ventar zur Verfügung steht, nur ein Teil des Schadens gedeckt werden. Dazu kommt, daß die Theaterkasse für die nächste Zeit einen erheblichen Rückgang zu verzeichnen haben wird, ganz abgesehen davon, daß die Rückzahlung eines Thciles der Abonnementsgelder in Erwägung gezogen werden muß. Inzwischen beginnen von Morgen ab nach abge­ändertem Spielplan die täglichen Vorstellungen im königl. Wilhelmtheater in Cannstatt.

r. Entgegen verschiedenen Zeitungsnotizen vernehmen wir von zuständiger Seite, daß es sich für den Weiterbe­lrieb des K. Hoftheaters weniger um Spiele im Königsbau oder in der Liederhalle, als vielmehr um die alsbaldige Errichtung eines provisorischen Gebäudes handelt. Das­selbe wäre schon in wenigen Monaten fertigzustellen. Vor­erst wird der Betrieb ausschließlich auf Vorstellungen im Kgl. Wilhelmtheater angewiesen.

Stuttgart, 20. Jan. (Belobung.) Der Staats- Anzeiger teilt mit:Se. Königl. Majestät haben dem Branddirektor Iacoby und durch diesen den sämtlichen Mannschaften der Berufs- u. Reservefeuerwehr für ihr Verhalten bei dem Brande deS Kgl. Hoftheaters AllerhöchstJhrcn Dank und rückhaltlose Anerkennung aus­sprechen lassen."

Stuttgart, 31. Jan. Eine Versammlung der Bühnen­angehörigen des K. Hoftheaters fand heute abend im kleinen Saal des Königsbaus unter dem Vorsitz des Inten­danten, Baron von Putlitz, statt. Anwesend waren beinahe sämtliche Mitglieder der k. Hofbühne. Zunächst eröffnete der Intendant, Baron von Putlitz, in offizieller Weise den Anwesendeu den Entschluß S. M. des Königs, wornach sämtliche Mitglieder im vollen Bezug ihrer Gehälter und und sonstigen Bezüge, sowie in den mit ihnen bestehenden Verträgen verbleiben. Diese Kunde, welche gleich nach dem Unglück durch die Presse bekannt geworden war, erregte allgemeine Bewegung und Dankbarkeit unter sämtlichen Hoftheatermitgliedern. Auch wurde mitgeteilt, daß der Prinzregent von Bayern den Auftrag gegeben habe, daß der Fundus des K. Hoftheaters in München dem hiesigen Hoftheater zur Verfügung stünde und daß von dieser hoch­herzigen Bestimmung bereits Gebrauch gemacht worden sei. Hoftheatergarderobe-Jnspektor Pils sei schon nach München gesund worden, um für die nächste Zeit die nötigen Anord­nungen in dieser Richtung zu treffen. Eine weitere Mit­teilung, wornach den Minderbemittelten des Personals die Versicherung gemacht wird, daß allen denen, welche eine persönliche Einbuße durch das Unglück erfahren mußten, hiefür wenigstens eine teilweise Vergütung derselben durch die Intendanz gewährt wird, fand dankbare freudige Auf­nahme. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Mitglieder vom Chor, Orchester und Ballet, für welche aus Mitteln hochherziger Theaterfreunde und Gönner diese Beiträge zur Verfügung stehen. Ueber eine gemeinsame Dankesweise für die so hochherzige Fürsorge S. M. des Königs beschlossen die Hoflheaterangehörigen im Speziellen.

Stuttgart, 22. Jan. Zu wiederholtenmalen nahm heute nachmittag S. M. der König unter Führung des Hoftheater­intendanten Baron v. Putlitz die in trostlosem Zustande umherliegenden Ueberreste des zerstörten Theatergebäudes in Augenschein und besichtigte die vom Feuer verschont ge­bliebenen, aber durch die Wassermassen übel zugerichteten Teile des Hauses, wobei wieder interessante Ueberreste, darunter noch eine vom Feuer unberührte Säule des alten Lusthauses, zu Tage traten.

Die Taktik der Feuerwehr.

Ueber die Brandkatastrophe, sowie über die Taktik und Thätigkeit unserer Feuerwehr während derselben werden dem N. T. von fachtechnischer Seite folgende interessante Einzel­heiten mitgeteilt:

Um 12 Uhr 29 Minuten nachts lief auf der Haupt- seuerwache die Meldung ein: Feuer im Hoftheater! Für eine derartige Feuermeldung besteht ein Dienstbefehl, wor­nach ohne weiteres beide Wachen abrücken und in der Zeit von abends 6 Uhr bis morgens 6 Uhr die Reservefeuerwehr und die dienstfreie Mannschaft der Berussfeuerwehr, welche sämtlich Weckeranschluß haben, alarmiert werden. Dieser große Alarmdienst vollzog sich mit größter Präzision. Als die Feuerwehr sich dem Hoftbeater näherte, lief ihr auch schon der im Theater dienstthuende Nachtposten, der Berufs­feuermann Entemann, entgegen, ihr zurusend, daß das Feuer sich vom Malersaal aus verbreite. In wenigen Augenblicken schon trat die unterwegs angeheizte Dampfspritze in Thätigkeit. Branddirektor Jacoby und seine Leute machten sich, auf dem Boden kriechend, mit drei Hydranten­rohre an den Feuerherd heran, um von hier aus die Flammen abzuschneiden. Aber es war bereits zu spät. Donnernd stürzten schon brennende Kulissenteile und der heiße Inhalt der an dem Aufzug hängenden Sandsäcke auf die Feuerwehrleute herab, diese beinahe erstickend. Brand­direktor Jacoby erkannte sofort, daß die Flammen mit Gewalt nach der Ostseite, dem K. Refidenzschloß hinüber drückten. Er ließ daher unverzüglich auf dieser Seite die Dampfspritze Nr. 1 Aufstellung nehmen, während die Dampfspritze Nr. 2 zur Deckung des Marstalls und des Königin-Olgabaus an der Westseite die Flammen zurückzu­drängen suchen mußte. Die Dampfspritze Nr. 3 deckte die Front des Hoftheaters. 37 Strahlrohre bekämpften nun von allen Seiten das Flammenmeer. Die Taktik des Branddirektors, das Feuer in die Mitte des Baus zu bannen, konnte nur mit dem Aufgebot eines wahren Helden­mutes von seiten der Löschmannschaften gelingen, da diese bei ihrem Vordringen unter den: erstickenden Rauch, der fürchterlichen Hitze und den abstürzenden Mauerteilen ent­setzlich zu leiden hatten. Der gefährlichste Moment trat morgens gegen 3 Uhr ein, als der Wind sich drehte und

mit den Riesenflammen einen sp Glutregen nach

dem Residenzschloß Hintrieb. Etwc »de zuvor hatte

Branddirektor Jacoby die Freiwil 'wehr Heslach

alarmieren lassen, um noch einen > lchutz für das

in größter Gefahr schwebende Rest zu erhalten.

Sofort nach deren Eintreffen erteilte nmnandanten,

Architekt Bihl, die Direktive zur Ar seiner Mann­schaft. Mit 17 Strahlrohren wurd> dieser Seite

gegen das andrängende verheerende ( ^.cnt gekämpft, und den vereinten ungeheuren Anstrengungen gelang es in der That, die Flammen wieder in den Mittelpunkt des Theaters, den Zuschauerraum, zurückzutreiben.

Tages-Uenigkeiten.

Aus Stadt und Land.

Naqold, 23. Januar.

Vom Rathaus. V-9 Uhr Sitzung des G.R. Die Stadtförsterei teilt mit, daß bei dem Holzverkauf in der Winterhalde für 123 Rm. buchene Laubholz-Scheiter und Prügel 11 60 iZ pro Rm. und für ein Hundert gemischtes

Laubreis durchschnittlich 17 60 erlöst wurden. Das

Sta dtbauamt teilt mit, daß die vier städtischen Taglöhner um eine Erhöhung ihrer Taglöhne um je 20 F nachsuchen. Der G.R. beschließt die Löhne für den laufenden Monat zu belassen und für den Monat Februar die Erhöhung ein­tretenzu lassen. Vergeben wird bei einem Voranschlag von 400 ^ die Bodenlegung im unt. Zeichensaal des Mädchenschul­hauses an Schreinermftr. Strähle mit einem Angebot von 8°/-> die Anfertigung eines Rcisbrettkastens an Schreinermeister Schühle mit einem Abgebot von 14°/°. Verlesen wird eine Einladung des K. Bezirksschulinspektorats an den G.R. zur Prüfung in der Mädchenschule und in der allge­meinen Fortbildungsschule am 28. und 30. Januar. (9 Uhr gemeinsame Sitzung der bürgerl. Kollegien.) Verlesen wird ein Gesuch von Werkmeister H. Benz um Herstellung der von ihm ganz bebauten rechten Seite der Langestraße und Einlegung der Wasserleitung in dieselbe. Nachdem die gesetzlichen Vorschriften der Bauordnung und des Ortsbaustatuts nochmals verglichen worden waren, auch sestgestellt wurde, daß ein Vergleich mit dem früher ab­gelehnten Fall bei Möbelschreiner Koch nicht zutrifft, und das öffentliche Interesse beteiligt ist, genehmigen die Ge­meindekollegien die nachgesuchte Herstellung unter der Voraussetzung, daß der Stadt der Aufwand zu ersetzen ist, falls das in der Linie noch fehlende Gebäude bis Jakobi 1903 nicht erstellt ist. Einem Gesuch des Werkmeisters H. Benz um Ueberlassung weiteren Bauplatzes wird von den bürgerlichen Kollegien zu 1 50 ^ pro gm ent­

sprochen unter der Bedingung, daß Petent 1 m 65 em Trottoirbreite mit erwirbt. Damit ist die Sitzung für den Bürgerausschuß erledigt. Betreffs zweier Baugesuche des­selben Petenten wird vom G.R. beschlossen, dieselben dem K. Oberamt empfehlend vorzulegen. Eine Klage fache zwischen Schreinermeister Adolf Strähle sr. gegen Schreinermeister Fr. Strähle jr. wegen Nutznießung wird durch Zurückziehung der Klage erledigt. Damit ist die öffentliche Sitzung geschlossen.

Vom.Tage. Einen guten Fang hat Landjäger Raichle gemacht. Es gelang ihm auf die Fährte des schon seit 3 Jahren steckbrieflich verfolgten, unter den falschen Namen Ehr. Fritz und und Ehr. Walther vaaierenden 28 Jahre alten Gottlob Neps Dienstknecht aus Neuenhausen OA. Nürtingen zu kommen, ihn Dienstag Morgen V-7 Uhr in der Krone in Rohrdorf aus dem Bett zu holen und gefesselt in das K. Amtsgericht hier einzuliefern. Der Verhaftete hat 1898 in der Umgegend Haftschwindeleien sowie andere Betrügereien und erst kürzlich in Ettmansweiler einen Diebstahl verübt. Er ging gut gekleidet, so daß die Entdeckung erschwert war.

Nothfelden, 22. Jan. Ein Freudentag liegt hinter uns, denn gestern wurde endlich nach langem Warten die Wasserleitung im hiesigen Orte dem Betrieb übergeben. Abends versammelten sich die bürgerlichen Kollegien, samt den Herren Leitern des Werks, den Akkordanten und vielen Bürgern im Gasth. z. Krone bei einem guten Glas Wein, wo dann der Dank für das schöne gelungene Werk ausge­sprochen wurde. Nun wird sich aber auch, wie wir hoffen und wünschen der rechle Sinn bei den Widersachern des Werks finden, so daß die Zeit der Verbrüderung nicht mehr fern ist.

Alteilsteig, 20. Jan. Der hiesige Milchkrieg ist nun­mehr beendigt. Die Konsumenten und Produzenten einigten sich dahin, den Preis für 1 Liter Milch statt, wie seitens der elfteren beabsichtigt, auf 15 F nur auf 14 F zu er­höhen.

Altensteig, 23. Jan. Am Dienstag nachmittag wurde in einer Versammlung die Erbauung einer Eisenbahn Alten- steig-Erzgrube besprochen und festgestellt, daß die Stadt Altcnsteig das Projekt kräftig unterstützen müsse, um es der Verwirklichung entgegenzusühren.

Gündringeu, 22. Januar. Hier wurde letzten Sonn­tag eine Versammlung des katholischen Volks­vereins abgehalten. Der hochw. Herr Ortspfarrer referierte über den Ulmer Katholikentag. Stationsvor­stand Bücher sprach über die Schulfrage und Landtags- abgc. Kneter Keßler über die Einheitsmarke.

Bondorf, 22. Jan. Gestern abend 8'/4 Uhr brach hier ein verheerender Brand aus. Das Feuer ist angeblich im Holzschopf des Gemeinderats Schlayer ausgebrochen, legte zunächst d ssen ganzes Anwesen in Asche und verbreitete sich alsdu.m aus die Gebäulichkeiten des Johs. Wörner, Hch. Drescher uud Johs. Sautter Schuhmacher, deren An­wesen ebenfalls ein Raub der Flammen wurde. Die Feuer­

wehren von Bondorf, Nebringen, Ergenzingen, Thailfingen und Seebronn konnten sich nur auf Rettung der den Brand­platz umgebenden, mit Futter- und Brennmaterial-Vorräten dicht gefüllten Scheunen beschränken. Die Löscharbeiten leitete Oberamtmann Wicgandt und Oderamtsbaumeister Riecker. Brandstiftung wird vermutet. Nur der Windstille war es zuzuschreiben, daß noch die weiteren nahegelegenen Gebäude verschont blieben. (Gb.)

Neuenbürg, 23. Jan. In einer Versammlung wurde festgestellt, daß die Stimmung für eine städtische Elektrizitäts­zentrale eine sehr günstige sei, so daß eine entschiedene Förderung zu erwarten ist.

r. Tübingen, 22. Januar. Der a.o. Professor an der philosophischen Fakultät, Dr. Hassert, hat, wie die Tub. Ehr. hört, den an ihn von der Handelshochschule in Köln a. Rh. ergangenen Ruf angenommen.

r. Stuttgart, 21. Jan. Zum Fall Winkeler hören wir, daß Ende dieser Woche mit Bestimmtheit die Beschluß­fassung über den seitherigen Verlauf der Untersuchung ver­öffentlicht wird. Mit Spannung steht man in weiten Kreisen diesem Fall entgegen. Nach welcher Richtung dieser Be­schluß ausfallen dürfte, läßt sich nicht bestimmen, um so weniger als der Fall außerordentlich kompliziert, mit einem ganz außergewöhnlichen Material belegt und durch einen sehr umfangreichen Zeugenkreis bekränzt ist. Doch scheint allenthalben in Privat- und juristischen Kreisen die Ansicht immer noch zu bestehen, daß es sich um die große Frage handeln wird, ob die seitherigen Indizien vollauf genügen, um die Anklage zur Einleitung bringe» zu können.

r. Stuttgart, 21. Jan. Gewerkschaftliches. Der christ­liche Holzarbeiterverband Deutschlands ist ab 1. Jan. mit der christlichen Holzarbeitergewerkschaft der Schweiz in ein Kartellverhältnis getreten, nach welchem die gegenseitige Unterstützung bei Streikvorkommnissen und sonstigen wichtigen Angelegenheiten garantiert wird.

r. Stuttgart, 21. Jan. Zur Durchführung einer wirk­samen Kontrolle über die rechtzeitige uud vollständige Ent­richtung der staatlichen Versicherungsbeiträge hat die Ver­sicherungsanstalt Württemberg 7 Kontrollbeamte angestellt, welche ihren dienstlichen Wohnsitz in Stuttgart, Eßlingen, Heilbronn, Calw, Reutlingen, Crailsheim und Ravensburg haben. Wie sich jetzt schon mit Sicherheit erkennen läßt, wird diese Kontrolle der vielfach mangelhaften Beitragsent­richtung abhelfen und dadurch sich bezahlt machen. Als Kosten für die Kontrolle kommen jährlich etwa 30,000 (für Gehalte, Reisekosten und Diäten) in Betracht.

r. Stuttgart, 22. Jan. Die Stuttgarter Straßenbahnen beabsichtigen, in Verbindung mit der Geschäftsstelle für Eisenbahnpublikationen (Herausgeber der Württ. Eisenbahn­zeitung) ein Verkehrsblatt täglich erscheinen zu lassen, welches in der Größe des Amts- und Anzeigeblatts durch unent­geltliches Verteilen in den Straßenbahnwagen seine Ver­breitung finden soll. Das Blatt ist dazu bestimmt, insbe­sondere der Erörterung Stuttgarter Verkehrsangelegenheiten zu dienen und die Klärung wichtiger Fragen auf diesem Gebiet anzubahnen.

Stuttgart, 22. Jan. (Preisermäßigung von Karten­werken des K. Statistischen Landesantts.) Es ist eine leidige Thatsache, daß die Kartenwerke des Statistischen Landesamts trotz der günstigen Beurteilung, welche denselben aus Fachkreisen stets zu teil geworden ist, bisher in den weiten Schichten der Bevölkerung nicht diejenige Verbreitung gefunden haben, welche im Interesse der Sache wünschbar gewesen wäre. Bei dem großen Interesse, welches die Schwaben sonst für ihre Heimat haben, läßt sich diese un­erfreuliche Erscheinung nur dadurch erklären, daß der Preis der Karten vielen bisher zu hoch war. Es ist daher sehr erfreulich, daß das K. Finanzministerium einer Preisermäßi­gung mehrerer Kartenwerke des Statistischen Landesamtes die Genehmigung erteilt hat, wie z. B. der neuen topo­graphischen Karte (Höhenkurvenkarte) von Württemberg von 2 ^ aus 1,50 für ein Blatt, der Karte von Stutt­gart und Umgebung in drei Farben mit Höhenkurven in 1 : 25,000 von 4 auf 2,50 der Karte der Herr­schaftsgebiete des Königreichs Württemberg mit Begleit­wort von 3,50 ^ aus 2 ^ Mancher Kartenliebhaber, der von der Anschaffung der schönen neuen topographischen Karte (Höhenkurvenkarte) im Maßstab 1 : 25,000 bisher absehen mußte, wird jetzt in der Lage sein, sich die ihn interessierenden Blätter dieser Karte um billiges Ge d zu erwerben. Im Interesse der Landeskunde wäre es, wenn die einzelnen Blätter dieser Karte in jedem Schul- und Rathaus sowohl, wie in jeder Wirtsstube aufgehängt wür­den. (Die Karte» sind in der G. W. Zaiser'schen Buch­handlung vorrätig.)

r. Schramberg, 22. Jan. In Schiltach hat sich in der Nacht vom Sonntag auf Montag ein trauriges Drama abgespielt. Zwischen einem verheirateten Mann und einem jungen Burschen kam es wegen eines Mädchens bei einer Tanzgelegenheit zu Reibereien, die beim Nachhausegehen in Thätlichkeiten ausarteten. Dabei schoß der Bursche mit einem Revolver seinen Gegner in den Kopf, was dessen sofortigen Tod zur Folge hatte. Auch auf die Geliebte soll er einen Schuß abgegeben haben. Ein auf sich selbst abgegebener Schuß führte zu einer nur weniger bedeutenden Verwundung. Der Thäter wurde in das Amtsgericht Wolfach eingeliefe t.

r. Ulm, 22. Januar. Seit 2 Tagen sind die Herren Oberbaurat Graner und Regierungsrat Pfleiderer vom Ministerium des Innern hier, um wegen der für die Ueber- führung am Mohrenkopf benötigten Grundstücke zu ver­handeln. Gestern wurde mit der Stadt ein Kauf abge­schlossen, betr. einen Platz am sog. Schmetterlmgsgäßchem