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VS. Jahrgang
Erscheint
Montag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag.
Preis vierteljährlich hier 1 mit Träger
lohn 1. 1V im Bezirksund 10 Irin-Verkehr 1.15 im übrigen
Württemberg 1.25 Monatsabonncments nach Verhältnis.
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Gratisbeilagen: Das Plauderstübchcn und
Schwäb. Landwirt.
108
Nagold, Montag den 15. Zull
1901.
Amtliches. Am 12. Juli d. I. ist von der Evangelischen
Oberschulbehörde die Mittelschulstelle in Schwaigern, Bez. Güglingen, dem Seminarunterlehrer Erwin Weinbrenner in Nagold übertragen worden.
Die erledigte Bahnmeisterstelle in Herrenberg wurde dem Bahnmeisteranwärter, Werkmeister Haffa, daselbst übertragen. _
Parlamentarische Nachrichten.
Württemberg»scher Landtag.
r. Stuttgart, 12. Juli. Heute wurde in der Kammer der Abgeordneten die Beratung über die verschiedenen Eisenbahnwünsche fortgesetzt. Für die Eisenbahn Gaildorf- Untergröningen wurde eine zweite Rate von 470,000 ^ bewilligt, für die Bahn Amstetten-Laichingen 182,000 ^ Sodann wurde eine Reihe weiterer Eisenbahnwünsche, die schon in der letzten Finanzperiode entschieden wurden, erledigt. Auch die für den Bau von zweiten Gleisen vorgesehenen Exigenzen fanden die Zustimmung des Hauses, ebenso die Bahnhoferweilerungsbauten und die Wohngebäude für Bedienstete und Arbeiter der Verkehrsanstalten in Stuttgart und andern Stationen. Zu Grunderwerbungen zwecks Erweiterung des Hauptbahnhofs Stuttgart wurden nach längerer Debatte 8 Millionen genehmigt, zur Vermehrung des Fahrbetriebsmaterials 4,200,000 und zur Ausgestaltung des Telephonnetzes Million. Die Gesamtforderung beträgt 25,877,300 Auf die Tagesordnung der morgigen Sitzung ist eine Reihe von Gegenständen von untergeordneter Bedeutung gesetzt.
r. Stuttgart, 13. Juli. Von den 6 Punkten, die auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung des Landtags standen, wurden von Anfang an mit Rücksicht aus die Geschäftslage des Hauses 2 Punkte abgesetzt. Der Jnitiativ- gesetzentwurf Schmidt-Maulbronn und Gen. betr. die Entschädigung der Gemeinderäte wurde in einer von Rembold-Aalen vorgeschlagenen Fassung mit einem Abänderungsantrag Nieder-Gröber angenommen. Die Frage der sog. Donativgelder wurde nach dem Vorschlag des Berichterstatters v. Seckendorfs in der Weise erledigt, daß die Entscheidung über die Rechtsfrage Vorbehalten wurde. Für ein neues Schullehrerseminar in Gmünd wurden 727,000 ^ verwilligt. Ferner wurden für eine Reihe von Schulhausbauten in verschiedenen Städten Staatsbeiträge genehmigt. Zur Herstellung eines neuen Justizgebäudes in Tübingen wurde nach längerer Debatteals erste Rate 400,000 Mk., zur Errichtung eines Neubaus für das chemische Institut daselbst als 2. Rate 200,000 zur Beseitigung des Mohren- köpfleübergangs in Ulm 430,000 verwilligt. Die nächste Sitzung findet am Montag statt. Tagesordnung: IV. Nachtrag zum Hauptfinanzetat.
Hages-Weuigkeiten.
^us Stadt und Land.
Nagold, 15. Juli.
X. Konzert. Das aus gestern nachmittag 4 Uhr angekündigte Konzert des hiesigen Liederkranzes hat im Garten des Gasthauses z. Linde dahier programmgemäß stattgefunden. Anfangs mußten sich die Sänger und Zuhörer infolge eines Gewitters unter die bedeckten Räume der dortigen Kegelbahn flüchten. Aber bald war es möglich, wieder den Garten zu benützen, der sich auch bald füllte, zumal viele Mitglieder mit ihren Familien erschienen. Das Konzert bot eine reiche Abwechslung. Auf die von Schullehrer Blum präzis dirigierte und von den Sängern ebenso Verständnis- als schwungvoll vorgetragenen Chöre folgten die ebenfalls sehr beifällig aufgenommenen Vorträge der hiesigen jungen Musikkapelle. Allgemeinen Beifall fanden von den Chorgesängen besonders die den meisten Zuhörern noch unbekannten Lieder,,Wieder kommt der Lenz der holde" von E. Köller, und „Wie schön bist du!" von Schubert, sowie das Lied, mit dem sich unser Liederkranz beim vorletzten schwäbischen Sängerbundsfest einen Preis errungen „Wem Gott will rechte Gunst erweisen" von Mendelssohn. Aber auch der Gastwirt hat zur allgemeinen Befriedigung der Konzertbesucher durch Lieferung eines wirklich guten Bieres das Seinige beigetragen. Schließlich möchten wohl alle Zuhörer mit dem Danke für dieses gelungene Konzert den Wunsch baldiger Wiederholung einer solch genußreichen Unterhaltung verbinden.
Versammlung. Der Krankeuunterstützungsverein hielt am Sonntag 14. ds. seine halbjährige Generalversammlung im Gasthaus zum goldenen Adler hier ab, die gut besucht war. Auf der Tagesordnung standen Rechenschaftsbericht und Wahl der Vorstandschaft. Nachdem der Vorstand, Wagner Berstecher, die Versammlung begrüßt hatte, wurde von Kaufmann Rapp der Rechenschaftsbericht vorgetragen, der folgende Ziffern ausweist: an 30 Personen
wurde in den letzten 6 Monaten Unterstützung mit 181 ^
35 --L verabreicht, Sterbefälle waren 3 zu verzeichnen mit je 30 die Mitgliederzahl betrug 246, neu eingetreten sind 3, das Vereinsvermögen beziffert sich auf 2408 90 --Z,
fernd betrug das Vermögen 2342 ^ 81 H, somit hat es um 66 ^ 09 zugenommen. Die Kaffe und Bücher wurden vom Ausschuß geprüft und in musterhafter Ordnung befunden. Bei der Wahl der Vorstandschaft wurden die bisherigen Mitglieder wiedergewählt, eine Ausnahme trat nur bezüglich des Schriftführers ein, als solcher wurde Mehlhändler Bernhardt für den früheren, Verwaltungsaktuar Wurst, gewählt.
: Wildberg, 12. Juli. Wie bekannt, lockt unser Städtchen neben den Luftkurgästen infolge seines altertümlichen Aussehens und seiner romantischen Lage alljährlich eine große Zahl von Malern und Malerinnen in seine Mauern. Auch diesen Sommer sah man bald da bald dort einen Jünger der Kunst sitzen, der sich Wildbergs Naturschönheiten zu nutze machte. Seit einigen Wochen weilt wieder Prof. Keller aus Stuttgart mit 10—15 Schülern der Kunstschule hier. Derselbe wird auch nach Abschluß seiner offiziellen Thätigkeit, der mit dem 15. Juli eintritt, Wildberg nicht sofort verlassen. Seinem Beispiel folgt auch die Mehrzahl der Musensöhne. Wir wünschen diesen Herren und insbesondere dem durch seine Leutseligkeit hier sehr beliebten Herrn Professor, daß es ihm noch lange hier gefallen möge und er mit seinen Schülern noch viele Sommer hindurch mit derselben freundlichen und humorvollen Stimmung in unserem Städtchen seinen Aufenthalt nehmen möge.
8. Wittlinge», 13. Juli. Daß das Andenken eines in seinem Amt treuen Pfarrers nicht immer von kurzer Dauer ist, daß auch in unserer schnelllebigen Zeit Dankbarkeit noch nicht ausgestorben ist, bewies das Leichenbegängnis des am 10. Juli in Cannstatt verstorbenen und gestern dort beerdigten Pfarrers Schweitzer, der von 1855—69 volle 14 Jahre auch in hiesiger Gemeinde thätig war. Bei demselben war jede der drei Gemeinden, in welchen der Entschlafene im Lauf von über 4 Jahrzenten gewirkt hatte, mehr oder weniger zahlreich vertreten, Gült- lingen selbst durch 5 Mitglieder des Kirchengemeinderats, am zahlreichsten natürlich die Cannstatt am nächsten gelegene Gemeinde Rohracker-Sillenbuch, die der 85jährige vor 14 Tagen noch besucht hatte; aber selbst das 20 Stunden entfernte Ellrichshausen hatte neben andern eine Abordnung des Kriegervereins, dessen Ehrenmitglied der Entschlafene war, mit der Fahne gesandt. Die Rede des Dekan Oehler zeigte im Anschluß an das Texteswort Lukas 2, 29, 30, Herr nun lässest du deinen Diener im Frieden fahren u. s. w., wie Gottes Gnade im äußeren und inneren Lebensgang des Entschlafenen sich verherrlicht habe. Die Nachrufe waren ein dankbarer Wiederhall von den Eindrücken, welche in den genannten Gemeinden manche Glieder von seinem kindlichen Glauben und seiner hingebenden Treue zu ihrem Segen empfangen hatten.
:>: Nothfelden, 14. Juli. Nach schwülen Tagen zog heute von Nordwesten her kommend ein schweres Gewitter über unsere Markung, das sich um 11 Uhr entlud, anfangs mit nur wenigem Hagel vermischtem Regen. Doch plötzlich folgte aber ein Hagelguß, der gegen 30 Minuten dauerte, wobei Hagelkörner in der Größe einer Haselnüß, zum Teil auch noch größer, fielen. Die Gartengewächse: Bohnen, Salat, Stachel- und Johannisbeeren wurden sehr mitgenommen. Die Winterfrucht erlitt nur geringen Schaden, die Aehren waren zum Teil abgeschlagen oder abgeknickt. Am meisten litt der Hanf, Reps und Saubohnen, letztere 70—80 "/», zum Teil sind sie auch ganz vernichtet. Unsere Obstbäume, von denen viele reichen Segen versprachen, haben ebenfalls stark gelitten. Leider sind wieder manche der betroffenen Landwirte nicht versichert. — In Mindersbach hat das Gewitter gleichfalls großen Schaden angerichtet.
—t. Ebhansen, 15. Juli. Zwischen 12 und 1 Uhr entlud sich gestern mittag über unsere Markung ein heftiges Gewitter, das starken Regen, leider aber auch Hagel brachte. Die Hagelkörner fielen dicht und erreichten die Größe von Taubeneiern. Soviel bis jetzt festgestellt werden konnte, ist der nordöstliche Teil unserer Markung ziemlich stark verhagelt worden, ebenso ein Teil von der Rohr- dorfer Markung. Schlimmer noch wurde, wie man hört, die Markung Mindersbach betroffen.
-4- Haiterbach, 13. Juli. Hafner Christian Rauschen- berger fuhr heute morgen mit seinen Kühen in den Wald, um einen Wagen Späne zu holen. Durch Scheuwerden der Tiere rissen diese ein in der Nähe stehendes Kuhfuhrwerk mit sich fort; R. geriet zwischen beide Wagen und wurde eine ziemlich weite Strecke geschleift, bis es einer dazu kommenden Frau gelang, die Kühe anzuhalten. Nun
erst konnte R. aus seiner schlimmen Lage befreit werden-
Schrecklich zerschunden, mit Rippenbruch und verletzter Lunge wurde R. nach Hause geführt, wo er nun lebensgefährlich darniederliegt. — In der Nähe unserer Stadt hinter einer Hecke am Wege ins Buch (Wald) sahen heute vormittag einige vorübergehende und in der Nähe mit Feldarbeit beschäftigte Leute einen Mann liegen, den sie für einen schlafenden Stromer hielten und deshalb nicht weiter beachteten. Eine um die Mittagszeit näher an ihn hintretende Frau bemerkte sofort, daß sie vor cineni Toten stand, der in der einen Hand einen Revolver hielt. Da gestern abend nach 9 Uhr von einigen Personen der unteren Stadt mehrere Schüsse gehört wurden, ist anzunehmen, daß der Selbstmörder um jene Zeit Hand au sich gelegt hat. Er wurde sofort als der in Mitte der vierziger Jahre stehende ledige Taglöhner Schömberger aus Heuchlingen, OA. Aalen, erkannt. Derselbe arbeitete schon gegen 2 Jahre in unserer Nachbargemeinde Bösingen als Taglöhner. In den letzten Monaten hatte er sich durch Stockholzmachen 60 -70 erspart, die er aber in letzter Zeit durch Chaisenfahren und Zechereien verjubelte. Er scheint an geistigen Störungen gelitten zu haben. Der Leichnam wurde in die Anatomie nach Tübingen überführt.
C. Altensteig, 15. Juli. Die vom Pfalzgrafenweiler Bezirksverein des W. Schwarzwaldvereins von der Zinsbacher Wasserstube bis hieher veranstaltete Floßpartie verlief durchaus günstig. Wenn auch von hier aus die Beteiligung von seiten der Vereinsmitglieder wegen der mittags drohenden Gewitter keine zahlreiche war, so waren destomehr auswärtige Gäste von Freudenstadt, Dornstetten, Nagold und aus Stuttgart allein 40 erschienen. Im ganzen machten ca. 200 Personen die Fahrt mit: Schmunzelnd strichen die Flößer das gereichte Fährgeld (ca. 50 -^) ein. Glücklich kam man hier an nach einer Istündigen, flotten ! Fahrt. Die nassen Füße, die es gab bei der Fahrt durch ! die Wasserfallen, hinderten keineswegs die fröhliche Stimmung ! im Gasthaus z. gr. Baum, wo sich nach der Fahrt die ! launige Floßgesellschaft einfand. Die Schleusen urwüchsigen z Humors öffneten sich bald beim Gesang frischer Flößerlieder,
- und nur zu rasch nahte für die fremden Teilnehmer die
- Scheidestunde. Es mußte zur Bahn geeilt werden. Doch
! da waren scheints außer anderthalb Wagen 3. Kl. weitere ! augenblicklich nicht zur Verfügung. Man schickte sich drein ! und nahm eben im Gepäckwagen Platz, und einer variierte: ! „Ein Bähnlcin sei es noch so klein
> Es kann dem Menschen nützlich sein!"
! lH Herrenberg, 14. Juli. In letzter Woche wurde hier ! die Bezirksschulversammlung abgehalten. Bezirks- ! schulinspektor Stadtpfarrer Dr. Weber erstattete nach einer i aus Zweckmäßigkeitsgründen vorangestellten lebhaften Diskussion über die Reform des naturgeschichtlichen Unterrichts den Schulbericht. Ein Vortrag von Pfarrer Kölle-Ober- jestngen führte die Versammlung im Geiste nach Italien, wo Redner auf Capri eine Zeit lang Prediger war. Rom und Capri war der Grundgedanke der Ausführungen, die indessen auch über alle andern geschichtlich berühmten Stätten Italiens, durch treffliche Bilder unterstützt, interessante Aufschlüsse brachten. Zum Schluß fand ein reichhaltiges und vielseitig arrangiertes Kirchenkonzert statt.
r. Schramberg, 13. Juli. In dem benachbarten etwa 2 Stunden von hier entfernten badischen Orte Tennenbrunn wütet seit gestern abend ein furchtbarer Brand. Bereits sind über 20 Häuser abgebrannt. Das ganze Ort bildet ein Flammenmeer. Das Feuer soll in einer Schmiede ausgebrochen sein.
r. Ulm, 13. Juli. Die Eheleute Johann und Anna Bohnacker feiern am Montag das Fest der goldenen Hochzeit. Der Ehemann ist 85Jahre, die Frau 73 Jahre alt.
r. Ulm, 13. Juli. Die Schlachthausverwaltung hat im abgelaufenen Jahr 253,721 ^ Einnahmen und 252,122 Ausgaben erzielt. Das Reinvermögen beträgt 137,894 Im Betriebsjahr wurden 33,655 St. Tiere mit zusammen 2,822,000 Icx Fleisch geschlachtet. Vor zehn Jahren waren es 26,415 St. mit 2,220,000 KZ-,
Leutkirch, 12. Juli. Dem kgl. Hof- nnd Verlagsbuchhändler I. Bernklau wurde, veranläßt durch Herzog Karl Theodor in Bayern, die goldene bahr. Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.
r. Mergentheim, 12. Ju'.i. Schon wieder hat sich beim Baden ein Unglück ereignet. Gestern nachmittag wollten sich zwei bei der Großy. Bahnverwaltung in Lauda an- gestellte Assistenten durch ein Bad in der Tauber erftischen. Der eine davon — sei es, daß er des Schwimmens unkundig war oder sei es, daß ihn plötzlich die Kraft verließ — sank vor den Augen seines Kameraden in die Tiefe. Derselbe versuchte, ihn zu retten, mußte jedoch seinen Mut