmalsfonds ist durch freiwillige Spenden stark gekräftigt worden, so daß in kurzer Zeit an die Ausführung des pietätvollen Projekts gedacht werden kann.
Ein moderner Ochs. „Also, Bauer, was is's kaufst d' den Ochsen? . . . Fehler hat er koan' und automobilfromm is er aa'!"
Merkverschen für Hausbesitzer.
Vor deinem Hause Liegt Eis,
Sire» ohne Pause Mit Fleiß Sand darauf,
Sonst purzeln Junge und Alte.
Warte nur, balde Purzelst du auch!
Mit dem Purzeln allein ist es aber nicht abgemacht, dahinter steht drohend das Haftgesetz. Also streuen!
Die Schreckenstage der Antarctic-Expedition.
Jetzt erst werden genauere Einzelheiten über den Schiffbruch der von Norden skiöld geführten Südpol-Expedition bekannt. Es ist in der Tat als ein wundersames Glück zu bezeichnen, daß die schiffbrüchigen Polarfahrer gewissermaßen im letzten gefahrvollsten Augenblick aufgefundcn wurden. So manche große Polarexpedition — um die meistgenannte anzuführen: die Franklin-Expedition — ist unter ähnlichen Verhältnissen tragisch zugrunde gegangen, weil die Hilfe nicht rechtzeitig eingriff. Ueber diese schreckliche Lage der Antarctic hat nun ein Teilnehmer der Expedition einem Vertreter des Bureaus Reuter noch folgende nähere Mitteilungen gemacht:
Die Antarctic versuchte am 14. Dez. 1902, sich nach Snow-Hill zu begeben, indem sie am Nordufer der Insel Joinville vordrang. Sie wurde gleich im Anfang im Eise festgehalten. Die umgebenden Eisberge waren zum Teil kompakte Masten, während andere die Form von Türmen, Spitzen und blaugefärbten Grotten auf schneeweißem Hintergrund annuhmen. Das Eis fing am 1. Jan. an, sich zu bewegen und es schritt südwärts mit einer Schnelligkeit von 3 Meilen in der Stunde. Die Mitglieder der Expedition schliefen jede Nacht in ihren Kleidern, immer in dem Glauben, daß es die letzte sein würde. Am 4. Jan. fanden sie eine offene Durchfahrt nach Erebus und Terror-Bai zu. Das Eis erschien jedoch wieder in einer dichten Masse van mehreren Kilometern Oberfläche, und das Schiff war wieder gefangen. Die Antarctic blieb mitten im Golf rettungslos eingeschloffen. Man sah nirgends Wasser. Die Tage vergingen, ohne daß irgend eine Besserung eintrat; die Lage wurde kritisch. Der Südwind begann am 9. Jan. zu wehen und wurde bald zu einem Schneesiurm. Der Druck der Eisberge verstärkte sich. Der Bug der Antarctic hob sich um vier Fuß. Man hatte das Gefühl daß eine Katastrophe unmittelbar bevorstehe; das Schiff neigte sich zum Steuerbord; an der Seite hatte es eine große Oeffnung, durch die das Wasser in Strömen hereinstürzte. Man machte
sich an die Bergungsarbeiten, ohne daß jedoch die mindeste Panik dabei herrschte. Die Pumpen funktionierten; sie wurden durch die Maschine in Bewegung gesetzt. So konnte man das Schiff noch über Master halten; aber der Druck der ^Eisberge war furchtbar; gleichwohl verlor niemand die Hoffnung. Die Situtatton blieb kritisch bis zum 16. Januar. Ausbesserungsarbeiten wurden vorgenommen, aber ohne großen Erfolg. Gegen Ende Januar bewegte sich das Eis. Der 9. Februar war einen der schlimmsten Tage. Die „Antarctic" neigte sich zum Backbord. Man gab Befehl, die Boote und die Vorräte hinabzulassen. Es hatte in der Tat den Anschein, als ob bei dem leisesten Druck des Eises das Schiff versinken würde. Ein schrecklicher Schneesturm wütete: dann aber hörte der Druck auf. Die folgenden Tage wurden damit zugebracht, die Eismassen. die das Schiff umgaben, wegzuschaffcn. Das Fahrzeug nahm seine normale Stellung wieder ein; aber da der Zutritt des Wassers nicht verstopft werden konnte, so waren die Pumpen nie außer Tätigkeit. Als die Eisschollen sich gelöst hatten, war die „Antarctic" endlich flott und wurde am 12. Februar an eine offene Stelle geschleppt. Es wurde ein Versuch gemacht, die Segel beizusetzen und nach Pauket Island zu steuern. Die Reise war kaum begonnen, als ein starker Wind das Schiff zwischen die Eisberge zurück- trieb. Die Gesellschaft war nun am Rande der Verzweiflung; man fürchtete, daß die „Antarctic" von neuem gefangen werden würde. Trotz der ununterbrochenen Tätigkeit der Pumpen stieg das Wasser im Schiff andauernd. Man erkannte, daß alle Anstrengungen unnütz waren. Alle hielten sich äußerst tapfer. Die „Antarctic" wurde an einem Rieseneisdlock festgemacht, auf den man die Kleider, Kisten und Fässer löschte. Um 8 Uhr morgens versammelten sich alle im Salon des Schiffes. Man hißte die schwedische Fahne am Mast, dann landete man und schnitt die Verbinduvgstaue durch. Die Strömung entfernte das Schiff von dem Eisblock, auf den wir uns geflüchtet hatten. Das Wasser überschwemmte allmählich die „Antarctic"; zuerst verschwand der Bug, zuletzt die schwedische Fahne in den Wellen. Es war am 12. Februar um ^1 Uhr mittags. Die „Antarctic war für immer verschwunden.
Druck und Verlag der G. W. Zaiser 'scheu Buchdruckerei (Emil Zaiser Nagold.) --- Für die Redaktion verantwortlich: K. Baur.
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