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vom Schlage getroffen. Derselbe war kaum in der Fabrik angekommen und wollte sich eben umkleiden, als er über Unwohlsein klagte. Gleich darauf sank er neben seiner Maschine um und gab den Geist auf. Welcher Schrecken für die Angehörigen, als ihnen der Gatte und Vater, der kaum vor einer Stunde weggegangen, tot ins Hause gebracht wurde!

Offenburg, 28. Jan. Ein im Gasthaus zum Ochsen wohnenden Fremder beseitigte heute früh ein Blatt des Fremdenbuchs und wollte sich, ohne die Zeche zu bezahlen, durch die Hinterpforte des Gasthauses sich ent­fernen. Der Hausknecht rief ihm nach:Haltet ihn fest!" und der Fremde flüchtete sich in ein benachbartes Haus, wo er im Keller ein Versteck suchte. Ein Schweinehändler aus einem benachbarten Dorfe holte ihn hinter den Fäffern hervor; dabei versuchte der Entdeckte sich einiger Gegenstände, Geld­börse, Uhr rc. zu entledigen. Man führte ihn gefesselt zur Staatsanwaltschaft. Es ist ein blonder junger Mann von 25 Jahren, der über seine Personalien sehr widersprechende Angaben machte. Es soll ein gewisser F i x aus Neuen­bürg sein. (Frkf. Ztg.)

Mainz, 26. Jan. Dieses Jahr wird hier das fünfzigjährige Jubiläum der großen Karnevalsgesellschaft begangen. Eine Anzahl von Weinhändlern hat hierzu eine besondere Stiftung gemacht. Aus einem Brunnen der Stadt wird nämlich während der Karnevalstage Wein zum unentgeltlichen Gebrauch fließen.

Wevnrifchtes.

Ein Wort des Tro st es. Die jüngst verstorbene Herzogin von Bivona hat vor ihrem Tode an ihre Kousine, die Ex-Kaiserin Eugenie, ein Wort des Trostes" gerichtet, das aber sehr bös ausgefallen ist. Kaiserin Eugenie ist seit Jahren schon leidend. Die sterbende Herzogin nun schrieb am Rande des Grabes folgende Zeilen an ihre Kousine:Liebe Eugenie! In einigen Stunden werde ich Deinen Louis sehen. Fürchte nicht, daß ich ihm verraten werde, wie einsam und elend Du Dich fühlst, er würde sich zu sehr kränken. Doch eines will ich ihm sagen er möge Dich bald erwarten." Die Kaiserin hat seit Empfang dieser Zeilen fortwährend Fieberanfälle, schreit laut auf und kann in der Nacht keinen Schlaf finden.

Der eingeschüchterte Hecht. Vor einiger Zeit machte man in dem prächtigen Aquarium zu Neapel einen Versuch, welcher beweist, daß auch Fische, deren Seelenleben ja sonst wenig Bemerkenswertens bietet, zuweilen der Ueberlegung fähig sind. Das Aquariukn ist am Rande des Meeres gelegen, besitzt jedoch auch Süßwafferbecken, in denen Flußfische gehalten werden. In einem derselben befand sich ein Hecht, den man mit lebendigen Grundeln fütterte, die man in sein Bassin warf. Als er sich eines Tages müde und satt nach der Jagd in einen Winkel zurückgezogen hatte, ließ man zwischen ihm und den noch übrigen Grundeln eine Scheidewand von un- belegtem, vollkommen durchsichtigem Spiegelglas herab. Sobald sich bei Meister Hecht der Appetit wieder zu regen begann, versuchte er es, nach seiner Gewohnheit, sich auf die Grundeln zu stürzen, stieß jedoch mit der Nase heftig gegen das Glas, er zauderte ein wenig, dann machte er neue Angriffe und holte sich stets einen neuen Puff. Endlich zog er sich in seinen Winkel zurück und schien seine sonstige Gefräßigkeit gänzlich aufgegeben zu haben, denn er machte keinen weiteren Versuch, die Grundeln zu behelligen. Nach einigen Tagen zog man die Scheidewand ebenso sachte wieder heraus, und die Grundeln, die nun Raum spürten, verbreiteten sich im ganzen Wasser­

becken. Einige kamen in nächste Nähe des Hechtes, der ihnen jedoch nicht nur nichts that, sondern sich schleunigst zurückzog, und sorgfältig der ganzen Brut auswich, der er ohne Zweifel die Püffe zuschrieb, die er auf die Nase erhalten hatte. Es dauerte mehrere Tage, bevor ihn der Hunger endlich zwang, zu seinen alten Gewohnheiten zurückzukehren.

Kgk. Standesamt ßakrv.

Geborene:

5. Januar. Gustav Friedrich, Sohn des Friedrich Wagner, Steinhauers.

13. Hedwig Marie Kornette, Tochter des Heinrich Gaßner, Kaufmanns.

14. Albert Ulrich, Sohn des Ulrich Kirchherr, Weichenwärters.

19. Frida Emilie, Tochter des Joh. Biedermann, Polizeiwachtmeisters.

19. Bertha Maria, Tochter des Friedrich Eble, Fabrikarbeiters.

19. Paul Gotthilf, Sohn des Christian Heinrich Zahn, Schuhmachers.

19.' Karl August, Sohn des Wilhelm Köhler, Kaufmanns.

21. Albert, Sohn des Moritz Stroh, Fabrikant.

22. Alfred, Sohn des Hermann Schnaufer, Rotgerbereibesitzers.

26. ,, Martha Helene, Tochter des Eduard Vogel, Webmeisters..

Getraute:

19. Januar. Gustav Adolf Grotz, Kaufmann in Stuttgart und Auguste Sofie Wilhelmine geb. Wagner.

Gestorbene:

3. Januar. Gottlieb Geiger, Wagners Ehefrau, 81 Jahre alt.

9. Johann Friedrich Müller, Schreinermeister, 75 Jahre alt.»

24. Luise Karsunky, 9 Jahr alt, Herzogl.-Braunschweig. Oberförsters Tochter.

30. Christiane Elisabethe Schlotterbeck, ledig, 90 Jahre akt.

Gottesdienste am Sonntag, den 5. Februar 1888.

8eragerimä.

Vom Turme: Nro. 234. Vormittagspredigt: Hr. Dekan Braun. Christenlehre um 1 Uhr in der Kirche mit den Töchtern. Nackimittagspredigt um 2 Uhr in der Kirche: Hr. Diakonatsverweser Vogt.

Gottezäieaste in äer Metkoäisteakapelle am Sonntag, den 5. Februar 1888, morgens V-10 Uhr, abends 8 Uhr.

Wein Kausmittek. (Amtliche Beglaubigung.) Friedrichshafen (Württembg.) Ihre Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen, haben bei mir und meiner Frau bei trägem Stuhlgang, teilweiser Stuhlverstopfung die ausgezeichnetste Wirkung erzielt. Auch bei meinem Hämorrhoidalleiden, Blutandrang gegen Kopf und Brust wirkten sie vortrefflich. Die Schweizerpillen sind wegen ihrer sicheren und schmerzlosen Wirkung ein billiges und reelles Hausmittel, das allen Leidenden dieser Art nicht genug em­pfohlen werden kann! Am besten nimmt man diese Pillen Abends vor dem Schlafen­gehen, in den meisten Fällen 2 Stück und man wird sich von der Vortrefflichkeit bald überzeugen. Baur, Steueraufs. a. D. Unterschrift beglaubigt auf Ersuchen des p. Baur das Stadtschultheißenamt. (L. S.) Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen sind L Schachtel ^ 1 in den Apotheken erhältlich, doch achte man auf das weiße Kreuz in rotem Grunde mit dem Namenszug Rich. Brandt's.Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen sind L Schachtel 1 ^ in den Apotheken erhältlich. Durch Abnehmen der die Schachtel umgebenden Gebrauchsanweisung überzeuge man sich beim Ankauf stets sofort, daß die Etrquette ein Weißes Kreuz in rotem Feld und besonders auch den Vor­namen Rich. Brandt trägt."

Oeorgenänm.

Öffentlicher Bortrag

des Herrn Professors Hang hier,

Mittwoch, den 8. Februar 1888, abends 8 Uhr. Thema: Die Thätigkeit der Vulkane.

Amtliche Bekanntmachungen.

Nacüricüt unä Äu^rus an Erbsekastsgkäuöiger.

In der Nachlaßsache des Christian Friedrich Wilhelm, Glasermeisters von hier, besteht nach dem Inventar der

I. Aktivstand in:

Liegenschaft, Eigentum der Witwe .... für 2400 L,

Fahrnis.. 400

Ausstände .. 481 64

3281 64 L.

II. Passivstaud:

Aussonderungsanspruch der Witwe (Liegenschaft

und Fahrnis). 2622 15

unversicherte Gläubiger incl.

1951 23 L im früheren

Gant durchgefall. Forderun gen 2830 72 5452 ^ 87 L

Revier Hirsau.

Nutz- und Brennholz-Verkauf.

Ueberfchuldung 2171 23

Die Erbschaft ist ausgeschlagen.

Hievon werden die Gläubiger mit dem Anfügen benachrichtigtl daß, ivenn sie nicht

binnen zwei Wochen

Konkurseröffnungsantrag gestellt und nachgewiesen haben, das verfügbare Ver' mögen unter die bekannten Gläubiger nach den außerhalb Konkurses geltenden Grundsätzen verteilt werden wird.

Unbekannte Gläubiger, insbesondere aus dem früheren Konkurs, werden daher zugleich zur Anmeldung ihrer Ansprüche binnen der gleichen Frist auf­gefordert, widrigenfalls sie in dem Verfahren unberücksichtigt bleiben.

Den 2. Februar 1888. Namens der Teilungsbehörde:

K. Gerichtsnotariat.

Aff. Maylaender.

A,

Montag, sden 6. Februar,

_ z vormittags 10

Uhr. im Rößle sin Hirsau aus > Langemauer u. ' Bruderhang:

4 Buchen und 1 Ahorn mit 1,2 Fm., 159 Rm. buchene Scheiter, Prügel und Anbruch, 36 Rm. Nadelholz­scheiter, 296 Rm. desgl. Prügel und Anbruch.

Revier Altensteig.

Holz-Verkauf

am Freitag, den 10. Februar, vormittags 10 Uhr, auf dem Rathaus in Schönbronn aus Buhler, Abt. 16 Langerstrich: Nadelholz: 19 Rm. Prü­gel, 92 Rm. Anbruch und 980 Rm. Streureis.

Holzbronn.

Lang- rmd Klotzhoh- Verkanf.

Am Mon- Itag, den 6. fFebr., vormit­tags 10 Uhr, (kommen auf hie- . sigem Rathaus 166 Stück Lang- und Klotzholz mit 176 Fm. (30 St. Forchen und

136 St. größtenteils Weiß" tannen)

zum Verkauf. Die Abfuhr ist günstig. Den 30. Januar 1888.

Schultheißenamt.

Dreher.

Ostelsheim.

Jagä-Verpacktung.

^ Am Don-

nerstag, den 9. Februar d. I., nachmittags 1 Uhr, wird die hiesige Gemeindejagd auf die nächsten 3 Jahre 1. April 1888, 1889 und 1890 verpachtet.

Den 1. Februar 1888.

Gemeinderat.

Ostelsheim.

Schafrvei-everpachtrmg.

AmDon- -nerstag, den 9. Febr. d. I., nach­mittags 1 Uhr wird auf hie­sigem Rathaus die Weide für 20 Stück Schafe auf die nächsten 2 Jahre bis 1. Januar 1890 verpachtet, wozu Lieb­haber eingeladen werden.

Den 1. Februar 1888.

Gemeinderat.