belgische Eisenbahnverwaltung bemüht sich um die Ver­besserung des Tagesschnellzuges von Stuttgart nach Berlin durch Kürzung der Fahrtoauer und frühere Aukunft in Berlin. Zwischen Stuttgart und Frankfurt a. M. soll eine weitere Abendverbiudung geschaffen werden. Ferner soll der Versuch gemacht werden, eine Verbesserung tn den Zugsverbindungen ParisBerlin, sowie zwischen Hamburg, Bremen und Süddeutschland u. mit der Ostschweiz zu erzielen.

r. Cannstatt, 3. Dezbr. Die Gemetnderatöwahl vom 1. Dez. hat u. a. das bemerkenswerte Ergebnis gehabt, daß der Wahlvorschlag der Volkspartei der lauter prinzi­pielle Gegner der Vslkspartei enthielt, nur 82 mal unab- geändert abgegeben wurde bei im ganzen 1984 Abstim­menden. Die Gegner der Eingemeindung hatten noch einen anderen Zettel zur Verfügung und scheinen eben diesen dem Wahlvorschlag der Volkspartei vorgezogen zu haben.

Nürtingen, 2. Dezbr. Heute traf unser neuernannter Stadlpfarrer Höckh, welcher seither in Stuttgart ange­stellt war, hier ein. Er wurde durch den Pfarrgemeinde- rat auf dem Bahnhof festlich empfangen.

r. Ulm» 4. Dez. Zufolge Beschlusses der bürgerlichen Kollegien erhalten die seminaristisch gebildeten Lehrer der höheren Mädchenschule eine persönliche Zulage von je 200 Mark. Den Unterlehrern der Volks- und Mittelschulen wurde eine Gehaltserhöhung auf 1100 bezw. 1120 den Lehrgehilfen eine solche auf 1000 ^ bezw. 1020 ^ und ein auf 200 ^ erhöhtes Wohnungsgeld.

Deutsches Reich.

Berlin, 7. Dez. Zum Befinden des Kaisers teilt die Prenß. Korresp. mit, daß die Erkrankung doch weit schwerer war, als bisher angenommen wurde. Der Kaiser hat in den Tagen der Krankheit recht gealtert und wird selbst bei günstigem Verlauf des Hcilungsprozksses noch längere Zeit der Rekonvaleszenz bedürfen, ehe er als völlig gesund wird angesehen werden dürfen.

Berlin, 7. Dez. Der Trakehner Schulprozeß, der am Freitag zur nochmaligen Verhandlung kommen sollte, wurde vertagt.

Karlsruhe, 5. Dez. Das Zentrum brachte in der II. Kammer folgenden Antrag ein: Die 2. Kammer ersucht die Regierung im Bundesrat dahin zu wirken, daß den Kriegs­veteranen die jährliche Beihilfe von 120 ^ schon dann ge­währt wird, wenn deren Erwerbsfähigkeit unter ein Drittel hinabgesunken ist, und daß die Beihilfe von dem Tage an zur Auszahlung gelangt, an welchem die Bezugsberechtigung anerkannt worden ist.

Straßburg, 3. Dez. Leutnant Bilse ist nicht beur­

laubt, sondern, wie der Rh.-Westf. Z. geschrieben wird, in das Milttärgefängnis zurückgeführt worden, wo er noch voll­ständig als Offizier behandelt wird. Die Entscheidung des Kaisers über das Gnadengesuch steht noch aus.

Nürnberg, 4. Dez. Die seit mehreren Jahren in Nürn­berg bestehende Geschäftsstelle des Vereins Deutscher Kauf­leute, die bisher nur für die Stellenvermittlung tätig war, hat eine Erweiterung erfahren. Sie ist einem selbständigen Beamten übertragen, der vor allem zur Auskunftserteilung über sozialpolitische, sowie den Stand und Berus der Hand­lungsgehilfen berührende Frage bereit ist. Diese Auskunfts- erteilung geschieht kostenlos und bedingt keinerlei Verpflich­tungen gegen den Verein.

Dortmund, 4. Dezbr. Auf der Station Rauxel fuhr heute nachmittag ein von Dortmund kommender Zug in die ein- und aussteigenden Reisenden des von Herne einge- troffeuen Zuges hinein. Drei Bergleute aus Mengede wurden zu einer unkenntlichen Masse verstümmelt.

Bresiau, 4. Dez. Auf der Station Namslau entgleiste heute Vormittag 11 Uhr der einfahrende Kreuzburger Güter­zug. Der Lokomotivschuppen wurde umgestürzt und zehn Wagen wurden zertrümmert. Der Lokomotivführer ist töt- lich und mehrer Maschiuenheizer sind schwer verletzt. Eine Arbeiterfrau wurde nach der Bresl. Ztg. unter dem M- stürzenden Mauerwerk begraben.

Hamburg, 2. Dez. Der am 20. Nov. von Middles- borough nach Hamburg abgegangenc, der Reederei A. Kir­sten gehörige Dampfer Lutetia ist bis heute nicht aagekommen. Es herrscht lebhafte Besorgnis über den Verbleib des Schif­fes, und es steht zu befürchten, daß der Dampfer ein Opfer der in der Nordsee herrschenden Stürme geworden ist. Die Mannschaft bestand aus dem Kapitän Michelscn und 15 Mann.

Hamburg, 4. Dezember. Der hamburgische Dampfer Hermia" wurde im Hafen von dem englischen Dampfer Staveley" angerannt und ausgeschnitten. DieHermia" ist gesunken, die Besatzung gerettet.

GeMMaal.

München, 4. Dezbr. Heute wurde das Urteil der 7. Zivilkammer des Landgerichts München verkündigt, durch das die ehemalige Stiftsvorsteberin v. Häußler zu 3000 ^ Entschädigung an das Dienstmädchen Mina Wagner verur­teilt wurde, weil sie deren Gesundheit durch die seinerzeitige Beibringung von Salzsäure in den Abendkaffee dauernd ge­schädigt hat. Die Häußler ist bekanntlich im Frühjahr wegen dieses Gistmordversuches vom Schwurgericht zu län­gerer Zuchthausstrafe verurteilt worden.

Ausland.

Konstantinopel, 4. Dez. Die österreichisch-ungarische Botschaft teilte der Pforte mit, daß am 28. November im Briefkasten der österreichisch-ungarischen Post Salonik ein Brief gefunden wurde, in dem Drohungen für Neujahr ausgesprochen wurden. Eine Mystifikation sei nicht aus­geschlossen.

London, 3. Dez. Nach einer Meldung der Daily Mail aus Philadelphia ist die Uebertragung des Ohres durch Dr. Neldon ist gelungen. Der Käufer und der Verkäufer des Ohres wurden am Sonntag von einander getrennt, nachdem sie elf Tage weniger 2 Stunden miteinander verbunden ge­wesen waren.

New-Aork, 3. Dezbr. Wie der Daily Telegraph von hier meldet, wurde gestern nacht bei Dower auf der Dela- warelinie em Güterzug durch eine Explosion zerstört. Es soll dabei das gesamte Fahrpersonal ums Leben ge­kommen sein.

Tokio, 2. Dez. In einer Versammlung der fortschritt­lichen Mitglieder des Landtages wurde heute ein Resolution angenommen, worin mit scharfen Worten die zögernde Aus- ländspolrtik des Kabinetts getadelt und der Meinung Aus­druck gegeben wird, daß zur Bewahrung des Friedens in Ostasien die Räumung der Mandschurei durch die Russen und die Eröffnung der Hanpthäfen dieser Provinz erforder­lich sei. Im japanischen Volke wachse das Verlangen, daß Rußland ein Ultimatum gestellt werde. Die japanische Re­gierung bewahrt aber ihre ruhige Stellung und die Hoffnung auf Erhaltung des Friedens.

Landwirtschaft, Hände! und Verkehr.

Nagold, 5. Dez. Der heutige Schweinemarkt war sehr schwach befahren. Es wurden zugeführt 12 St. Saugschweine, welche aber keinen Liebhaber fanden. Die schwache Zufuhr rührt wahr­scheinlich von dem am nächsten Donnerstag hier abzuhaltenden Vieh- und Schweinemarkt her.

r. Stuttgart, 3 Dez. (Sch lach toi eh mar kl.) Zugetrieben wurden: 24 Ochsen, 102 Farren, 109 Kalbeln und Kühe, 296 Käl­ber, 445 Schweine. Unverkauft blieben: 2 Ochsen, 31 Farren, 46 Kalbeln und Kühe, Kälber, 8 Schweine. Erlös aus Lg Schlachtgewicht: Ochsen 7476 ^>, Farren 5961 Kalbeln und Kühe 3668 Kälber 7280 Schweine 6060 Verlauf des Marktes: Verkauf mittelmäßig.

V isiten-XLrtsll

ksrtiAt rascll uiui tulliA äiv Luodäruekörsi äs. Ll.

Druck und'Verlag der G. W. Za is er'schen Buchdruckeret (Emil Zaiser Nagold.l Für die Redaktion verantwortlick: K Ponr.

Schönbronn.

Lxiti- M Kilten-Wns.

In der Nachlaßsache der Witwe des Sonnenwirts und Kaufmanns

Johann Georg Mühleisen in Schönbronn

kommt am

Freitag den 11. Dezember 1SS3

nachmittags 2 Uhr

auf dem Rathause in Schönbronn die seitherige Wirt­schaft zur Sonne mit Kaufladen und Gärten dabei zum dritten und letztenmal im öffemlichcn Aufstreich zum ^Verkauf.

Liebhaber, auswärtige mit Vermögenszeugniffen versehen, sind eingeladen.

Den 6. Dezember 1903.

Stv. GrundbuchbeamLer:

Roller, Not.-Ass.

Gemeinderatswahl

Wildberg.

Obwohl wir annehmen dürfen, vielen Wählem aus dem Herzen zu sprechen, so wollen wir doch auch die Nebligen aus einen Mann Hinweise», der es in jeder Beziehung verdient, im Rat unsrer Gemeinde zu sitzen. Es ist dies

Um !'»»> Ikn« Söll.,

MsedimMMiih

dessen biederer Charakter, sowie die reichen Erfahrungen in gewerblicher wie landwirtschaftlicher Beziehung, die ihm vermöge seines Alters und seines umfangreichen Geschäftsbetriebs zur Seite stehen, uns dafür bürgen, in ihm einen Mann zu haben, wie wir ihn uns nicht besser wünschen können.

Möge deshalb am 15. Dezember, an diesem für unser Gemeindewohl so wichtigen Tage jeder Möhler auch Herrn Ehr. Waul Bau feur. seine Stimme geben.

Mehrere Wähler.

Nagold.

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Nagold.

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