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Nagold, Donnerstag den 23 Janurrr

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DM- Für die Monate Februar und März kann der Gesellschafter bei allen Postämter« und Landpostboten bestellt

werde«.

Amtliches.

Den Lchultheißeniimtern

läßt man mit nächster Post die Nummern 9 und 10 der Mitteilungen für Württ. Polizeiorgane zugehen.

Im Anstandsfall wolle sofort anher Anzeige erstattet werden um die fehlende Nummer requirieren zu können.

Nagold, den 22. Januar 1902.

K. Oberamt. Ritter.

Amtliches. Seine Königliche Majestät Haben am 20. Januar d. I. dem Stadtförster Pfister in Altensteig, Oberamts Nagold, den Titel eines Oberförsters saller- gnädigst zu verleihen geruht.

Die juristische Fakultät der Universität Tübingen hat im Jahre 1901 u. a. zum Doktor promoviert: Andreas Thierer aus Kuchen, Oberpräzeptor in Nagold.

Die K. Regierung des Schwarzwaldkreises hat am 21. Januar 1902 die Wahl des Verwaltungs-Kandidaten Johannes Rath von Egenhausen, OA. Nagold, der- maligen Sekretärs des Vereins für das Wohl der arbeiten­den Klassen in Stuttgart, zum Schultheißen der Gemeinde Lustnau, OA. Tübingen, bestätigt.

UolMsche Mvc stcht

Das preußische Abgeordnetenhaus verhandelte gestern über die Interpellation Knapp und Gen. betr. den Fall Kulenkampff. Abg. o. Knapp (natt.) begründete die Inter­pellation. Justizminister Dr. Schoenstedt stellte den Sach­verhalt dar und erklärte, er glaube, daß Herrn Kulenkampff keine bessere Genugthuung gewährt werden könne, als daß er öffentlich vor dem Haus sein Bedauern ausspreche, daß er das Opfer einer unglückseligen Personenverwechseluug geworden sei. Die Behörden könnten nichts thun, als nach den bestehenden Gesetzen zu verfahren. Diese seien in dem vorliegenden Fall nicht verletzt. Minister des Innern von Hammerstein sagte, er erkläre hier vor aller Oeffentlichkeit, daß Herr Kulenkampff unverdientermaßen in das Gefängnis geführt worden sei und dort eine Behandlung erlitten habe, welche er, der Minister auf das tiefste beklage und welche ihn zum schärfsten Einschreiten Veranlassung gegeben habe. Der betreffende Hilfsaufseher sei entlassen worden. Der Minister schloß seine Ausführungen mit dem nochmaligen Ausdruck des Bedauerns über den Vorfall. Abg. v Loebell (kons.) bemerkte, als Genugthuung mag es Herrn Kulen­kampff genügen, daß das ganze Haus für ihn eingetreten sei und die Minister ihr Bedauern ausgesprochen hätten. Im weiteren Verlauf der Besprechung wurde der Fall des Redakteurs Bredenbeck-Dortmund berührt. Der Minister des Innern erwiderte hierauf. Bredenbeck war nicht Unter­suchungsgefangener, sondern Strafgefangener; allerdings habe es sich nur um ein Preßvergehen gehandelt, aber Breden­beck sei auch kein höher gebildeter Redakteur gewesen, sondern lediglich ein sozialdemokratischer Bergmann, der von der Partei als Sitzredakteur engagiert worden war. Sodann wurde der Gesetzentwurf betr. das schottische Moorhuhn in erster und zweiter Lesung erledigt.

Der preußischen Regierung ist die Unterdrückung der Maul- und Klauenseuche, die schon so unendlichen Schaden angerichtet hat, noch immer nicht gelungen; auch die Unter­suchungen über die Seuche selbst sind infolge der Schwierig­keiten und Langwierigkeiten der zu prüfenden Untersuchungs­methoden noch nicht zum Abschluß gelangt. Die bisher aber durch die Untersuchungen gezeitigten Resultate sind durchaus günstige und die Regierung hat die Hoffnung, daß ^ gelingen wird, auch für Rinder ein wirksames und praktisch durchführbares Jmmunisierungsverfahren zu finden.

Auch in Frankreich scheinen die von Deutschland aus- gehenden Bestrebungen zur Bekämpfung der Tuberkulose festen Boden zu gewinnen. Wie aus Paris gemeldet wird, besucht» der Ministerpräsident Waldeck-Rousseau Sonntag nachmittag m der Mairie von Montmartre eine Vorlesung des Deputierten Ruanet über die Tuberkulose. Die zahl­reichen Anwesenden empfingen den Ministerpräsidenten mit lauten Beifallskundgebungen. Waldeck-Rouffeau hielt eine Ansprache, m welcher er betonte, daß die Regierung der Bekämpfung der Tuberkulose große Bedeutung beimesse und die Schaffung einer größeren Zahl von Anstalten zu diesem Zweck für notwendig halte. Als Waldeck-Rouffeau die Manie verließ, wurde er auf dem Platz vor derselben von

einer großen Menschenmenge lebhaft begrüßt. Einige Personen, die pfiffen, wurden nach dem Polizeiburean geführt.

Ter Sultan hat dem deutschen Botschafter in Kon­stantinopel bezüglich des Bagdadbahn-Abkommens seine be­sondere Freude darüber ausgedrückt, daß er die Konzession einer deutschen Gesellschaft erteilen konnte, die ihre Tüchtig­keit bereits bewiesen habe, lieber diese Konzession wird noch mitgeteilt, daß die türkische Regierung sich das Rückkaufs­recht der Bagdadlinie von Konia bis zum Persischen Golf zu jedem Zeitpunkt vorbehält und zwar mittelst Zahlung einer jährlichen Summe, die 50 PCI. der Betriebs-Brutto­einnahmen gleichkommt und im Minimum 12,000 Franks für das Jahr und den Kilometer betragen soll.

Parlamentarische Nachrichten.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 20. Jan. (Fortsetzung.) Geheimrat Wehrmann stellt gegenüber einer Behauptung des Abg. Lenzmann fest, daß die Zahl der Bahnwärter auf der Strecke Paderborn-Altenbeken seit zehn Jahren unverändert geblieben ist und daß diese Zahl voll­kommen ausreichend sei. Abg. Hoch (Soz.) verbreitet sich über die Arbeitslosigkeit in Frankfurt a. M. und die dortigen jüngsten Vorgänge, erklärt das Verhalten der Frankfurter Polizei für skandalös und bezeichnet den gegenwärtigen Staat als eine Ein­richtung zur verbrecherischen Ausbeutung der Niederknüppelung der Arbeiter. (Unruhe rechts, Beifall bei den Sozialdemokraten.) Vizepräsident Büsing ruft den Redner wegen der letzten Aus­drücke zur Ordnung. Staatssekretär Graf Posadowsky erklärt, es sei staatsrechtlich ganz unzulässig, die Reichsregierung für alles verantwortlich zu machen, was in den einzelnen Bundesstaaten passiert. Er habe weder ein Recht noch die Neigung, sich in diese Debatte einzumischen. Das preußische Abgeordnetenhaus sei die richtige Stelle. Sächs. Bevollm. Graf Hohenthal stellt wieder­holt fest, daß die sächsische Eisenbahnverwaltung keine ungerecht­fertigten Arbeiterentlassungen vorgenommen habe. Abg. Hilbck (natl.) verteidigt die Syndikate und weist auf das Zuckerkarkell hin, welches Graf Kanitz wohl ganz vergessen habe. Einem Anträge aus Aufhebung der Kartelle würde er sofort zustimmen, Abg. P a ch- nicke (freis. V.) verurteilt es, daß man durch eine falsche Handels­politik den Arbeitern auch das Wenige nehmen wolle, was sie haben. Nötig sei ein paritätischer Arbeitsnachweis. Heute Vorlagen und Wahlprüfungen.

Berlin, 21. Jan. Das Haus ist gut besetzt. Auf der T.O. stehen Wahlprüfungen. Eine längere Erörterung entsteht bezügl. der Wahl des Abg. Bol tz-Saarbrücken(natl. >. Tie Kommission beantragt Giltigkeit, Lenzmann (freis. Vp.) Ungiltigkeit. Ter Kommisstonsantrag auf Giltigkeit, für den Konservative, Reichs­partei und Nationalliberale stimmen, wird abgelehnt. Der An­trag Lenzmann-Dasbach, die Wahl Boltz für u n g ü l ti g zu er­klären, wird angenommen. Die Wahl des Abg. Graßmann (natl.) wird ohne Erörterung für gültig erklärt. Es folgt der Bericht der Wahlprüfungskommission über die Wahl des Abg. Dr. Hänel (freis. Ver.). Dieselbe wird gemäß dem Kommissions­antrag für gültig erklärt. Ebenso die Wahl des Abg. v. Ger s- dorff (kons.). Auf Antrag des Abg. Spahn (Ztr.) wird die Prüfung der Wahl des Abg Sieg (natl.) an die Kommission zurückverwiesen. Morgen zweite Lesung des Etats des Reichs­tags, Reichskanzlers und Reichsamts de» Innern.

Berlin, 22. Jan. Bei Beratung des Etats des Reichskanzlers erklärt Reichskanzler Graf Bülow gegenüber Beschwerden des Abg. Barth (Fr. Vgg.), wenn bei Wahlhandlungen Gesetzesverletzungen vorgekommen seien, so werde selbstverständlich Remedur eintreten. Der Reichskanzler betont dann, was die Behandlung von Initiativ­anträgen des Reichstags seitens des Bundesrats betreffe, so müsse er den verb. Regierungen das Recht wahren, ihrerseits zu bestimmen, in welcher Weise sie sich im Reichstag vertreten lassen und Anträge annehmen oder nicht annehmen wollen. Er habe als Reichskanzler die Pflicht, die Rechte der verb. Regierungen nicht beschränken zu lassen. So habe auch der Schöpfer der Reichsverfassung, Fürst Bismarck, es gehalten.Was unser Verhältnis zu den Ver. Staaten betrifft, worüber Abg. Barth Auskunft wünschte, so kann ich nur wiederholen, was ich vor 3 Jahren erklärte, daß wir von dem, lebhaften Wunsch erfüllt sind, auf der Basis voller Gegen­seitigkeit und wechselseitiger Wertschätzung die truditionellenguten Be­ziehungen aufrecht zu erhalten, die immer zwischen uns und den Ver. Staaten bestanden. Der Ausdruck dieser Beziehungen ist die Reise des Prinzen Heinrich nach Amerika, und ich bin über­zeugt, daß der Empfang dort entsprechen wird den gegenseitigen freundschaftlichen Beziehungen und Gefühlen zweier großer Völker."

Berlin, 22. Jan. Die Budgetkommission des Reichs­tags bewilligte im Marineetat alle Schiffsneubauten, stellte aber einen Teil der Forderungen für Armierungen und Munition zurück.

Württembergischer Landtag.

r. Stuttgart, 21. Jan. Die Finanzkommission der Kammer der Abgeordneten verhandelte heute über Aenderungen des Gesetzes über Bewirtschaftung und Beaufsichtigung der Körperschaftswaldungen des Forstpolizeigesetzes und des Forststrafgesetzes. Die Kammer der Abgeordneten hat bekanntlich den Gesetzesentwurf der Regierung in verschiedenen Punkten abgeändert. Die Abgeordnetenkammer ver­langt, daß in die Körperschaftsforstdirektion, auch Körperschafts­beamte berufen werden und daß der Dienst bei der Körperschafts­forstdirektion zur Amtsausgabe der Mitglieder der Forstdirektion (der Forsträte) gehören. Die Kammer der Standesherren ist diesen Beschlüssen nicht beigetreten. Die Abgeordneten Gröber und v. Geß haben, was die Zusammensetzung der Körperschaftsforstdirektion an­belangt, beantragt, an dem Beschlüsse der Kammer der Abgeordneten festzuhalten. Staatsminister von Pischek hat diesen Antrag lebhaft bekämpft und für Wiederherstellung der Regierungsvorlage ge­sprochen, ebenso Finanzminister von Zeyer. Abgeordneter Liesching befürwortet ebenfalls das Festhalten an den Beschlüssen der Ab­geordnetenkammer und die Zusammensetzung der Körperschafts­forstdirektion mit 4 Staatsforsttechnikern: 2 staatlichen Verwaltungs­beamten und 2 Körperschaftsbeamten, währen- der Abgeordnete

Hang folgende Zusammensetzung vorschlug: 2 Staatsforsttechniker 2 höhere staatliche Berwattungsbeamte, 7 Körperschafts-Förster und

1 Körperschafsverwaltungsbeamter neben dem Vorstand. Mit Stimmenmehrheit wurde beschlossen, es solle die Körperschafts­forstdirektion besetzt werden mit 4 Staatsforstbeamten, 2höheren staat­lichen Verwaltungsbeamten und 2 Körperschaftsverwaltungsbeamten. Die Körperschaftsforstdirektion solle also ein 9 köpfiges Collegium werden mit dem Vorstand. Der Regierungsentwurf wollte sodann die Strafgewalt in Forstpolizeisachen beseitigen, während die Kammer der Abg. diese Strafgewalt erhalten wissen will. Die Kammer der Standesherren ist aber ebenfalls für die Beseitigung der Straf­gewalt der Ortsvorsteher und so besteht auch in diesem Punkte Meinungsverschiedenheit zwischen der ersten und zweiten Kammer. Hier wuröe jedoch abgebrochen und es soll dieser Streitpunkt erst in der nächsten Sitzung, die morgen um 9 Uhr stattfiudet, zum Aus­trag gebracht werden.

r. Stuttgart, 21. Jan. In einstündiger Sitzung erledigte heute der Landtag den Rechenschaftsbericht des Ständischen Ausschusses über seine Amtsthätigkeit während der Vertagung des Landtags. Berichterstatter hiefür waren Freiherr von Gern min gen und Bizepräsident Dr. von Kiene. Eine kleine Debatte entstand darüber, wie das Hauptregister der Landtagsverhandlungen seit 1855 an­gelegt werden solle. Insbesondere hielten sich einige Redner (Hildenbrand und Gröber, daran ans, daß hiezu ein Zeitraum von zwölf Jahren vorgesehen sei Gröber meinte, das lasse sich in

2 Jahren machen. Die Prüfung der amtlich verkündeten Gesetze, K. Verordnungen, Ministerialverfügungen u. s. w. hat keinen recht­lichen «Anstand ergeben, dagegen walten gegen die Verfügung des Ministeriums des Innern betr. die Wohnungsaufsicht einige sach­liche Bedenken vor. die nach einer kurzen darlegung des Ministeriums des Innern nicht weiter erörtert werden. Im übrigen wurde der Bericht ohne Anstand zur Kenntnis genommen. Morgen findet keine Sitzung statt. Am Donnerstag soll der von der l. Kammer zurückgekommene Forstorganisationsentwurf, bezüglich dessen zwischen beiden Häusern eine Einigung noch nicht erzielt wurde, nochmals behandelt werden.

Brand des Stuttgarter Hosthcatcrs.

Stuttgart, 20. Januar.

Wie man jetzt hört, war Garderobeinspektor Pils der erste, der auf den Brand aufmerksam wurde. Gegen 12 V '2 kam jemand an seine im Hoftheater be­st blicke Wohnung mit dem Ruf:Auf der Bühne brennt's!" Wer dieser jemand war, kann sich Herr Pils nicht ent- si.men. Er stand sofort auf und eilte auf die Bühne, wo er alles dunkel fand und nur in einer Ecke einige Funken vom Schnürboden herunlerfallen sah. Er eilte fort, um die Anordnungen zur Löschung des scheinbar im Entstehen begriffenen Feuers zu treffen, als er aber nach wenigen Minuten zu: Bühne zurückkam, stand bereits alles in Flammen. Von der furchtbaren Glut, die sich während des Brandes entwickelte, kann man sich einen Begriff machen, wenn man bedenkt, daß der schwere eiserne Wellblechvorhang, der seinerzeit 25,000 kostete, zu einem Knäuel zusammenge­schmolzen unter dem Schutt liegt. Die Verluste an-^Garde- roben sollen viel größer sein, als bisher angenommen wurde. Von dem, was gerettet wurde, soll nur ein Teil zu ge­brauchen sein. Sehr empfindlich ist namentlich der Verlust der Original-Rococo-Kostüme, welche die hiesige Bühne be­saß, denn es handelt sich hier um Unica, die gar nicht zu ersetzen sind. Die Verluste, die einzelne Mitglieder und vielleicht noch mehr viele Angestellte erleiden, find zum Teil bedeutend. Z. B.sind Logenschließern und Garderobeverwaltern Operngläser im Wert von mehreren hundert Mark ver­brannt.

Die Nachforschungen nach der Ursache des Brandes des Hoftheaters haben zu einem siche, en Resultat noch nichtge­führt. Während man an manchen Stellen an die Mög­lichkeit fahrlässiger oder vorsätzlicher Brandstiftung denkt, wird von anderen die zufällige Entstehung desj Feuers für wahrscheinlich gehalten. Ob es möglich sein wird, den Thatbestand überhaupt völlig aufzuklären, muß dahingestellt bleiben. Noch immer ist das Theatergebäude das Ziel vieler schaulustigen Besucher, denen freilich der Zutritt zu der Brandstätte von der Schutzmannschaft streng verwehrt wird. Die Gefahr weiterer Einstürze ist noch sehr groß und die notwendigen Ausräumungsarbeiten müssen mit großer Vorsicht vorgenommen werden. Im Zuschanerraum liegt unter Brandschutt und Trümmern der riesige Kron­leuchter, der mit donnerndem Krachen während des Brandes herabstürzte. Der eiserne Vorhang ist durch die Glut des Feuers wrmlich zusammengeballt, ein Beweis, wie geringe Sicherheit derartige Schutzmittel gewähren. Das Feuer ist noch nicht völlig erst ckt und von Zeit zu Zeit muß die Spritze wieder in Thätigkeit treten. So auch in der ver­gangenen Nacht. Der nach dem Sch obgarten zu gelegene Maschinenbau hat am wenigsten gelitten, obwohl in seiner unmittelbaren Nähe die Verwüstung am ärgsten ist. Auch sind die Maschinen und Kessel säst unbeschädigt. Dagegen ist der sonstige Schaden sehr groß. Nicht nur ein Teil der wertvollen Requisitenbestände ist verbrannt, sondem es haben auch viele Künstler den Verlust ihrer eigenen Garde­robe zu beklagen. Unter diesen Umständen kann auch mit der Versicherungssumme von 400,000 die für das In-