unerwähnt soll bleiben, daß die auch gegenwärtig wieder aufgerollte Frage der Reichseisenbahngemeinschaft seiner Zeit schon in Wächter einen warmen Vertreter fand. Im Sommer 1868 wurde er in den Verwaltungsausschuß der Württembergischen Privatfeuerverstcherungsgesellschaft be­rufen, welcher ihm im folgenden Jahre das Amt des Vor­stands übertrug, das er 83 Jahre innehatte. Unter seiner Leitung nahm diese Anstalt einen kaum geahnten Aufschwung und konnte dank seinem freundlichen Entgegenkommen vielen Segen stiften. Jahrzehntelang hat v. Wächter, von der Oeffentlichkeit ganz zurückgezogen, nur für das Interesse der Gesellschaft und ihrer Beamten gelebt, und die Dank­barkeit für sein treues Walten, die im Herzen derer, die mit ihm in Berührung kamen, fortlebt, wird ihm ein dauern­des und ehrendes Andenken bewahren. _

Eingesandt.

Die Redaktion des Gesellschafters hatte ganz Recht, wenn sie die Beurteilung der Ausführungen unter Eingesandt in Nr. 91 ds. Blts. ihren Lesern überließ. Hier folgt einejsolche: Nichtdie Redaktion ist ganz gewaltig im Irrtum, wenn sie glaubt, daß die Umwandlung unseres Stadtackers in einen Stadt­garten unseren Fremdenverkehr auch nur im geringsten hebt, sondern derjenige, welcher, womöglich ans reinem Privat­

interesse, so haltlose Behauptungen macht wie: Der Fremde sucht seine Erholung gewiß nicht in Anlagen, die Bahnhof­straße sei unruhiger wie andere Straßen, der Wald sei bei uns so nah, es werde wenig Gebrauch gemacht von den Anlagen. Dann weiter: Man solle diesen schattigen Platz ruhig den Kindern (also nicht den Erwachsenen) überlasten. Zugegeben wird also, daß es ein schattiger Platz ist. Dann:Auch für Festlichkeiten ist dieses ja der einzige schöne, schattige Platz." Vom Viehmarkt kein Wort! Und um den dreht sich ja die ganze Sache. Also es wird zugegeben, daß es der einzige, schöne, schattige Platz ist, aber, daß es ein Hohn aus die Zivilisation ist, diesen einzig schönen Platz zum Viehmarkt zu machen, das merkt man nicht, das treibt einem nicht die Schamröte ins Gesicht! Der Saal gehört gar nicht daher, wo vom Stadtgarten die Rede ist. Der kommt dann auch noch.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Eßlingen, 18. Juni. Mit dem Eintritt wärmerer Witterung wird allenthalb die Heuernte beginnen. Im Allgemeinen ver­spricht der Ertrag ein viel reichlicherer zu werden, als man seither angenommen hatte, da sich namentlich das sog. Bodengras kräftig entwickelt hat. Auch dieO b st ans ä tz e machen erfreuliche, trotz der ungünstigen Witterung rasche Fortschritte, ebenso Kartoffeln.

Ellwauge«, (Wollmar kt vom 16.18. Juni.) Zufuhr ca. 700 Ztr., 200 mehr als im Vorjahr. Preise 95105 ^ pro Ztr., was einen Aufschlag von 1015 ^ gegen fernd bedeutet. Qualität gut. Wasch sehr schön.

Berlin, 19. Juni. Wollmarkt. Nach amtlicher Fest­stellung waren zum hiesigen Wollmarkt am 16. d. M. nachm. 5 Uhr 1892 229 Kilo Wolle vorhanden. Davon war Bestand am 13. ds. 1539 457 Kilo; vom 14.16. d. M. nachm. 5 Uhr waren 352 772 Kilo eingetroffen. Der Wollmarkt ist beendet. Das Ge­schäft auf den Stadtlagern war ruhig, aber fest. Bis heute sind 6000 bis 8000 Ztr. LN Fabrikanten verkauft, größere Abschlüsse be­finden sich noch in der Schwebe. Es erzielten hochfeine Dominalwollen 156 bis 168, feine 130 bis 152, Mittelwollen 110 bis 128, ordinäre 76 bis 105, Schmuzwollen 35 bis 89 ^ per Zentner, je nach der Qualität. Nach amtlicher Feststellung waren bis zum 17. Juni abends 5 Uhr 2 024725 Kilo Wolle vorhanden._

Verzeichnis der Märkte in der Umgegend.

Vom 23. bis 28. Juni 1902.

Ebhausen: 24. Juni. Krämer- und Viehmarkt.

Rottenburg. Agatha Ege, geb. Seifried, 82 I. a.; The­resia Harr, Briefträgers Gattin; Theresia Vollmer, geb. Weihing. Schwalldorf b. Rottenburg. Josef Straub, Schreiner und Veteran.

Hiezu eine Beilage und das Plauderstübchen Nr. 25.

Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckerei (Emil Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Pau ^.

ArnMche und Avwut-WekunntrnucHungen.

Behufs Berechnung der Geld-Entschädigung für nicht in natura bezogene Fruchtbesoldung wird der Preis der nachbenannten Früchte, wie er sich an dem entscheidenden Markttag gestellt hat, hiemit bekannt gemacht.

Schranne:

Markttag des It. Quartals pro 1902/1903.

! R

M

Gewicht

lvr.Schffl.

oggen. 1i rt el- Preis p. Mk.

50 Kg.

Psg.

Dinkel.

Mittel-

Gewicht > Preis p. 56 Kg.; pr.Schsfl/ Mk. ! Psg.

§

Gewicht pr. Schffl.

Zaber. Nittel- Preis p Mk.

50 Kg.

Pfg-

Nagold

Altensteig

Nago

1902

5. Juni

4. ..

ld, den 19. Juni 1!

Kg.

129

120

>02.

8

8

60

62

Kg.

77

74

7

7

K.

04

30

Obera

Kg.

88

85

mt. Ri

9

9

tter.

34

81

HbercrmLsl'pcrrkclsse Mcrgokd.

Rechnungsjahr 1SV1.

Einlagen am Ende des Rechnungsjahres 1900 . 639,111 ^ 06 ^

Zugang während des Rechnungsjahres 1901.

a) durch Zuschreibung von Zinsen. 20,000 13 ^

b) durch Neueinlagen ......... 250,740 97

270,741 10 --Z

"909,852 ^ 15 -g

Zurückbezahlte Einlagen im Jahr 1901 . 102,943 ^83-4

Einlagestand Ende 1901 auf 1341 Bücher."806,908 32

Betrag des Vermögensüberschusses am

Schluffe des Rechnungsvorjahrs. 12 990 70 --Z

Rechnungsjahrs. 15,332 ^ 82 --Z

Zunahme pro 1901

. 2 342 ^ 12 "Z

765,026 ^ 92 ^

Von den Aktivkapitalien der Oberamtssparkaste im Gesamtbetrag von

sind zinsbar angelegt in Hypotheken. 564,050 25 --Z

gegen Schuldscheine inländischer öffentlicher Körperschaften 166,190 ^ auf andere Weise:

in Darlehen an Private gegen Schuldscheine .... 14,786 ^ 67

bei Banken. 20,000 ^

DieOberamtssparkasseverzinstedieEinlagenimRechnungsjahrmit 3^/4 °/°, außerdem sind d^selben^uerfreE

Nagold, den 19. Juni 1902.

Oberamtssparkassier:

B r 0 d b e ck.

1-

Nagold.

Gottlieb Schwarzkopf,

gew. Gerbers

Die Erben des hier bringen am

Samstag, -e« 21. Juni 1S02

abends 6 Uhr

auf dem hiesigen Rathaus im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf:

Parz. Nr. 4589/2 17 a 26 gm Acker bei Oberkirch,! .. ^ ,

desgl., allda, ! desgl., allda, j «ngeblumt.

Mcker und Weg am Steinberg, mit Klee und Kartoffeln angeblümt. Wiese im vordem Brühl,

Acker im Sulzeröschle, mit Dinkel angeblümt.

4590

17 .. 93

4589/1 26 47

1144

29 36

4576

21 30

2953

25 43

Liebhaber sind hiezu eingeladen. Den 18. Juni 1902.

K. Grundbuchamt:

B r 0 d b e ck.

Altensteig Stadt.

Verkauf von aufbereitetem Nadelstammholz

im Wege des schriftlichen Aufstreichs (Submission)

aus Stadtwald Priemen Abt. 3/31, Hochdorferwald Abt. Binsenberg und Hoherrain:

1064 Stück tann. Lang- und Sägholz mit 1439,38 Fm. in 17 Losen und zwar Langholz: I. Kl. 541,91, II. Kl. 358,75, III. Kl. 212,30, IV. Kl. 218,60, V. Kl. 16,64 Fm. Sägholz: I. Kl. 49,36, II. Kl. 20,52, III. Kl. 21,30 Fm.

Angebote auf die einzelnen Lose in Prozenten der Revierpreise sind schriftlich und verschlossen, mit der AufschriftGebot auf Stamm­holz" bis spätestens

Samstag, de« 28. J««t d. Js.

nachmittags 2 Uhr

Stadtgemeinde Berneck.

Neue Quellwaffer-Versorgung.

üergebNg Bll Mu-KMen.

Die zur alsbaldigen Ausführung der hiesigen Wasserversorgung notwendig werdenden Grab-, Betonier- und Maurer-Arbeiten sollen im Wege schriftlicher Submission an tüchtige Bauunternehmer ver­geben werden.

Nach den vorliegenden Plänen und Kostenvoranschlag betragen diese Arbeiten.

Rubrik

des

Kostenvor­

anschlags.

B e t r e s s.

Erd-u.Felsen-

sprengungs-

Arbeiten.

Betonier- und Maurer- Arbeiten.

L.

Die Zuleitung der Quelle bis zum Schacht 4 des Verteilungsrohrnetzes.

2405

135 ^

6.

Das Hochreservoirbauwesen, In­halt 70 ebm

280 ^

2044 ^

v.

Das Verteilungsrohrnetz nach und m der Stadt

2050 ^

1305 ^

zus. j 4735 ^ ! 3484 ^

. Pläne, Kostenvoranschlag und Akkordsbedingungen liegen an

den Werktagen auf dem hiesigen Rathaus zur Einsicht auf, woselbst auch die Offerte für die Arbeiten einzeln getrennt auf Erdarbeit, Betonier- und Maurerarbeit bis spätestens

24. Juni mittags 12 Uhr

«nfchl-ffm mit dir Aufschrift .Bauosftrt W-sf-rl-itmig Vmiick" portu- frei einzusenden sind.

Bern eck, den 16. Juni 1902.

Stadtschultheißenamt:

Weik.

Unterjettingen.

In der Nachlaßsache des-siSimon Wolfer, led. Bauer dahier wollen

etwaige Forderungen AM" binnen 8 Tagen -MA

angemeldet werden.

Schultheißenamt:

W i d m a n n.

Oberamt Calw,

Gemeinde Sommenhardt.

Brennholz-

Verkauf.

Am Dienstag, de« 24. Juni d. Js. von morgens 8 Uhr an

kommen aus dem hiesigen Gemeinde­wald Birkenwald oberhalb Kentheim:

230 Nm. Nadelholz

zum Verkauf. Abfuhr günstig.

Zusammenkunft bei der Anker­wirtschaft Kentheim.

Den 18. Juni 1902.

Gemeinderat.

Vorstand Luz.

Feuerwehr-

Entschuldigungen

sind zu haben bei

bei dem Stadtschulth.-Amt hier einzureichen, woselbst nachmittags S Uhr die Eröffnung stattfindet, welcher die Submittenten anwohnen können.

Verkaufsbedingungen, Auszüge und Losverzeichnisse können von der städt. Forstverwaltung bezogen werden.

Die Schläge find von der städt. Einbindstätte 1S Kur entfernt.

Den 19. Juni 1902. Stadtschultheißenamt:

Welker.

Unterjettinge«.

«jlmrdkllm

.

Hirschwirt Rinderknecht verakkordiert am Donnerstag, den 26. d. Mts. nachmittags 1 Uhr im Gastb. z. Schiff folgende zu Herstellung eines Wohn-, Wirtschafts- u. Oekonomiegebäudes

erforderlichen Bauarbeiten im Submissionsweg und zwar die

Maurer- und Steinhaner-, Zimmer-, Gipser-, Schreiner-, Glaser-, Schlosser-, Schmied-, Flasch­ner-, Anstrich- und Pflaster-Arbeiten.

Tüchtige Unternehmer, dem Unterzeichneten unbekannte mit Fähig- keits- u. Vermögenszeugnis versehen, werden zu der Verhandlung eingeladen.

A. A.:

Thailfingen, den 19. Juni 1902.

Bauführer Egeler.

Wildberg.

Neu angekommen find:

Verschiedene Schnhwaren, farbig! und schwarze Schürzen, Zierschürzen, Frauenblousen, Marineanzüge für Kinder u. dgl. m. In Schuhwaren u. Kleiderstoffen halte ich mich bestens empfohlen.

Jakob Knapp.