!

iuosen

lNUM

lrs.

M

in.

1.25, an Schüler

ksnlilg.

d.

Zwei Würfe

Milch­

schweine

, den iv. d. hr

r. Moser,

gr. Baum.

rg.

n, gut erhaltenen

» Gärtner,

konom.

KSS't.

:r sind größere u. fiten geg. solide Ausleihen vor- üche werden rasch ich laufde. Ziel- t durch Karl n a. N. Hypo-

SLZL

zur

»r Ratten

r Erfolg. Men- i ungefährlich. .. Dos. 0.50

nd, Nagold.

^8- G O K?«iLL

»3

rrätig bei

. Zaiser.

ollen wir men gehen.

betswoche der ) ist in der d8UhrPredigt, ldlichst einladet > Prediger.

77. Ja h rgang

Erscheint

Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag.

Preis vierteljährlich hier 1 mit Träger­

lohn 1.10 im Bezirks­und 10 Km-Verkehr 1.20 im übrigen

Württemberg 1.30 Monatsabonucuients nach Berhältnis.

er Gtseilschüster.

A>ls- md LiiM-Nalt stl dkl MnWls-SkD AWld.

Fernsprecher Nr. 29.

Fernsprecher Nr. 29.

Anflage L1NV.

Anzeiven-Kebütz' s. ». llvait. Zette aus gewöhn!. Schrift oder bereu Rau«: bet 1«a! Einrückung 10 4 . bei mehrmaliger entsprechend Rabatt

Gratisbeilagen: Dar Plauderstübcheu und

Schwab. Landwirt.

^ Z

Nagold, Freitag den 9. Januar

1903.

Amtliches.

Die Ortsbehörde» für die Arbeiterversichernng

werden auf den Erlaß des Ministeriums des Innern betr. die Umgebung «nd den Einzug der Beiträge zu der landwirtschaftlichen Berufsgenosfenschaft vom 3.

Dezbr. 1902. Minist.-Amtsblalt S. 458 zur Nach­achtung hingewiesen.

Nagold, den 8. Januar 1903.

K. Oberamt. Ritter.

UoNtifche UeSersicht.

Im Haag soll der Jahrestag der Eröffnung der Frie­denskonferenz der 18. Mai dieses Jahr mit Rück­sicht darauf, daß das Haager Schiedsgericht inzwischen zum erstenmal in Tätigkeit getreten ist, besonders feierlich be­gangen werden. Zu diesem Zweck Hai das Berner Friedens­bureau die Abhaltung des zwölften Weltfriedenskongresses auf jenen Zeitpunkt nach dem Haag einberufen. Das Pro­gramm des Kongresses und der Frredensfcier soll demnächst festgesetzt werden. Nach einem früheren Beschluß Hütte der erwähnte Kongreß im Mai in Wien stattfinden sollen; die österreichische Friedensgesellschaft ist aber auf Veranlassung des FriedenÄureaus in Bern zu Gunsten des Haags zurück- getreren.

Ju Frankreich haben am Sonntag die Erneuerungs­wahlen für ein Drittel des Senats stattgefunden. Die Wahlen haben das Ergebnis gehabt, das schon vor den Wahlen in Aussicht genommen werden konnte: die Regie­rungsrepublikaner haben gesiegt, und zwar haben sie 13 Sitze gewonnen. Der Ministerpräsident Combes ist zwei­mal gewählt, ebenso ist der Fmanzministcr Rouvier gewählt, während der frühere Minister Hanotaux durchgefallen ist. Es ergeht also den Gemäßigten im Senat nicht besser, als es vor ihnen den Monarchisten ergangen ist. Als der Senat aus Grund der Verfassung vorn 25. Februar 1875, zum erstenmal zusammentrat, bestand er in der Mehrheit aus Monarchisten: 155 gegen 145 Republikaner. Aber schon bei der ersten Drittelserneuemng im Jahr 1879 be­kamen die Republikaner die Majorität! 177 gegen 123 und diese Majorität ist im Lauf der Drittelserneuerungen stetig gewachsen; im Jahr 1897 war die Zahl der Monar­chisten, die sich inzwischen in Konservative umgetauft hatten, auf 43 gesunken.

Die Lage in Marokko hat sich gebessert. Bu Hamara, der Prätendent, ist geflohen, vielleicht nach Tazza, und hat alle Vorräte mitgenommen. Die Heinastämmc, welche für ihn kämpften, haben sich nun dem Sultan angeschlosseu. Mnley Mohammed, der kürzlich vom Sultan freigelassene Bruder desselben, hat in der Moschee der Mnley Edris dem Sultan Treue geschworen und das Kommando über die Scheristsche Armee übernommen. Er wird zur Ver­folgung des Prätendenten anfbrechen; seine Ankunft in Fez ist bestätigt. Meldungen aus Fez vom 29. Dezember zu­folge sind 20,000 Mann Infanterie und Kavallerie dort von Sus angekommen. Die Armee des Sultans ist jetzt

Weiter- der: Kirrgisensteppe.

Von Dr. Max Samter-Birlm. ^

einem großen Reitinstitute am Tiergarten hatte ich Rcltunterricht. ,^n der elf^n Stunde meiner Lehrzeit warf nnch mem hochbeiniger Fuchs schlechter Laune zum ersten Mal m den Sand.

Mein Stolz war auf das tätlichste beleidigt, hatte ich mich doch die ersten 10 Lehrstunden ans diesem Gaule be­hauptet, glaubte bereits mit jedem Pferde fertig werden zu können, da kam dieser beschämende Augenblick und schleu­derte mich aus meinem Dünkel und aus dem Sattel und so lang ich war, lag ich mit meinem Selbstgefühl im Sande.'

Es war gräßlich.

Mein Stallmeister aber freute sich und lachte der Kerl . . er gratulierte mir. Wirklich, er schien mich noch ärgern zu wollen, er gratulierte, daß mich sein edler Neuner in den Sand geworfen hatte, er hielt mir sogar eine Rede: Lieber Freund . . . oder sonst irgendwie ähnlich . . . wie kann ich heute noch wissen, wie er mich in jenem Moment apostrophierte . . . also sagen wir einfachHerr Doktor jetzt wird es schnell mit dein Reiten werden; passen Sie auf, in kürzester Zeit baben Sie die Sache weg. Festsitzen aus solchem Gaul kann jeder, wenn der Gaul nichts dagegen bat. Reilen aber . . . Reiten kann nur der, welcher ein Pferd bändigt."

Nach einem Jahre fortgesetzter Uebung war ich, wie mein Lehrmeister sagte, im Reiten firm. Im dritten Jahre

groß. Der spanische Ministerpräsident hat dem König mitgeteilt, daß alle Angegangenen ärmlichen Depeschen aus Tanger den Rückzug des Prätendenten bestätigen, wodurch dem Sultan die Reorganisation seiner durch den Aufstand stark mitgenommenen Armee ermöglicht werde.

Ueder die Vorgänge in Marokko ist nichts Belangreiches zu berichten. Die vorliegenden Nachrichten bestätigen, daß die aufrührerischen Stämme sich dem Sultan unterwerfen und die Beunruhigung sich legt. Aus dieser für den Sultan günstigen und so plötzlichen Wendung darf indessen wohl nicht geschlossen werden, daß die Krise, von der die Dynastie noch vor wenigen Tagen bedroht war, nicht ganz so ernst gewesen sei. Im Gegenteil sprechen die jetzt eintreffenden ausführlichen Berichte, welche die telegrafischen Meldungen ergänzen, dafür, daß die Lage tatsächlich zeitweise sehr be­denklich für den Sultan und auch die Europäer in Fez aussah.

* »

Ein Marokkaner über Marokko.

Ein in Berlin lebender Marokkaner hat sich über die in seinem Vaterland herrschenden Zustände einem Mitarbeiter des B. L. A. gegenüber ausgesprochen. Er glaubt nicht, daß die Hinneigung des Sultans für europäische Einrich­tungen ihm den Haß seiner Landsleute znzogen und die Empörung heraufbeschworen habe. Sei doch sein Vater Mulay Hassan viel weiter gegangen, indem er junge Leute ins Ausland sandte, um westliche Bildung in sich aufzu­nehmen und europäische Einrichtungen kennen zu lernen. Auch in Berlin hatten damals drei Marokkaner mit gutem Erfolge studirt. Aber gleich den andern nach England, Frankreich, Italien und Spanien entsandten Landsleuten säßen auch die einst in Berlin vorgebildeten Herren taten­los daheim, und niemals sei ihnen Gelegenheit geboten worden, ihre Kenntnisse zu verwerten. Ja, sie dürften kaum von dem, was sie hier erlebt und gesehen, sprechen, ohne sich dem Verdacht auszuietzen, keine echten Moslems mehr, sondern heimliche Christen zu sein. So scheiterten damals die guten Absichten Mulay Hassans an dem Unverstand und der Indolenz seiner Untertanen, aber er persönlich hatte wegen seines Vorgehens, das nach marokkanischen Begriffen gewissermaßen revolutionär war, nichts Böses erfahren. Ebenso steht es mit seinem Sohne. Einer Todsünde gleich wird es erachte:, von sich ein Bild machen zu lassen. Das aber hat Abdul Asis niemals verhindert, sich selbst photo­graphieren und auch andere Aufnahmen machen zu lassen. Was eigentlich die jetzige Lage herbeigeführt hat, dies weiß, so versichert unser Gewährsmann, selbst in seiner Heimat kein Mensch. Es gibt im Lande keine Zeitung. Nur der Sultan hat das Recht, etwas bekannt zu geben, und dies geschieht durch Verbreitung in den Moscheen. Was nicht auf solchen Befehl und von dieser Stelle aus seinen Weg in die Oeffcntlichkcit gesunden har, existiert nicht für das Publikum. So steht das Volk den politischen Vor­gängen denn auch vollständig teilnahmlos gegenüber. Wie groß diese Teilnaymlosigkeit ist, geht aus den Briefen her­vor, die unser Gewährsmann soeben erhalten hat. Die Briefe sind am 25. Dez. unseres Damms geschrieben, also

fühlte ich mich selbst so weit Meister, daß mir kein Pferd so leicht eine Hürde oder ein Hindernis verweigerte.

Wieder ein Jahr später war ich auf meinen Reisen in den asiatischen Steppen. Ach du lieber Himmel, wie haben sich hier meine Begriffe vom Reiten geklärt!

Hier war es, wo ich erfahren sollte, was reiten heißt; und ich behaupte heute getrost und zwar mit allem Respekt, mein verehrter Herr Lehrer, der ehemalige Stallmeister eines großen Gestütes, kann selbst noch nicht reiten, wie ich es auch nicht kann, und wie es wohl Hunderte und Tausende derschneidigen Reiter" unserer heimischen Alleen nicht imstande sind.

Es war in der Gegend eines der großen asiatischen Ströme, des Syr Darja, im russischen Turkestan. Weithin sind die Ländereien an seinen Ufern künstlich bewässert, und im Frühjahr finden sich längs des Stromes weite, präch­tige Weidegebiete mit üppigstem Graswnchs.

Rußland hat hier dicht an der zentralasiatischen Bahn Ackerland an mehrere russische und einen deutschen Kolonisten verpachtet. Man beginnt hier größere Versuche mit Reis- und Baumwollkulturen. Soviel zur Orientierung.

Eines Tages nun setzte sich von der Station eine kleine Kavalkade in Bewegung. Der russische Beamte der Baumwollpiantage, der deutsche Kolonist mit seinem ar­menischen Schwiegersöhne und ich.

Wir wollten an den Syr Darja zu den Kirgisen, welche ihre ungezählten Kibitken weit verstreut auf den Ebenen längst des Syr Darja aufgeschlagen hatten, und welche in der Regel mit enormen Pferdeherden hier ein­

in der für den Sultan kritischen Zeit, denn am 22. war

er aufs Haupt geschlagen worden. Und dennoch enthalten sie keine Silbe über alle diese Vorgänge. Unser Marokkaner empfindet diese Indolenz auf das schmerzlichste und mißt ihr die Hauptschuld an dem Niedergange des Landes bei. In der Begründung von Zeitungen, die das Interesse für das öffentliche Leben erweckten, sieht er daher den ersten Schritt zur Herbeiführung besserer Zustände. Denn das Land sei fruchtbar, das Klima herrlich, die Bevölkerung kräftig, intelligent und zahlreich. Er schätzt die Bewohner Marokkos auf 40 Millionen. Geld sei in Unmenge vor­handen.

Was das Verhältnis des älteren Bruders Mnley Hammed zum Sultan betrifft, so gab er einige interessante Aufschlüsse. Danach ist Mnley Hammed nicht erst jetzt, sondern schon seit 2ffs Jahren aus der Haft befreit und an die Spitze eines Teils der Armee gestellt worden. In dieser Eigenschaft zog er dem Sultan immer vorauf, und so war er auch früher als Abdul Asis in Fez eingetroffen. Beim Nahen des Sultans hatte er dann Fez verlassen und sich nach Meguinez begeben. Von dort ist er dann nach der Hauptstadt zurückberufen worden und hat, den letzten Nachrichten zufolge in Fez wieder seinen Einzug gehalten. Ob Bn Hamara, als Hammed das erste Mal in Fez war, mit diesem in Fühlung getreten war, darüber können nur Vermutungen aufgestellr werden. Falsch aber ist, daß Ham­med deshalb, weil er einäugig ist, den Thron nicht besteigen durfte. Sein Vater Mnley Hassan hatte ihn mehrfach mit Staatsgeschäften betraut. Er habe aber seine Aufgaben nicht zur Zufriedenheit des Vaters gelöst, und so glaubte dieser für das Reich besser gesorgt zu haben, wenn er statt seiner den jüngeren Sohn zum Nachfolger bestimmte. Hammed wurde darauf in Marrakesch interniert, ist aber, wie schon bemerkt, seit mehr als zwei Jahren in Freiheit und im Amt und Würden.

Gages-Weuigkeiten.

Aus Stadt und Land.

Nagold, S. Januar.

r. Amtsverrichtungen der Staatsanwaltschaft. Mit Wahrnehmung derselben bei den Amtsgerichten und den Schöffengerichten können jetzt beauftragt werden 1. für die Forstrügesachen die Vorstände der für die einzelnen Amts- gerichtsdezirke bestimmten Forstämter und ihre gesetzlichen Stellvertreter; 2. für die Zollstrafsachen die zweiten Be­amten der Hauptzollämter und ihre Stellvertreter je für den Bezirk des betreffenden Hauptzollamtes; 3. für die Strafsachen wegen Zuwiderhandlungen gegen sonstige Vorschriften über die Erhebung öffentlicher Abgaben und Gefälle die dienstältesten zweiten Beamten der Bezirks­steuerämter (Hauptsteueramt und Kameralämter) und ihre gesetzlichen bezw. ernannten Stellvertreter je für den Be­zirk des betreffenden Bezirkssteueramtes; 4. für die Straf­sachen wegen Post- und Portodefraudationen, die für ein­zelne oder sämtliche Amtsgerichtsbezirke bestimmten Post- inspektoren. Für die Anstellung dieser staatsanwaltlichen

treffen. Unser deutscher Landsmann, ein echter graubärtiger Schwabe, wollte sechs oder acht Pferde kaufen; wir be­gleiteten ihn.

Ich hatte merkwürdige Vorstellungen von kirgisischen Pferdeheerden. Ich dachle an ein Rudel abgetriebener, kleiner Steppenpferde, ähnlich etwa denen, welche die Turk­menen in den asiatischen Steppen reiten, abgeklapperte, kleine Gäule, ein Stümperwerk gegenüber dem, was ein.Euro­päer als ein Pferd honoriert. Ich dachte an die Beding­ungen des Landes, an das karge Futter, das schlechte Wasser, an die Hitze im Sommer und die Kälte im Winter und war überzeugt, daß unter solchen Umständen die Kir­gisenhorde nichts zu bieten imstande wäre.

Unser Weg war weit. Wir waren spät fortgeritten, um die Mittagshitze zu umgehen, und mußten nun ein ziemlich scharfes Tempo Anschlägen.

Es war kaum glaublich, wie diese Racker unter uns anshielten, wie sie die schnelle Pace hielten, und wie sie die vielen Bewässerungsgräben ohne Murren nahmen. Nach solchem Rilt war es kein Wunder, daß wir noch vor Sonnenuntergang fünf oder sechs der ersten Kibitken zu Ge­sicht bekamen. Bald warew auch diese mit ihren unheimlich mageren, halb wilden, kläffenden, großen Steppenhunden, mit dem neugierigen Kirgisenvolke umritten, schon neigte sich die Sonne, da tauchte noch kurz vor deren Untergange in der Ferne eine dunkle Masse auf.

Sie schien an einen Fleck gebannt. Wir kamen schnell näher, wir sahen Bewegungen in derselben. Es mochte eine Hammelherde sein, wie sie zu Hunderten berittene