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Aus Stadt und Land.

Nag»ld, 23. Dezember.

Liederkrauz. Am Sonntag abend hielt der Verein im dichtgefüllten Hirschsaale samt Nebenräumen seine Weih­nachts-Feier, verbunden mit Gabenverlosung, ab. Das reichhaltige Programm wurde unter der tüchtigen Leitung des Direktors, Herrn Schullehrer Blum, rasch und pünktlich durchgeführt. Zu erwähnen sind in erster Linie die mit wirkungsvoller Frische zu Gehör gebrachten Männer- chöre, davon besonders die Hymne an die Nacht v. Beethoven, deren Vortrag aus einem Guß geformt war. Die theatra­lischen Aufführungen bewiesen, daß der Verein über Mit­glieder verfügt, die auf diesem Gebiet allen billigen An­forderungen gerecht zu werden vermögen. Bei den Einaktern Maurer, Zimmmerman und Bauherr, OnkelS Weihnachten und Weihnachten in der Hauptmannsküche setzten die Frl. Hemminger, Kappler und Schaal und die Herren Blum, Drißner, Günther und Strähle ihr bestes Können ein und fanden reiche Anerkennung. Die von den Herren S.Lehrer Dölker und Maier vortrefflich gespielte Ouvertüre aus Zauberflöte brachte denselben die verdiente Würdigung. Den erhebendsten Moment des ganzen Abends bildete die Verleihung eines Ehrenrings samt Diplom an Herrn Gerbermeister Karl Schwarzkopf für 25jährige Mitgliedschaft als Säuger durch Herrn Stadlpfleger Lenz, welcher eine der schönen Bedeutung dieser seltenen Verleihung gewidmete Ansprache an den Jubilar und die Anwesenden hielt. Redner dankte zum Schluß Herrn Schwarz­kopf herzlich und brachte ein Hoch auf ihn aus, in das alle Anwesenden begeistert einstimmten und das im Toastchor von Abt bei den Sangesbrüdern ausklang. Der Gefeierte sagte in kurzen, bewegten Worten herzlichen Dank und schloß mit dem Wunsch auf ein ferneres gutes Fortbestehen des Liederkranzes. Ueber den ganzen Verlauf der Feier hörte man nur eine Stimme der Anerkennung und Befriedigung.

1. Ebhansen, 23. Dez. Die Halsbräune ist in unserem Nachbarort, Ebershardt neuerdings in heftiger Weise auch bei verschiedenen Erwachsenen ausgebrochen. Auf oberamtliche Anordnung wurde die Schule in voriger Woche geschloffen.

Emmingen, 23. Dez. Bei der am 20. d. Mts. statt­gehabten Gemeinderatsrvahl erhielten Stimmen: Joh. Huber z. Rößle 105, Beruh. Weitbrecht 90, Jak. Martin 15, Joh. Georg Dengler 9, Fritz Dingler 5. Somit wurden Joh. Huber und Bernhard Weitbrccht (seit­heriger Gemeinderat) gewählt.

Rottenburg, 22. Dez. Die Katholikenversammlung für den Schwarzwaldkreis, die heute in der neuen Turn- und Festhalle stattfand, war sehr zahlreich besucht; es mögen gegen 3000 Personen anwesend gewesen sein. Dompräbendar Stoffer erMnete als Geschäftsführer des Bezii ksvereinS Rotteuburg dre Versammlung. Es sprachen nacheinander die Abgeordneten Kiene und Gröber und Redakteur Eckard. Den Gegenstand der Reden bildeten der Katholiken­tag in Ulm, die Getreidezölle, die Ausgabe der württembergischen Postmarke, die Agitation fürVer- preußung" der württembergischen Eisenbahnen, die Steuer­reform. Auf die Stadt Rottenburg brachte Abg. Keßler ein Hoch aus. Die Stadt war reich beflaggt, vom bischöflichen Palais wehte die weißgelbe Fahne.

Stuttgart, 24. Dez. (Mordaffaire.) Der Kolporteur Eugen Winkeler sitzt noch hinter Schloß und Riegel als mehr und mehr verdächtig am Mord der Babette Wirth. Inzwischen ist aber laut einer Meldung aus Budapest (s. Ausland) ein Mord unter ähnlichen Umständen verübt worden und der Thäter ein russischer Reisender namens Baruch Gelber schon verhaftet. Die Staatsanwaltschaft wird ihre Untersuchung auch auf den Budapcher Fall aus- dehneu.

operationen zu besorgen war. Die Militärs außer Roon, an ihrer Spitze Moltke und Blumenthal, rieten dagegen vom Bombardement ab, solange nicht genügend Geschütze und Munition zur Stelle seien, um das Begonnene auch wirksam durch; führen. Bei einem Diner beim König am 21. November sagte Blumenthal in einer Entgeg ung auf Bismarcks Drängen: Er würde lieber sein Kommando niederlege i, ehe er sich auf solcheKindereien" einlasse. Er schreibt dazu in sein Tagebuch:Wenn man glaubt, die Franzosen durch ein paar in die Vorstädte geworfene Granaten zur Uebergabe zu zwingen, so gi bt man sich kindlichen Illusionen hin und unterschätzt die Franzosen gründlich. Wie lange es mir noch möglich sein wird, dem blutdürstigen Andrängm mein Veto entgegenzusetzen, weiß ich nicht; vorläufig habe ich noch den König und Moltke für mich." Eme sehr gereizte Stimmung tritt am 3. Dezbr. zu Tage, wenn Bl. schreibt:Graf Bismarck ist in den Lazareten herumgegangeu und hat die Leute wegen schlechter Ver­pflegung zu Protokoll nehmen lassen. Er hätte sich an uns wenden müssen, dann würde dem Uebelstand bald ab­gehoben sein, wenn er überhaupt vorhanden wäre. Ich müßte eigentlich den Befehl geben, daß kein Unbefugter die Lazarete besuchen darf. Der Kronprinz unterschreibt es aber nicht." Nun, dies ist eben ein Zeugnis für eine augenblickliche, subjektive Stimmung. Am 4. Dez. schreibt Bl.:Nach dem Befehl des Großen Hauptquartiers soll nunmehr die Stellung der Württemberger bei Villiers durch unsere Pioniere verschanzt und mit schwerem Geschütz armiert werden. Am 19. Dez. schreibt Bl. u. a.:

Stuttgart. Die allgemeine Messe bietet ein ähnliches Bild wie in den Vorjahren. Wegen des Wegfalls des Marktplatzes find sowohl Dorotheenstraße wie die angrenzen­den Straßen und Plätze mit Verkaufsbuden dicht besetzt. Der Verkehr ist bis jetzt nicht besonders lebhaft, der Porzellanmarkt ist etwas belebter. Der Schreinermefse ist diesmal weniger Ware zugeführt, am Haupttag (Mittwoch) ging der Verkauf einigermaßen, Donnerstag und Freitag sehr flauer Geschäftsgang. Die Kübler vor der Gewerbe­halle klagen über den schlechten Verkaufsplatz, sie sehnen sich nach ihrem früheren Platz in der Wilhelmsstraße zurück. Die Christbaumvcrkäufer, vom altgewohnten Platz auf der Königsstraße auf sechs andere Straßen und Plätze der ver­schiedenen Distrikte erstmals verlegt, haben diesmal höhere Preissätze. Die Witterung ist dem allgemeinen Meßverkehr günstig.

Stuttgart, 23. Dez. Der Landtag wurde aus den 15. Januar einberufen.

r. Eßlingen, 23. Dez. Gestern abend gerieten in einer hies. Wirtschaft ein verheirateter Schlaffer und ein lediger Fuhrknecht in Händel in deren Verlauf elfterer 3 Schlag­wunden am Kopf und letzterer einen Messerstich in die Brust davontrug. Polizeiliche Untersuchung wsrde sofort einge­leitet. Die Verletzungen find bei keinem der Betreffenden lebensgefährlich.

Göppingen, 20. Dez. Von dem Konkurs des Dompert- schen Geschäfts werden laut Göpp. Wbl. in erster Linie die Ortschaften des Welzheimer Waldes berührt, in dem D. eine ausgiebige Thätigkeit zu entfalten wußte. Naturgemäß wird auch der Göppinger Platz stark in Mitleidenschaft gezogen, und zwar Auendorf, Gruibingen u. a. Aber auch entfernter liegende Plätze find an dem Zusammenbruch interessiert, so z. B. Heidrnheim. Unzählige seiner Accepte laufen noch; die Summe derselben ist im Augenblick kaum schätzungsweise zu übersehen. Es kann heute schon gesagt werden, daß das Resultat des Konkursverfahrens recht mager ausfallen wird. Domperts Zustand läßt nach wie vor wenig Aussicht auf Erhaltung seines Lebens.

Bad Ueberkingen, 20. Dez. In den letzten Tagen hat der Versand des Ueberkinger Wassers in diesem Jahre die Zahl von 1 Million Flaschen überschritten, ein Beweis, wie dieses Wasser in immer weiteren Kreisen Eingang findet. Im Verlaufe des Herbstes wurden am benachbarten Michelsberg von der Badverwaltung neue Anpflanzungen mit Laub- und Nadelholz gemacht, sodaß die Kuranlagen eine bedeutende Erweiterung und Verschönerung erfahren. Von dieser Neuanlage gelangt man nach dem Michelsberg auf den Albvereinsweg, welcher im Laufe dieses Herbstes angelegt wurde. Bis zur Eröffnung der Eisenbahn Geis­lingen-Wiesensteig, deren Bau mit dem ersten Frühjahr be­ginnen und sehr beschleunigt werden soll, werden noch ver­schiedene Erweiterungen des Bades zur Ausführung kommen.

r. Leupolz, OA. Wangen, 22. -Dez. Der Fürst!. Wols- cgg'schc Forstwart Raufciscn traf am Hellen Tage einen Wilderer im Walde an, als derselbe eben eine angeschossene Rchgaiße vor sich hatte. Die Persönlichkeit des Wilderers konnte festgestellt worden.

r. Derendingen, 22. Dez. Gestern wurde mittels schweren Einbruchs aus dem im 3. Stock gelegenen Wohn­zimmer des Gastwirts Giebler zur Säge während der Mit­tagspause lt. T. Ehr. die Summe von 250 ^ gestohlen. Als der That dringend verdächtig ist ein Arbeiter namens Malle, welcher in der Säge wohnte und seit dieser Zeit verschwunden ist. Nach demselben wird gefahndet.

Heilbronn, 19. Dez. Einen eigenartigen Schwindel verübten der Kaufmann Gust. Huber von Enzberg und dessen Frau, die als Mitglieder einer Vereinigung von Spiritisten in Pforzheim in dem Ruf standen, im Verkehr mit der vierten Dimension eine besondere Gewandtheit zu haben. Die sauberen Eheleute eitirten in einer spiritistischen Sitzung, an der auch die 21 Jahre alte Marie Reichert von Enz­weihingen und deren Eltern theilnahmcn, den Geist des Großvaters der Marie, die von ihm ein Legat von 600 erhalten hatte.. Unter allerlei Hokuspokus offenbarte der Geist, val^o: Frau Hub er, der entsetzten Familie Reichert,

Im Verlauf des Gesprächs klagte Bismarck bitter

über den König und General v. Moltke, die ihn seit einiger Zeit ohne jede Kenntnis der Operationen ließen, ja ihn ganz unhöflich und grob behandelten. Er sprach es ganz positiv aus, daß er nicht eine Stunde lang Minister bleiben werde, wenn der Krieg vorbei sei. Die nichtachtende, un­höfliche Behandlung könne er nicht länger ertragen, er sei allein dadurch krank und müsse der Sache ein Ende machen, wenn er überhaupt noch länger leben wolle. Er schien ganz außer sich zu sein und sagte, er habe immer gegen die Be­lagerung von Paris gesprochen und halte sie für einen großen Fehler, ebenso die Einschließung, denn wir würden doch nie Jemanden finden, der mit uns Frieden schließen könne. Er würde gern den Kaiser mit seiner ihm anhängenden gefangenen Armee wieder einsetzen, denn der kranke Mann wäre nicht gefährlich. Der König wolle es aber durchaus nicht. Ein Zeichen, wie aufgeregt er war, ist es, daß er mir sagte, er sei als Royalist in den Krieg gezogen, er komme aber anders heraus. Er klagte noch über eine Menge von kleinen Dingen, wonach von Moltke und dem Generalstab, namentlich von Podbielski, gar keine Rücksicht auf ihn genommen, er vielmehr immer mit unhöflichen Briefen abgewiesen werde. Ich sah daraus ganz klar, daß es ihm nach allen Vorgängen, die ihn so hoch gehoben haben, unerträglich ist, hier eine zweite Rolle spielen zu müssen. Daß Andere in ihrem Kreise auch etwas leisten wollen und können, und daß es Dinge gibt, die ein anderer bester ver­stehen kann, das scheint ihm wohl schon eine unberechtigte Anmaßung. Ich kann sehen, daß er gewiß schon öfter

an dem hinterlassenen Geld hafte Blut, denn es sei einem Juden abgenommen, den er ermordet habe; sie würden keine Ruhe finden, bis das Blutgeld wieder in den Besitz eines Andern gekommen sei. Unter der Einwirkung dieser schrecklichen Eröffnung gab die Reichert am nächsten Tag dem Spiritisten Huber das ererbte Gut. Bei dem Versuch, die Wertpapiere in Stuttgart umschreiben zu lassen, kam der Schwindel an den Tag. Die Strafkammer verurteilte den Spiritisten zu zwei Jahren uud seine Helfershelferin zu einem Jahr und vier Monaten Gefängnis.

r. Großgartach, 23. Dez. Heute früh ereignete sich lt. Neckar-Ztg. ein trauriger Unglücksfall. Zwei Wilderer, hiesige junge Leute, waren im Begriff, in der Nähe des Heuchelberges zu jagen. Während sie ihr Unwesen trieben, kam eine dritte Person dazu. Da versteckte einer derselben sein Gewehr unter einen Pfahlhaufen in einem Weinberg in der Nähe des Waldes. Dabei entlud sich das Gewehr und der Betreffende wurde so unglücklich in den Unterleib getroffen, daß er to t am Platze liegen blieb. Untersuchung ist eingeleitet. Der Genosse des Unglücklichen, sowie ein dritter Wilderer, der auch demedlen Sport" huldigte, wurden verhaftet.

r. Vom Allgän, 21. Dez. An den steilen, nur den kühnsten Kletterern zugänglichen Hängen und Schründen der Höfats, eines ca. 2250 m hohen Berges in den Oberst- dorfer Alpen, erlegte der kgl. Revierjäger Speiser diesen Herbst insgesamt 7 prächtige Steinadler.

r. Vom Allgäu, 23. Dez. Das Waldgebiet des schwarzen Grabes ist äußrst reich an Wild, und dort ist es noch eine Lust für den Waidmann, auf die Pirsch zu gehen. In den letzten Tagen erlegte in Rimpach der Jäger Epp von Klein­holzleute einen etwa 2'/, Ztr. schweren Hirsch mit einem Prachtgeweih.

r. Vom Bodens», 23. Dez. Der heurige Felchenfang auf der Höhe von Langenargen ergab ca. 20,000 Stück (letztes Jahr ca. 40,000). Ca. 4 Millionen Blaxfelcheneier wurden an die Fischbrutanstalt des Hofgarteninspektors Ammon im K. Schloßgarten von den Fischern abgeliefert.

DesLsches Reich.

Berlin, 22. Dezember. Die Nat.-Ztg. meldet: Der Chefredakteur der Potsdamer Zeitung, Berger, legte die Leitung des Blattes wegen der von dem Mitbesitzer Stein ohne sein Wissen veranlaßten Aufnahme der Meldung über die angebliche Duellrede des Kaisers nieder.

Berlin, 22. Dezember. Es ist nunmehr gelungen, den Urheber aller unwahren Ausstreuungen über die Königin Wilhelmina und den Prinzgemahl festzustellen. Es ist ein Mann, der früher als Hilfsschreiber der Transvaalgesellschast in Brüssel thätig war und sich zum englischen Spion hergab.

Berlin, 23. Dez. Eine von etwa 800 Frauen besuchte polnische Versammlung beschäftigte sich gestern mit den

Wreschener Vorgängen nni» nahm eine Resolution an, welche

den Verurteilten ihre Sympathie ausdrückt gegen den Knüppel als Lehrmittel protestiert und es als Verpflichtung aller polnischen Mütter erklärt, ihre Kinder nur polnisch lesen zu lassen und für natlonalpolnische Erziehung zu sorgen. Die Sammlungen für die Wreschener Verurteilten haben 110,000 ergeben, wovon 40,000 ^ auf Deutschland entfallen.

Aus München schreibt man der Voss. Ztg.: Wie erst jetzt bekannt wird, fand vor kurzem zwischen einem hiesigen Burschenschafter und einem slavischen Studenten eine Säbel­mensur ohne Binden und Bandagen statt. Beim ersten Gang blieben beide Gegner unverletzt. Der zweite Gang wurde durch das KommandoHalt!" plötzlich unterbrochen. Da ereignete sich etwas, das in den Annalen des Münchener Studentenlebens einzig dsstehen dürfte. Von unbezwing­barer Wut erfaßt, erhob der Slave plötzlich seinen Säbel und führte nach seinem Gegner einen furchtbaren Hieb, der demselben die Brust bis auf die Nippen durchtrennte. Das war für den deutschen Studenten zu viel. Auch er erhob nunmehr seinen Säbel, und ehe es die Sekundanten ver­hindern konnten, sauste dieser auf das Haupt des Gegners nieder, ihm die Kopsschwarte vollständig durchschlagend. Das

den letzten Trumpf ausgespielt und mit dem Abtreten ge­droht hat. Dies Mittel scheint aber nicht mehr recht zu ziehen. Es wäre aber doch ein großes Unglück für Preußen, wenn er wirklich die Flinte ins Korn werfen sollte."

Die Verstimmung gegen Bismarck und dieSchießer" dauert noch einige Wochen an; Blumenthal wird aber da­mit immer isolierter. Am 4. Januar sagte ihm Prinz Adalbert, es heiße allgemein, er wolle nicht schießen, und deutete dabei auf Einfluß der Kronprinzessin.Das brachte mich förmlich in Wut und ich erklärte wer das gesagt habe, der sei ein Lügner. Versailles ist jetzt ein großer Kasfeklatsch, nur ein bischen schlimmer; von sonstiger Frische der Kriegführung nicht mehr die Rede." Um 8'/i Uhr morgens am 5. Jan. fiel der erste Schuß. Tag für Tag verraten die Tagebuchaufzeichnungen, wie wenig Blumenthal davon hielt. Am 9. Jan. schreibt er:Die Blamage hat ihren regelmäßigen Anfang genommen. Ich habe gar keinen Wunsch, viel von der Beschießung zu sehen, da sie nicht mit meinen Ansichten stimmt und ich doch nichts daran ändern kann." Diese Abneigung gegen das Bombardement wird allmählich eine Idiosynkrasie. Am 22. Jan. schreibt er:Ich bin seit gestern sehr verstimmt und ungewöhnlich eigensinnig geworden; ich habe das Gefühl, als wenn alles gegen mich ungerecht und mir feindlich gesinnt wäre. . . . Vielleicht ist es der Kummer über die sinn- und zwecklose

Beschießung. Meine Stellung fängt auch nachgerade

a», eine ganz schiefe zu werden. Nach den Befehlen hat. die lil. Armee die Belagerung zu leiten, faktisch leitet aber niemand wie Prinz Hohenlohe, der Artillerist, der