weist. Das Vermögen beträgt: Allgemeine Bundeskasse 234,970.50 Witwen- und Waisenkasse 129,638.49

König Karl-Stiftung 12,733.30 °^, Frhr. v. Reitzenstein- Stiftung 15,080 Reservefonds 1237.21 Ehren­präsident Piinz Weimar-Stiftung 28,004.73 7^, zusammen 421,664.23 ^ und zeigt gegenüber dem Vorjahr mit 380,695.30 wieder eine Zunahme von 40,968.93

Die Gesamtsumme der gewährten Unterstützungen bat die Höhe von 42.525 (allgemeine Bundeskasse 30,127 in 1581 Fällen, Witwen- und Waisenkasse 11,932 ^ in 589 Fällen, König Karl-Stiftung 466 ^ in 18 Fällen) erreicht. Diese Zahlen sprechen die deutlichste Sprache und zeigen am besten, welcher Geist wahrer Kameradschaft und Opferfreudigkeit in den Mitgliedern des Württemb. Krieger­bundes lebt, sie zeigen aber auch das feste Gefüge der Or­ganisation und geben Zeugnis von dem lebhaften Interesse, das dem Bunde von allen Bevölkerungsklassen entgegcn- gebracht wird. Neben diesen statistischen Zahlen giebt der Bericht aber auch ein treues Bild der vielseitigen Thätigkeit des Bundes, in welcher die Fürsorge für die alten und kranken Veteranen und Invaliden nicht die letzte Stelle einnimmt. Auch über den Kyffhäuserbund der deut­schen Landeskriegerverbände und die Verwaltung des Kyff- häuserdenkmals werden interessante Mitteilungen gemacht. So umfaßt der Kyffhäuserbund nunmehr mit Ausnahme von Reuß ältere Linie sämtliche deutsche Bundesstaaten mit einer Gesamtstärke von über 2 Millionen in ihm vereinigter alter Soldaten. Schließlich möge noch das Württemb. freiwillige Sanitätscorps Erwähnung finden, das nunmehr in 19 Kolonnen eine Gesamtstärke von 990 Mann vereinigt.

r. Stuttgart, 6. Juni. Unter einer recht unfreund­lichen Anrempelung des Südd.-Corr.-Bur. berichtigt der Hohenstaufen unsere dem Gmünder Tagblatt entnommene Meldung, wonach die bei einem Ueberfall schwer verletzte Frau Straub von Degenfeld gestorben sei, dahin, daß die Frau noch lebe und sich relativ wohl befinde

r. Cannstatt, 6. Juni. Die Bauthätigkeit scheint hier auch in diesem Jahre recht rege zu werden. In der Gegend der äußeren Teckstraße ist mit dem Bau einiger Häuser be­gonnen worden. Dieselben sollen 2- und 3zimmrige Woh­nungen enthalten, die hier immer noch sehr gesucht und darum hoch im Preise sind.

r. Ludwigsburg, 6. Juni. Vorgestern wurde hier durch den hies. Stationskommandanten der schlecht beleumundete verh. 27 Jahre alte Taglöhner und Hundehändler Traub von Kornwestheim, wohnhaft in Hoheneck, wegen Verbrechens der Notzucht verhaftet und dem Gericht übergeben. Traub ist wegen ähnlicher Delikte vorbestraft und der Thar ge­ständig.

Bad Ueberkingcn, 6. Juni. Auch iu diesem Jahre sind in unserem Bad wieder eine Reihe von Verbesserungen und Vervollkommnungen vor der Eröffnung vorgenommen worden, welche am 1. Juni stattfand. Die Wirtschafts­räume, Säle und Fremdenzimmer sind mit elektrischer Be- leuchmng versehen worden. Im Baohotel wurde ein Bade­zimmer eingerichtet, sodaß im Hotel, abgesehen vom Badhaus und auch außerhalb der Ladesaison Bäder abgegeben werden können. Zur Verbindung der Kuranlagen mit dem Michels­berg wurde eiu neuer bequemer Weg angelegt und mit einer Allee bepflanzt. Der dortige Ausläufer des Michels­berges wurde mit neuen Weg- und Parkanlagen versehen und dadurch die Verbindung mit dem Wald hergestellt. Ferner wurden hübsche Ruheplätze und auf der Höhe eine Aussichtshütte errichtet; auf der Badwiese wurde ein Kinder­spielplatz angelegt. Der Eisenbahnbau ist schon ziemlich vorgeschritten. Wenn die Zufahrtsstraße zum Bahnhof fertig ist, wird noch eine Erweiterung des Badgartens vorgenommen werden. Trotz der ungünstige.i Witterung im Monat Mai hat sich schon ein lebhafter Ausflugsverkehr entwickelt. Verschiedene auswärtige Vereine besuchten das Bad, besonders auch Schülerausflüge sind hierher veran­staltet worden. Unsere schöne Umgebung und die Albaus- flüge üben stets ihre Anziehungskraft auf den Fremdenverkehr aus und die schattigen Kuranlagcn am Filsflüßchen mit dem freundlichen Badehaus bilden einen herrlichen Ruhe­punkt für Erholungsbedürftige.

r. Schwenningen, 7. Juni. Ein vorgestern nachmittag mit dem Vieruhrzug von Rottweil nach Schwenningen fahrender Rekrut, welcher in Rottweil bei der General­musterung war, zog aus reinem Uebermut an der Notleine, wodurch der Zug rasch zum Stehen gebracht wurde; nicht geringe Aufregung wurde untcrden Passagieren hervorgerufen. Der Bursche verließ in Mühlhausen den Zug und eilte davon, wurde jedoch eingeholt und hierhergebracht, wo er seiner Bestrafung entgegenfieht.

r. Ulm, 7. Juni. Der Sergeant Konrad Reiser des 12. bayr. Infanterie-Regiments fiel aus dem Parterre­fenster der Gastwirtschaft zum Schützen in Neu-Ulm und hat sich einen Schädelbruch zugezogen, an dessen Folgen der Verunglückte vorgestern starb.

Biberach, 5. Juni. Bei Oberkirchberg brannte infolge leichtsinnigen Wegwerfens eines glimmenden Cigarrenrestes ein größerer 40jähriger Waldbestand nieder. Anläßlich- der bevorstehenden Neueinrichtung des städtischen Gaswerks wurde von der Stadtvertretung eine Abordnung von Tech­nikern zur Besichtigung rheinischer und elsäßischer Gas­fabriken entsandt. Seit Uebernahme in städtische Verwal­tung hat sich die Zahl der Gasabnehmer um ein Fünftel vermehrt.

Der Straßenbahn-Streik.

r. Stuttgart, 6. Juni. Heute hat die Straßenbahn­direktion den Betrieb auf 3 Linien, nämlich Cannstatt-

Karlsvorstadt, Rundbahn und Prag-Westend mit 12 Mi- nuten-Betrieb ausgenommen. Es fährt vorwiegend neu eingelerntes Personal. Die Streikleitung hat gestern durch Maueranschlag an das Publikum einen Appell gerichtet, die Straßenbahnen, soweit thunlich, nicht zu benützen und auf diese Weise die Streikbewegung in wirksamer Weise zu unterstützen.

r. Stuttgart, 7. Juni. Laut einem soeben ausgcgebenen Extrablatt des Neuen Tagblatts lautet der seitens des Kgl. Amtsgerichts an die Stadtverwaltung ergangene Be­schluß dahin: Der Antrag der Stadtverwaltung (daß die Stadt die Straßenbahn in eigene Regie übernehme) wird unter Zuscheidung der Kosten an die Antragstellerin abge­wiesen. Die Festsetzung des Streitwertes bleibt späterer Beschlußfassung Vorbehalten.

Stuttgart, 7. Juni. Der Streik ist beendigt. Die vollzählige Versammlung der Ausständigen beschloß soeben, infolge der Abweisung des bekannten Antrages der Stadt­verwaltung durch das Amtsgericht den Ausstand zu be­endigen und beauftragte ihre Kommission, unverzüglich der Direktion hiervon Mitteilung zu machen und sie gleichzeitig um die Zustellung einer Liste derjenigen Bediensteten zu er­suchen, welche die Direktion nicht mehr in den Betrieb ein­stellen wolle. Von verschiedenen Rednern wurde mitgeteilt, daß Regierung und Stadtverwaltung in Aussicht gestellt haben, die Gemaßregelten im staatlichen oder städtischen Dienst soweit wie möglich zu verwenden. Bis dahin be­ziehen die Gemaßregelten die Unterstützung vom Verband weiter.

r. Stuttgart, 7. Juni. Der Straßenbahnstreik ist thatsächlich beendigt. Infolge der gestrigen öffentlichen Erklärung der Direktion, daß sie diejenigen streikenden An­gestellten, die sich persönlich um Wiederanstellung bewerben wieder anstellen werde, soweit nach den Einstellungen anderer Schaffner und Führer noch Platz für sie vor­handen sei, haben sich heute soviele bisher Streikende zum Wiederantritt des Dienstes ohne Bedingungen gemeldet, daß die Direktion in der Lage ist, den vollen Betrieb sofort wieder aufzunehmen.

Deutsches Reich.

Berlin, 6. Juni. Auf die vom Staatssekretär des Reichsmarineamts erstattete Meldung über die Eröffnung der Schantung-Eisenbahn bis Weihsin ist nachstehendes Telegramm des Kaisers eingegangen: Neues Palais, 1. Juni. Ich habe mich über ihre Meldung von der Eröffnung der Eisenbahn nach Weihsin sehr gefreut. Möge die Bahn dazu beitragen, im Hinterland von Tsingtau dem deutschen Unternehmungsgeist und Fleiß weitere Absatzgebiete zu er­schließen. Wilhelm II. U."

Berlin, 6. Juni. In Sachen der deutschen Be­teiligung an der internationalen Ausstellung für Bekleidungs­industrie in Petersburg fand bier eine Versammlung statt, an welcher der Reichskommissar der deutschen Abteilung der Pariser Welt-Ausstellung, Geheimer Oberregierungs­rat Richter, wenn auch nicht in offizieller Eigenschaft teilnahm. Von Seiten der hiesigen russischen Botschaft war General­konsul Artsimowitsch anwesend.

Die zahlreich besuchte Versammlung, in welcher die ersten Berliner Firmen, sowie verschiedene Mitglieder der Plauener Handelskammer vertreten waren, fand im Kaiser­hof statt. In Vertretung des nach Petersburg gereisten russischen Geheimrats v. Timiriaseff übernahm Kommerzien­rat Ferdinand Mannheimer den Vorsitz. Er konnte bereits darauf Hinweisen, daß viele große und kleine Firmen ihre Beteiligung an der Ausstellung zugesagt haben. Ge­heimrat Richter führte aus, wie sehr es gerade im gegen­wärtigen Zeitpunkt einen Akt kaufmännischer Klugheit be­deute, unserm Nachbarstaat Rußland durch bereitwilliges Erscheinen auf dem Kampfplatz friedlichen Wettbewerbs ein freundliches Gesicht zu zeigen. Redner mahnte in ein­dringlichen Worten daran, das heitzumstrittene Terrain nicht kopflos den rivalisierenden Nationen zu überlassen. Die Kosten seien relativ nicht hoch bei dem Durchschnittspreise von 500 Mk. pro Quadratmeter inkl. der vielfachen, sich daran knüpfenden Vergünstigungen. Es wurde ein Arbeitsaus­schuß eingesetzt.

r. Pforzheim, 7. Juni. Die Stadtverordnetenwahl in der II. Wählerklasse endete mit einem glänzenden Sieg der Vereinigten bürgerlichen Parteien. Für deren Wahl­vorschlag wurden insgesamt 702 Stimmen abgegeben, für den der Sozialdemokraten dagegen nur 55. Die Wahl­beteiligung war eine äußerst rege.

Pforzheim, 4. Juni. Auf die unterm 27. Mai bei der Stadtgemeinde Pforzheim eingelaufenen Submisstons­angebote für die Enzkorrektion und den Hauptkanal der Kanalisationsanlage wurde wie folgt der Zuschlag erteilt: Los I. Enzkorrektion zwischen Gemarkungsgrenze Eutingen und dem Blechwehr: Zuschlag an PH. Holzmann u. Co., Franksurt a. M. zu 434,496.62 (niederstes Angebot, höchstes Meeß und Nees, Karlsruhe ^ 1,084,883.82). Los II. Enzkorrektion zwischen Alter Brücke und Arndt­straße: Zuschlag an C. Baresel hier zu ^ 295,134.50 (niederstes Angebot F. Mehl, Stuttgart, 284,733.60, höchstes Hoheisen, Käser und Sieber hier, ^ 409,937). Los III. Schmutzwasserkanal unterhalb der Kläranlage: Zuschlag an PH. Holzmann u. Co., Frankfurt a. M. zu

94,043.20 (niederstes Angebot C. Baresel hier, Mark 79,049.50, höchstes G. Stumpf, Bruchsal, ^ 115,187.50). Los IV. Hauptsammelkanal von der Stadt bis zur Kläran­lage: Zuschlag an PH. Holzmann u. Co., Frankfurt, zu -^288,344.05 (niederstes Angebot Fischer lmd Wassermann in Baden 248.275, höchstes Hoheisen, Käser u. Sieber hier, ^ 447,323).

Karlsruhe, 6. Juni. Aus dem ganzen Lande liegen

Nachrichten über schwere Gewitter vor. Zwischen Eber­bach, Mosbach Wimpfen erfolgten Mittwoch Nacht große Wolkenbrüche. Brücken wurden fortgerissen, Felder und Wiesen verwüstet. In Gernsbach währte das Hagelwetter nahezu eine Stunde. Aus Herrenwies, Amt Bühl, wird u. A. geschrieben: Von den Abhängen stürzten die Wasser in Strömen, Felsblöcke, und Baumstämme mit sich reißend. Vom Herrenwieser Sattel stürzten die Fluthen mit solcher Gewalt daß die Straße zwischen Schulhaus und Kirche völlig demoliert und zu einem Flußbett umgewandelt wurde. Keller und Ställe füllten sich mit Wasser und Schutt und mit knapper Not konnte das Vieh in Sicherheit gebracht werden. Die Gartenbachbrücke wurde einsach weggefegt. In Kappel wurde der Landwirt Anton Tritschler und in Breisach der Ziegler Gutmann beim Arbeiten aus dem Felde vom Blitz erschlagen.

r. Villingeu, 7. Juni. In dem V» Stunde von hier entfernten Marbach wollte vorgestern nachmittag der ca. 24jährige Sohn der Witwe Buck in Dürrheim ein durch­gehendes Gefährt anhalten, wurde aber von den Pferden zu Boden geworfen und von denselben totgedrückt.

Aus Baden, 6. Juni. Aus dem ganzen Lande liegen Nachrichten vor über schwere Gewitter, welche bedeutenden Schaden anrichteten. Aus der Gegend Ebersbach-Mosbach- Wimpfen wird z. B. gemeldet, daß große Wolkenbrüche fielen und ganze Ortschaften unter Wasser gesetzt wurden. Auch wurden Bäume sortgeriffen, Telegraphen- und Tele­phonleitungen unterbrochen und Felder und Wiesen schreck­lich verwüstet. Schwer beschädigt wurden auch die im Bau befindlichen EisenbahnanlagenNeckarbischofsheim-Hüffenhardt. In Waibstadt hat das Hochwasser durch Überschwemmung eines Teils des Wiesenthals infolge Austritts des Keebs- bach Schaden verursacht.

Nürnberg, 3. Juni. Zur Feier des 50jährigen Be­stehens des Germanischen Museums trifft der Kaiser mit der Kaiserin und mit größerem Gefolge am 16. Juni, vorm.

9 Uhr, mit Hofzug von Potsdam hier ein. Um ihn zu be­grüßen treffen die übrigen Fürstlichkeiten schon früher im Centralbahnhof Nürnberg ein: so ist die Ankunft des Prinz­regenten Luitpold von Bayern auf 8°° vorm., des Königs von Württemberg auf 8^ vorm., des Großherzogs von Baden auf 8" vorm, festgesetzt; alle diese Fürstlichkeiten benützen Hofsonderzüge, die bis abends zur Rückreise bereit­gestellt bleiben; diese ist für das Kaiserpaar auf 9'/- Uhr abends, den König von Württemberg und den Großherzog von Baden auf 9^4 Uhr abends und für den Regenten von Bayern auf 10 Uhr festgesetzt. Zahlreiche Sonderzüge für Zuschauer von auswärts, werden am 16. Juni früh und abends zur Hin- und Rückfahrt nach und ab Nürnberg eingelegt.

München, 4. Juni. Der Schulgesetz-Ausschuß der Kammer der Abgeordneten hat heute mit den 11 klerikalen Stimmen gegen 8 liberale, sozialdemokratische und bauern- bündlerische Stimmen das Schuldotationsgesetz wie es aus der Kammer der Reichsräte hervorgegangen ist, angenom­men. Die Klerikalen stimmen auch im Plenum für das Gesetz in seiner jetzigen Fassung. Das Zustandekommen des Gesetzes ist also gesichert. Die Liberalen werden nach Fraktionsbeschluß im Plenum geschlossen gegen daS Gesetz stimmen.

Sibyllenort, 6. Juni. Die Schwächezustände des Königs Albert dauern fort. Der Tod ist stünd­lich zu erwarten. Sämtliche Prinzen und Minister treffen im Laufe desheutigen nachmittags hier ein.

Sibyllenort, 6. Juni. Das heute nachmittag 4 Uhr bekanntgegebene Bulletin lautet: König Albert schlief den größten Teil des Tages ruhig. Die beunruhigenden Er­scheinungen seitens des Herzens find bisher nicht wieder­gekehrt; der Puls ist beschleunigt und noch nicht ganz regelmäßig.

Sidyllenort, 7. Juni. Das Befinden des Königs hat sich nach der heute verbrachten schlechten Rächt wenig ver­ändert, wenngleich die Besserung in der Herzthätigkeit an­hält und das Fieber mit dem vorschreitenden Tage nach­läßt. Die Nahrungsaufnahme stößt infolge heftiger Atem­beklemmungen auf bedenklichen Widerstand.

Dresden, 6. Juni. Prinz und Prinzessin August von Sachsen sind heute vormittag nach Sibyllenort abgereist. Gestern abend kamen Prinz und Prinzessin Johann Georg dort an. Heute wird auch Prinz Georg von Sachsen, von Posen kommend, in Sibyllenort eintreffen.

Dresden, 4. Juni. In der Villa des Adjutanten des Prinzen Friedrich August, welche ebenso wie die prinzliche Sommerwohnung selbst in einem königlichen Weinberg zu Loschwitz liegt, wurde vergangene Nacht gegen 3 Uhr ein Einbruch nebst Mordversuch verübt. Als der Adjutant erwachte, stand ein Einbrecher schon mitten im Zimmer und nachdem die beiden Männer ins Ringen gekommen waren, gab eine Person durch's Fenster von draußen her einen Schuß ab. In diesem Moment gelang es dem Ein­brecher, sich aus den Händen des Adjutanten loszureißen und mit dem andern zusammen zu verschwinden; man ist jedoch den Beiden auf der Spur. Zum Glück verfehlte die Kugel ihr Ziel und richtete kein Unheil an.

Heidelberg, 5. Juni. Heute Nacht schlug der Blitz in die Hauptleitung des Elektrizitätswerkes Wiesloch. Der Betrieb der elektrischen Lokalbahn Heidelberg-Wiesloch ist vollständig eingestellt.

Aachen, 6. Juni. Die 100 Arbeiter beschäftigende Spinnerei von Lob u. Co.-Eupen ist in der Nacht nieder­gebrannt.

Erfurt, 5. Juni. Neben den verschiedenen und zahl­reichen Vereinigungen von Beamten und Arbeitern in dem