P of. Dr. Klunzingcr, Pros. Dr. FraaS hulttn Begrüßungs­ansprache«. Namens der meteorologische» Gesellschaft dankte Prof. Dr. Bezold-Berlin, insbesondere skr die Anwesenheit S. M. deS Königs, und begann sodann sein Referat: Die Meteorologie an der Wende des Jahrhunderts.

r. Sindelfingen, L. April. Unsere neue Wasser- leirungsanloge ist sitzt so weit gediehen, daß dir HauS- kitungen in nächster Zeit angeschlofsrn werden können.

r. Balingen, 1. April. Die Eingabe an die Stände- Versammlung um Erbauung oder Subventionierung einer Nebenbahn von Bolingen nach Schömberg haben die Vertreter von 6 Gemeinden drS Oberamts Balingen, 8 drs Oberamts Rottwül und 3 des Oberamts Spaichingen unterzeichnet. Di« effektiven Baukosten der Streck« belaufen sich pro km aus 60,670 Dir Rentabilitätsberechnung ergiebt ohne Berücksichtigung der eventuell zu leistenden Zuschüsse einen jährlichen Betritbsüberschuß von 16,200

r. H a l l, 1. April. Em aus Oehringr« gebürtiger, aus der Plantage von Woermann u. Cie. in Kamerun als Pflanzer beschäftigter junger Mann hat dort ans Fahr- lästgkeit einen Neger erschossen. Vom Kaiserlichen GonvernrmrntSgericht in Kamerun wurde er deswegen zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Da diese Strafe dort nicht ohne erhebliche Nachteile für seine Gesundheit vollzogen werden könnte, wurde er nach Hamburg überschifft und dort von dem husigrn Stationskommandanten cbgrholt, welcher ihn vorgestern abend in das hiesige Amtsgerichts- gksärigniS einlieferte, von wo aus seine Ablieferung in eine wättt. Strafanstalt erfolgen wird.

r. Schwenningen, 1. April. Die baldig« Errichtung des hiesigen Elektrizitätswerks ist jetzt garantiert. Dir vorläufigen Bnmeldurgrn von Licht und Kraflstrom haben überraschende Resultct« gezeitigt. 3000 Glühlampen und eine Anzahl Elektromotoren mit zusammen 60 H? sind bis jetzt in Aussicht genommen.

r. Ulm, 1. April. Dir erste Schnepfe in hiesiger Gegend Hut gestern rin sreihenlich Ulm'scher Revier jägrr in Erbach geschossen.

r. Ulm, 1. April. Ein hier verheirateter Kaufmann, Reisender für ein bedeutendes Stuttgarter Geschäft, hat sich brigehen lassen, beim Besuch eines Kunden in Hannover mehrmals Eingriffe in die Ladenkasse zu machen und daraus über 100 Mark zu entnehmen. Er wnrdr schließ­lich vom Geschäftsinhaber erwischt.

Ir«tschrs Reich.

Berlin, 31. März. Der Kaiser empfing h;ute mittag daS Präsidium des Herrenhauses. Ein parlamentarischer Berichterstatter meldet darüber: Beim Empfang des Prä­sidiums d«S Herrenhauses durch den Kaiser sprach Vizepräsi­dent v. Manteuffel die Glückwünsche des Hauses zur Ec- rettung des Kaisers aus drohender Lebensgefahr aus. Der Kaiser bat daS Präsidium, dem Herrenhaus« skr di« Glück­wünsche zu danken und führte weiter etwa folgendes aus: Er Hab« seine Sinnesart infolge drS Bremer Zwischenfalls nicht geändert. Er stehe in GotteS Hand, verfolge seine Ziele unentwegt und werde für daS Wohl des Vaterlandes nach seinen Kräften weiter wirken.

Berlin, 2. April. Der Kaiser trifft am 24. April auf der Wartburg zur Auerhahnjsgd ein.

Berlin, 1. April. Reichskanzler Graf Bülow ist grftern nach Oberitaiien abgereist, wo er die stille Woche zuzubringen gedenkt.

Berlin. 2. April. Die Nsrdd. Allg. Ztg. schreibt: Der bedenkliche Rückgang des deutschen Volkstums in den Ofimarkcn bildet fortgesetzt den Gegenstand ernstester Sorge der leitenden Kreise Preußens. Der Ministe.Präsident ist entschlossen, nach eingehender Prüfung cller praktischen Vorschläge rin möglichst einheitliches Vor- grhen aller beteiligten Dienststellen zur Abwehr der Gefahr der fortschreitenden Polonifirrung deutscher Stadt- und Landgemeinden ficherzustellen. Es wird eine Reihe von Punkten ernet-t zur Erörterung gestellt werden, dir für die Kräftigung des Zusammenhaltens der Deutschen in der Stadt und Provinz erheblich sind. Es sei namentlich auf die Begründung deutscher VrreinShäusrr in der Hauptsache in g ößrren Städten der Provinz htngewiesen, wobei er­forderlichen Falles mit staatlichen Beihilfen nicht zu kargen ist. Auch die Wiederbelegung einer Anzahl geeigneter Ort­schaften mit Garnisonen, welche seit 1887 in elf Fällen eingezogrn wurden, wird für die Zukunst in Betracht kommen. Das besondere Interesse, daS der Ministerpräsident den schwierigen Verhältnissen der Landrsteile mit polnischer Bevölkerung zuwrr.det, trägt hoffentlich zur baldigen Lösung dieser und anderer Fragen in deutschnationalem Sinne bei.

Aus dem Nheingau, 1. April. Die Besitzungen des Freihrrrn v. Tiumm in Rüdesheim und Eltv ll« (die Au) sind an den Schwiegersohn des Verstorbenen, den Leutnant v. Lucius, Sohn d»S Ministers, übrrgegangen. Eine Veräußerung scheint nicht in Aussicht zu stehen.

Grrichtrsaal.

Petersburg, 81. März. Die Gerichtskammer verurteilte den Kleinbürger Karpowttsch wegen Ermordung de- Unterrichts- ministrrS Bogoljepow zu 20 Jahren Zwangsarbeit und Verlust aller Rechte.

Anr!a»tz.

Wien, 1. April. Der deutsche Kronprinz reist am 18. April vormittag- von hier direkt nach Bonn.

Paris. I. April. Der Kaiser von Rußland hat dem französischen Finanzminister Eaillaux den Sroß- Kordon des St. Avnenordens verliehen.

Paris, 1. April. Die beiden Ersatzwahlen sür Döcoulöde und Marcel Habert brachten einen uner­warteten Erfolg. Für die Republikaner in AngoulLme wurde der Radikale Mulac mit 8400 Stimmen gegen 5000

gewählt, die auf die Ralliertrn und Nationalisten entfielen. Zn Rambouillet, wo sich fünf Kandidaten gegenübrrstanden, ist Stichwahl nötig, doch erlangte der radikale Kandidat sie höchste Gtimmrnzahl.

Petersburg, 1. April. DaS Gehalt der Lehrer und Lehrerinnen der finländischen Volksschule ist, so­weit die Lehrer und Lehrerinnen ein« fünfjährige tadellose Dienstzeit hinter sich haben, aus Befehl des Kaisers zu An­fang dieses Jahres erhöht worden und zwar für Lehrer auf 800 finische Mark und: Lehrerinnen «uf 600 finische Mark.

Petersburg, 1. April. Dem früheren Kommandanten der Chailarer Trupprnabtrilung. General v. Arlow, wurde vom Kaiser einen Verweis erteilt, lw.'l er «inen ihm nach der Einnahme von Tfitfikar im September vorigen Jahres erteilten Auftrag zur Errichtung einer Etappmlinie Tfiifikar- Chailar nicht ousgesührt hatte, sich vielm.hr der Kavallerie­abteilung des Generals Rennenkarnpf in der Richtung nach Girdi hin «»geschloffen hatte.

London, 31. März. Wie das Blatt WercklyDespmsch erfährt, sei in der Krankheit deS LordSulisbmy eine sehr ungünstige Wendung eingetrrten. Es- ne angenommen werden, daß sein Rücktritt vom Präsidium des Kabinetts und sein Ausscheiden aus dem politischen Liben schon vor Ende April stattfiaden werde.

London, 2. April. In hiesigen unterrichtete Kreisen wird der offiziellen italienischen Bblrugnung der Ex strnz eines französisch-italienischen Tripolis-Abkommens kein Glauben beigemeffen. Alle Anzeichen sprechen sür das Bestehen des Abkommens. Die Entsendung dreier italienischer Kriegsschiffe nach Benghasr erscheint besonders bedeutungsvoll.

Madrid, 1. April. Vom gestrigen antiklerikalen Meeting in Barcelona kommen verworrene Nachrichten. Amtlich verlautet bloß: Nachdem die Teilnehmer im fran­zösischen und portugiesischen Konsulat ihre Glückwünsche abgegeben hotten «egen des energischen Vorgehens der be­treffenden Regierungen gegen die Kongregationen, zog dir Menge vor das Jesuitenkioster, nahe am französischen Kon­sulat. Da man dies erwartet hatte, war zahlreiche Polizei zur Stelle. Das Kloster wurde gesteinigt und erhielt zwei Pistolenschüsse. Es gab Verwundete.

Nerv-Uork, 2. April. Präsident Mae Kinley wird mit seinem ganzen Kabinett am 30. April eine große Tour durch die Vereinigte» Staaten antrsten. die ihn bis nach der P.cficküste führen wird. Die Rrisegrscllichafk wird während der ganzen, etwa zwei Monate dauernden Tour, mit Ausnahme einiger kurzen Unterbrechungen, auf Rädern leben, denn sie wird einen Eisrnbahnzug haben, der jedes Hotel überflüssig macht. Der Präsident und seine Gesell­schaft werden durch 24 Staaten kommen.

Nom MssritMischLN Kriegsschauplatz.

Paris, 3t. März. Ein Redakteur der Liberts hatte eine Unterredung mit einem Waffengesährten Bothas, der sich augenblicklich in Paris befindet und demnächst «ach Utrecht zum Präsidenten Krüger wüterreisen wird. Auf dis Frage, ob der Krieg sich seinem Ende nahe, antwortete der Betreffende u. o., wir find augenblicklich 17,000 Mann und wir können in der jetzige» Lage den Krieg noch ein Jahr lang fortdauern lassen. Bis dahin wird England keine Grsatztruppen mehr austreibrn können und ermüdet sei». Hierauf stützt sich unsere ganze Hoffnung.

Kapstadt, I.Mp il. Gmerol French operiert weiter im Osten von Transvaal. 17 Buren wurden gefangen genommen, 93 ergaben sich.

Die Beulenpest im englischen Heere.

In einem Briefe crul Kapstadt, datiert vom 13. März, wird der Fr. Zig. geschrieben: Es steht nun fest, daß die Beulenprst im englischen Heere ausgrbrochen ist. Die Thatsache wurde lange Züt mit Geschick verheimlicht, bis schließlich die Zahl der Pestkranken so groß wurde, daß die Militärbehörden eigene Pchlazarete errichten mußten und damit das sorgfältig gehütete Geheimnis der Oeffent- lichkeit Preis gaben. Aber ein Sturm der Ent-Üstung durchbrauste Kapstadt, cls man erfuhr, diß diese Pestlazarrte in unmittelbarster Nähr der Stadt selbst, ja eigentlich noch innerhalb ihrer Vorstädte gebout worden sollten; und dieser Entrüfiungssturm wuchs bei Bekanntwerden der unsinnigen Maßnahmen, wodurch dir Militärbehörden der weiteren Verbreitung der Seuche geradezu systematisch Vorschub leisteten, indem sie die aus Furcht vor Ovarantäne-Maß- rcgelnihren Arbeitgebern davongelaufrnen Koffern, welch; sich ziel- und cu beitSloS in den Straßen der Stadt umhrrtrieben und als in hohem Grade pestvrrdächtrg galten, durch Verlockungen anwarben und nicht etwa den zustehrnden städtischen Behörden zur Ueberwachung auslieferien, sondern in Militärzügen ins Innere drs Landes sendeten, um sie an den verschiedensten Punkten desselben im Heere und beim Bahnbau zu verwenden! Nickt weniger als 800 solcher pistorrdächtigrr Koffern treiben sich sitzt im englischen Heer« und in den eir zrlnen Ortschaften des Binnenlandes, wo englische Garnisonen liegen, umher, jeder von ihnen einen Ansteckungsh-rd bildend, nicht allein für seine nächste Nachbarschaft, sondern gleichzeitig für den ganzen Ort und Distrikt. Dieses Verfahren der englischen Mil-tärbeböiden ist umsvmehr zu verurteilen als noch daS ganze Binnenland von der Seuche verschont ist und die kapländische R gierung energische Anstrengungen macht, die Seuche auf dem von ihr gegenwärtig noch nicht über­schrittenen Gebiet der Kaphalbinsel zu lokalisieren. Uebrigens ist die Pest nicht der einzige unhiimliche Gast im englischen Heere; als Verbündeter derselben hat sich der TyphuS hinzugestellt un' diese? scheint noch zahlreichere Opfer zu fordern. Besonders stark heimgesucht sind Bloemfontrin und Kimberlcy.

Die Krisis irr China.

London, 1. Apnl. Dir Daily Mai! erfährt aus Petersburg vom 31. März: Ja Korea sch-int die Unruhe zu wachsen. Ja der Grenzstadt Samsa haben bewaffnete Chinesen einige Koreaner und auch Koreaner aus korearttjchcm Gebiet angegriffen. Viele Häuser wurden geplündert und niedergebran«!. Schließlich wurden die Angreifer zurück- geworfen.

London, 1. April. Der Standard meldet aus Lhrng- hai vom 31. März: Wie auß Tok-o brricht.t wird, gab die russische Regierung der japanischen die Versicherung, daS Mandschureiabkommen könne nicht zum Schaden EhinaS wirken und enthalte nichts, daS daraus berechnet sei, die Interessen drs Kaisers von I pan w senilich zu beeinflußen.

Die internationale Truppen macht.

U-brr den Besuch des Grafen Walsersee ia Schan- haikwan berichtet der Kommandeur drs Jnsanteneregt» menls Nc. 20 iu Wittenberg, Oberst v. Mosch, in einem Briese vom 11. Februar a» den Oberstleutnant v. Wrochem nach der Magdeb. Z. u. a. folgendes:

Am 6. und 7. nun hatten wir die hohe Ehre, den Flldmarschall hier zu sehen, für den ich einen großarlizen Empfang zurecht ge­macht hatte, indem ich dazu alle hier vertretenen Nitionen unter «inen Hut brachte. Bon der Ehrentruppe, dis ich bei seiner An­kunft auf dem Bahnhof aufstellte, must ich besonders berichten, da das wirklich etwas in der Welt einzig dastehendes war: Bon den 7 Nationen standen je 50 Mann und 2 Offiziere auf dem Bahnsteig in Linie unter meinem Kommando, vom rechten Flügel aus: Deutsche, Oesterreicher, Franzosen, Engländer, Italiener, Japaner und Rüsten. Drrivtertel Stunden vor Ankunft des Zuges hatte ich sie hinbeftellt; dann nahm ich die Offiziere zusammen und erklärte ihnen französisch und englisch, was auf drs verschiedene» Kommandos, die ich deutlich geben würde, zu machen sei. Nach kurzer Instruktion ihrer Leute rief ich die Offiziere als Points vor und richtete sie aus; sie standen wie die Mauern, und nach kurzer Zeit kommandierte ich »Einrücke»", worauf die Mannschaften in dir PoinlS einrückten. Nun wieder ausrichten, wobei es wört­lich hieß: Oesterreichs linker Flügel etwas zurück, Franzosen rechter Flügel raus, Englands Mitte rauS, Italien bitte rechts sehen, ganz Japan zurück, Rußland steht gut. Dann standen sie tadellos und ich machte das »Gewehr über" und .Präsentieren" durch. Es sah wundervoll aus: Die Zuaven mit den roten Pluderhosen und dem kleinen Fez auf dem Hinterkopf, die bengalische Infanterie der Engländer ln den roten Röcken, die sibirischen Schützen u. s. w. Dann ließ ich rühren, und alS der Zug einlief, ging es wieder los. Schon stand alles still und die Kontingentsführer waren auf dem rechten Flügel neben der russischen Regimentsmustk, da kamen vor die Front gelaufen in höchster Gala der Mandarin und der Tartarengenerat von Schanhaikwan. Ich hatte gerade noch Zeit, einem Offizier hinter der Front zuzurufea: .Herr v. Horn, nehmen Sie schnell die Herren hinten herum als .Unausgebildetr" auf den linken Flügel," dann folgten die ersten Kommandos, und auf mein .Achtung Präsentiert das Gewehr" präsentierte die Welt vor dem preußischen Feldmarschall, der sichtlich erfreut war über die stolze Ehrentruppe. Als er die Front abgeschritten hatte und mir anheim gab, die Nationen zu entlassen, ließ ich .übernehmen," Gewehr ab" und dann ich konnte es ',mr nicht verkneifen kommandierte ich .Die Welt ist entlassen."

Im übrigen äuße t auch oi srr vergnügte Offizier stark: Sehnsucht nach der Heimat.

Vermischtes.

Familtendrama. In Lüneburg tötete die Frau Ritt­meister v. Lugeln, Tochter Heinrich v. Lreitschkes, in Abwesen­heit ihres Gemahls ihre drei kleinen Mädchen im Alter von drei, fünf und sieben Jahren mittelst Gift und nahm dann selbst Gift. Die Frau dürste gerettet werden.

Schwere Frostschäden, wie feit 20 Jahren nicht, habe» die Fluren der Elbmarschen erlitten. Die Weizenfelder stad durchweg verloren.

Wettervorhersage. Wie der französische Wetterprophet Brsvin behauptet, stehen wir in diesem Jahrs vor einem«mter- lichen Sommer".

Eine Heiratsteuer ist soeben in der Gesetzgebung Pennsyl- vaniens eingeführt worden. Sie bestimmt, daß jeder männliche Bürger des Staates Pennsylvanien, der über 40 Jahre alt ist und sich um einen HeiratserlaubniSschein bewirbt, 100 Dollars Gebühren bezahlen soll. Diese Gebühren sollen zur Erhaltung eines Heim- für über 40 Jahre alte Damen dienen, di: keine passende Gelegen­heit zum Heiraten gefunden oder keinen Heiratsantrag erhalten hatten. Ein Junggeselle über 40 Jahre, der sich außerhalb Pennsylvaniens eine Frau sucht, soll dem Staatsschatz 100 Dollars Strafe bezahlen.

Litterarisches.

Die Woche. In dem neu erschienenen Heft Nr. 13 befür­wortet Frau Oberbürgermeisterin Natalie v. Rümelin-Oesterlen (Stuttgart) in energischer Weese die Mitwirkung der Fraucn im städtischen Gemeindedienst als Armenpflegerinnen, im Krankendienst, in der Wagenpflege u.^s. w. Ueber daS Wirken Pobjedonos-ewS, des vielgenannten Oberprokureurs des russischen SynodS, dielet Dr. Siegmund Münz einen trefflich orientierenden Hebe, blick, Sin neues, wohlgelungenes Kaiserporträt, das Kaiser Wilhelm II als brittischen Feldmarschall darstellt, nimmt unter den Bi dern vom Tage die erste Stelle ein. Daneben hochinteressante Bilder vom Beginn der Weltreise drs englischen Thronfolgerpaares, die Anficht eines neuen lenkbaren Luftschiffes, die letzten Theatersreigniffe u. s. w. Eine originelle Serie neuer FrühjahrShüte schließt d-n illustrativen Teil. Im Unterhaltungsgebiet treffen wir eine von köstlicher Satire getragene Roseggersche Erzählung .Der schlaue Bürgermeister" neben einer belustigenden bayerischen Kulturfkizze .Die Apofielfahrt" von Marie Scotta. Tanz besondere Erwähnung verdienen noch das männlich-ernste klangvoll« Gedicht .Tragisches Liebesmahl" von Detley von Liliencron und eine sehr anregende, künstlerrsch gehaltene Plauderei von Dr. Oskar Bie über .Hausmusik."

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Konkurs-Eröffnungen. Langenbur g: Johann Nikolaus Schober, Schuhmacher in Lindlein, Gde. Schmalfelden. Ried­lingen: Georg Buck, Molkereibe fitzrr in Wilflingen. Biberach: Friedrich Baur, Ochsenwirtin Erolzhem; Friedrich Seifert, PrivatierinErolzheim. Nürtingen:Jak. Christoph Wohlfahrt, Bauer in Linsenhofen.

Auswärtige Todesfälle.

Böblingen: Anna Maria Rebmann, geb. Wagner, 46 I. Berncck: Jakob Huß, Stadtvfleger. 61 I. Neuhengstett: Jakob Jourdan, Mehlhändler, SO I. Horb: Johann Singer, Packer.

Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: E. Hardt»