scheiben zertrümmert

nd der Audienz des Sultan, welche etwa ige und die Schuld- sanen in Höhe von rage beginnt in ein ver Gesellschaft und :n über den Verkauf enheit der Schuld- Äsung erwartet, ird den Londoner »er riesige Dampfer e heute langsam in ft einem ungefähr i an der Backbord- - meldete, bei Nacht Kincora gehabt zu gerannt wurde und ar ganz voll von Staaten zurückkehren l verlassen. Alles mal in einen dichten gieren zufolge war Pfte vorsichtig vor- 'tönen, als plötzlich rn her vernommen wertere Warnungs- bel zu durchdringen, es andern Schiffes irden gemacht, um der Leviathan lief ffer zu. Es gab splitternden Holzes jen hörte man die Auf dem Oceanic stoß. Die Passa- ,eine Hemmung ge- r weiter durch den und endlich kam eine Boote wurden )ie Wette so schnell ufe der im Wasser stung an. Alsbald em Wasser gerettet. Wrack geklammert, keine Spur. Die nn kehrten sie zurück ich durch den Nebel die Kincora sei ein Kanal durchkreuzt tie; davon müssen rtteten befindet sich hielt sich, nachdem st in Queenstown gs die Reise nach

st-

ibend um 72/4 Uhr

rncesco Crispi im ihm ist ein gutes Erfolgen, wie an ist Crispi längst Zeit sich nicht ge- »erjenige italienische Jahren am meisten rischen Politik eine Zeit lang auch die Politik war. Er rlienischen Einheit, l Stande brachten, zu weiteren Thaten Großmannssucht, derlage von Abba iik zusammen, um

Ribera auf Sizilien Rechte und wurde Zwischen Revolution n, wo er literarisch -der Erhebung von verlassen; er ging. Win zusammen für a einer Förderativ- !59 ausbrach, ver- Jdeal und schloß ini nicht verzeihen di und half ihm Königreich erobern^ auf der äußersten reten. Allmählich.

! und als die Linke nerpräsident. Als Europa und kam sten Besuch machte, n folgenden Jahre, nister des Innern Ninisterprästdenten, ekannt wurden und n der Anklage der stfertigen, aber es Depretis Minister e Ministerpräsident sehr temperament­

voller Anhänger des Dreibunds; er entschuldigte sich zwar später oft, daß er den Dreibund nicht gegründet habe, aber er erklärte, daß man ihn ehrlich halten müsse, weil das für Italien das Beste sei. Im Jahr 1887 besuchte er Bismarck in Friedrichsruhe, schloß mit Bismarck engere Freundschaft und befestigte den Dreibund. Aber Crispi mutete dem Dreibund mehr zu, als derselbe leisten konnte; er trat insbesondere gegen Frankreich auf, dem er den Handelsvertrag kündigte, und dehnte die unter Depretis und Mancini begonnene Kolonialpolitik zu förmlichen Er­oberungskriegen aus. Zunächst verdarb er es freilich mit der Rechten, die ihn am 31. Januar 1891 stürzte; zwei Jahre darauf stand er jedoch wieder an der Spitze der Regierung und behauptete sich da, obgleich der Bankenskandal Enthüllungen zu Tage förderte, die ihn nicht gerade im schönsten Licht darstellten. Er galt aber als unentbehrlich, namentlich gegenüber den Hungerrevolten und den Aufständen auf Sizilien, in Unteritalien, in der Nomagna und in Massa-Carrara, die er mit blutiger Strenge unterdrückte. Da er die Kammern auf längere Zeit heimschickte, übte er eine förmliche Diktatur aus, ohne daß er dieselbe zu Re­formen, die dem Lande so nötig waren, auszunützen ver­stand. Der unglückliche Ausgang des Kriegs mit Abessynien stürzte ihn; als die Niederlage von Abba Carima bekannt wurde, am 5. März 1896, trat Crispi für immer zurück. Die Untersuchung wegen seiner Beteiligung an den Bank­skandalen verlief im Sande; die von der Kammer gewählte Untersuchungskommission kam zwar zum Schluffe, einen Tadel gegen ihn auszusprechen, aber Crispi legte sofort sein Mandat nieder und wurde glänzend wiedergewählt. Vor diesem Spruch der Wähler beugte sich die Kammer.

Die Italiener vergessen leicht und verzeihen gern; sie erweisen darum ihrem alten Crispi mehr Ehren, als er eigentlich verdient hat. Vielleicht wollen sie auch weniger die wirklichen Verdienste, als den guten Willen Crispi's ehren, und den aufrichtigen Willen, Italien groß und glücklich zu machen, hat er sicher stets gehabt. Daß seine Einsicht nicht immer zureichte und daß er nicht immer zu den richtigen Mitteln griff, das ist eben die Tragik seines Lebens, wie die Tragik derer, die ihn in entscheidenden Augenblicken an eine Stelle beriefen, deren Anforderungen er, trotz seiner mannigfaltigen Geistesgaben, im Grunde doch nicht gewachsen war. Man ist noch kein großer Staatsmann, wenn man nichts weiter ist als ein guter Advokat und ein glühender Patriot. i

Neapel, 12. Aug. Die Leiche Crispis wurde im großen , Salon der Villa Lina aufgebahrt. Vor dem Totenbette halten Veteranen und Feuerwehrleute die Ehrenwache. Der Tag der Beerdigung ist noch nicht bestimmt. ?

Neapel, 12. Aug. Es wird versichert, Crispi habe in ! seinem Testament einen politischen Freund bezeichnet, welcher Kenntniß von seinen hinterlassenen Schriften und Dokumenten nehmen soll, um aus diesen seine Memoiren zu veröffentlichen. Das Arbeitszimmer Crispi's wurde versiegelt. Der Ab- geordnete Lorenzana, welcher im Besitze des Testaments Crispi's war, hat dasselbe einem Notar übergeben. !

Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz. j

Paris, 12. Aug. Einem Bericht eines Kriegskorrespon- ! denten der Agentur der Paris-Nouvelles zufolge fand vor ! einigen Wochen in den Zuurbergen zwischen Buren und englischen Truppen ein Gefecht statt, das mit einer voll- : ständigen Niederlage der Engländer endete. 400 Engländer wurden hierbei gefangen genommen, 100 verwundet. Die Zahl der Toten ist unbekannt. Die ' Engländer wurden von den Buren in eine Schlucht gelockt und dort von allen Seiten umzingelt, worauf sie « beschossen wurden. Die Engländer machten nicht einmal , den Versuch, sich zu verteidigen, sondern hoben einfach die ' Hände in die Höhe. Demselben Bericht zufolge sind über 30,000 Kaffer n in der Kapkolonie auf- - ständig. >

London, 12. Aug. Aus Modderriver wird gemeldet, die Streitkräfte des General Plumer sind hierher zurück­gekehrt, nachdem sie 10 Buren gefangen und zahlreiches ^ Vieh erbeutet hatten. i

London, 12. Aug. Der Standard meldet aus Prätoria: 12 Buren, welche sich ergeben und von den Engländern j Gewehre erhalten haben, um ihr Vieh zu schützen, wurden in einer Farm nördlich von Volksrust von Burentruppen , umzingelt. Dieselben ergaben sich, nachdem einer davon getötet worden war. Die Uebrigen wurden vor ein Kriegs- ^ gericht unter Christian Botha gestellt, auf dessen Urteils- ! spruch hin 4 erschossen worden sein sollen. j

Lord Kitcheners jüngste Proklamation. ^

Die Leipz. Neuest. Nachr. kommentieren Kitcheners! Proklamation wie folgt: Wer sich innerhalb des Herrschafts- § gebietes Sr. Majestät leider vergißt Kitchener, die Grenzen ' dieses sagenhaften Herrschaftsgebietes Sr. Majestät anzugeben ' nicht bis zum 15. September ergiebt, wird deportiert, , seine Angehörigen müssen verhungern, und sein Eigentum ! fällt als Raub den englischen Eroberern zu. Das ist so ! ungefähr der radikale Vernichtungskrieg im Stile des edlen ' Melac, nur daß dieser Herr wenigstens den Mut hatte, sich zu seinen Thaten zu bekennen und sie nicht mit der Flagge slnes erlogenen Christentums zu decken suchte. Die Kitchener- sche Proklamation ist ein deutliches Zeichen dafür, wie es mck den kriegerischen Erfolgen des edlen Lord steht, sie ist ein Ausfluß sinnloser Wut darüber, daß man mit 200,000 Mann nicht Herr werden kann einer Heldenschar von l 5,000 Männern. Sie zeigt, daß die englische Regierung lede Besinnung verloren hat. Wollte sie die Buren zum Ausharren bis zur letzten Patrone ermmigen, es gab kein besseres Mittel, ihre Entschlossenheit aufzustacheln. Wen will man denn eigentlich schrecken? Wer unter den Buren

nicht den Mut mehr hatte, sein Schicksal seinem Pferde und der treuen Flinte anzuvertrauen, befindet sich längst im Zufluchtslager" und kann dort über die Bedeutung eines englischen Ehrenwortes Nachdenken. Wer aber noch im Felde steht, der weiß auch so sein Eigentum vernichtet, seine Kinder hungern, und sein Weib ist der englischen Soldateska preisgegeben. Der papierene Wisch Kitcheners wird aus den letzten Helden von Transvaal keine zagen Feiglinge und Verräter machen. Sticht darauf bemht auch die Bedeutung des Blutbefehls, die liegt anderswo. Die Kitchenersche Proklamation ist der Schluß- und Denkstein auf dem Grabe der englischen Größe von ehemals. Um der Wünsche der Minenmagnaten von der Londoner Börse willen, um einen Judasschilling hat Eng­land jetzt seine vornehmen Traditionen der Vergangenheit hingegebeu; indem es einen Ausrottungskrieg gegen ein erprobtes christliches Volk proklamiert, wie ihn die Ge­schichte seit den Melacschen Mordbrennereien in der Pfalz und seit den Raubzügen eines Pizarro nicht gekannt hat. Ueber der Schande Englands erhebt sich aber um so stolzer die schlichte Heldengröße Dewets und Bothas und ihrer Mannen. Die ganze Welt blickt bewundernd auf diese Wackeren, und jubeln wird sie, wenn erst das Gebäude der englischen Herrschaft dort unten zusammenbricht, und Lord Kitchener eine andere Proklamation erläßt, die den Rückzug der englischen Truppen von Prätoria anordnet, wohin sie ein militärischer Charlatan geführt hat.

Die Krifis in China.

London, 12. Aug. Die Times melden aus Peking: Der Aufschub der Unterzeichnung des Protokolls ist haupt­sächlich England zuzuschreiben, welches Einspruch dagegen erhebt, daß die Mächte, die nur ganz geringe kommerzielle Interessen in China haben, in der vorgeschlagenen inter­nationalen Kommission für Revision des Zolltarifs gleiche Stimme wie England haben sollen.

New-Pork, 12. Aug. Der amerikanische Gesandte Rock­hill telegraphiert, das Protokoll sei unterzeichnet. Die fünf­prozentigen Wertzölle würden Mitte Oktober in Kraft treten.

Vermischtes.

Ei« wanderlustiges ungarisches Ehepaar, das eine Fuß­tour um die Welt unternimmt, traf in Erfurt ein. Herr und Frau Müllner, so ist ihr Name, sind am 23. Juli aus ihrer Heimatstadt Budapest aufgebrochen und haben bisher 1000 Km zurückgelegt. Noch stehen ihnen ca. 25,000 Km bevor, die sie, bei einer täglichen Wanderung von 40 km, in 3 Jahren zurücklegen wollen. Ihre Fußtour führte von Budapest über Wien, Linz, Salzburg, München, Nürnberg, Landeck, Erfurt, Göttingen, Hannover, Bremen nach Bremer­haven, wo sie sich nach New-Aork einschiffen werden. Von New-Iork aus durchqueren sie Amerika (über Chikago) und stoßen in San Franzisko nach Japan in See. Von Doko- hama wird die Reise nach Wladiwostok fortgesetzt. Die Wanderung geht sodann weiter durch die Mandschurei nach Irkutsk (Sibirien), Orenburg, Kiew. Lemberg bis zum Ausgangspunkte Budapest. Das Weltwanderpaar führt einen behördlich gestempelten Ausweis über ihre Wanderung mit sich und stellt sich den Klubs vor. Herr Müller ist eine schlanke Erscheinung von großer Elastizität, während Frau Müllner, eine glutäugige Ungarin, eine äußerst zier­liche Gestalt besitzt, der man die Kraft, eine solche gewaltige Tour zu überstehen, gar nicht zutrauen möchte. Das Ehe­paar führt ein Tagebuch, das die Ausbeute ihrer Fußreise aufnimmt. Den Anlaß zu der Wanderung bildet eine Wette. Beide Wanderer führen nur eine Reisetasche, allerdings eine solche von ansehnlichem Gewichte bei sich, die nur die aller­notwendigsten Reiseutensilien enthält.

Der neue amerikanische Leierkasten. Jener gute alte Leierkasten, der hier zu Lande gar oft und am besten von einem Manne mit Militärmütze und einem leeren Rockärmel gespielt wurde, während der in den Aermel hineingehörige Arm, auf dem Rücken festgebunden, sich vom Orgeldrehen des vorigen Jahres erholte, ist nach und nach als viel zu wenig Geräusch erzeugend in die Rumpelkammer geworfen worden. Statt seiner sah man bisher an jedem schönen Tage jene ohrenbetäubenden und nervenzerrüttenden Instru­mente durch die Straßen gezogen, die einem Klavier auf Rädern gleichen. Nun aber ist gar als Triumph ameri­kanischen Erfindungsgeistes der Orchesterleierkasten auf­getaucht. An, über und unter jenem Klavier sind nämlich eine Trommel, Trompete und sonstige Lärm erzeugende Instrumente angebracht. Das Drehen einer einzigen Kurbel genügt, um diese Höllenmaschine mit allen ihren Teilen spielen zu lassen. Das Geräusch gleicht jenem vom Rade eines Scheerenschleifers erzeugten, nur ist es tausendfach stärker, und wenn ein solcher Apparat bei der üblichen Hitze von 90 Grad Fahrenheit in einer Straße auftaucht, dann beginnen Kinder zu weinen und Hunde zu bellen, Frauen werden hysterisch und Pferde scheu, Männer greifen zur Flasche. Sobald aber die ersten Töne erklingen, hagelt es uni den Leierkastenmann Münzen und Bitten, die nächste Straße zu beglücken.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

r. Stuttgart, 10. Aug. (Schlachtviehmarkt.) Zu­getrieben wurden: 49 Ochsen, 68 Farren, 101 Kalbeln und Kühe, 178 Kälber, 347 Schweine. Unverkauft blieben: 13 Ochsen, 21 Farren, 68 Kalbeln und Kühe, Kälber, 44 Schweine. Erlös aus ' /, Kg Schlachtgewicht: für Ochsen 71 H, für Farren 4552 - 4 , für Kalbeln und Kühe 5762 iz, für Kälber 6575 -Z, für Schweine 5066 Verlauf des Marktes: Ziemlich lebhaft.

Konkurs-Eröffnungen. Mergentheim: Johann Adam Benz, Häcker in ArchShofen. Saulgau: Thomas Bau­meister, Schuhmachers Eheleute. Ludwigsburg: Adolf

Völmle, Schultheiß in Kornwestheim. Wald sec: Der Nachlaß der am 8. März 1900 »erst, ledigen Händlerin Wilhelmine Schmid von Gaishaus, Gde. Wolfegg. Leon­berg: Gustav Schwarz, Schuhfabrikant in Rutesheim. Reutlingen: Gottlob Federschmid, Korbmacher und Spezereihändler in Genkingen. Ulm: Josef Wilhelm Bilger, Schneidermeister und Kleiderhändler.

Wochenbericht der Zentralvermittlnngsstelle für Obst- Verwertung in Stuttgart. (Ausgegeben am 10. Aug. 1901.) Ob st preise: Stuttgart, Engros-Markt bei der Markt­halle am 10. August: Stachelbeeren 56 --Z, Johannis­beeren 1014 iZ, Himbeeren 1820 H, Heidelbeeren 911H, Pfirsiche 2535 Pflaumen 57 --Z, Aprikosen 2640 --Z, Reinclauden 812 --Z, Zwetschgen 1012 --Z, Aepfel 1822 Birnen 1425 -g per 0. kg. Zufuhr schwach, namentlich von auswärts, Verkauf lebhaft. Berlin: Engros-Markt in den Zentralmarkthallen am 9. August: Stachelbeeren 68 Johannisbeeren 58 iZ, Himbeeren 20 --Z, Heidelbeeren 1015 H, Preiselbeeren 1018 --Z, Pflaumen (hiesige) 911 iL, badische (blaue) 1015 -4, Pfirsiche 2025 iS, Aprikosen 1215 -H, Aepfel 512 <2, Birnen (hiesige) 810 H, Tiroler (Muskateller) 1620 --Z, per 0- kg. Bei genügender Zufuhr, stilles Geschäft.

Litterarilches.

Die Woche. Das neu erschienene Heft (Nummer 32) bringt

- zum Tode der Kaiserin Friedrich eine Würdigung des vielseitigen und ! wohlthätigen Wirkens dieser Fürstin, die namentlich auf dem Gebiet

der Frauenbewegung eine so fruchtbare und segensreiche Thätigkeit entfaltet hat. Die Bilder enthalten u, a, einige treffliche Portraits der Verstorbenen aus ihrer Jugendzeit, wie ans ihren letzten Lebens­jahren, eine Aufnahme von Schloß Friedrichshof bei Cronberg, der ; Stcrbestättc, und von der Villa Brenzoni am Gardasee, dem jüngsten s Besitztum der verstorbenen Fürstin. Unter den Bildern vom Tage er- ? wähnen wir nur die interessanten Aufnahmen von der Heimfahrt des

- Grafen Waldersee, die äußerst originellen Momentbilder aus Bayreuth und dem Leben der mitwirkcnden Künstler und von der Eröffnung der Festspiele in den Ruinen von Wisby auf Gotland. An leitender Stelle

! beginnt unser bedeutender Militär-Schriftsteller Fritz Hoenig einen j allgemein interessierenden Aufsatz über die preußischen Feldmauöver. j Ein besonders reich illustrierter Artikel führt uns in das sagenumwobene Elsaß.Erinnerungen an Francesco Crispi" betitelt sich ein anderer illustrierter Aufsatz aus der Feder von Dr. Giuseppe Paratore, dem Privatsckretär des verstorbenen italienischen Staatsmannes. Aus dem s Unterhaltungsteil des neuen Heftes sind noch hervorzuheben eine gemüt­volle SkizzeMänncrwahl" von Peter Rosegger, ein sehr interessanter AufsatzNationaler und internationaler Arbeiterschutz" von Prof. Dr. Ernst Francke, eine belehrende Plauderei von Oekonomicrat B- Plehn Die Milch als Nahrungsmittel", sowie ein tiefempfundenes Gedicht Morgen an der Ostsee" von John Henry Mackay.

Einst und jetzt. Werfen wir einen Blick in frühere Zeiten zurück, so bekommen wir unwillkürlich den Eindruck, daß unsere Vorfahren sich damit begnügten, das ihnen von der Natur Dargebotene nur teilweise zu benützen. Es fiel z. B. niemanden ein, darüber nachzudenken, wie irgend ein Rohmaterial in seinen verschiedenen Bestandteilen voll und ganz zu verwerten sei; man beschränkte sich vielmehr darauf, das Nächstliegende ins Auge zu fassen und betrachtete alle Nebenprodukte als wertlosen Abfall.

Wer erinnert sich bei dieser Gelegenheit nicht, daß die bei der Leuchtgasfabrikation entstehenden Koks lange Zeit als wertlos weggeworfen wurden, während sie heute als hochgeschätztes Heizmaterial dienen. Als weiteres Beispiel tritt uns ein Vorgang bei der Goldminenindustrie entgegen. Nachdem man bisher geglaubt hatte, das Gold dem ge­brochenen Gestein in den Stampfmühlen entzogen zu haben, wurde der sogen.Schlamm" in der Nähe der Minen als anscheinend wertloser Schutt gelagert. Die Technik stellte jedoch fest, daß in diesem Schlamm immer noch Gold ent­halten war und fand in den letzten Jahren Mittel und j Wege, die in Rede stehenden Goldreste auf rentable Weise herauszuziehen. Die Folge hievon war, daß die zu Bergen angewachsenen Schutthaufen einer nochmaligen Bearbeitung unterzogen wurden und zwar zum großen Vorteil der Minenbesitzer.

In ähnlicher Weise geht unser heutiges Bestreben dahin, alles was die Natur erzeugt, so zu gestalten, daß es ge­eignet ist, den Menschen nicht blos teilweise und kurze Zeit sondern ganz und solange als irgend möglich nutzbar zu sein. Hiebei ist es sehr naheliegend, an die Konservierung des Holzes zu denken. Wem wäre es in früheren Zeiten in den Sinn gekommen, die Erhöhung der Dauerhaftigkeit des verarbeiteten Holzes anzustreben, während wir es heute beinahe als eine Ausnahme zu betrachten haben, wenn Holz­gegenstände ohne Schutz baldigem Verfall ausgesetzt werden. Darüber, wie wichtig eine wirksame Holzkonservierung ist, und wie viel Geld bei deren Verwendung gespart werden kann, wollen wir keine Worte verlieren. Der beste Beweis hiefür ist die große Zahl der vorhandenen Holzkonservierungs­mittel. Von denselben ist jedenfalls das patentierte ^vanarins 6nrdo1insum im Laufe der Jahre am popu­lärsten geworden und zwar dürste dies darauf zurückzuführen sein, daß dieses Präparat nicht blbs überall, sondern auch von jedermann, selbst von dem Ungeübtesten, verarbeitet werden kann und daß über seine langjährige Wirksamkeit höchst befriedigende Gutachten aus der Praxis vorliegen. Das ^.vsnarms O-u-bolinenm findet überall da zweck­mäßige Verwendung, wo Hölzer über oder unter der Erde gegen die Einflüsse der Witterung und der Feuchtigkeit eines Schutzes bedürfen. Auch dient es infolge seiner Billigkeit und seiner Ausgiebigkeit als praktischer Ersatz für Oelfarbe und Teer. Bei Bezügen ist auf den vollen Namen ^.vsnariu» Oardolineum (Latent) zu achten.

Eine Mederlage der echten Originalmarke ist seitens der Firma R. Avenarius L Co. in Stuttgart, Hamburg, Berlin und Köln für die hiesige Gegend errichtet bei den Herren Fr. Schmid in Nagold und Paul Beck in Altensteig._

Druck und Verlag der G. W. Zaiser'scheu Buchdruckerei (Ein:! Zaifer) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.