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ZUM Abonnement

auf dasCaltver Wochenblatt" für die Monate Februar und März ladet freundlichst ein

___ die Redak tion.

AmtLiche Wekcrrrrrtmcrchungen.

Die Ortsrwrfteher

werden zum Bericht innerhalb 8 Tagen darüber aufgefordert, in welcher Weise die Vorschriften des Art. 21 der Landesfeuerlöschordnung vom 7. Juni 1885, beziehungsweise des § 25 der Vollziehungsverfügung vom 24. Novbr. 1885 in ihren Gemeinden zur Ausführung kommen.

Calw, den 31. Januar 1888. K. Oberamt.

Supper.

Die Hrtsvorsteher

haben den mit Erlaß vom 19. d. M., Amtsbl. Nro. 9, einverlangten Bericht, betr. die Maßregeln wider die Schafräude, bezw. Fehlurkunde soweit dies nicht bereits geschehen ist bis 4. Februar d. Z. spätestens bei Ver. meidung von Wartboten hieher vorzulegen.

Calw, den 31. Januar 1888. K. Oberamt.

_ Supper.

'Politische Wachvichten.

Deutsches Reich.

Berlin, 30. Jan. Der Kaiser und die Kaiserin empfingen vormittags den Erbprinzen von Meiningen, der gestern abend von San Remo zurückgekehrt ist. Der Kaiser nahm darauf den Vortrag Wilmowski's entgegen und machte nachmittags eine Spazierfahrt. In der Familie des Prinzen Wilhelm sieht man. dem Vernehmen nach, einem in einigen Monaten eintretenden freudigen Ereignis entgegen. Die Uebersiedelung des Prinzen Wilhelm und Familie nach Berlin soll am Mittwoch erfolgen.

Die über das Befinden des Kronprinzen aus San Remo vorliegenden Nachrichten lauten befriedigend. Er macht täglich die gewohnten Ausfahrten und Spaziergänge und ist in bester Stimmung. Nach einer Mitteilung derMagdeb. Ztg." ist das Ergebnis der mikroskopischen Unter­suchung des von San Remo an Virchow übersandten Objekts sehr erfreulich, da es der Annahme Vorschub leistet, daß Knorpelhautentzündung, nicht Krebs vorhanden ist.

Berlin, 30. Jan. Nach einem Bericht, welcher demBerl. Tagbl." aus San Remo zugeht, fand dort sofort nach Mackenzie's Ankunft eine Kon­sultation statt, bei welcher die behandelnden Aerzte Bericht über den Verlauf der Krankheit abstatteten. Mackenzie untersuchte den Hals des Kron­prinzen und fand die linke Seite des Kehlkopfs, an welcher im November und Dezember Gewächse bemerkt worden waren, in viel gesunderem Zustande. Es ist jetzt sehr wenig Anschwellung daselbst bemerkbar, auch die allgemeine Entzündung des Kehlkopfes ist geringer geworden. Gegen die Theorie der Möglichkeit eines Krebsleidens sprächen jetzt alle klinischen Symptome in noch höherm Grade als im Dezember. Zu der mikroskopischen Untersuchung eines ausgehusteten Partikelchens hat sich Professor Virchow diesmal mehr Zeit als in früheren Fällen genommen. Frkf. I.

Straßburg, 29. Jan. Wegen Verdachts des Landesverrats ist der Apotheker Girard in Schirmeck (der sich ebenfalls mit der Ärieftaubenzucht befaßte) verhaftet worden.

Berlin, 28. Jan. Der Reichstag setzte heute die 1. Beratung des Sozialistengesetzes fort. v. Helldorff (kons.): Es trete immer klarer hervor, daß die Sozialdemokratie keine wirtschaftliche Reformpartei, sondern eine Partei der sozialen Revolution sei, der gegenüber der Staat zu der schärfsten Abwehr verpflichtet sei. Die Schweizer Behörden laden durch ihre Schwäche gegen diese Bestrebungen eine schwere Verantwortung auf sich und fordern ein Einschreiten geradezu heraus. Der sächsische Bundesbevoll- mächtigte Geh. Rat Held rechtfertigt das Verhalten der sächs. Behörden gegen verschiedene von sozialdemokratischer Seite erhobene Vorwürfe und befürwortet die Annahme der Vorlage einschließlich der Verschärfungen. Die soz.-dem. Wühlerei sei in Sachsen in einer Weise ausgebildet, daß man mit geringen Strafen nicht mehr auskomme. Bamberger (d.-fr.) bekämpft die Vorlage mit den bekannten fortschrittlichen Redensarten gegen eine Aus-

Donnerstag, öen 2. Februar 1888

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die Post bezogen im Bezirk 2 80 H, sonst in

ganz Württemberg 2 X- 70 H.

nahmegesetzgebung. Sie befördere nur die Ausbreitung der sozialistischen Meinungen, indem sie den Widerstand des Bürgertums dagegen abschwäche und die Entwicklung dieser Bestrebungen zum Anarchismus. Nach lOjährigem Bestehen des Gesetzes sei es die höchste Zeit, zum allgemeinen Recht zurück­zukehren, aber ohne Beschränkung der allgemeinen bürgerlichen Freiheit. Die neuerdings so beliebt gewordene Hetze gegen das mobile Kapital und die Privatindustrie sei viel gefährlicher als die Sozialdemokratie. Das Ver­halten der Schweizer Behörden findet Redner durchaus sachgemäß. Minister v. Puttkamer erwidert aufs entschiedenste, er sagt sich noch einmal von den »ässonts provoosteurs" los. In vorgerückter Stunde kommt alsdann Marquardsen (n.-l.) zum Wort, weiß sich aber doch noch die Aufmerk­samkeit des Hauses zu verschaffen. Er spricht sich für eine 2jährige Ver­längerung des bestehenden unveränderten Gesetzes aus, während welcher man die Wirkungen der Sozialreformen abwarten und dann sich cntscheinen könne, ob durch ein dauerndes Sondergesetz oder durch Zusätze zum gemeinen Recht ein fester Zustand geschaffen werden könne.

Berlin, 30. Jan. Der Reichstag beendete heute in 1. Berat­ung die Novelle zum Sozialistengesetz und verwies dieselbe schließlich an eine 28er Kommission. Das neue Wehrgesetz wurde heute in der Kommission des Reichstags in der Fassung der Kommissionsbeschlüfle in 2. Lesung einstimmig angenommen.

Die Petitionskommission des Reichstags beantragt, einen Teil der Petitionen wegen Bekämpfung der Trunksucht mit Rücksicht auf die vom Staatssekr. v. Bötticher in der Sitzung des Reichstags vom 28. März v. I. und jetzt von dem Reg.-Kommissär abgegebenen Erklärungen dem Reichskanzler als Material für die Gesetzgebung zu überweisen. Bezüglich eines anderen Teils der Petitionen beantragt die Kommission: die Petitionen dem Reichskanzler zu überweisen mit dem Ersuchen: ») Ermittlungen darüber an­zustellen, in welchem Umfange die Landesregierungen, bezw. die Kommunen von der nach dem Gesetze v. 23. Juli 1879 ihnen zustehenden Befugnis, die Erlaubnis zur Schankwirtschaft oder zum Kleinhandel mit Branntwein oder Spiritus, bezw. zur Gastwirtschaft von dem Nachweis eines vorhandenen Bedürfnisses abhängig zu machen, Gebrauch gemacht haben, und ob und in wie weit, wo dieses geschehen, die betr. Vorschrift in der Praxis sich bewährt und namentlich dazu beigetragen hat, die Zahl der Schänken auf das wirk­liche Bedürfnis zurückzuführen; d) zu erwägen, ob und in wie weit eine Er­gänzung, bezw. Abänderung der bestehenden Gesetzgebung im Sinne der Anträge der Petition des Vorstands des deutschen Vereins gegen den Miß­brauch geistiger Getränke, der Anträge der Petition des Kreissynodalvorstands zu Friedland, der Petition de» Vorstands des schleSw.-holst. Provinzalvereins zur Bekämpfung des Mißbrauchs geistiger Getränke, sowie der Anträge der Petition des Zentralverbands der evang.-christl. EnthaltsamkeitSgesellschaftew in Deutschland vorzunehmen sein möchte; v) von dem Resultate der angestellterr Ermittlungen und Erwägungen dem Reichstage Mitteilung zu machen; im Uebrigen aber die Petitionen durch die obigen Beschlüsse für erledigt zu. erklären. - Beurlaubt wurden von württ. Abg. nach Mitteilung im Reichstage am 21. Veiel auf 2 Tage, nach Mitteilung am 24. Adä auf 14 Tage wegen Krankheit, Stälin bis Ende Febr. wegen Teilnahme am württ. Landtag.

Schweiz.

Aus Zürich wird derFrkf. Ztg." in Bezug auf die Singer'schen Enthüllungen, bezw. der Puttkamer'schen Rede folgendes berichtet:Längst hatte die sozialistische Parteileitung in Zürich eine Liste von 12 Spitzeln in Händen, nur Haupt fehlte und, obwohl verdächtig, konnten keine Beweise gegen ihn beigebracht werden. Man entschloß sich zu einem Mittel, wie es eben gegenüber feigen Subjekten vom Schlage dieser Leute anwendbar ist, zur Ueberrumpelung. In einer gemütlichen Zusammenkunft wurde plötzlich gefragt, was, falls ein Spion unter den Häuptern wäre, zu thun sei. Jeder­mann auch Haupt erklärte, alsdann sei eine Haussuchung notwendig. Jetzt hieß es:Gut, wir unterwerfen uns alle dem Urteil und dessen Voll­streckung ist nötig; alle Anzeichen für Verrat unter uns sind vorhanden. Haupt, wir fangen bei Dir an!" Augenblicklich knickte Haupt zusammen, weinte und bat um Schonung. Was er auslieferte, geschah alles frei- willig (?) Auch seine Reise nach Zürich war die Folge freien Entschlusses; er wollte sich verantworten, denn ihm lag sehr viel daran, in Genf sein Geschäft in Kohlen, Holz und Syphons fortbetreiben zu können. Hier an­gekommen, wurde er mit Beweiseinlieferung der Polizei signalisiert. Sie verhaftete ihn unter der Direktion des Bundesrats. Ganz ebenso, ohne jegliche Zwangsmittel einzig durch die Macht der plötzlich hereinbrechen­den Wahrheit gegenüber der Lüge haben dieseStrolche" auch Schröder entlarvt. Beiläufig war dieser Schröder beim Schlosserstreik einer der

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