von gegen 200 Gehilfen besuchte Versammlung ab, in welcher mitgeteilt murde, daß die gewünschten Verhandlungen mit den Meistern noch nicht zu stände gekommen sind. Beim Ge­werbegericht ist die Lohnkommisston noch nicht vorstellig geworden. Die Anwesenden beschlossen in einer Resolution die Hochhaltung der aufgestellten Forderungen in vollem Umfang und beauftragten die Lohnkommission, die ange­bahnten Einigungsversuche fortzusetzen. Für den Fall einer etwaigen Arbeitseinstellung sind die verfügbaren Arbeits­kräfte durch die verschiedenen Jnnungsausschüffe den Meistern im ganzen Lande bereits zur Verfügung gestellt, wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren. -Man hat Grund zu der Annahme, daß die Bewegung in friedlicher Weise ihre Lösung finden dürfte.

r. Ulm, 14. Aug. Ende voriger Woche kamen hier einige leichte Hitzschläge beim Militär vor; die betroffenen Leute befinden sich aber wieder wohl; gestorben ist kein Mann am Hitzschlag, dagegen ein Artillerist ganz unerwartet schnell an Hirnhautentzündung.

r. Neckargartach, 14. Aug. Ein frecher Diebstahl wurde hier von einem 9jährigen Schulknaben ausgeführt. Derselbe stieg durch ein offen stehendes Fenster in die Woh­nung einer abwesenden Bewohnerin ein und entweudete aus einem Kasten das dort aufbewahrte Geld, das er zum größten Teil für Naschereien und Bier verbrauchte. Dies istschon derzweite Diebstahl dieses hoffnungsvollen Bürschchens. Dieser Fall spricht für die schon mehrfach gegebene Anregung zur Errichtung einer Kinderbeschäftigungsanstalt, namentlich für die freien Nachmittage.

r. Oetiehcim, 14. Aug. Am Sonntag abend wollte die Tochter des Waldhornwirts die Erdöllampe'anzünden. Die Lampe explodierte und der brennende Inhalt ergoß sich über das Mädchen, welches alsbald in Flammen stand. Das Mädchen erlitt trotz sofortiger Hilfe Brandwunden am ganzen Körper. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt.

r. Qehringcn, 15. Aug. In letzter Nacht wurde hier ini Gasthof zur Eisenbahn eingebrochen. Im Wirtschafts­zimmer wurde das Buffet erbrochen und die Geldkassette ge­raubt. Zum Glück enthielt diese nur eine kleine Geldsumme, außerdem aber noch etwa 200 Stück Biermarken. Es wird deshalb der Dieb, als er den Raub in Sicherheit gebracht hatte, ein sehr enttäuschtes Gesicht gemacht haben.

Friedrichshofen, 13. Aug. Das Zeppelinsche Luft­fahrzeug ist nunmehr völlig auseinander genommen, und auch die mächtige Ballonhalle ist in den letzten Tagen gänzlich abgebrochen worden. Ein Haufen Bretter und Balken am Ufer ist der vorläufige Abschluß eines Unter­nehmens, von dem man vielfach die größten Erwartungen hegte. Qb ein Wiederaufbau des Luftschiffs in verbesserter Weise, wie schon die Rede war, stattfinden wird, erscheint fraglich.

r. Vom Bodensce, 15. Aug. In Bregenz fuhren am Sonntag abend bei einem Gewittersturm 7 Mann in einem Segelboot auf den See. Dasselbe stürzte infolge außer­gewöhnlich hohem Wellengang bald um. Die Schiffbrüchigen hielten sich teils an dem Schiffe, teils schwammen sie. Mehrere Schiffe brachten dann Rettung für alle. Unter denselben befanden sich 4 Herren aus Lindau und 2 aus Bregenz. Die Aufregung der am Hafen stehenden und in den Schiffen befindlichen Leute war ob des Vorfalles sehr groß.

Drutschrs neiä,.

Berlin, 16. Aug. Der neue Chef der Reichskanzlei, Konrad, ist im Jahre 1852 in Fronza (Kreis Marienwerder) geboren. 1882 wurde er mit der kommissarischen Verwaltung des Landratsamtes im Kreise Flatow betraut. Zwei Jahre später wurde er Landrat dieses Kreises; 1895 wurde er in das Ministerium für Landwirtschaft berufen, wurde hier Geh. Oberregierungsrat und 1899 zum Regierungspräsidenten in Bromberg ernannt.

Berlin, 14. Aug. Wieder einer! Der Bankier Max Opiv wurde unter der Beschuldigung, Unterschlagungen und Veruntreuungen begangen zu haben, verhaftet.

Wilhclmshöhe, 15. Aug. Der Kaiser und die Kaiserin trafen heute nachmittag 4 Uhr hier ein und wurden von den jüngsten kaiserlichen Kindern empfangen. Zur Begrüßung war General v. Wittich anwesend.

Lübeck, 15. Aug. Der sozialdemokratische Partei­tag wird am 23. September hier abgehalten werden. Das Programm desselben hat mannigfache Ueberraschuugen ge­bracht. Zunächst wird doch eine geschloffene Sitzung ab- gehalten werden, in der über Presse, Litteratur und Kol- portageweseu verhandelt werden soll. Es haben sich in der That eigenartige Zustände auf diesem Gebiet ereignet und die Sozialdemokratie soll guten Grund haben, das Licht der Oeffentlichkeit über diese Punkte zn scheuen. Es fällt auch auf, daß als Referenten nur die kleinen und kleinsten Götter" gewählt sind. Der alte Schuhmachermeister Metzner, nur im kleinsten Kreis Berlins bekannt, soll über die Mai­feier referieren. Dian findet in derselben immer mehr und mehr ein Haar, und die Zeit wird nicht mehr fern sein, in der auch nicht ein einziger Arbeiter diesen Tag durch völlige ArbeitSruhe begehen wird. Bei der wirtschaftlichen De­pression gab es maifeiernde Arbeiter in diesem Jahr eigentlich nur noch in Berlin. Der Chemiker Wurm soll einen Be­richt über die parlamentarische Thätigkeit erstatten. Auch Wurm ist nur ein ganz unbedeutender Fraktionskollege. Es heißt, daß dieser Punkt zu erregten Debatten führen wird. (Bebel und Singer gegen Vollmar und Genossen.)

Guwbimicu, 14. Aug. Der morgen beginnende Prozeß wegen Ermordung des Rittmeisters von Krosigk wird hier natürlich in allen Kreisen der Bevölkerung auf das lebhafteste besprochen. Selbstverständlich sind die mili­tärischen Kreise dabei am meisten interessiert. Gerade in diesen Kreisen sieht man mit außerordentlicher Spannung

dem neuen Beweismaterial entgegen, welches von dem Ver­treter der Anklage gegen die Angeschuldigten vorgebracht werden soll, und es werden heute schon von gewichtiger Seite Zweifel geäußert, ob dieses Material ausreichend sein wird, um die Wiederverurtheilung des angeklagten und bereits freigesprochenen Sergeanten Hickel zu begründen. Die Anklagebehörde hatte bekanntlich vor einiger Zeit eine Belohnung von tausend Mark für die Feststellung des wirk­lichen Mörders ausgesetzt. In der Presse war die Aus­setzung dieser Prämie deswegen als überflüssig bemängelt worden, weil man ja in den Personen der Verhafteten die Mörder zu haben glaube; die tausend Mark sind aber haupt­sächlich deswegen ausgesetzt, um Mitwisser und Zeugen, von denen man annimmt, daß sie sich verborgen halten, zu ver­anlassen, Zeugniß gegen die Angeklagten abzugeben, welches zu deren Ueberführung beitragen kann. Bisher soll die ausgesetzte Belohnung am allerwenigsten in der augedeuteten Richtung Erfolg gehabt haben. Es wird übrigens bei den diesmaligen Verhandlungen die Oeffentlichkeit in erheblich geringerem Maße ausgeschlossen werden wie bei der ersten Verhandlung, sodaß namentlich mit Bezug auf die Charakter­istik und das dienstliche Verhalten des ermordeten Ritt­meisters von Krosigk größere Klarheit gegeben werden wird.

Der neue deutsche Zolltarif.

Ter Zolltarif bereits bestätigt? Die Kreuzztg. ist der Ansicht, daß der Zolltarif als Vorlage des Reichskanzlers bereits die Zustimmung des preußischen Ministeriums er­fahren und auf dessen Antrag auch die Zustimmung des Kaisers erhalten habe, daß er also tatsächlich als ein von Preußen beim Bundesrat gestellter Antrag zu betrachten sei.

Berlin, 14.Aug. Der Verein zur Wahrung der Interessen der Färberei- und Druckereiindustrie von Rheinland und West­falen hat, wie verschiedene Blätter Mitteilen, unter gleichzeitiger , Veröffentlichung einer Zusammenstellung der für die Textil- veredlungsinduslrie in Betracht kommenden Zollünderungen des neuen Tarifs an seine über ganz Deutschland ver­breiteten Mitglieder eine Rundfrage ergehen lassen, um deren gutachtliche Aeußerungen zum neuen Tarif einzuholen, i Aus der Zusammenstellung ist hervorzuheben, daß für baumwollene, sowie für wollene und halbwollene Garne i das Interesse der Veredlungsindustrie dadurch benachteiligt i sein soll, daß die Zollunterschiede zwischen den rohen und den ! veredelten Garnen nicht genügend gewahrt sind. Ferner i haben die Zollsätze für wichtige Hilfsstoffe und Maschinen ! eine sachlich nicht gerechtfertigte Erhöhung erfahren. '

Berlin, 14. Aug. In einer Auseinandersetzung über > industrielle Schutzzölle resümiert sich die Kreuzztg. wie folgt: j Wir sind in dieser Beziehung stets für die Industrie, aber j bei Seite geschoben oder verunglimpft zu werden, sobald ! wir für die Landwirtschaft den gleichen Schutz fordern, ! das weisen wir energisch zurück. Die Vertreter der Industrie i mögen sich hüten, den Bogen unserer Geduld zu straff zu i spannen." !

Es besteht die Frage, wie es mit der Verwendung der Mehrerträge aus den Zöllen stehe? Das i Zentrum hat bekanntlich erklärt, daß es den Mehrertrag aus den neuen Zöllen zum Vorteil der minder wohlhabenden Klassen, insbesondere zur Einführung einer Witwen- und ^ Waisenversorgung mit hohen Reichszuschüssen verwenden wolle. Graf Bülow hat den Gedanken aufgegriffen und ^ am 5. März im Reichstag erklärt: Er werde Vorschlägen, i die Mehreinnahmen speziell aus den Zöllen auf Lebensmittel ! im wesentlichen zu verwenden zur Hebung der Wohlfahrts- j einrichtungen im Reich .nid zum Besten der weniger günstig gestellten Klaffen der Bevölkerung. Der Entwurf des Zoll- , tarifgesetzes bestimmt aber, daß bis auf weiteres es bei ^ der bisherigen Verwendung der Zollerträgc bleiben solle. ^ Es ist nur zu wünschen, daß die Zölle soviel einbringen, um den Wohlfahrtscinrichtungen noch etwas zu­wenden zu können! ;

Äusiauö. !

Vom Züricher See, 15. Aug. Wer von Zürich nach i Rapperswyl fährt, etwa um das Grab von Ulrich v. Hutten ^ auf der Insel Ufuan zu besuchen, oder weiter hinein ins ' Engadin reist, der passiert auf der nun bald ein Jahrzehnt erbauten rechtsufrigen Linie der Nordostbahn das Städtchen Männedorf. Es ist eines jener hübsch gelegenen Orte, die , den Wanderer am Züricher See so freundlich grüßen. - Dicht an das Sccufer gebaut, umrahmt von grünenden ? Weinbergen, macht es einen frischen, lieblichen Eindruck. ' Die Höhen sind schön bewaldet, und vom nahen Pfannen- ! stiel aus, der höchsten Erhebung am Zürichersce, genießt man eine überaus schöne Aussicht bis tief in die Älpenwelt ^ hinein. Was aber Männedorf seit mehr als vier Jahr- zenten bedeutend gemacht und ihm den Ruf desevangel. Einsiedeln" gebracht hat, das ist die Wirksamkeit eines Mannes, der an der Spitze eines ausgedehnten Anwesens daselbst steht, das zu besuchen der Mühe wert ist. Wer hat nicht schon von Männedorf und diesem Anwesen gehört, heiße man es nun eine Anstalt, ein Erholungshaus für Leib und Seele oder mit dem modernen Worte ein Kurhaus? Sein Leiter und Besitzer ist seit etwa 40 Jahren Samuel Zeller, der letzte Sohn des verstorbenen, rühmlich bekannten Pädagogen und Inspektors dex heute noch bestehenden Er­ziehungsanstalt in Beugen a. Rh., einer der württ. Zeller­linien angehörend, aus der so viele tüchtige Glieder hervor- gegangcn sind. Das und noch manches andere mag dazu beigctragcn haben, daß auch viele württ. Familien oder einzelne Glieder solcher regelmäßig Männedorf besuchen, um dort den Segen des Hauses zu genießen. Auch Fürstlich­keiten kehren von Zeit zu Zeit gerne ein; so weilte im letzten Spätjahr die Frau Herzogin Wera von Württemberg mit Begleitung dort. Was viele anzieht, das sind die täglichen Andachten des Herrn Zellers, voll praktischen Jn-

i Halts, die die Zeitereignisse im Lichte der christlichen Welt- ! anschauung beleuchten. Wer seine Schritte nach dem Züricher- ! see lenkt, der versäume nicht, im Hause Männedorf einzu- ! kehren; Kapelle und Erholungsheim grüßen freundlich vom i Hügel herunter.

, Bukarest, 14. Aug. Der Besuch des unter dem Kommando i des Admirals Hildebrandt stehenden russischen Geschwaders i in den Gewässern des Hafens von Constauza, beziehungs- i weise die zum festlichen Empfang der russischen Gäste ge­troffenen Vorbereitungen haben in einer leider auch mehrere : Menschenleben vernichtenden Explosions-Katastrophe ! ein trauriges Nachspiel gehabt. Von den für die Empfangs- i festlichkeiten angeschafften Feuerwerkskörpern war nämlich i em ziemlich großes Quantum nicht verbraucht worden und an Bord des im Hafen von Constanza liegenden rumänischen Torpedobootes Sborul zurückgeblieben. Gestern früh ent-

- zündeten sich dieselben aus bisher unbekannter Ursache; das i Feuer teilte sich den in ihrer Nähe befindlichen Pulver­vorräten mit und rief eine furchtbare Explosion hervor, durch welche zwei Mann der Besatzung in furchtbarer Weise verstümmelt und zwei andere Soldaten derartig schwer ver­wundet wurden, daß keine Hoffnung für ihr Aufkommen vorhanden ist.

! London, 14. Aug. Nach der Daily Mail verlautet in Hofkreisen, der Deutsche Kronprinz werde mit Oberst von Pritzelwitz und dem Grafen Wolff-Metternich morgen abend von Vlissingen nach Port Viktoria übersetzen und Freitag früh in England eintreffen. Es werden provisorisch Zimmer in einem Londoner Hotel für ihn bestellt. Der Besuch sei ^ streng incognito, und sein Zweck sei unbekannt. Vor einiger Zeit hieß es, der Kronprinz werde nach Schottland gehen. Es ist nicht bekannt, ob dieser Plan in dem jetzigen Besuch eingeschlossen ist.

i London, 15. Aug. Das Unterhaus nahm in dritter ^ Lesung die Bill betreffend den Königstitel mit 133 gegen

- 53 Stimmen an.

i Francesco Crispi ff.

! Neapel, 14. Aug. Der Gattin Crispis ist vom deutschen i Reichskanzler Grafen Bülow folgendes Telegramm zu- ' gegangen:Soeben habe ich die traurige Nachricht von dem Ableben Ihres ruhmreichen Gatten zur Kenntnis Sr. Maj. des Kaisers und Königs gebracht. Es drängt mich, Ihnen meine volle Teilnahme an Ihrem großen Verluste auszu­sprechen. Deutschland schließt sich von Herzen der Trauer Italiens an und wird dem hervorragenden Staatsmann und opferwilligen Patrioten ein treues Andenken bewahren. Die Freundschaft, die mir Francesco Crispi stets bewiesen hat, zählt zu meinen liebsten Erinnerungen. Graf Bülow."

Neapel, 14. Aug. Die Ueberführung der Leiche Crispis nach dem Arsenal gestaltete sich sehr feierlich. Um 5 Uhr nachmittags verließ der Trauerzug die Villa Lina. Den Zug eröffnten mehrere Truppenabteilungen. Dem Sarge folgten zunächst die Verwandten, dann der Flügel- adjntant als Vertreter des Königs, der deutsche Konsul als Vertreter des deutschen Kaisers, Abordnungen des Senats und der Deputiertenkammer, die Minister Baccelli, Morin, Ponza di San Martins, viele Generale und Admirale, hohe Beamte, Freunde Crispis, eine große Zahl Abord­nungen von Vereinen, Veteranen und Garibaldianer. Auf dem ganzen Wege war eine gewaltige Menschenmenge ver­sammelt, die entblößten Hauptes dem Toten ihre Ehrfurcht bezeugten.

Neapel, 14. Aug. Der Sarg mit der Leiche Crispis wurde nach dem Eintreffen in Arsenal sofort auf den Kreuzer Varese gebracht. Während der Ueberfahrt entblößten- die Matrosen der im Hafen vor Anker gegangenen Schiffe ihr Haupt. An Bord des Kreuzers, der während der Feier­lichkeiten Trauersalut gab, wurde der Sarg dem Komman­danten des Schiffes übergeben. Auf den: Sarge lag neben anderen Kränzen der Kranz des deutschen Kaisers. Der Kreuzer wird unter Eskorte des Kriegsschiffes Marcopolo Mtternacht nach hier abgehen.

Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz.

Lord Kitcheners jüngste Proklamation.

London, 15. Aug. Standard meldet aus Pretoria vom 12. ds.: In hiesigen gut unterrichteten Kreisen glaubt man nicht, das die Proklamation Kitcheners einen besonderen Erfolg haben wird, es sei denn, daß Schalk Burger und Steijn der Uebergabe zustimmen, doch wird dies nicht für wahrscheinlich gehalten. Botha und die anderen Befehls­haber dürsten in dieser Richtung ebensowenig Schritte thun, so lange Steijn und Schalk Burger sich nicht zur Uebergabe verstehen.

Kleine Chronik.

In Weingarten ist in der Nacht vom 12.13. Aug. ein Dieb durch ein offenes Feilster in die Wohunng des Spezereihändlers Hipp eingestiegen und hat dort einen Geld­betrag von 190165 ^ gestohlen, worauf sich der Dieb auf demselben Weg wieder entfernte, ohne erkannt zu werden.

- In Biberach OA. Heilbronn wurden mittelst Ein­bruchs Dienstag nacht bei einem dortigen Metzger und Wirt ca. 100 ^ aus dem Gläserschrank und der Laden- kaffe gestohlen. Am letzten Samstag abend ist der 17 Jahre alte Ludwig Ziegler, Sohn des Zimmermeisters Ziegler in Uttenhofen, OA. Hall, beim Baden im Kocher ertrunken. Die Leiche wurde auf der Markung Hirschfeld geländet. Ueber die Gegend von Reutlingen zog am Sonntag abend ein heftiges Gewitter, bei welchem starker Hagel fiel. Die Dinkelernte ist zum kleineren Teil, dagegen die Sommerfrüchte sind teils zur Hälfte, teils zu einem Drittel vernichtet. Der Schaden ist noch nicht ab­geschätzt. Derselbe ist jedoch ziemlich groß. In Langen- fchemmern (Biberach) ist der Schuhmachermeister Schmid