fortdauernd ihre Opfer. Man telegraphiert aus Kapstadt: In den letzten 48 Stunden find S neue Pestfälle vorgekommen. Unter den Erkrankten befinden sich 3 Europäer.

Die Krisis in China.

Der Zwischenfall in Tientsin wegen des streitigen Bahn- gleises ist «ock nicht erledigt. Die englischen Offiziere, denen, wie noch in den letzten Tagen im Parlament verkünd« wurde, von ihrer Vorgesetzten Behörde größte Zuvorkommen­heit zur Pflicht gemocht wurde, haben sich zwar vor den russischen Drohungen zurückgezogen. Aber so ganz ohne Widerspruch ist es doch nicht obgegangen, und die beiden Parteien stehen sich sitzt abwartend mitGewehr bei Fuß" gegenüber. Man hat sogar, obwohl versichert wird, daß die Stimmung der beiderseitigen Truppenteile freundlich sei. Vorsichtsmaßregeln getrosten, damit nicht unerwartet ein Zusammenstoß die diplomatische Behandlung dieses Falles erschweren könnte.

Es liegt folgende Meldung vor:

London. 18. März. In hiestgen diplomatischen Kreisen herrscht keine Besorgnis, daß die Streitigkeiten über die Mandschurei und das Tientfiner Bahngleis anders als im diplomatischen Wege erledigt werden können. Dir eng­lischen Behörden verboten den französischen Soldaten tn Tientsin, die englische Niederlassung daselbst zu betreten außer im Dienst, angeblich wegen fortgesetzter Rohheiten der Franzosen.

London. IS. März. Plakate der Abendblätter ver. künden mit großem Druck die Beschlagnahme brittifchen Gebiets durch Rußland und sprechen von demütigender Lage der brittifchen Truppen und von einer kritischen Situation. Diese erregte Sprache gründet fich auf eine Pekinger Reutermeldung von gestern abend, wonach die Rüsten von dem streitigen Land bei Tientsin Besitz ergriffen und General Narrow in Abwesenheit Gaseleer zu handeln

zögert, in der Ueberzeugung, daß eine ernste Kollision un­vermeidlich sei. falls die Engländer ihre Rechte geltend zu machen versuchen.

Tientsin, 18. März. Die Lage betr. der von Enc- laud und Rußland umstrittenen Ausweichstelle an de> Pekinger Bahn ist unverändert. Zwischen den beiden streitenden Parteien herrscht Freundschaftlichkeit J- destrn erfolgte doch die Herabmindcrunq der Wachmannschaft während der Ver­handlungen auf 27 Mann, um (iw igen Z.simmenstößen vorzubcugen. Die Rüsten sah en mit Land nkäusen fort.

London. 18. März. Die Times meldet aus Peking: Chinesische Beamte erklä en. sie hätten aus Petersburg die Mitteilung erhalten. Rußland verzichte auf seine An­sprüche bezüglich der Mongolei und Turkestan, es sei euch damit einverstanden, daß eine Arnderung eintretr in seiner Kontrolle über die Zivilverwaltung der Mandschurei und willige ein. daß das Abkommen veröstkrtlicht werde, sobald eS in Petersburg unterzeichnet sei. Die Unterzeichnung würde voraussichtlich innerhalb vierzehn Tagen erfolgen.

Vermischtes.

Zur Kneißl-Affaire. Die Belohnung von 100V die vom bayerischen Ministerium auf die Ergreifung deS Raubmörders Kne ißt ausgesetzt worden ist, wurde den Eheleuten Lorenz aus- grzahlt, in deren HauS der Räuber gefangen wurde.

Zum Tod deS Prinzen SolmS. Zu dem Gerücht über den angeblichen Selbstmord de- Prinzen Albrecht zu Solms- Braunsels, daS vielfach kolportiert wurde, wird dem V-L-Anz. von wohlunterrichteter Seite mitgeteilt, daß dieses Gerücht jeglicher Begründung entbehrt, der Prinz vielmehr, dessen ganze seelische Veranlagung einer solchen That widersprach, eines natürlichen Todes gestorben ist.

Di« automatische KindSmagd. Die Fortschritte der Frauen-Emancipation haben in einer Häuslichkeit in Chicago eine ebenso kuriose wie eigenartige Erfindung gezeitigt. Tingeplagter Papa", ein Ingenieur, erfand einen Apparat, der, mit einem Dynamo verbunden, eine Wiege in Bewegung setzt, und zur selbe« Zeit einen Phonographen laufen läßt, der das Lieblingslied seine? holden SprößlingS herunterfingt.

Amtliche »n- Nnvat-LekanntmarbLllar«

Litterarisches.

Die Woche. In dem neu erschienenen Heft Nr. 11 beginnt der RomanModerne Nomaden", daS Erstling werk einer jugend­lichen Schriftstellerin, Marie Diers, deren vielverheißendeS Talent zu entdecken der Woche gelungen ist. Um auch anderen bisher unbekannten, aber begabten Schriftstellern den Weg zur Oeffent- lichkeit zu ebnen und das Interesse an der erzählenden Litteratur wieder zu erwecken, veröffentlicht die Woche in demselben Heft ein großes Roman-PreiSausschreiben. An lcitender Stelle bespricht Prof Dr, Gustav Schwoller, dessen Abhandlungen über dev deutschen Handel im IS. Jahrhundert so großes Interesse und Aussehen er­regten, in seiner klaren und sachlichen Darstellungsweise die besondere Stellung des AgententumS, während der. bekannte Militärschrift- steller Fritz Hornig an der Hand des Napoleonischen Entwurfes das Problem erörtert, ob eine Landung in England zu Kriegszwecken durchführbar sei. DieBilder vom Tage" brrngen in der gewohnten reichen Abwechslung prächtige Aufnahmen von den Amsterdamer Festtagen, vom Hafenarbeiterstreik in Marseille, aus dem englischen Parlament und aus China. Von den reich illustrierten Artikeln führt der eine,Ostern in Jerusalem," an die heiligen Stätten der Passtonsgeschichte, während ein anderer,Ein auSsterbendeS Volk" betitelt, die Indianer Nordamerikas tn Wort und Bild schildert. Aus dem Untrrhaltungsteil ist besonders zu erwähnen eine humorvolle PlaudereiDer Amateurphotograph" von Johannes Trojan, ein seines StimmungsbildAm Ziel" des seinstnuigen Alfred af Hedenstjerna und ein anmutiges G dichtMorgen- stä:.dcheu" von Otto Julius Bierbaum.__

Landwirtschaft, Handel Md Verkehr.

Konkurs-Eröffnungen. Laupheim: Josef Kächele, Bäckermeister. Rottweil: Adolf Wunsche!, Weinhändler in Schwenningen. Stuttgart-Stadt: Adolf Gminder, Schuh­warenhändler, mit unbek. Aufenthalt abwesend. Reutlingen: Karl Kreß, Schneidermeister. Riedlingen: Lambert Weil, Bierbrauer und Rößleswirt in Waldhausen. Ulm: Wilhelm Zeller, Wirtschafrspächter zum Strauß. Freuden stobt: Wilhelm Mörstadt, Bierbrauerei und MS zerei zur Lhrifiofsau in Frendenstadt, mit unbekanntem Aufenthaltsort abwesend.

Hiezu die BeilageSchwäbischer Landwirt" Nr. 6

Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold. - Für die Redaktion verantwortlich: G. Hardt.

Stadtgemeinde Nagold.

Die Garten-eckreisbüschel

sollten, soweit fir «atz sind, ohne Verzug anfgebnnde« und die Zweige auLeinandergelegt werden, wril sie Büschel sonst die Nadeln fallen lasten und infolge davon unbrauchbar werden.

Die Stadtförsterei.

Warth, OA. Nagold.

Langholz- u. Stangen-Verkauf.

AuS dem Gemeindewald (Neubann) kommen am

Montag 25. März nachmittags 1 Uhr UWM- im Snbmisfionsweg '"TU

zum Verkauf:

Langholz 701 Slück, ca. 4S8 Fm. I.V. KI., Bau-, Hag-, Hopfen, und Reisstangen, zus. 333 Stück.

Die Angebote find spätestens um oben genannte Zeit dem Schult- hnßenamt zu übergeben und wüsten in Prozenten, Normal und Ausschuß zu einem Preis, des Revierpreise«, vuSgrdrückt sein. Die Submittenten erkennen die SubmissionSbedingungen, welche in Abschrift erhältlich find oder eingesehen werden können, durch Einreichung ihrer Offerte als rechtsverbindlich an.

Warth, den 16 . März 1901. SchllltheißeuaMt I

Sroßwann.

Gündringen, OA. Horb.

Lang- und Klotzholz-Verkauf.

Am Dienstag de« 26. März d. I. von vorm. 8 Uhr an

verkauft die Gemeinde im Gemeindewald Kilchberg und Herrenwald ca. 8b Festm. Lang- und Klotzholz II., III. und IV. Kl. im öffentlichen Auffirrich. Im ersteren ist meistens FsrchenrS. Zusammenkunft beim Rathaus, Anfang im Kirchberg.

Ferner verkauft die Gemeinde

im Snbmisfionsweg am gleiche« Tage

im Gemeinden»«!!» Osterholz: ca. S40 Festm. Lang- und Klotzholz in 2 Losen. 1. LoS: ca. 130 Festm. I.. II., III, IV. und V. Kl. 2. LoS: ca. 408 Festm. I.. II.. III.. IV.. V. Kl.

Sämtliches Holz ist entrindet. Dem Verkauf sind die Preise deS Forstamts Wildbrrg zu Grunde gelegt. Kaufsliebhaber haben ihre Offerte in Ganzen und Z'hntelSprozer.ten ausgedrückt, längstens bis 2S. März «ach«UtazS 2 Uhr verschlossen und mit der Aufschrift Angebot auf Langholz" an daS Schultheißen amt einzureichen. Die Eröffnung der Angebote, welcher die Bietenden arwohrea können, erfolgt sofort und der Beschluß über den Zuschlag am gleichen Tage. Die Angebote können auch auf das ganze Los eingereicht werden. Die Sub­mittenten «kennen durch Einreichung ihrer Offerte die Submissions­bedingungen als rechtsverbindlich an. Dieselben find auf dem Rathaus aufgelegt und find in Abschrift erhältlich. Auszüge wären alsbald zu bestellen bei Waldmeister Bürkle, welcher auch auf Berlaugrn das Holz vorzeigt.

Gündringen, den 18. März 1901.

Schultheißenamt:

Kescrng-ZZücher

in allen Preislagen empfiehlt

G. W. Zaiser s Buchhandlung, N*-old.

, Landwirtschaft!. Serufsgeuosseu- schast für deu Lchwarzwaldkreir.

Gemäß Art. 2b. Abs. 2 des Ge­setzes vom 4. März 1888 (Reg.-Bl.! D. 89) wird hiemit bekannt gemacht, j daß durch Beschluß des Genossen-! schaftsvorstands von heute der Bei-! tragssatz für das Jahr 1900 auf!

21,2 -s für 10 ^ Steuerkapital festgesetzt wurde.

Reutlingen, den 16. März 1901. Der Borsitzeude deS Borstand»: Regierungsrat Stamer.

Oberhaugstett.

Stangen-Verkauf

am Donnerstag de« 21. März

d. I. vormitt. 10 Uhr im hi stprn Gemeindewüld an Ort und Stelle. Zusammenkunft im Ort.

1) von 8b w 937 Stück

2) S7 m 840

3) 79 w 690

4) 911 w 168

b) 1113 w 66

6) 1316 ni 17

zui. 2 719 Slück. Es sind etwa '/« rottannen« und */, weißtannene Stangen. _ Gemeiude rat.

Unterschwand orf.

Heuverkauf.

Der landwirtschaftliche Beü'ks- verein Nagold ve> kauft am Don­nerstag de« 21. März d. I. von vormittag- I« Uhr an ca. 140 Ztr. Heu in größeren und kleineren Quantitäten im öffentlichen Ausstreich bet der kleinen Meierei in Unterschwandorf, wozu Liebhaber eingeladen werden.

De» 1b. März 1901.

_Weidekoruunssron.

Ein Bürgerländle und einen Krautgarten

ist zu verpachten; letzterer wird eventuell auch verkauft.

Näheres bei der E xpcd. d . Bl.j

Keuch-und Krampf-

hnste«, sowie chronische Ka­tarrhe, finden rasche Besserung durch ^ vr. 1-t»cko»i>»«zror'8 ßialnm- Sambois». In Beuteln L 2b u. bOrZ u. i. Schacht, ü, l^e b. Kond. H. Kang, in Wildberg A. Franer. HV .

Immer jung,

immer schön!

bleibt daS Gesicht beim Waschen mit

Bergmanns Lilienmilch-Seise

ö St. 50 bei: Ott»

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Erscheint 6mal wöchentlich zum Preise von ^ 2.55 vierteljährlich.

DieDeutsche Reichspost" tritt freimütig uud durchaus ««ab­hängig für Gerechtigkeit im Staatswese«, für allgemeine Wohlfahrt, fiir christliche und deutsche Art ein. Die Interessen des bäuerliche« uud gewerbliche» Mittelstandes, überhaupt jedes ehrliche« und arbeit­same« Mannes, finden in derDeutschen Reichspost" eine kräftige und wirksame Vertretung. Ihr Leserkreis umfaßt Mitglieder aller Stände. Anzeige« finden wirksamste Verbreitung.

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Für Magenleidende!

Allen denen, die fich durch Erkältung oder Ueberladung deS Magens,! durch Genuß mangelhafter, schwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter > Speisen oder durch unregelmäßige Lebensweise «tn Magenleiden, wie:

Mageukatarrh, Mageukrampf,

Magenfchmerzen, schwere Verdau««« oder Verschleimung I zugezogen haben,sei hiermit ein gutesHausmittel empfohlen, dessen vorzügliche ! heilsame Wirkungen schon seitvielenJahren erprobtfind. Es ist dieS d. bekannte j Vcrdauungs- und Blutreinigungsmtttel, der

ttubenl Ullr'ieti'soliv l(näu1sn-fVsin

Dieser Kräuterwein ist >.us vorzüglichen, heilkräftig befundenen Kräutern! mit gutem Wein bereitet, und stärkt und belebt den ganzen Berdauungs- organismus des Menschen ohne ein Abführmittel zu sein. Kräuter-Wein beseitigt alle Störungen in den Blutgefässen, reinigt das Blut von allen! verdorbenen krankmachenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubil- düng gesunden Blutes.

Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-WeinS werden Magenübel meist schon im Keime erstickt. Man sollte also nicht säumen, seine An­wendung allen anderen scharfen, ätzenden, Gesundheit zerstörenden Mitteln vorzuziehen. Alle Symptome wie: Kopfschmerze«, Ausstößen, Sod­brennen, Blähungen, Ucbelkeit mit Erbrechen, die bei chronische« (veralteten) Magenleide« um so heftiger auftretrn, werden oft nach einigen Mal Trinken beseitigt.

und deren unangenehme Folgen, wir Veklem- j mung, Kolikschmerzeu^Herzklopfeu, Schlaf­losigkeit, sowie Blutanstauungen in Leber, VttlMund Pfortadersystem j (Hämorrhoidalleiden) werden durch Kräuter-Wein rasch und geliud beseitigt. Kräuter-Wein behebt jedwede ««Verdaulichkeit, verleiht dem Berdauungssystem einen Aufschwungund entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen und Gedärmen.

Hageres, bleiches Aussehen, Blutmangel,

^ ^ sind meist die Folgen schlechter Verdauung, mangel-

Hafter Blutbildung und eines krankhaften Zustandes ! der Leber, bei gänzlicher Appetitlosigkeit, unter nervöser Abspannung und GemütSverstimmnng, sowie häufigen Kopfschmerze«, schlaflose« Rächte«, siechen oft solche Kranke langsam dahin. UM- Kräuter-Wein giebt der geschwächten Lebenskraft einen frischen Impuls. Kräuter-Wein ! steigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den! Stoffwechsel kräftig an, beschleunigt und verbessert die Blutbildung, be­ruhigt die erregten Nerven und schafft dem Kranken neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerkennungen u. Dankesschreiben beweisen dies. Kräuter-Wein ist zu haben in Flaschen S ^ 1,25 und 1,75 in Nagold. Haiterbach, Pfalzgrafenweiler, Altensteig, Wildberg, Herrenberg, Ergenzingrn, Eutingen, Horb, Rottenburg, Dornstetten, BarerSbronn, Tübingen u. s. w. in den Apotheken.

Auch versendet die FirmaOnkert UiUrlvI», L,«tZ»«iz, HV«»täte. 82 "

3 und mehr Flaschen Krämer-Wein zu Orrginalprersen nach allen Orlen j Deut schlands porto- und krstesrei. I

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Man verlange ausdrücklich !

MM- HHrlet»'»«!»«» "WU Lrüutorvsin.

Mem Krämerwrrn rst kern Äeyermmrttrt, ferne Bestandteile sind: Mo-!

lagawein 450,0, Weinsprrt 100,0, Glycerin 100,0, Rotwein 240,0, Eber­eschensaft 150,0, Kirschsaft 820,0, Fenchel, Anis, Helenenwurzel, amerik. Kraftwurzel, Enzianwvrzel, Kalmwurzel n» 10,0.