ziehe», daß d e Regierung de» mf so lange vertagen wird, bis dir Arbeiten so »eit gefördert haben,

:r Geschäfte für die Plenarberatungen nn aber die Regierung eine Ber- während dieser Zeit für die nicht Abgeordneten die Lanbtagsdiäten brratungen vielleicht einen ganzen so bedeutet die formelle Vertagung Ersparnis an Landtagsdiäten. Da» ie keiner Kommission angehören und > nehmen würden, eine schmerzliche §

Erschienen ist nunmehr der an- ^ etzeS, betr. die Bereinigung von

Der einzige Artikel de» Gesetze», ^

Ministerium de» Innern beauftragt s

SaiSburg, AmtSoberamts Stuttgart, il 1901 an von dem Oberamtsbezirk >em Stadtdirektionsbezirk Stuttgart

Neuigkeiten.

dt «»d La»-.

Nagold, 24. Januar.

In der gestrigen Semeinde« scheid des K. OberamtS vor zu. rS Benz bezüglich Anbringung am Eckhau» Talwerstraße 501.

war da- Gesuch vor einigen »tet wurde, abschlägig brschieden lten Gebäuden der in der Bau» bstand von der Rachbargrenze gen diesen Beschluß hat das K verfügt, somit das Gesuch ge» Erläuterungen hervorging, hat beit von einem andern Gesichts« fiel hier nicht die ungenügende von der Nachbargrenze in Be- r, daß auf der Trbäudeseite, die Verputz der WitterungSeinflkffe r Verschindeluag notwendig sei.

war seinerzeit die gegenteilige ,

ren, nämlich der Verputz halte, ung der Angelegenheit hat auch zu einer Bemerkung. Mit ;enheit Ibefaßte sich eine zweite lts. Es betrifft das Militär»

!. Nachdem die bisherigen Bau- Dberamts erledigt worden find, viederholter Prüfung überhaupt Sache, sondern den Temeinderat. ch die Anschauung, daß eS sich «ine» neuen Gebäudes, sondern elt, dabei wird auf den Vorgang esen. Gtadtschultheiß Brodbeck: Einsichtnahme der Pläne wohl l eS sich hier nicht bloß um einen Militärbehörde sei von dieser >abe daS K Oberamt angerufen ständigkert von Anfang an nie aS des städtischen Technikers sei - ein neuer Gebäude geschaffen : also als Beispiel hier nicht i wird daher nach eingehender »stellt, in Uebereinstimmung mit Müdigkeit drS Gemeinderat in »rechen und die Akten dem K. enen und zuständigen Stelle zu» schlechten Zustander der sog. amtSwegmeister Schleicher an ben gerichtet. Der Weg ist im worden, befindet sich aber jetzt rem Zustand; zur einigermaßen en 70 ebw Kalksteine bezw. ein notwendig. Ehe diese AuS« in Frage, ob Aussicht vorhanden >em gründlich ausgrbeffrrt oder ng verlegt würde. Der Beschluß wenigstens in halbwegs guten md darüber mit dem OberamtS« nehme». Bezüglich der Kor« ger Steige ist bekanntlich auf uffeS, dem die Kosten zu hoch .den, daraufhin die vorgelegten , zmetster Bausch in Reutlingen diese- Ansinnen hin schreibt Auftrag nicht erledigen könne, irdig in Anspruch nehme. Stadt« te dieser Mitteilung bei, daß mderen Techniker wohl auch kein werde; eS handle sich um einen atürlich immerhin um ein paar hwanken könne; eine wesentliche erde sich aber nicht Herausstellen, abe die Mitteilung de- Bürger­daß die Jselshausener Korrektion mmen sei; der Obmann sei aber, i informiert worden; die dortige länge von 1600 m und der Auf«

Die Preise für Brenne r hoch; bei einem Verkauf wurden : 10 »A erzielt; der Durchschnitts« Wagmeister Rähle ist um Ent« lern eingekommen, die ihm ab »ird.

mschlag. Schon am SamStag ende Fallen drS Barometers auf »er denn auch schon in der Nacht.

von Samstag aus Sonntag in nicht allzu schroffer Weise eintraf. Die Hebung der Temperatur betrug 4°, ist also nicht ungewöhnlich stark gewesen. Die Ursache war ein Luftwirbkl, der am Samstag morgen mit dem Mittel­punkt noch südlich von Irland lag, von da ostnordost- wärts fortschreitend am Sonntag morgen den Eingang deS SkagerrackS erreichte und fernerhin dem finnischen Meer­busen zusteuerte. Der Luftwirbel hat unS recht lebhafte Winde gebracht, die jedoch vorzugsweise in der Höhe blieben, wie am raschen Flug der Wolken erkenntlich war, und nur vorübergehend und dann nicht allzu heftig in der Liefe sich geltend wachten. Der Niederschlag erfolgte in Stutt­garthauptsächlich vormittags, am Bodens« mehr nachmittags; überall in geringen Mengen; nur im Schwarzwald (Freudrnstadt) find 17 I pro gw niedergegangen. Für daS Land find, da der Boden fest, teilweise bis zu 40,50 em hinab gefroren ist, Niederschläge nicht erwünscht, schwache allenfalls noch erträglich. Starke würden auf der Ober­fläche abgeleitet werden und nur Ueberschwemmungen bewirken. Seit Sonntag vormittag steigt daS Barometer wieder. Da der Hochdruck jetzt nach Frankreich sich ver­legt hat, so werden neue Lustwirbel in eine ostwärts oder füdwärtS gerichtete Bahn gedrängt, wodurch naßkalte- Wetter hervorgerufen zu werden pflegt. Schnees Slle werden deshalb wohl nicht mehr lange auSbleiben. In den Alpen fiel schon am Montag Schnee.

BerpflegungSpreise für Soldaten. Nach ministerieller Bekanntmachung im Regierungsblatt ist für 1901 die Vergütung geregelt worden, die bet Natural­verpflegung marschierender rc. Truppen gewährt wird. Demnach werden pro Mann und Tag bezahlt mit bezw. ohne Brot für: volle TageSkost 80 bezw. 66 iZ, Mittags­kost 40 bezw. 35 zZ, Abendkost 25 bezw. 20 -rZ, Morgenkost 15 bezw. 10 iZ. ^^

r. Lalw, 23. Jan. Infolge der Zunahme der Be> völkerung find gegenwärtig sämtliche zur Verfügung stehend« Mietswohnungen besetzt. Da das Bahnpersonal ziemlich verstärkt wurde, steht sich die Eisenbahnverwaltung veranlaßt, für dir Bediensteten ein Wohnhaus aufzuführrn. Außer diesem Bau, der eine größere Zahl von Wohnungen enthalten würde, da daS Personal um 32 Angestellte ver­mehrt werden srll, handelt es sich noch um Errichtung eines Maschinenhauses zur Aufstellung von 15 Loko­motiven. Voraussichtlich wird daS Gebäude nicht weit vom Bahnhof entfernt zur Aufführung kommen.

Calw, 23. Jan. Durch Erlaß deS Ministeriums drS Innern ist die Befugnis deS hiesigen Eichamtes bezüglich Eichung von Maßen und Meßwerkzeugen von 0.5 dl aus­wärts für Brennmaterialien und Mineralprodukte au», gedehnt worden.

Mühringen, 22. Jan. In der Raubmordasfaire Rosa Schwarzmann ist ein wesentliches Beweisstück zu tage gefördert worden. Dieser Tage wurden von Arbeitern auf einem Schutthaufen StaatSpapiere im Betrag von 5000 gesunden, die in einen Briefumschlag gesteckt, an­scheinend erst kurz zuvor am Fundort niedergelegt wurden. Als drS Mordes verdächtig befindet sich bekanntlich schon seit Wochen der Viehhändler Steinharter in Unter- suchungShaft.

Stuttgart, 23. Jan. Dem Vorstand der Forstdirektion, Präsident v. Dorrer, wurde auS Anlaß seines fünfzig­jährigen Dienstjubiläums in Anerkennung seiner treuen und vorzüglichen Dienste der Titel Staatsrat verliehen.

r. Eßlingen, 22. Jan. Im nahen Mettingen kam eS gestern obend zu einer Messerasfaire. Von einem. Ausflug zurückkehrende Metzgrrburschen gerieten in einer dortigen Wirtschaft in Streit. Die Metzgerburschen verfolgten den Sohn deS Besitzers bis in die Küche. Dort­selbst ergriff letzterer ein Metzgermeffer und brachte einem der Angreifer einen gefährlichen Stich in die Brust bei.

r. Mühlacker, 23. Jan. In Heilbronn wurde der Assistent Klein deS Schultheißen von Wiernsheim verhafjtet. Klein hat annähernd 1000 amtliche Gelder unterschlagen, während er bei dem Schultheißen in Stellung war.

r. Wasseralfingen, 22. Jan. Eine freudige Ueberraschung wurde vorgestern einem wackeren Vete­ranen von 1870/71, unserem Mitbürger Schreinermeister Schneider zu teil. Derselbe erhielt von seinem früheren Hauptmann, dem jetzigen Generalmajor z. D. v. Sprößer, rin sehr schönet Bild mit Rahmen, eine Szene aus der Schlacht von VillierS darstellend, mit der darunter stehenden WidmungSeinem treuen Diener Joseph Schneider zur Erinnerung an den Feldzug 1870/71 von General v. Sprößer. 30. November. Champigny." Auf dem Bilde liegt als eine Hauptgruppe im Vordergrund Hauptmann v. Sprößer, auf seinen Säbel gestützt, von seinem Diener Schneider ge­halten, während ihm von einem Unterarzt der zerschossene rechte Fuß verbunden wird. Das prächtige Bild ist ein Werk unseres vaterländischen Schlachtenmalers Oberst­leutnant Schott v. Schottenstein.

r. Von der badischen Grenze, 22. Jan. Der VerbandStag deS südwestdrutschen GabelSberger Steno- graphen-Verbandes findet am 19. und 20. Mai d. I. in Pforzheim statt. ES werden zahlreiche Teilnehmer erwartet.

r. Vom Bodensee, 23. Jan. Der Bestand an Fahrzeugen der Kgl. württ. Bodenseedampfschifsahrt beträgt zur Zeit 15; nämlich 9 Dampsboote (darunter die Dampsbarkaffe Buchhorn), 4 Schleppbote und 2 Trajekt- kähne. Die Anschaffungskosten der 15 Schiffe beziffern sich zu 1.452.592 Die 9 Dampsboote machten im Jahr 1898 insgesamt 152.428 Fahrten.

* Gerichtrsaal.

Stuttgart, 21. Jan. (Kriegsgericht.) Unter der An­klage de» Widerstand» gegen die Staatsgewalt, begangen vor dem Dienstrintritt, steht heute der 21 Jahre alte, auS Wildbad gebürtige

Grenadier Karl Bolz der 8. Komp. Gren.-RegtS. Königin Olga, von Beruf Taglöhner. Derselbe, 17mal in der Zeit von 1896 bis Oktober 1900 wegen Nachtruhestörung vorbestraft, hatte wiederum in Trinach am 16. Sept. I960 gelärmt und sich seiner Ver­haftung widersetzt. Er wurde zu der GesLngniSstrafe von 8 Monaten und zu 10 Tagen Haft verurteilt.

Leipzig, 22.Jan. Im MajestätSbeleidigungS-Prozeß Harden erkannte der II. Strafsenat deS Reichsgerichts heute auf Verwerfung der Revision gegen das auf 6 Monate Festungs­haft lautende Urteil des Berliner Landgerichts vom S. Okt. 1900.

veutsches Leich.

München, 22. Jan. Der von seiner Stelle als Brigodekommandrur enthobene Prinz AlfonS von Bayern wird München verlassen und ständigen Aufenthalt in Paris nehme».

Dresden, 23. Jan. Im Königreich Sachsen ist durch K. Verordnung die Anzeigepslicht für Tuberkulose mit ziemlich scharfen Strafandrohungen eingeführt worden. Die Anzeigepslicht bei Todesfällen wird, wie «S scheint, allseitig gutgeheißen; dagegen wird die Anzeigepslicht bei Erkran­kungen seitens vieler sächsischer Bezirksvereine als Eingriff in das ärztliche Berufsgeheimnis angesehen und wegen der unterlassenen Ausdehnung der Anzeigepflicht auf die Kur­pfuscher für wirkungslos angesehen. Ob die gesetzlich verfügte Anzeigrpfiicht in der That zu einer Eindämmung der verheerenden VolkSkrankheit führen wird, bleibt abzuwarten; in dieser Beziehung wird das in Sachsen gemachte Experi­ment durchaus lehrreich sein.

Hamburg. 22. Jan. Wie man von Anfang an befürchtet hatte, hat die bakteriologische Untersuchung der an Bord drS Freitas'schen Dampfer- Pergamon aufgefundenrn Rattenkadaver als Ursache deS TodeS der Tiere Pest ergeben. Die größten Vorsichtsmaßregel« sind angeordnet. Die Leute der Besatzung und alle Arbeiter, welche bereit- mit der Ladung drS Dampfers in Berührung gekommen find, wurden ärztlich untersucht und werden weiter beob­achtet. Bisher find sie all« gesund. DaS Schiff liegt im Jndiahafen in strengster Quarantäne. Die Löschung der Ladung hat begonnen; die dabei beschäftigten Schauerleute müssen bei der Arbeit Waschledern« Handschuhe tragen und ehe sie von der Arbeit heimkrhren, haben sie sich in der Desinfektionsanstalt Bullerdeich einer gründlichen Desinfektion zu unterwerfen.

Kiel, 22. Jan. Ein schwerer Unfall auf dem Schulschiffe Stein, daS, wie mitgeteilt, die gerettete Mannschaft der bei Malaga gestrandeten Gneisenau künftig aufzunrhmen bestimmt ist. hat sich infolge ÄersageuS der Ankermaschine auf Stollrrgrund bei Kiel ereignet. Der erste Offizier und mehrere Mann der Besatzung wurden erheblich verletzt. Die für den 24. Januar in Aussicht genommene UrbungSreise der Stein ist infolgedessen auf- geschoben.

Gumbinnen, 23. Jan. Rittmeister v. Krosigk vom 11. pommerschrn Dragouerregiment wurde, der Preuß.- Lith. Ztg. zufolge gestern nachmittag in der innerhalb deS KasernementS gelegenen Reitbahn von unbekannter Hand durch ein Fenster erschossen; er war sofort tot. Durch die eingeleitete Untersuchung ist bisher nichts über den Thäter ermittelt worden.

ArrrlauL.

Wien. 22. Jan. Nach einem auS Mailand ein­getroffenen Telegramm erlitt Verdi gestern vormittag 9 Uhr in dem dortigen Hotel Milan einen schweren Schlag­anfall und lag volle sechs Stunden bewußtlos darnieder. Die Aerzte Verdis äußern sich mit Rücksicht auf daS hohe Alter des Komponisten sehr reserviert. (Nach einer Meldung drS Wolffschen Telegraphenbureaus handelt eS sich bei der Erkrankung Verdis nur um ein leichter Unwohlsein, das bereits wieder behoben werden konnte.)

Mailand, 22. Jan. Verdi hatte soeben einen neuen Schlaganfall. Sein Zustand ist hoffnungslos.

Paris. 22. Jan. Die Orientdivision deS fran- zösischen MittelmeergeschwaderS begann gestern ihre Exkursion nach der Levante. Die von einzelnen Journalen ausgesprochene Vermutung, daß die Division Auftrag habe, der Dacht drS Zaren entgegenzufahren, wird im Ministerium nicht bestätigt. Man ist hier ohne Nachricht darüber, wo der Zar den Rest deS Winters zuzubringen gedenkt. Ueber tausend Droschkenkutscher haben beschlossen, in den AuSstand zu treten.

Brüssel, 22. Jan. Einem hier vorliegenden glaub­würdigen Privatbriefe zufolge, ist es die wirkliche Beulen­pest und nicht der TyphuS, welche in der englischen Armee in Südafrika so furchtbare Verheerungen anrichtet.

Petersburg, 23. Jan. In brr Zeit vom 26. bis 29. d. MtS. wird daS russische MarinekadettencorpS, in der russischen MarineSrecorpS" genannt, sein 200jährigeS Bestehen feiern. Zar Peter der Große gründete iln Jahre 1701 in Moskau eine Navigationsschule, ouS der daS heutig«SeecorpS" hervorgrgangen ist. Sie befindet sich jetzt in Petersburg auf Wassili Ostrow und bietet Raum für 750 Kadetten, welche sich mit sechs Jahr­gängen auf ebenso viel« Klaffen verteilen. Der Direktor ist augenblicklich der Kontre-Ldmiral o. Krieger, welcher vor Jahren Marineattachö der Botschaft in Berlin war. ES wird bestimmt erwartet, daß der Zar di« zur Feier drS Jubiläums stattstndende Parade abnehmen und der Fahnenweihe beiwohnen wird. Man nimmt auch an, daß dem TorpS für die bisherige nicht mehr brauchbare Fahne ein« neue verliehen wird.

Belgrad. 22. Januar. Die Polizei verhaftete am Bahnhofe den zehnfachen Mörder Raja Mariisch, der im Oktober im Dorfe Pazowa eine ganze Familie mordet« und am Samstag, wie gemeldet, dem Semliner Gefängnis entsprang, seinen Gefängniswärter und dessen Familie niederschlug.

Sofia, 22. Jan. Nachdem der Ministerpräsident Jwantscho« beim Fürsten Ferdinand eine Audienz nach- gesucdk, diese ihm aber nicht gewährt wurde, überreichte er die Demission deS gesamten Kabinetts. Als Antwort da­rauf wurden vom Fürsten Petrow und Papritow nach Philippop l berufen und mit der Neubildung deS Kabinetts beauftragt.

Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz.

London, 22. Jan. AuS Kapstadt wird gemeldet: Am letzten Sonntag fand bei Ermelo eine Zusammenkunft der Burenführer Dewet und Botha statt. Man schließt daraus, daß sie übereingekommen find, eine gemeinsame Aktiva gegen die Engländer zu unternehmen.

London, 21. Jan. Reuter meldet auS Johannesburg vom 21. Januar: Der De-Wet. der kürzlich in Transvaal mit Bolha sich vereinigte, ist nicht General De-Wet. Man glaubt, letzterer halte sich noch immer im Oranjefreistaate auf.

Brüssel, 22. Jan. Der holländische Konsul von Lourenzo-Marqurs, Pott, der hier eingetroffrn ist, erklärt, die Lage der Buren sei sehr günstig. Er versichert, daß daS Burenheer Gewehre und Munition für eine Reihe von Jahren besitzt. Nach Potts Ansicht, wirb England die Buren niemals bezwingen.

Die Krisis in China.

Trotz der Unterzeichnung der Friedensnote durch die chinesischen Unterhändler sieht sich der Oberbefehlshaber der Verbündeten nach wie vor genötigt, ,durch Entsendung von Expeditionen, die allerdings jetzt schon in be­scheideneren Grenzen gehalten werden können, für die Auf­rechterhaltung von Ruhe und Ordnung in Petschili zu sorgen. So meldet Frldmarschall Graf Waldersee am 19. Jan. au» Peking: Von Tientsin ist gestern ein De­tachement unter Major Hofmann in die Gegend des Tfili» Hai (eines SeeS nordöstlich von Tientsin) abmarschirrt, wo sich Räuber sammeln. In dem von den Russen besetzten Ostarsenal von Tientsin hat am 15. eine starke Sprengstoff« explofion stattgesunden.

London, 22. Jan. Die Zeitungen veröffentlichen ein Telegramm aus Malta, wonach 2 englische Kriegs­schiffe Befehl erhielten, nach China abzugehen.

London, 23. Jan. Der Standard meldet aus Tientsin: Die Russen räumten am Sonntag Tientsin, wurden jedoch gestern plötzlich zurückberuseu.

Vermischtes.

Ein herzloser Gerichtsvollzieher. Ein betrübender Vorfall, zu welchem jeder Kommentar überflüssig ist, ereignete sich unlängst bei der Beerdigung einer KaufmannSfrau in dem kleinen Harzstädtchen Benneckenstein. Der Ehemann der Verstorbenen hatte, durch jahrelange Krankheit und ungünstige Geschäftslage um fein Vermögen gebracht, noch eine Schuldforderung von 125 Mark zu begleichen. Da er nicht zahlen konnte, mußte bei ihm gepfändet »erden, und am Begräduistage seiner Frau ließ der dir Pfändung ausführrndr Gerichtsvollzieher die Wohnung auSräumen! Der schwer geprüfte Mann mußte sehen, wir dir Stühle unter dem Sarge, der Schrank und andere Möbel aus dem Hause entfernt und in den Thorweg eine» Haufe» gebracht wurden, wo fir dann, «ährend der Leichenzng die Stelle passierte, versteigert wurden!

Vorsicht auf der Sisenbahn. Auf dem Bahnhof zu Gehre» wurde am Sonntag einer Frau, die de» sich schon be­wegenden Zug noch besteigen wollte und dabei auSglitt, der Kopf vom Rumpf getrennt; fie hinterläßt sieben Kinder.

Eine ganze Familie ermordet. Ueber eine furchtbare Blutthat, die in Ungarn verübt worden ist, meldet ein Telegramm au» Budapest folgende»: In Uliak wurde der reiche Getreide- Händler Moritz Großmaun mit Frau und Sohn von markierten Räubern überfallen und erschlagen. Dir Banditen hatten zwei Dienstmädchen in einem Zimmer, den Kutscher im Stalle ge» knebelt. Nach den Thätern wird eifrig gefahndet.

Pestgrfahr. Dir Pest im russischen Gouvernement Astra­chan hat sich weiter verbreitet und bedroht bereit» da» benachbarte Saratow. In Astrachan erkrankten 60 Personen an der Pest, wovon 40 starben. Die furchtbare Krankheit hat sich die Wolga entlang hinaufgezogen und ist jetzt vik-ä-vis von Saratow in einem Dorfe aufgrtaucht. Der Prinz von Oldenburg ist mit einem ganzen Stab von Aerzten dorthin abgereist; alle Mittel werden ergriffen, die Krankheit z« lokalisieren, wir es scheint, mit Erfolg. Doch befürchtet man nach Aufgang der Wolga im Frühjahr ein Neuauftretrn und Ausbi eiten der Epidemie. Daher wird jetzt schon mit größter Energie dagegen gearbeitet; täglich fast begeben sich Aerzte aus der Residenz dorthin, um de» Gang der Krankheit zu konstatieren und zu verfolgen.

Praktische Amerikaner. I» Amerika giebt e» neuerding» Bahnhöfe, bei deren Einfahrt allen Eisenbahnzügen die Dampf­lokomotive durch eine elektrische ersetzt wird, um die Ber- räucherung de» Bahnhofes zu vermeiden.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Stuttaart,15.Jan. (Echlachtvirhmarkt.) Zugetrieben wurden: 40 Ochsen, 94 Karren, 124 Kalbeln und Kühe, 17S Kälber, 414 Schweine. Unverkauft blieben: 4 Ochsen, 41 Farrrn, 78 Kalbeln und Kühe, Kälber, 8 Schwein». Erlös aus '/, tcß Schlacht­gewicht: für Ochsen 70 ^s, für Farrrn 5054 für Kalbeln und Kühe 5062 für Kälber 6072 für Schweine 5462 Berlauf des Marftes: Schleppend.

Schtffsbericht. Der Postdampfer Soutbwark der Red Star Linie ist am 16. Januar wohlbehalten in New-Jork an- gekommen.

Auswärtige Todesfälle.

Rottenburg-Rirdrrnau: Joh» Schmider, Müller, 33 I. Joseph Schirbels Witwe, 72 I. Entringen: Frau Schultheiß Däublr. Ebin, rn - Roßberg: Joh. Georg «llgaier, Orkonom. S4J.__

Tin förmliches Studium würde dazu gehören, wollte die Hausfrau sich mit allen den vielen Fabrikaten der Lebens- und Genußmittelbranchr bekannt mache», die täglich in den Zeitungen angrpriesen sind. Die Frauen thun daher am besten, sich an schon bewährte, bekannte Erzeugnisse zu halten, wie ,.«. Kathreiner'» Malzkaffer, der unstreitig rin ausgezeichneter Kaffee-Ersatz ist und zu den allerbesten ZmStzen zählt, die man gebrauchen kann. Kathreiners Malzkaffe« »on vielen Leuten gern pur getrunken macht nämlich den Kaffee nicht nur »oller und milder im Ge- schmack, sondern auch bekömmlicher.

Druck und «erlag der G. ». Zaiser'schen Buchhandlung (Emil Zaster) Nagold. Für dir Redaktion verantwortlich: T. Hardt.