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Altenfieig 100,862 Herrenberg 99,153 Trinach 64,344 Wildberg 60,727 Lieber zll 55,192 Hirsau 32 409 ^. Gündringrn 17.734 »4^, Emmingen 10,548 Rohrdorf 10,126 Berneck 5,325 An der Spitze der 440 ausgeführten Stationen steht wieder Stuttgart mit einem Koffenverki hr von 11,433.596
Organisation der Verwaltunqsaktuare. In letzter Zeit fanden in den vier Kreisen des Landes Versammlungen von Gemeindebeamten unter Leitung eines Vertreters des am 1. März 1896 gewählten Ausschusses der Verwaltungs» oktuare statt, welche die Gründung einer engeren Vereinigung der Verwaltungsaktuare im Gefolge hatten. Kürzlich versammelten sich die in diesen Kceisversammlungen gewählten Vertreter zur Konstituierung des Ausschusses und Ausstellung der Satzungen. Die Vereinigung soll einen Verband innerhalb des Verein- der Gemeinde- und Korpora tionsbeamten bilden und die Interessen der Verwaltungsaktuare vertreten.
Jnnurp.r u Netzgergewerte. Nachdem erst kürzlich in Nürtingen eine Fleischerinnung mit 25 Mitgliedern errichtet worden ist, hat sich der Vorstand des Wü»tt. Bezirksvereins deS deutschen Fleischerverbands, Herr Häußnmann, letzter Tage nach Oberschwaben beg.ben, um auch dort dir Errichtung von Innungen anzubahnen. ES ist ihm gelungen, je «ine Innung in Biberach (25 Mitglieder), in Auler.dorf, Saulgau (15) und Waldse- (12), ferner für das Oberamt Tettnang (15), für den Bezi k Lrut- kirch (15) und für den Bezirk Wangen (12) ins Leben zu rufen. Diese erfreuliche Zunahme von Innungen im Fleischer- gew rbe widerlegt die vielfach gehörten Einwendungen gegen die Innungen überhaupt und wird zweifellos auch andere Handwerker berufsartin zur Nachahmung veranlassen.
Sültlingen, 13. März. Letzten Montag abend kam Schullehrer Jäger von hier mir dem Zuge um '/,9 Uhr in Wildberg an. Nachdem er sein Reisegepäck im Schwarzwaldbräuhaus mit der Bitte um Beförderung durch den Postboten zurückgelassen hatte, trat er nach kurzem Aufenthalt den Heimweg an; als am andern Moraen das Paket arkam, war er jedoch noch nicht zu seiner Familie zurück- gekehrt. Es wird vermutet, daß Jäger in jener finsteren Nacht vom Wege abgckommen und in die Nagold geraten ist. Die ongestellten Nachforschungen blieben bis jetzt ohne Erfolg. Heute wurde die Feuerwehr oufgeboten, um nach dem Unglücklichen zu suchen, auch diese- Vorgehen blieb bis zur Siunde ergebnislos.
Ludwigsburg. 12. März. Unter militärischen Ehren wurde gestern der im Alter von 67 Jahren in Stuttgart verstorbene Generalleutnant z. D. Freiherr Kurl v. Walter zur letzten Ruhr bestattet. Walter hatte die Feldzüge von 1866 und 1870/71 als Artillerieoffizier mitgemacht und war für die hervorragende Teilnahme an den Gefechten zu Donchery und Mözisrrs mit dem eisernen Kreuz und der goldenen Berdienfimedaille ausgezeichnet worden.
r. Rollweik, 12. März. Dem in der hiesigen Pulverfabrik beschäftigten Arbeiter Gottlob Lutz wurde dieser Tage der 9 Knabe geboren. Von Sr. Maj. dem König wurde unter Uebersendung eines Geldgeschenks die Patenstelle übernommen.
r. R o t t w e i l, 13. März. Mit dem Beginn des kommenden Sommersemrsters wird die evangelische Volksschule dahier, welche bisher zweiklasfig war, um eine weitere Klaffe vermehrt, welch letztere mit einem unständigen Lchrer besitzt wird.
Möckmühl. 12. März. Am 15. März. d. Js. wird der Betrieb der schmalspurigen Prioatnebrnepen'ahn Möckmühl—Dörzbach, welche seit 18. Dezember »or. Js. für den Gütrrve'kehr eröffnet war, in vollem Umfang auf- genommen werden. Die Bahn wird nach Maßgabe der Bahnordnuna für die Nebenelsen bahnen D-utschlands vom 5. Juli 1892 betrieben; in bahnpolizeilicher Hinsicht ist dieselbe bezüglich der auf württemberg schem Staatsgebiet belegenen Strecke der Betriebsinspeknon Heilbronn unterstellt. Der Fahrplan der neuen Bahn wud besonders bekannt gegeben.
r. Saulgau, 18. März. Die Arbeiten für di« Inneneinrichtung deS NeubauS der Kgl. Präparanden a«stakt «erden in nächster Zeit vergeben. Da- Gebäude soll in der zweiten Hälfte dt. JS. noch vollendet werden.
Srrichtssaal.
Tübingen, 18. März. (Schwurgericht.) Borbehältlich eines Nachtrags teilt die T. Ehr. die folgende Tagesordnung für die Sitzungen des I. Quartals 1901 mit: Montag, den 18, März, vorm. 9 Uhr: Strafsache gegen den ledigen Bäcker und Taglöhner Karl Albert Schüle aus Cannstatt, wohnhaft in Reutlingen, wegen fortgesetzten Verbrechens des versuchten Totschlags. Dienstag, den 19 März, vorm. 9 Uhr: Strafsache gegen den ledigen Erdarbeiter Johann Piconia aus Prapot, Provinz Udine in Italien, wegen Verbrechens der versuchten Notzucht, Am gleichen Tage nachm. 3 Uhr: Strafsache gegen den ledigen Buchbindermeister Karl August Gommel aus Hemmingen, OA. Leonberg, wohnhaft in Nürtingen, wegen Verbrechens der versuchten Notzucht. Mittwoch, den 20. März, vorm. 9 Uhr: Strafsache gegen den verheirateten Pflasterer Johannes Walz von Bondorf, OA. Herrenberg, wohnhaft in Ebbausen, OA. Nagold, wegen versuchten Verbrechens der Notzucht. Donnerstag, den 21, März, vorm. 9 Uhr: Strafsache gegen den 1891 in Beuren, OA. Nürtingen geborenen und daselbst wohnhaften ledigen Fabrikarbeiter Heinrich Nething wegen eines Berbrrct ens des Raubmords. Freitag, den 22. März, vorm. 9 Uhr und den folgenden Tag: Strafsache gegen den verheirateten Kaufmann Ludwig Gotllieb Härle von Lustnau, OA. Tübingen, wohnhaft in Bodelshausen, OA. Rottenburg, wegen eines Verbrechens der Brandstiftung und Versicherungsbetrug-. Montag, den 25, März, vorm. 9 Uhr: Strafsache gegen den verheirateten Eierhändler Isidor Boral in Nürnberg wegen eines Verbrechens des Meineids und gegen den verheirateten Eierhändler Moritz Pohoryles in Reutlingen wegen Anstiftung zu diesem Verbrechen. Dienstag, den 26. März, vorm, S Uhr: Strafsache gegen den ledigen Fabrikarbeiter Karl Anton Jetzle von Degerschlacht, OA. Tübingen, wegen eines Verbrechens des versuchten Totschlags, dreier Vergehen des Widerstands gegen die Staatsgewalt, Beleidigung und Sachbeschädigung. Mittwoch, den 27. März, vorm, 9 Uhr: Strafsache gegen den verheirateten Bauern Friedrich Böckle von Oefchelbronn, OA. Herrenberg, wegen eines Verbrechens des Totschlags.
r. Ulm, 12. März. Als EhescheidungSgrund kann neuerlich nach dem bürgerlichen Gesetzbuch auch Mißhandlung geltend gemacht werden, wenn dadurch ein gedeihliches Sheleben ausgeschlossen erscheint. Man denkt dabei fast selbstverständlich zunächst an eine Mißhandlung, die vom Ehemann gegen die Ehefrau verübt wird. Aber die Sache kann auch so liegen, daß der Ehemann der leidende und seine bessere Hälfte der zuschlagenke Teil ist. Ein solcher Fall, der allerdings vom Präsidenten als erster dieser Art bezeichnet wurde, lag am letzten Samstag dem hiesigen Landgericht vor. Einem 80jährigen Bauern in der Nähe von Göppingen war sein Witwerstand entleidet und er schaute sich wieder nach einer Gesponsin um, die er auch in einer 40jährigen robusten Fraucnspe»fon fand. Bon den Süßigkeiten der zweiten Ehe durfte er aber bisher noch wenig verspüren, vielmehr hat ihn sein schlagfertiges Weib schon wiederholt derart durchgeprügelt, daß er grün und blau zum Rechtsbeistand lief, um sein« Ehescheidung von dieser Vertreterin deS schwachen Geschlechts zu betreiben. Es wurden zunächst Zeugen und Gutachten vernommen und dann nochmals gründlich verhandelt. Auf die Entscheidung deS Gericht? in diesem für das männliche Geschlecht nicht sonderlich rühmlichen Fall darf man gespannt sein.
Destsche« Kerrti.
Danzig, 13. März. Prinz Heinrich von Preußen wird Ende diese- Monats hier »intreffrn, um in Begleitung mehrerer höherer Marineoffiziere daS Weichselgelände stromaufwärts zu bereisen. Die Reise wird mit den Vorbereitungen für die Kaisermanöver im Herbste in Zusammenhang gebracht, so daß es als sicher anzunehmen ist, daß die Marine wenigstens in beschränktem Maße an den in Aussicht genommenen Hebungen teilnehmen wird.
Posen. 13. März. EadgiltigeS Resultat der Reichstagsersatzwahl: Witting (Deutscher) 9584, Rechtsanwalt Ehazanowski (Pole) 15,143, Kasprzok (Soz.) 719 Stimmen. Zersplittert 32 Stimmen. Der Pole ist gewählt.
Gumbinnen. 13. März. Unteroffizier Merte», welcher unter dem Verdacht, den Mord an dem Rittmeister v. Krosigk begangen zu haben, sich in Untersuchungshaft befand, ist gestern abend entwichen. Merten rief mehrere Gefangenenaufseher in seine Zelle, indem er vorgab, das Fenster der Z le schließe nickt. Als dir Beamten sich dem Fenster zuwandten, stieß Merten st« zur Seite, eilt« zur Thüre hinaus und schlug dieselbe zu, so daß die Aufseher in der Zelle eingrschloffen waren. Obgleich unverzüglich Patrouillen zu Fuß und zu Pferd die Stadt durchstreiften und verschiedene Haussuchungen Vornahmen, wurde Merten nicht ergnffrn.
Neisse. 13. März. Wie die Neiffer Zeitung melde t, hat das Kommando des VI. Armeecorps dem katholischer» Militärgeistlichen seines Bereichs direkt untersagt, in Zukunft für die Soldaten polnischer Zunge polnische Predigten zu halten.
München, 13. März. München beging gestern daS 80. GrburtSfest des Pnnzregenien Luitpold. In allen Kirchen wurden Festgoltesdiensts abzehalten. Der Prinzregent empfing im Laufs des Vormittags die Glückwünsche der Familienmitglieder und nahm mittags auf dmi Maximiliansplatz persönlich die Parade der Garnison ao, wobei auch drr deutsche Kronprinz, der Kaiser von Oesterreich und sämtliche Prinzen trilnahmen.
München, 12. März. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich ist heute früh 6 37 auS Wien zum 80. Geburtstag des Prinzregenten hier eingetroffen.
München, 11. März. Der deutsche Kronprinz reiste 10'/, Uhr gestern abend nach Berlin ab.
München. Die M. N. N. berichten: Bei der heute vormittag vorgenommenen eingehenden Durchsuchung des Mäcki'schen Hauses in Geisenhofen, in dem Kneißl fest- genommen wurde, fand Gtationskommandant Abt von Maisach den Drilling Kneißls, einen Revolver, eine Anzahl Patronen und zwei tote Hühner unter dem Fußboden der Stube v.-rgraben. Konstatiert ist, daß Kneißl den Drilling noch in der Hand hatte, als die Wäscherin Lorenz mit dem jungen Vöst daS Haus in der Nacht vom 3. aus 4. Mä>z verließ. Somit hat Kneißl selbst angesichts seiner verzweifelten Lage seine Waffe samt Munition ver- graben und die Früchte eines Geflügeldiebstahls dazu. Kommandant Abt erkennt den Drilling genau als eines jener Gewehre, die voriges Jahr dem Jagdaufseher Moser vor Rottbach gestohlen und bis j-tzt so wenig wie der Dieb selbst entdeckt worden waren. Der Diebstahl dürfte von Vöst verübt worden sein, da Kneißl zur fraglichen Zeit noch im Gefängnis saß.
Ausilm).
Bern, 9. März. Die Schweiz führt eine Neubewaffnung der Artillerie ein. Der Bundrsrat ver- langt einen Kredit von 17 Mill. Fr., um die Kosten zu decken. ES ward« das 1900er Schnellfeuermodrll Krupp- Kaliber 7,5 em, mit Federspornlafetten gewählt.
Wien, 12. März. Aus Agram wird gemeldet, der Kaiser habe Vorsorge getroffen, daß des Königs Milan Grabstätte mit einem p ächtigen Monumente geschmückt werde.
Wien, 12. März. In drr gestrigen Abendsttznng des Abgeordnetenhauses wurde die 2. Lesung der Rrkruteu- vorlage begonnen. Der Jungczeche Forscht erklärte, man möge daraus, daß die Lzechrn die Rekrutenvorlage auS ihrem Vorgehen auSgeschaltet haben, nicht den Schluß ziehe«, daß in der Haltung der czechischen Abgeordneten «in vollständiger Wandel eingetrrte» sei. ES sei ausgeschlossen, an eine regelmäßige parlamentarische Thätigkeit zu denken. Die Czechen bildeten in Oesterreich einen mächtigen Schutz-, wall, drr den Weg von Berlin nach Wien versperre Sir werden in der Verteidigung diese- Schutzwalles bis zum letzten Atemzuge auSharren. Heute setzte daS HauS die Beratung fort. DaszynSki (Toz.-Dem.) spricht gegen die Vorlage, erwähnt hiebei unter anderem die Beteiligung Oesterreich-UagarnS an der Expedition nach China und meint, Oesterreich-Ungarn befinde sich eigentlich im Kriegszustand, ohne daß der ReickSrat hievon in Kenntnis gesetzt gewesen sei.
Wien, 12. Mä^z. AuS Konstantinopel wird der Politischen Korrespondenz mitgeteilt, daß dort von vulgären- feindlicher Seite ein Bericht eingelaufrn sei, welcher angebliche Vorbereitungen deS makedonischen KomitSs behufs Herbeiführung von Wirren im Btlajet Monastir in grellen Farben schildert. 200 bulgarische Revolutionäre hätten sich daselbst eidlich verpflichtet, eine Puloermühle in Monastir in die Luft zu sprengen und in die Kasernen Bomben zu werfen, um eine allgemeine Verwirrung hrr- vorzurufen. Ferner wurde geplant, an bestimmten Punkten des Viloj-ts die Zisenbahnbrücken und Telegraphenlinien zu zechören, um die rechtzeitig« Ankunft der Truppen zu
„englijche Rettersmann", welcher den Posten überrascht Halle, freundlich lächelnd: „Deine Ablösung wird in etwa einer Stunde kommen. Wenn du deinen Plotz vorher ver- läßt, bist du eine Leiche; ich lasse rinrn sicheren Schützen hier hinter jenem Schuppen mit dem Aufträge, dick nieder- zuschießen, sobald du dich rührst. Wenn deine Ablösung kommt, kannst du dem kommandierenden Offizier sagen, daß Christian Dewet und sein Kommando hier 20 Minuten vor EmS du chgerückt ist.
Denselben Abend kam die Meldung, daß «ine andere Burrnobietlvng den Hcuplbahnlörper gekreuzt habe und nordwärts gezogen, daß der Posten bei Natalspruit bei Tagesanbruch gefangen genommen und die dortige Brücke von den Buren in die Luft gesprengt sei. Bei w.lchrr von den beiden Abteilungen sich General Dewet befand, war schwer zu sagen. Ich selbst glaube, er war mit derjenigen im Ost/n, aus dem einfachen Grunde, weil er uns glauben mochte- daß er bei dem westlichen Kommando sich befinde.
Als Dewet olle Vorräte und die riesigen Quantitäten von Munition. Uniformen und Unterzeug bei Vredeweg wrggerommen halte, sagte er zu den Gefangenen: „Jetzt haben wir mehr, als wir brauchen. Faßt zu und mH riet für euch, was euch gkfällt." Und bald plünderten Buren und Britten um die Mette und ohne Ansehen der Person und Vorräte, von denen jeder nahm, was Irr wegschleppen konnte. Ein Burghcr und ein „Tommy" schluoen sich fast um den B.sitz einer Kamera, wrlchr für einen Offizier bestimmt war. Dir Poftsäcke waren alle aufgerissen und die
ganze Velbt war mit Briefen und Zeitungen weit bedeckt. Einige von diesen wurden später ausgesucht und gelangten doch noch an ihre Bestimmung. Wunderlicherweise befand sich unter ihnen auch rin Brief an mich selbst, welcher sorgfältig zusammengebunden, mir mebrere Wochen später mit der Aufschrift zugtng: „Auf dem Veldt gefunden und weiter expediert". Als die Buren abrücklen, war es schwer, Sieger und Gefangene von einander zu unterscheiden, denn alle trugen ganz neue Winteranzüge von Khaki und eine Art von kurzen Jackets, bekannt unter dem Namen: „ Britten- wärmer". Während dessen zitterten 12.000 Engländer bei Pretoria in der Kält-, denn das, was für sie bestimmt war. hatten Dewet und seine Gefangene genommen und die Reste waren verbrannt worden.
Havpimann Corballis, der jenen riestaen Transport- risenbahnzug kommandierte, welcher der Hochlandbrigadr unter General Hamrlton Hilfe bringen sollte, aber von Dewet weggenommen werden wurde, erzählte mir einiges über Dewrts Persönlichkeit. Nach dem Hauptmann wäre Dewet überaus freundlich und gerecht. Er hätte seine Freunde gut in der Hand und diese achteten und fürchteten ihn. Die Offiziere hatten, wie das bei der englischen Armee üblich ist, gemeinsam einen Osfiziermessewagen, ein leichtes, zweirä r grs Gefährte, das etwa 6—700 Pfund zu tragen vermochte und gewöhnlich mit Delikatessen beladen war, die nicht auf der Rationsliste standen. Als die Buren ihre Beut« musterten, welche suS 50—60 Wagen bestand, entdeckten sie auch diese wertvolle Prise. Als aber Dewet hö.te, daß dieselbe den Offizieren gehörte und deren
Privateigentum sei, stellte er einen Posten daneben unir nicht das geringste davon wurde angerührt. An demselben Tage faßen die Offiziere >eim Frühstück, das aus Straßburger Gänseleberpastete, Pickles und Eingemachtem bestand, als ste zwei Männer bemerkten, welche an einem nahen Feuer liegend, etwas Konservenflsisch in einer Pfanne braten ließen. ES war General Dewet mit einem feinee Offiziere, und einer der Engländer ging sofort hinüber und fragte den General, ob er nicht mit ihnen frühstücken wolle. Zuerst lehnte er ab, aber als sein ganzer Stab gleichfalls eingeiaden wurde, nahm er die Einladung an und kam mit denselben zu uns. Wunderlicherweise drehte sich die Urterhaltung keineswegs um den Krieg, sondern um Bewirtschaftung von Gütern und deren Bewässerung.. Später äußerte sich Dewet zu einem seiner Gefangenen über den Krieg. Er erklärte, er wisse sehr wohl, daß die Buren keine Aussicht hätten zu siegen, aber er wäre ent-- schloffrn, sein Bestes zu thun, „damit der Krieg der teuerste würde, den die Engländer jemals unternommen hätten." Er hat diese Drohung bis heute tatsächlich wahr gemacht.
Kleine Chronik.
Ein teurer Beinbruch. Dem belgischen General vufftn, der als Gesandier König Leopolds in der Eis enbahnkatastrvphe bei Lafttl Giubileo das rechte Bein brach, muß der Eisenbahn- fiskus eine Entschädigungssumme in der Höhe von 820,000 Mark auszahlen.
Volkszählung in Frankreich. Eine allgemeine Volkszählung findet in Frankreich am 24. März statt. Die letzte «ar im Jahre 1896.