von Gestalt, war früher Bäckergeselle und bezieht infolge eines Unfalles eine monatliche Pension. Er wohnte ganz allein, war sehr dem Trünke ergeben und muß die schreckliche That in einem Deliriumanfall begangen haben.
Bonn, 17. Juni. Der Kaiser und die Kaiserin sind von Nürnberg kommend heute früh 8 Uhr bei schönem Wetter hier eingetroffen. Auf dem Bahnhof waren der Kronprinz, Prinz und Prinzessin Adolf zu Schaumburg- Lippe die Mitglieder des Corps Borussia, der Bürgermeister Spiritus und andere Persönlichkeiten zur Begrüßung anwesend. In der Begleitung des Kaisers befindet sich der Reichskanzler. Die Majestäten begaben sich nach der Villa des Prinzen zu Schaumburg. Vormittags u« 11 Uhr fand auf der großen Wiese des Hofgartens die Parade für das Königshusarenregiment statt. Der Kaiser erschien in Begleitung des Kronprinzen. Die Kaiserin begab sich zu Wagen nach dem Paradefelde in Begleitung der Prmzesstn Viktoria zu Schaumburg-Lippe. Der Kommandeur des Regiments. Oberstleutnant Hertzberg, begrüßte den Kaiser mit einer Ansprache, in welcher er auf die hohe Ehre hm- wies, welche dem Regiment seinerzeit dadurch zu teil wurde, daß Kaiser Wilhelm der Große Chef des Regiments wurde. Redner schloß mit einem dreimaligen, begeistert aufgeuom- menen Hurrah auf den Kaffer. Der Kaiser sprach dem Regiment hierauf seine Glückwünsche aus. Nach Beendigung der Parade führte Se. Majestät das Regiment in die Kaserne, gefolgt vom Kronprinzen, Frhr. v. Los, Reichskanzler Graf v. Bülow und Prinz Adolf von Schaumburg- Lippe. Bei dem Frühstück im Offizierskasino begrüßte der Kaiser eine große Anzahl früherer Offiziere des Regiments, darunter den Reichskanzler Grafen v. Bülow und den Generaloberst Frhr. v. Los. Nach dem Frühstück kehrte der Kaiser in das Palais Schaumburg zurück, wo er den Vortrag des Reichskanzlers entgegennahm. Heute nachmittag 5'fl Uhr unternahmen Ihre Majestäten, der Kronprinz, Prinz und Prinzessin Adolf von Schaumburg-Lip-e, sowie die Damen und Herren der Umgebung eine Dampferfahrt rheinaufwärts auf dem Dampfer Borussia, der reichen Flaggenschmuck trug. (Außer Bonn sollen von dem Kaiserpaar auch die Städte Aachen (Krönungskirche, Denkmal Kaiser Wilhelms I), Mörs, Krefeld, Düsseldorf, Ruhrort und Wesel besucht werden.)
Tilsit, 17. Juni. Schwerer Unfall eines Divisionskommandeurs bei einer Attacke. Heute morgen besichtigte der Kommandeur der 37. Division, Generalleutnant von Bock und Polach, das Dragonerregiment Prinz Albrecht von Preußen (Litthauisches) Nr. 1. Das Regiment ritt eine Attacke und bei dieser Uebung wurde Herr von Bock und Polach durch die Lanze eines Dragoners am Kopf und Hals schwer verletzt. Dem verwundeten General wurde auf dem Exerzierplatz ein Notverband angelegt, worauf die Ueberführung Herrn von Bock und Polachs in das Garnisonslazareth zu Tilsit erfolgte. — Ueder die nähere Ursache des bedauerlichen Unfalls wird von anderer Seite noch mitgeteilt: Als bei der Attacke „Kehrt" geblasen wurde, befand sich der General unmittelbar hinter der Front und wurde bei Ausführung des Kommandos durch die Dragoner von einer Lanzenspitze getroffen.
Bremerhaven, 12. Juni. Der Frachtrnverkehr von den Vereinigten Staaten nach den kontinentalen europäischen Häfen ist gegenwärtig flauer als fest Jahren ; trotzdem darf es als ein Unikum bezeichnet werden, daß der heute von i New-Aork hier angekommene Lloyddampfer Cassel kein ^ einziges Stück Frachtgut an Bord hatte und die Rückfahrt in Ballast machen mußte. Einen Ersatz dafür bietet erfreulicherweise das florierende Passagegeschäft; nicht nur die ausgehenden Dampfer sind vollbesetzt, sondern auch die zurückkehrenden haben in letzter Zeit wiederholt schon über 1600 Passagiere gelandet.
Wilhelmshaven, 16. Juni. Der Dampfer Silvia ist gestern abend mit abgelösten Mannschaften aus Ostasien, bestehend aus 9 Offizieren und 758 Mann, aufder hiesigen Rhede angekommeu.
Ausland.
Zürich. Zu der im Mitt.Bl. vom 11. ds. gegebenen Nachricht über die Ausrüstung der Leipziger Schulen mit Verbandskästen darf wohl bemerkt werden, daß die Schulen der Stadt Zürich schon seit einigen Jahren mit Sanitäts- kistchen ausgestattet sind. Dieselben enthalten: 2 leinene > Handtücher, 2 Verbandschalen, 4 Kouverts mit Salicyl-' Klebetaffet, 1 Kompresstonsbinde, 12 Verbandtücher, 1 Nagelbürste, Sicherheitsnadeln, ein Meßglas, eine Verbandschere, 10 Packet Bruus'sche Watte, viererlei Binden, 1 Flasche Lüsol. Die Kosten für ein Kiftchen stellen sich auf 40 Fr. Der Lehrerschaft wurde Anweisung erteilt über die Behandlung der häufigsten Unfälle in der Schule bis zur Ankunft des Arztes unter Benützung der Materialien der Sanitätskistchen, insbesondere von Wunden, Knochenbrüchen, Ausrenkungen, Verstauchungen, Quetschungen, Ohnmachtsfällen, epileptischen Anfällen, Hitzschlag, Nasenbluten. Da Unfälle in der Schule ziemlich häufig Vorkommen, in einem Jahr z. B. 21, im andern 26 u. s. w., so gereichten die Sanitätskästchen schon manchmal zum Segen.
r. Aus der Schweiz, 18. Juni. Kürzlich stand man im Ständerat in der Beratung des Zolltarifs bei der Position „Menschenhaar". Da ließ ein Herr Hoffmann nach einem prüfenden Blick auf die Häupter seiner Kollegen die die sehr richtige Bemerkung fallen: Meine Herren, wenn ich Ihre illustre Versammlung überschaue, komme ich mehr und mehr zu der Ueberzeugung, daß im Artikel Menschen- haardieinländischeProduktiondieNachfrageinkeinerWeisedeckt.
Wie», 17. Juni. Wie die Londoner Daily Expreß von hier meldet, hat die Polizei außerordentliche Maßregeln für die Sicherheit des Kaisers Franz Josef getroffen.
Die Polizei hat Informationen erhalten, daß italienische Anarchisten eine Verschwörung gegen düs Leben des Kaisers angezcttelt und einen ihrer Genossen, einen in Wien befindlichen Schneider, mit der Ermordung des Herrschers beauftragt haben. Kaiser Franz Joseph werde über die Sache in Unkenntnis gehalten.
Madrid, 17. Juni. Hier herrscht zur Zeit kaltes und stürmisches Wetter. In Madrid sind nur 4 Grad über Null. ZnsDlge der Kälte hat auch das große Feuerwerk, das zur Nachfeier der Krönung im Retiro abgebrannt werden sollte, noch nicht stattfinden können. Schwere Unfälle hat der Sturm in der Nähe von Ferrol verursacht. Das Meer wirft sehr hohe Wellen, zahlreiche Fischerboote sind nicht vom Fange heimgekehrt, und man fürchtet ihren Untergang. Zwei andere Boote kenterten, und 13 Personen, darunter vier Marinesoldaten, fanden .den Tod in den Fluten.
Athen, 15. Juni. Die Verlobung des Prinzen Nikolaus von Griechenland mit der Großfürstin Helene, Tochter des Großfürsten Wladimir von Rußland, wurde hier bekannt gegeben. (Prinz Nikolaus, der dritte Sohn des Königs von Griechenland, ist am 9. Januar 1872 geboren. Die Großfürstin Helena Wladimirowna, eine Cousine des Kaisers Nikolaus, ist 20 Jahre alt.)
Meran, 17. Juni. Im Gebirge ist wieder bis auf 1000 Meter herab Schnee gefallen. Die Temperatur im Thale ist rapid auf 8 Grad C. gesunken.
Bei Coesfeld wurde der fünfzehnjährige Sohn eines Bahnwärters bei seinen Bemühungen, eine entlaufene Kuh von dem Bahndamm hcrunterzutreiben, überfahren und sofort getötet. Der arme Junge war mit einem Fuß zwischen die Schienen geraten und Lmnte sich nicht losreißen. Alle Warnungssignale des Vaters für den heranbrausenden Schnellzug waren vergeblich.
Konstantiuopel, 17. Juni. Oberst Jhsan-Bey, General-Inspekteur der Kaiserlich medizinischen Schule, wurde gestern auf offener Straße durch Albanesen erschossen. Die Mörder wurden verhaftet. Es scheint ein Racheakt vorzuliegen.
London, 17. Juni. Die irische Partei hielt heute in einem Komitezimmer des Unterhauses eine Versammlung unter dem Vorsitz von John Redmond und faßte einstimmig folgenden Beschluß: Die irische nationale Partei beschließt als Protest gegen die Mißregierung ihres Landes an den Krönungsfeierlichkeiten nicht Teil Zu nehmen. Die irische Partei wird aufgefordert, sich am Krönungstage 26. Juni 11 Uhr in Dublin zu versammeln um die Lage von Irland in Erwägung zu ziehen.
London, 16. Juni. Die Morning-Post meldet aus New-Iork: Der neue Schiffahrtsbautrust kaufte die gesamten Anlagen der Bethlehem Steel Company für 15 Mill. Doll, an und ist dadurch völlig unabhängig vom Stahltrust gemacht. Die Gesellschaft unterhandelt, um eine noch sicherere Stellung zu gewinnen, auch wegen des Ankaufs ausgedehnter Eisenbergwerke und gedenkt dem Schiffsbau in Europa Konkurrenz zu machen.
London. 17. Juni. Ein Telegramm aus Kingston berichtet: Das kolumbische Kanonenboot „Boyaka" ist am vergangenen Dienstag mit 30 Verwundeten an Bord in Panama eingetroffen. Das Kanonenboot hatte ein Gefecht bei Los Pescaradillos. Es verlautet gerüchtweise, daß ein ernster Kampf sich bei Aqua dulce entwickelt habe. Die Verluste auf beiden Seiten seien schwer, jedoch sei es unmöglich, Einzelheiten über das Gefecht zu erhalten.
New-Aork, 7. Juni. Aus Indianapolis wird der Staatszeitung gemeldet, daß Professor Louis Weichmann, mit einer einzigen Ausnahme der letzte Zeuge bei dem denüvürdigen Prozesse der Frau Surratt, die als Mitschuldige bei der Ermordung des Präsidenten Lincoln in Washington gehängt wurde und der schließlich durch sein Zeugnis am meisten zur Verurteilung dieser Frau beitrug, gestorben ist. Der Sterbende war seit 2 Tagen nicht mehr im Stande, Zu sprechen, aber man konnte ihm deutlich anmerken, daß er zu Reden versuchte und als ob es etwas Wichtiges auf dem Herzen habe. Schließlich gab man dem vergeblich Ringenden eine Schreibtafel und Stift und, seine ganze Kraft zusammenraffend, schrieb der Sterbende mit zitternder Hand: „Alle meine Aussagen waren wahr." Bald daraus hauchte er seine Seele aus.
Rio de Janeiro. Das gelbe Fieber haust hier immer noch mit seltener Heftigkeit, auch besonders unter den Fremden, An Deutschsprechenden sind innerhalb zwei Wochen gestorben: Baumeister Müller, Maler Schäfer. Fabrikdirektor Stumm, der Arzt Dr. Sachsalter, 1. Buchhalter der Firma Lämmert Hr. Lötsch. Andere Mitglieder unserer Kolonie liegen noch bedenklich darnieder. Die amtliche Statistik giebt für 1. bis 15. Mai 69 Gelbfieber-Todesfälle an, gegen 108 in der Zweiten Hälfte April. Wie ungenau diese Angaben sind, kann heutzutage hier jeder Laie nachrechnen.
England und Transvaal.
Madrid, 15. Juni. Wie verlautet, sind augenblicklich zwischen den Regierungen in London und in Lissabon Unterhandlungen im Gange, welche bezwecken, für längere Zeit die portugiesische Kolonie von Mozambique an England zu verpachten. England bedürfe dieses Gebietes, um seine Oberhoheit über Transvaal, den Oranje-Freistaat uud Rhodesta leichter durchzuführen.
London, 15. Juni. Nicht allein die englische Presse, auch das Kriegsamt hat sich gelegentlich des südafrikanischen Krieges in Betreff der Stärke der noch im Felde stehenden Buren arg verrechnet. Vor nur wenigen Monaten sprach man noch von einigen wenigen tausend Mann, und nach jenen Schätzungen dürsten im Laufe der Zeit bis zum Friedensschlüsse kaum 4000 kampffähige Buren übrig geblieben sein. Diese Zahl hat sich aber jetzt als irrig er
wiesen, denn die Aufstellung der kapitulierten Burghers besagen, daß bis zur Stunde 16,500 Burghers die Waffen gestreckt haben. Rätselhaft, wie so vieles im Feldzuge, ist natürlich jenen englischen Kreisen die Frage, wie nach alle» den Verlusten und Abgängen, die Buren noch immer über so gewaltige Heerhaufen verfügen konnten, und in der That könnte dies zum Nachdenken anregen, wenn die aus Südafrika herüberlangenden Nachrichten nicht gleichzeitig die Art und das Alter der eingebrachten Buren definieren würden. Es sind schwerlich reguläre Truppen, diese elfjährigen Knaben oder 70jährigen Greise, aber sie führten die Waffen für die Sache ihres Landes und es gereicht ihnen zur besonderen Ehre, die Strapazen des Feldzuges mehrere Monate hindurch ertragen zu haben. Noch im November vorigen Jahres sprach der britische Kriegsminister von im Felde befindlichen 10,000 Buren; er hat sich auch diesmal verrechnet gehabt, denn die Zahl der Kapitulanten, die heute bereits jene Schätzung zu Nichte gemacht, ist längst überschritten und wir sollten nicht überrascht sein, wenn sie im Laufe der nächsten Tage sich verdoppeln würde. Aus diesem Umstande erhellt aber auch zur gleichen Zeit, in welchem Maße sich die holländische Bevölkerung der Kapkolonie der Bewegung angeschlossen hatte, und die Frage taucht mit erneuter Heftigkeit auf, wie sich die englische Regierung zu der Begnadigung der sogenannten „Rebellen" stellen wird.
London, 17. Juni. Lord Kitchener meldet unter dem 16. aus Pretoria, daß sich seit seinem letzten Bericht weitere 915 Buren ergeben haben. Die Unterwerfung der Burghers der Transvaal:epublik sei damit vollendet, die der Oranjerepublik würde morgen (17.) zu Ende geführt werden. General French berichtet aus der Kapkolonie, daß nur noch 150 Mann sich zu ergeben haben, er habe die Polizeigewalt in Südafrika den Zivilbehörden übergeben, da die Notwendigkeit weiterer militärischer Operationen jetzt nicht mehr bestehe.
Landwirtschaft, Handel Md Verkehr.
Das Viehversicherimgswese« in Württemberg. Einen Einblick in das Viehverstcherungswesen in Württemberg gewähren die im Wochenblatt für Landwirtschaft mitgeteilten Ergebnisse der an die Viehversicherungsvereine ergangenen Aufforderung, Gesuche um Verwilligung von Staatsbeiträgen bei der Zentralstelle für die Landwirtschaft einzureichen. Von den 255 Vereinen, die Gesuche einreichten, befassen sich 13 ausschließlich mit der Versicherung von Pferden, 229 von Rindvieh, 6 von Ziegen, 2 mit der Versicherung von Pferden und Rindvieh, 3 von Rindvieh und Ziegen, 1 mit der Versicherung von Pferden, Rindvieh und Ziegen und 1 mit der von Rindvieh und Schweinen. Bei den 255 Vereinen waren im Jahr 1901 im Ganzen 4726 Pferde, 82994 Rindviehstücke und 744 Ziegen versichert. Entschädigung wurde von ihnen geleistet: bei Pferden für 209 Tiere (— 4,4 proz. der versicherten Pferde) 73163 ^ (also für 1 Pferd durchschnittlich 350 flfl, bei Rindvieh für 495 Tiere (319 umgestanden, 177 notgeschlachtete Tiere mit ungenießbarem Fleisch) insgesammt 48 583 (d. i. für 1 Tier
86 bez. 120 ,/G, beiZiegen für 29 Tiere 386 Dazu kommen noch die Entschädigungen für notgeschlachtetes Rindvieh und Ziegen mit genießbarem Fleisch deren Höhe nicht festgestellt werden konnte.
Bei der Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschafts- Ges. in Mannheim hatten sich aus Württemberg mit Fischen beteiligt das k. Hofjagdamt und Fischzüchter Hofer in Oberndorf. Elfteres erhielt für Schleien einen ersten und Siegerpreis, für Karpfen einen 2. und für Regenbogenforellen einen 3. Preis. Letzterer für Salmoniden einen I. Preis. — Die württ. Milchwirtschaft hat auf der Molkereiausstellung in Mannheim glänzende Erfolge aufzuweisen. Von den 33 württ. Butterproben sind 25 mit Preisen bedacht worden, das sind 75"/„ während alle übrigen Bundesstaaten weiter hinter diesem Prozentanteil Zurückbleiben, so Bayern mit 66°/, Westfalen rc. 61°/, u. s. f. Das nämliche ist bei den ausgestellten Käseproben der Fall, wo von 31 Proben 19, das sind 61 proz., mit Auszeichnungen bedacht wurden, dagegen Bayern nur 46 proz., Elsaß nur 43 proz. u. s. f.
Tübingen, 17. Juni. (Heuernte.) Mit Beginn dieser Woche hat die Heuernte bei uns allgemein begonnen, mit dem Resultat kann man wohl zufrieden sein. Es giebt reichlich Futter. Es wäre zu wünschen, daß das Wetter jetzt einen beständigen Charakter annehmen würde.
Snlz a. N., 15. Juni. (Wollmar kt.) Zufuhr 300 Zentner. Verkaufspreis 85—110,//( pro Ztr. Bis auf eine Partie wurde alles verkauft.
Stuttgart, 16. Juni. (Schlachtviehmarkt.) Zugetrieben wurden: 25 Ochsen 57 Farren 71 Kalbeln und Kühe 164 Kälber 295 Schweine. Unverkauft blieben: — Ochsen 12 Farren 39 Kalbeln und Kühe - - Kälber — Schweine. Erlös aus '/, ky: Schlachtgewicht: für Ochsen 70—71 fl, Farren 54—58 fl, Kalbeln und Kühe 35—67 fl, Kälber 70—84 fl, Schweine 60—68 fl: Verlauf des Marktes: ruhig.
Litterarisches.
Florenz I Die Gemäldegalerien der Uffizien und des Pallazo Pitti von Dr. Paul Schubing Mit 100 Abbildungen gebunden ^ 2.50. Dieser soeben erschienene Band ist der erste einer Sammlung welche unter dem Titel „M oderneCicerone" in die Oessentlichkeit tritt. Das Unternehmen wird von dem kunstliebenden Publikum aller Kreise mit Freuden ausgenommen werden. Die Sammlung will nicht akademische Handbücher bieten, die man zu wissenschaftlichen Studien benützt, sondern Führer, welche dem gebildeten Reisenden, ohne daß derselbe auf' sein tägliches Reisehandbuch angewiesen wäre, an Ort und Stelle zu praktischem Gebrauch dienen. Sie begleiten den Fremden auf seinem Gang durch die Kunststätten und lehren ihn nicht nur die Kunstwerke verstehen, sondern sie bieten ihm eine Anleitung zum Genuß derselben. Dadurch unterscheidet sich die Sammlung Moderne Cicerone von den Reisebüchern, wie auch durch die sorgfältig ausgewählten Abbildungen, welche die Hauptwerke in tadelloser Ausführung wieder- geden und der Betrachtung der Kunstwerke wie auch später der Erinnerung eine wertvolle Stütze sein werden. Es werden Führer durch die Kunstschätze von Florenz, Rom, Venedig, Mailand, Neapel, München, Berlin, Dresden und den übrigen Kunststätten Europas in der Sammlung „M oderner Cicerone" erscheinen.
Zu beziehen durch die «. IV L»1««r'sche Buchhandlung.
_ Auswärtige Todesfälle.!
Oberjettingen: Michael Kugel, Postageut, 57 I. a. Spielberg: Adam Steeb, Maurer, 74 I. a.
Hiezu der „Schwäbische Landwir t" Nr. 12. _
Druck und Verlag der G. W. Zaiker' scheu Buchdruckerri (Emil Zaifer) Nagold. — Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.