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von Jmmendingen Eingerichtet worden.
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Kindersärge, alle wurden nach gehöriger Desinfektion auf dem sogenannten Armenkirchhofe beerdigt. Im Roßgarten ist die Leiche eines Infanteristen im Wasser gefunden. Da sie nicht mitgenommen werden konnte, so wurde sie an eine Weide gebunden. Von dort holten sie die Tolkemiter und Trunzer Krankenträger. Die schriftlichen Arbeiten im Bureau der Ueberschwemmten nehmen gewaltige Dimensionen an, so daß ein Buchbinder täglich mit dem Heften der Akten beschäftigt ist. Herr Regierungsrat Müller fordert die in der Stadt wohnenden Lehrer aus dem benachbarten Jnudationsgebiet auf, sich als Gehilfen melden zu wollen. Außerdem erwartet man in Danzig eine größere Anzahl Referendare. Es sind bis jetzt überschwemmt im Kreise Pr. Holland (Regierungsbezirk Königsberg) 13 Ortschaften, Kreis Marienburg 37, im Kreise Elbing 39 und im Kreise Stuhm 5 Ortschaften, im Ganzen 9 0 Ortschaften und teilweise die Städte Elbing und Marienburg. Der Schaden ist viel größer als selbst hier mancher glauben mag. In vielen Häusern, welche im Jahre 1876 nicht von der Überschwemmung erreicht wurden, glaubten die Leute genug zu thun, wenn sie die Möbel erhöht stehn ließen. Man hatte sich sehr getäuscht. Zu einzelnen Gehöften hatten bis jetzt selbst die Pioniere des massenhaften Eises wegen nicht gelangen können.
— Aus Madrid 6. April wird geschrieben: Die ganze verflossene Nacht und heute den ganzen Tag ist hier Schnee gefallen; derselbe ist zwar hier rasch wieder geschmolzen, aber in der Umgegend liegt er fußtief. Solch ein Wetter im April ist hier unerhört. Auch im Norden ist wieder viel Schnee gefallen, so daß an manchen Orten die Eisenbahnverbindungen wieder unterbrochen sind.
WevrnifchLes.
Ueber eine Rauchschwalbe als Pflegemutter von jungen Hausrotschwänzchen schreibt Herr Rudolph O. Karlsberger (Linz an der Donau) in der „Monatsschrift des Vereins zum Schutze der Vogelwelt": Mitte Juli v. I. brachte ein hiesiges Tageblatt die interessante Mitteilung, daß in Kirchdorf eine Rauchschwalbe sich verlassener Rotschwänzchen äuge- nommen und selbe aufgefüttert hätte. Da nun derlei Zeitungsnotizen sich meist wenig innerhalb der Grenzen der Wahrheit halten, so wandte ich mich brieflich direkt nach Kirchdorf, und der dortige Lehrer, Herr Franz Hauder, hatte die große Güte, mir über die nette Vogelgeschichte folgende Auskunft
zu erteilen: „Auf einem Balken unter dem Dache in Herrn Meier's Gasthaus baute ein Hausrotschwänzchenpaar ein Nest, in dem später die Zahl von 4 Jungen sich vorfand. Eins der Vogeleltern ging zu Grunde, und dem übriggebliebenen brachte die gefräßige Nachkommenschaft gewiß große Not, aus der es aber durch die unverhoffte Mithilfe einer einschichtigen Rauchschwalbe (Kirunäo rustios) errettet wurde. Mit unermüdlicher Ausdauer trug letztere den schon ziemlich großen Jungen Nahrung zu, während das scheue Rotschwänzchen verhältnißmäßig sehr selten mit Atzung erschien. Während einer einstündigen Beobachtung sah ich dasselbe nur 4 oder 5 Mal Nahrung zutragen, die Schwalbe dagegen ohne Rast und Ruh zu- und abfliegen. Die Jungen gediehen dabei prächtig. Leider mußte ich meine Beobachtungen durch eine viertägige Abwesenheit unterbrechen, in welcher Zeit die Jungen flügge wurden. Nach meiner Rüchkehr fand ich nur mehr das leere Nest. So ist mir der Abflug und das Verhalten der so ungleichen Pfleger dabei entgangen. Das sind die Thatsachen des interessanten Falles, den mehrere Naturfreunde auf meine Mitteilung hin gleichfalls beobachteten und bewunderten."
An gebrochenem Herzen! Letzter Tage erlag die kn den weitesten Kreisen der Chicagoer Bevölkerung wohlbekannte „Gypsy" einem Herzleiden, das sie sich in Folge intensiven Kummers zugezogen, und welches dieses junge Leben in der Blüthe seiner Jahre knickte. Sie war erst 13 Jahre alt und ungewöhnlich entwickelt; ihre Wiege stand am heiligen Ganges. Sie war der Augapfel des Mr. E. Harris gewesen. Vor Kurzem trennte man sie von einer langjährigen Busenfreundin, und der Gram hierüber warf sie auf das Krankenlager, von dem sie sich nicht mehr erheben sollte. Diese geliebte Freundin — war ein Elenntier, und Gypsy selbst ein Elephantenweibchen von ungewöhnlicher Größe, das zu den kühnsten Hoffnungen berechtigte und selbst den seligen „Jumbo" zu übertreffen versprach.
Ean^wirtscüastk. Eonjumoeeein Takw.
Bestellungen auf die im letzten Blatt angebotenen Saatkartoffelu können — wenn sofort gemacht — noch berücksichtigt werden.
Weitere Bestellungen auf I». Gebirgswiesenheu, zu 4. 15 pr. Zentner, nimmt entgegen
Der Vorstand: Kugo Wcrrr.
Neuenbürg.
Bekanntmachung.
Die Gemeinde Unterlengenhardt beabsichtigt die von ihr käuflich erworbene. den Ursprung des Längenbachs bildende sogenannte Glasbrunnen- quelle auf der Markung Oberlengenhardt für eine Wasserversorgung mit Anwendung einer Waffersäulenpumpe nach Kröber'schem System zu benützen. Einwendungen gegen dieses Unternehmen sind binnen 14 Tagen
von der Ausgabe dieses Blattes an gerechnet bei der Unterzeichneten Stelle anzubringen, nach Ablauf dieser Frist können solche in dem Verfahren nicht mehr angebracht werden.
Pläne und Beschreibungen sind auf der Kanzlei der Unterzeichneten Stelle zur Einsicht aufgelegt.
Den 10. April 1888.
K. Oberamt.
Hosmann.
Revier Liebenzell.
Stangen- und Arennhotzverkauf
>am Freitag, den 20. April, vormittags 9 Uhr, im Löwen in Unterreichenbach aus dem Staatswald Unteres Maile. Unteres Löhneck und Unteres Nonnenwag:
17 eichene Derbstangen, 55 Nadelholzderbstangen I. und II. Kl., 9 Rm. buchene Scheiter, 16 Rm. dto. Prügel; 55 Rm. Nadelholzprügel, 56 Rm. dto. Anbruch; 8 Flächenlose Laub- und Nadelholzreisig, teilweise zu Streureis geeignet.
Zusammenkunft zum Vorzeigen der Stangen vormittags 8 Uhr auf der Straße oberhalb Ünterreichenbach.
Revier Wildbad.
Wegsperre.
Wegen Holzfällung im Staatswald Eisenhäuslein ist die Heselsteig vom 16. April 1888 an bis auf weiteres gesperrt.
Calw.
Fahrnisverkauf.
Aus der Nachlaßmafse der ledigen Wilhelmine Marie Pflick, In- haberin eines Spezereiwarengeschäfts hier, kommt die vorhandene Fahrnis und das Warenlager zum öffentlichen Aufstreich, und zwar:
am Freitag, dev 13. d. M.,
von vormittags Ve9 Uhr an,
Bücher, Frauenkleider, Betten, Leinwand, Küchengeschirr, Schreinwerk, Faß- und Bandgeschirr und allerlei Hausrat;
am Samstags de« 14. d. M.,
von vormittags ^/,9 Uhr an, das Warenlager, bestehend in:
Lebensmitteln, als Chocolade, Zucker, Cichorien, Kaffee, Salz, Pfeffer, Essig, Oel, Reis, Schmalz, Mehl, Käse rc.,
ferner: Wichse, Schmiere, Seife, Lichter, Stärke, div. Sämereien, viel Tabak und Cigarren, Schreibmaterialien rc.
Hiezu sind Liebhaber eingeladen.
Den 11. April 1888.
K. Gerichtsnotariat.
Ass. Maylaender.
Gkäubigeroufeuf.
Die Gläubiger des kürzlich wegen Verschwendung entmündigten Fuhrmanns Johann Georg Schaible von Martinsmoos und seiner Ehefrau Anna Maria, geb. Blaich, werden auf- gefordert, ihre Ansprüche binnen 10 Tagen dahier anzumelden, damit solche bei der demnächst stattfindenden Vermögensabsonderung berücksichtigt werden können.
Tein ach, den 9. April 1888.
K. Amtsnotariat. _ Schmid.
Aufforderung.
In Folge Durchführung der neuen Feuerlöschordnung werden nunmehr alle hiesigen Einwohner (hier geborene und fremde) im Alter von 20—50 Jahren, welche sich nicht bei der freiwilligen Feuerwehr befinden, der Pflichtfeuer, wehr (Landspritze. Hilfsmannschaften, für die Spritzen u.s.w.) zugeteilt werden, wo sie bei den Uebungen und Brandfällen zu erscheinen, überhaupt den angewiesenen Dienst persönlich zu verrichten haben. Diejenigen Einwohner, welche die Absicht haben, bei der freiwilligen Feuerwehr einzutreten, werden aufgefordert, sich sofort bei dem Kommando zu melden, andernfalls erfolgt ihre Einteilung bei der Pflichtfeuerwehr.
Calw, den 11. April 1888.
Stadtschultheißenamt.
Haffner.
Calw.
Keistgveekauf
am Montag, den ) 16. d. M., aus den
Stadtwaldungen und Sulz-
wald:
4000 Stück Nadel, holzwellen und 4 Flächenlose Schlagraum.
Zusammenkunft vormittags Va9 Uhr auf der Zavelsteiner Straße beim Eichelacker.
Gemeinderat.
Liebelsberg.
Wagnerholzverkaus.
Am Montag, den 16. d. M., von morgens 8 Uhr an, werden aus dem hiesigen Gemeindewald verkauft:
60 St. Buchen von 2—6 m lang, 16—40 cm Durchmesser, worunter 6 Stück Rauhbuchen und 50 St. Birken verschiedener Stärke und Länge. Zusammenkunft im Ort.
Den 10. April 1888.
Gemeinderat.
Privat-Anzeigeu.
Vet.srLQSüvsrelL Ls-In.
Nächsten Sonntag nachmittag 20z Uhr findet die
jährliche
bei Kamerad Rau statt.
M Zu zahlreicher Beteiligung ladet ein der Vorstand.
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Verlaufen
hat sich in Neuweiler ein Löweu- hiindcheu von rötlichgelber Farbe, auf den Ruf Ssvöre (Sewähr) gehend. Wer in den Besitz desselben gelangt, wird gebeten, dasselbe gegen Belohnung abzugeben im Schulhaus Neuweiler oder Neubulach.
Makulatur
ist vorrätig in der Druckerei ds. Bl.