gebrannte und Bruchsteine 190 T.; Teer, Pech, Asphalt 14 T.; Wolle 14 T.; Rindvieh 4746 Stück; Schafe 323 Stück; Schweine 5433 Stück. In der Zusammen­stellung des Verkehrsumfangs der Post- und Telegraphenanstalten steht Nagold mit 38218 ^ Gebühreneinnahmen; 337 948 abgesandtcn und 421590 angekommenen Briefsendungen; 278052 abgesandten und 167207 angekommenen Zeitungsnummern. Altensteig mit 25 257 Mark Gebühreneinnahmen; 284648 abgesandten und 309790 angekommenen Briefsendungen; 147 856 abgesandten und 185194 angekommenen Zeitungs- nummcrn. Die Reihenfolge der Post- und Tele­graphenanstalten nach ihren Einnahmen an Post-, Telegramm- und Telephongebühren hat 757 Nummern. Darunter hat Calw die 36. laufende Nr. mit 73 723 Horb 64. mit 40816 Nagold 69. mit 38218 Herren­berg 82. mit 30824 Altensteig 91. mit 25257 Mark, Wildberg 128. mit 11906 Ebhausen 221. mit 5936 Bondorf 265. mit 4414 Baifingen 277. mit 4180 Haiterbach 291. mit 3977 Rohrdorf 335. mit 3325 Gündringen 406. mit 2628 Simmersfeld 415. mit 2557 Hochdorf 467. mit 2223 Emmingen 507. mit

1971 Lesenfeld 547. mit 1743 Unterjettingen 592.

mit 1497 Mötzingen 611. mit 1390 Oberjettingen 625. mit 1355 (Vergleichshalber sei noch Stuttgart (mit Vororten) um 4 251096 ^ und Maubach OA. Back­nang mit 17 ^ angefühit.)

r. Schorndorf, 20. Febr. Gestern feierte Präzeptor a. D. Rösler mit seiner Ehefrau das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Der Jubelbräutigam steht im 88., die Jubelbraut im 77. Lebensjahr. Beide erfreuen sich einer seltenen kör- verlichen und geistigen Frische und Rüstigkeit; der Jubel­bräutigam hielt am Tage vor seinem Fest für einen er­krankten Kollegen noch Schule. Dem Jubelpaar wurden von allen Seiten verschiedene Ehrungen zuteil.

r. Stuttgart, 20. Febr. Der Güterverkehr nach Triest ist in vollem Umfange wieder ausgenommen.!.

Stuttgart, 2l. Febr. Nach der gestern vorgenommenen amtlichen Zählung giebt es derzeit in Stuttgart 1375 männl. und 30 weibl. gänzlich arbeitslose Personen. Mit ver­kürzter Arbeitszeit sind beschäftigt 729 männliche und 47 weibliche Arbeiter. Somit beträgt die Gesamtzahl der Arbeitslosen bczw. mit verkürzter Arbeitszeit beschäftigten Personen 2181. (Um die Bedeutung dieser Zahlen beur­teilen zu können, müßte man die entsprechenden Zahlen aus arideren, normalen Jahren kennen. Verglichen mit Berlin, wo kürzlich, die Vororte eingeschlosscn, über 76000 arbeits­lose und über 53000 mit verkürzter Arbeitszeit beschäftigte Personen gezählt wurden, sind die Stuttgarter Zahlen niedrig zu nennen. Immerhin ist zu wünschen, daß alles geschieht, was geschehen kann, um der Not abzuhelsen und Beschäftig­ung zu schaffen.)

r. Ulm, 20. Februar. Hier stehen sich die Zunft der Gew erbe fisch er und der größtenteils aus Sportfischern bestehende Fischereiverem schon längere Zeit feindlich gegenüber. Der Kampf um die Donau, bezw. um das einige Kilometer lange Fischwasser der Donau ober­halb und unterhalb der Stadt wurde nun gestern entschieden. Bei der Versteigerung ging die Fischerpacht von bisher 350 Mk. bis auf 560 Mk., wurde aber vom Fischereiverein mit 570 Mk. überboten, und es wird das betreffende Fisch­wasser vom Gemeinderat voraussichtlich dem Fischereiverein zugeschlagen werden.

r. Thailfingen, 21. Febr. In den letzten Tagen wurde ein lediger und ein verheirateter Einwohner von hier wegen Sittlichkeitsvergehen an hiesigen, noch schulpflichtigen Mäd­chen verhaftet und an das Kgl. Amtsgericht Balingen ein­geliefert.

Deutsches Reich.

Berlin, 20. Febr. Der Geburtstag des Königs von Württemberg wird in hiesigen Militärkreisen festlich be­gangen werden. Die Kaserne des Telegraphenbstaillons wird Schmuck anlegen, und um 12 Uhr mittags wird dort auf dem Kasernenhof eine kleine Parade der 2. Kompagnie

abgehalten, in der die württembergischen Mannschaften stehen. Sämtliche, hierher abkommandierten württembergischen Offi­ziere nehmen daran teil. Mittags wird die Kompagnie im Unteroffizierskasino gespeist. Abends finden Theateraufführ­ungen und Ball statt.

Berlin, 20. Februar. In einem Artikel anläßlich des heutigen Eintritts des Papstes in das 25 Jahr des Ponti­fikats schreibt die Nordd. Allg. Ztg: Wir verstehen die Gesinnungen der Verehrungen unserer katholischen Mit­bürger bei dem Anbruch des seltenen Jubeljahres. Die Regierung Leo's hat Anspruch auf einen glänzenden Platz in der Kirchengeschichte. Wie seit langem kein Vorgänger verkörperte er die geschichtliche Idee des Papsttums. Dieser Idee steht das neue deutsche Reich gegenüber, das nicht mehr im mittelalterlichen Sinne nach Weltherrschaft strebt, unbefangener als das vergangene heilige römische Reich deutscher Nation. Kaiser und Papst fanden seit Jahr­zehnten ihr Interesse dabei, miteinander von Souverän zu Souverän in den Formen der völkerrechtlichen Courtoisie zu verkehren, und der jetzige Träger der Tiara verdankt die nachhaltigsten Erfolge seines Pontifikats der weisen Pflege der Beziehungen zu der deutschen Großmacht. Das Entgegenkommen, das er hierin bei den Hohenzollernkaisern gefunden, war dem internationalen Ansehen des Papsttums förderlich. Der Kaiser hegt auch persönlich für den ehr­würdigen Kirchenfürsten eine aufrichtige Sympathie, die über das Maß der zwischen Souveränen herkömmlichen Höflichkeit hinausgeht. Unter den Glückwunschabordnungen wird eine Spezial Mission des Kaisers nicht fehlen.

Vom Bodensee, 21. Februar. Sobald bessere Witterung Antritt, will der Oekonom Weißenrieder in Weildorf, dessen erster Ballon durch einen Sturm vernichtet wurde, zum 2. mal mit dem Bau eines lenkbaren Luftschiffes beginnen.

Kassel, 20. Febr. Heute Nachmittag mit dem Frank­furter Schnellzug ist der Direktor der Aktiengesellschaft der Trebertrocknung Adolf Schmidt in Begleitung zweier hiesiger Polizeibeamten eingetroffen und in das Landesge­richtsgefängnis eingeliefert worden.

Bamberg, 19. Febr. Der Oberstabsarzt des hiesigen Infanterie-Regiments, Dr. Mayer, zog sich mit seinem eigenen Säbel eine unscheinbare Verletzung am Bein zu, die er nicht beachtete. Es entstand Blutvergiftung, der er gestern erlegen ist.

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Zum Fleischschaugesetz.

Das Reichsgesetzblatt veröffentlicht eine Verordnung, wonach § 21 des Gesetzes, betreffend die Schlachtvieh- und Fleischbeschau, am 10. Oktober 1902 in Kraft tritt. Der Paragraph bestimmt: Bei der gewerbsmäßigen Zubereitung von Fleisch dürfe» Stoffe oder Arten des Verfahrens, die der Ware eine gesundheitsschädliche Beschaffenheit zu ver­leihen vermögen, nicht verwendet werden. Verboten ist, derartig zubereitetes Fleisch aus dem Ausland cinzuführen, oder sonst in Verkehr zu bringen. Gleichzeitig treten die bezüglichen Strafvorschriften in Kraft. Ferner veröffentlicht das Reichsgesetzblatt eine Bekanntmachung, welche besagt: Die Vorschrift des § 21 des Fleischbeschaugesetzes findet aus folgende Stoffe, sonne auf die solche Stoffe enthaltenden Zubereitungen Anwendung.: Borsäure und deren Salze, Formaldehyd, Alkali und Exalkali, Hydroide und Karbonate, schweflige Säure und deren Salze, sowie unterschwefligsaure Salze, Fluorwasserstoffe und dessen Salze, Salicylsäure und deren Verbindungen, chlorsaure Salze. Dasselbe gilt für Farbstoffe jeder Art, jedoch unbeschadet ihrer Verwend­ung zu Gelbfärbung von Margarine und zum Färben von Wursthüllen, sofern diese Verwendung nicht anderen Vor­schriften zuwiderläuft."

Ausland.

Wien, 18. Febr. Die Neue Freie Presse meldet aus Triest: Zum Schutze des Hafens uud des Lloydarsenals langten drei Kriegsschiffe hier an und schifften ein Detach­ement Marinesoldaten aus, welches am Sicherheitsdienst teilnimmt. Unter den Verhafteten befinden sich vier no- torifche Anarchisten; der Ingenieur Pittoni, dessen Bruder

wegen anarchistischer Umtriebe eine Strafe in Triest abbüßt, Fabrikant Gerson, der wegen Anarchismus dauernd ans Frankreich und Italien ausgewiesen ist, Kaufmann Rorigo und Schmied Czech, der bis zur Verhaftung Sekretär der sozialistischen Parteileitung war.

Madrid, 19. Febr. In Barcelona kam es zu neuen furchtbaren Straßenkämpfen. Es wurden Barrikaden errichtet. 170 Personen wurden verhaftet, 20 Personen büßten in den Straßenkämpfen ihr Leben ein.

Barcelona, 19. Febr. Jede Thätigkeit stockt. Patrou­illen durchziehen fortgesetzt die Straßen und treiben alle Ansammlungen von Menschen, wo sich solche bilden, sofort auseinander. Auf den Märkten sind gestern keinerlei Waren eingctroffen; es fehlt an Brot und Fleisch. Auf der Granvia kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Auf­ständigen und Militär, wobei von beiden Seiten gefeuert wurde. Zwei weitere Regimenter Infanterie sind hier ein- getroffen.

England und Transvaal.

Haag, 20. Febr. Der englische General Bruce Hamil­ton wurde Ende Januar im Ermelo-Distrikt schwer ver­wundet.

London, 20. Febr. Daily Mail meldet aus Lissabon: Wie berichtet w ro, ist unter den Buren, die sich im Lager von Kaldas-Rianje befinden, ein ernster Aufruhr aus- gebrochen. Einer der Burenoffiziere und mehrere andere Gefangene sind verwundet worden.

London, 19. Febr. Telegramme aus Lourenzo Mar­ques berichten, daß im Gaza-Land in Portugiesisch-Afrika mächtige Goldfelder entdeckt worden sind.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

t. Altensteig, 20. Febr. Die Zufuhr an Ochsen auf den gestrigen Viehmarkt war eine starke; dagegen waren nur wenig Kühe, Kalbeln und Jungvieh zugeführt. Der Handel ging gut in l. Qualität Mastochsen und wurden bis 36 ^ pro Zentner lebend Gewicht bezahlt. Weniger Nachfrage herrschte nach minder schönem Fettvieh und nach Zugochsen. Auch der Umsatz in Kühen und Kalbeln war ein ziemlich flauer. Sehr stark war wiederum der Schweine­markt befahren. Da aber das Angebot die Nachfrage über­stieg, war gegen den letzten Markt ein kleiner Rückgang in den Preisen bemerkbar. Läufer gelten 40 bis 80 Milch­schweine 28 bis 36 ^ das Paar.

Birkenseld, 20. Febr. Obwohl man die gegenwärtige Geschäftsreise, die sich allem Anschein nach aufs Frühjahr noch verschlimmern und dabei einen Hauptdruck auf die Pforzheimer Bijouteriefabriken und verwandten Geschäfts­zweige ausüben mag, wie solches jetzt schon bemerklich ist, allenthalben im hiesigen Ort wahrnehmen kann, so wurden doch beim Beugenholzverkauf aus einer Abteilung des Ge­meindewalds Schönbügel am vergangenen Montag 130°/» des Revierpreises erlöst. Vorhergegangene Gemeindeholz­verkäufe wiesen allerdings auch geringere Erlöse auf und kann dies auch bei dem Langholzverkauf der Fall sein, als Folge der allgemein wirtschaftlichen Depression.

Verzeichnis der Märkte in der Umgegend.

Vom 24. Februar bis 1. März 1902.

Dornstetten 24. Febr.: Viehmarkt.

Eutingen 25. Febr.: Krämer- und Vieh markt.

Horb 26. Febr.: Krämer- und Viehmarkt.

Pfalzgrasenweiler 27. Febr.: Kr.-, Vieh-, Roß-, u. Flachsm.

Für unsere Hausfrauen ! Das beste Frühstück ist und bleibt doch: Eine gute Tasse Kaffee. Soviele Kaffezusatzmittel dem Publikum auch angepriesen werden, immer wieder hat sich Andre Hofer'S Echter Feigenkaffee als wirkliches Kaffee­verbesserungsmittelerwiesen. Jeder Haushaltung und sei es die be­scheidenste, wird es ermöglicht, durch Zusatz von Andre Hofer's Echten Feigenkaff« zum Bohnenkaffee ein wirklich wohlschmeckendes Getränk zu bereiten. Vorrätig in allen besseren Colonialwaren-, Droguen- und Delikatessenhandlungen.

Hiezu das Plauderstäbches Nr. 8.

Druck und Verlag der GQW. ZaisH'schen Buchdruckerei (Emil Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlick: K. Paur.

Amtliche und Urivat-Wekanntmachungen.

Nagold.

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Liebhaber werden hiezu eingeladen.

Den 20. Februar 1902. Konkursverwalter:

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AM- Montag de« 24. Februar "M

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Rm. buchene Prügel, 300 buchene Wellen, 1800 ' ÄNadelholz-Wellen nebst Schlagraum, sowie 9 Rm. Zrottannene Werkholzscheiter aus dem Stadtwald xZ Galgenberg zum Aufstreich.

Zusammenkunft nachm. 1 Uhr auf der Frendenstädter Straße beim alten Stundenstein.

Gemeinderat.

B flig wir ch astet, wer

»"V richtig verwendet; mit vvnigva Dropse»

^ »LH kl kl I'" ^"hat man stets wohlschmeckende Suppen ' '« > » » ^ « .»und Speisen. In Originalflaschen, sowie auch uachgefüllk angelegtst'^st empfohlen von

Lonis ^ ^ I". Sckitte-Helms Nachf., Haiterbach.

ch«chrr cächf