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iUtteiluugrn -es Standesamts -er Sta-t «agold.

bürten: Emilie Anna Maria, Loch! er es Otto Kretzschmar, Holzbild- >auer, geboren am 21. Januar.

Erscheint

Montag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag.

Auflage 2tXX>. Preis vierteljährlich hier 1 mit Träger­lohn l.10 im Be­zirks- u. 10 Km-Berkehr l l^H^im übrigen Württemberg 1.25 ^ Monatsabonnements nach Verhältnis.

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Amts- und Anzeige-Blatt flr den Oberamts-Bezirk Nagold.

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DSU" Für die Monate Februar und Märzlkarmder Gesellschafter bei alle« Post­ämter« ««d La«dpostbote« bestellt werde«.

Eine erledigte Afsistentenstelle bei dem Forstamt Blaubeure» wurde dem Revieramtk Assistenten Bort in Liebenzell übertragen, ferner dem RevieramtSasfistenten Bumiller in Neuenbürg der Titel und Rang eines Forstamtsassistenten verliehen.

Königin Viktoria von England -j-.

In dem paradiesischen Wunderland der Insel Wight an der englischen Küste, in dem stillen Schloß OSborne hat Englands Königin noch kurzem Kranksein am Dienstag abend im Alter von 82 Jahren die Augen sür immer ge­schloffen. Königin Viktoria hat das schöne Schloß am Meer geliebt mit ollen Erinnerungen der Liebe ihrer Jugend, der Tröstung, des Labsals, das ihr Wittum, ihr Alter hier gefunden hat. Hier war es auch, wo sie wiederholt den ältesten Sohn ihrer ältesten Tocktrr, den Kaiser Wilhelm, als Gast so herzlich empfing. Und es war ihm vergönnt, beim letzten seiner Besuche, der ihn dorthin führte, seine Großmutter noch lebend arzutreffen, und, wir es scheint, konnte er sogar in einem Moment an das Krankenlager treten, in dem das Bewußtsein der Patientin wiedergekehrt war. Als der Kaiser das Krankenzimmer der Königin betrat, er­nannte diese ihren Enkel; das Zusammensein war jedoch nur kurz, da die Aerzte wünschten, daß die Kranke sich nicht aufrege.

Eine leichte Besserung, die am Montag abend in dem Befinden der Königin eintrat, erweckte, wenn auch nur ge­ringe Hoffnungen. Erfrischender Schlaf hob ihre Kräfte; doch verursachte es größte Besorgnis, daß dis Blutzirku­lation 2m Gehirn gehemmt war, die ärztliche Kunst wandte alle Mittel auf, um das Leben der Patientin zu verlängern; es wurde Sauerstoff in das Krankenzimmer gepumpt. Die Pflege der hohen Patientin ruhte allein in den ge­übten Händen der Damen ihrer eigenen Familie, es waren keine berufsmäßigen Schwestern in Dienst genommen; die Prinzessin von Wales und Prinzessin Christian von Schleswig-Holstein sind so gewandt in der Pflege wie die geübtesten qualifizierten Pflegerinnen. Ihnen stand Prin­zessin Beatrice, Prinzessin Luise, die Herzogin von Argyll und die Herzogin von Gachsen-Koburg zur Seite, welche abwechselnd di« Wache Übernahmen, wobei die Hofdamen, die verwitwete Lady Ampthill und die Honouradte Harrtet Phipps mit nicht unerheblicher Hingebung Hilfe leisteten. Auch die Ankleidesrauen der Königin fungierten als Pflegerinnen. Dienstag abend 6 Uhr 30 Min. entschlief die Königin sanft.

In England herrscht aufrichtige Trauer; die Königin besaß in ihrem Volke ungeheure Popularität, obwohl ihre Persönlichen und staatsmännischen Eigenschaften keine her­vorstechenden gewesen^ Aber sie war beliebt, weil sie praktisch und taktvoll war, was die praktischen Engländer hoch­schätzen. In die Regierungsmaschtne hat sie wenig ein- gegriffen; unter ihr bestand eine wirklich konstitutionell« Monarchie mit demokratischem Anstrich. In die engl'sche

Nagold, Donnerstag den 84. Januar

Geschichte wird ihre Bedeutung eingetragen sein mit den rühmenden Worten: sie war eine gute Monarchin, weil sie eine ausgezeichnete Frau und Mutter war! Ihre Ehe war eine glückliche; sie vermählte sich, nachdem sie am 28. Juni 1838 gekrönt worden war. am 10. Februar 1840 mit dem Prinzen Albert von Tachsen-Koburg-Go tha. Am 14. Dezember 1861 raffte der Tod den Prinzen hin­weg von der Seite der Gattin, die ihm 8 Kinder geschenkt hatte, von denen 5 noch am Leben find.

Der jetzige König Albert Eduard, Prinz von Wales, hat, wie bereits gemeldet, nahezu das 60. Lebensjahr er- reicht. (Tein ältester Sohn Georg, Herzog von Jork, grb. 1865, ist seit 6. Juli 1893 mit der Fürstin von Teck, einer Tochter des im vorigen Jahr verstorbenen Herzogs Franz von Teck, Grafen von Württemberg, vermählt.) Der neue englische König ist bisher als Politiker kaum an die Oeffentlichkeit, um so bekannter ist sein Privatleben; in welchem Rahmen sich dieses bewegte, haben wir bereits in lrtzter Nummer unseres Blattes angrdeutet. Er hat das Leben zu genießen gewußt. Rach Vollendung der Erziehung im Elternhaus« hatte er die Universität Cambridge bezogen, wo er sehr strenge gehalten wurde. In den Ferien machte er größere Reisen, von denen namentlich eine Reise nach Palästina in Begleitung des Dechanten von Westminster, Dr. Stanley, tiefen Eindruck auf ihn machte. Zu seiner militärischen Ausbildung weilt« der Prinz längere Zeit im Dtandlager von Curragh (Irland). Schon mir 22 Jahren trat der Prinz in den Ehestand: Am 10. März 1863 ver­mählte er sich mit der Prinzesfin Alexandra von Däru- mark (geb. 1. Dezember 1844). Im Gegensatz zu seiner strengen und sparsamen Mutter zeigte der Prinz frühzeitig Hang zu flottem Wohlleben. Gar bald tauchten die un­angenehmsten oller Fomiliendifferenzen Geldfragen zwischen Mutter und Sohn auf. Im Jahre 1874 besuchten der Prinz und seine Gemahlin zum erstenmal« Birmingham. Das prinzltche Paar wurde von dem damaligen Bürger- Meister der Stadt. Joseph Chamberlain empfangen. Chamberlain, der jetzige Kolonialminister, stand damals in dem Ruse, ein fanatischer Republikaner zu sein. Man hegte dir Befürchtung, er würde seine fürstlichen Gäste nicht sebr artig empfangen. ll'kinporg. inutuiltur! Im Jahre 1875 bis 1876 unternahm der Prinz von Wales eine groß? Reise durch Indien. Nach seiner Rück- kehr hielt er sich viel und oft in Frankreich auf, wo er manches interessante und pikante Abenteuer erlebt hat, wenn er sich in dem sür Vergnügungsreisen von ihm be­liebtenHalbkoguito" unter die Leute mischte. Der Prinz spricht sranzöfisch, deutsch, italienisch und auch etwas russisch. Die Rrpräsentationspflichten, die ihm schon seit Jahrzehnten obliegen, erfüllt er flott und mit viel Geschick. Des Prinzen Vorliebe für Theater, Kunst und Sport aller Art ist bekannt, ebenso des Prinzen Einfluß auf dir Herren- mode. Die famosen Bügelfalten, die langen fast zur Erde reichenden Gehröcke, die seidenen Aufschläge des Smoking, di« kurzen Hellen Sommerüberzieher alle diese Mode« Neuerungen hat der Prinz von Wales eingefühct. Wahr­haft große Verdienste für den Thronfolger eines so großen und mächtigen Reiches!

1901.

Die vorliegenden Telegramme melden:

Co wes. 23. Jan. Während drS langandauernden Schwächeanfalls, von welchem die Königin gestern vormittag befallen wurde, knieten die Kinder und Enkel am Bette, während der Bischof von Winchester Gebet« sprach. Später trat eine kleine Besserung ein. Die Königin erkannte den deutschen Kaiser und nickte ihm freundlich zu, als rr die Grüße und Wünsche der Kaiserin Friedrich überbrachte.

London, 23. Jan. DaS amtliche Bulletin über das Ableben der Königin besagt: Der Tod trat nachmittags 6 Uhr 30 Min. ein. Nach einem Telegramm Balfours an den Oberhofmeister Grafen Dombroke entschlief die Königin saust. Der vor den Thoren von Osborne-House harrenden Bevölkerung wurde die Todesnachricht um 7 Uhr 8 Min. mitgetetlt. Dem Vernehmen nach tritt das Parlament morgen nachmittag zusammen. Der König kommt sofort nach London, um vor dem Geheimen Rat den Eid anläßlich der Thronbesteigung zu leisten.

London, 23. Jan. Die Proklumierung des neue» Herrschers soll durch Herolde im St. James-Palast statt­finden. Dann erfolgt dieselbe an den anderen Orten des Lande-, ebenso in den Hauptstädten der Kolonie««. Di« Erzbischöfe, Bischöfe und Richter werden im St. James- Palast empfangen, um dem Könige die Hand zu küssen. Der Herzog von Norfolk wird alsbald die Anordnung für

die Landestrauer erlassen.

* *

Berlin, 23. Jan. Der Hof legt für die verschiedene Königin Viktoria eine Trauer von 4 Wochen an.

Brüssel, 23. Jan. König Leopold wird jedenfalls zur Beisetzung der Königin von England nach London reisen.

Paris. 23 Jan. Sämtliche Blätter erklären in de» Nachrufen, welche fie der Königin Viktoria widmen, daß ihr Tod ein weltgeschichtlicher Ereignis sei. Die meisten sprechen die Ueberzeugung au», daß die Regierung der dahingeschiedenen Monarchin den Gipfelpunkt der Größe Englands bedeute und daß England nunmehr einer schweren Zeit des Niederganges entgegenaehe.

Paris, 22. Jan. Drr Botschafter Fürst Münster, auf welchen die Osborner Nachrahtea liefen Eindruck machten, erzählte im Freundeskreise, daß «c a!s Sohn des hannoverschen Gesandten in London zum Kreise der Gespielen der kleinen Prinzessin Viktoria gehörte. Fürst Münster bewahrt als teure Reliquien einige einfache Spielsachen auf, welche die Prinzessin ihm s. Zt. bei festlichen Anlässen ge­schenkt hatte. Dieser charmant« Kinderorrkehr dauerte bis die Prinzessin das zehnte Lebensjahr überschritten harte. Gleichzeitig mit Münster verschwunden dann alle Knaben auS dem Salon der Prinzesfin. Der Gaulo s erklärt, die Königin Viktoria müsse au die Spitz; der Totentiste des T> ansoaalkrieg-s gestellt werden. Der Petit Parisi-n schreibt: Die greise Monarchin, welche nicht die Thatkraft besaß, den Krieg zu verhindern, hatte nicht die Krast, dessen be­unruhigende Folgen zu ertrag?«. Die war in ihrem Palast zu OSborne ebenso wie die englischen Soldaten in Transvaal ein Opier der Politik ihrer Ratgeber.

Me historische Entwickelung der preußische« Armee.

Von Fritz Hornig.

(Schluß.)

Noch dem Befreiungskriege erhielt das stehende Heer eine Stärke von 130.000 Mann in einem Garde- und 8 Provinzial-Armeecorps; seine Grundlage bildete das berühmt gewordene Gesetz zur Verpflichtung zum Kriegsdienste vom Z. September 1814 nebst der Landwehr-Ordnung vom 21. November 1815, ausgearbeitet von Boyen. von demjenigen unter den Reformatoren, der seinem ganzen Wesen nach mit seinem Meister Scharnhorst die größte Verwandtschaft hatte und in seine Ideen am tiefsten eingeweiht war. Dieses Gesetz darf dishalb mit vollem Recht als das Vermächtnis Scharnhorsts gelten und wurde sür die ferneren Schicksale deS Staates entscheidend.

Allerdings hat es nicht an Zeiten gefehlt, die seine Durch­führung bedrohten. Der Geldmangel des Staates, die ver­armten Stände und Volksklaffen gestatteten viele Jahrzehnte nicht die Ausführung der allgemeinen Wehrpflicht, wie sie ihren Schöpfern vorschwebte; auch reaktionäre Wallungen kehrten sich gegen das Gesetz. Aber einer war da und er stand an wichtiger Stell« der sich einen Schüler BoyenS nannte, der die Vorzüge des Gesetzes völlig durchdringen lernte und auch die Mängel der Experimente übersah, durch die seine Ausführung Jahrzehnte hindurch mehr oder weniger gefährdet schien, mochten sie Landwehr-Rekruten oder zwei­

jährige Dienstzeit heißen; es war der spätere Kaiser Wil­helm I; er wich nur insofern von Boyen ab, als er die Landwehr in engere Verbindung mit der Linie gebracht wissen wollte. Dieser Gesichtspunkt ist nach vielen vergeb­lichen Experimenten in der Hreresreform Wilhelms I von 1860 verwirklicht worden.

Preußen hatte mit der Aufstellung, Friedens- und KriegS- glirderung deS Heeres neue Bahnen betreten, es schlug auch mit den Vorschriften für die Ausbringung des Ersatzes durch die Instruktion vom 30. Juni 1817 neue Wege ein, Wege, die bis heute unter zeitgemäßer Anpassung an neue Ver­hältnisse gangbar geblieben sind. Die ganze Organisation erhielt ihren Abschluß durch den MobilmachungSplan vom 21. März 1830, und durch die vom Jahre 1816 stammende Geschäftsanweisung für den Generalstab von Grolmann; auch sie ist heute noch maßgebend.

Im Jahre 1830 gab Preußen 31,11°/» für seine Wehr aus.

Als Verstärkung der bewaffneten Macht trat vom 4. April 1854 ab die Marine hinzu.

Lange sollte eS nicht mehr dauern, bis das neue Heeres­instrument seine Probe zu bestehen hatte. Sie drängte sich in sechs Jahren zusammen, die preußisch-deutschen Waffen erzielten Erfolge im Felde ohne Gleichen in der Geschichte. Aber es galt, das Errungene auSzugrstalten. Nach dem Kriege von 1866 wuchsen die preußischen Armeekorps auf 12 und am Schluffe des Jahrhunderts waren es 20. dazu noch 3 bayerische Armeecorps. Die Gesetze von 1874, von 1888, von 1893, von 1897, endlich die Flottengesitze von 1898 und 1900 sind die letzten Glieder in der Entwickelung.

Preußen har in 100 Jahren den Weg von der Werbung mit dem Soldatenstande bis zur nationalen Gtaatswehr zu Lande zurückgelegt; eS hat in weiteren 100 Jahren die nationale Wehrmacht zu Lande und zu Wasser forientwickelt.

hat den Jahrhunderte langen Traum der deutschen Stämme nach Einigung durch das Schwert erfüllt. U:rtrr Friedrich dem Großen erlangte dasHeer des Toldaten- ftandes" seine höchste Blüte und Entfaltung. Tiefer als je ein Staat fiel Preußen, als es auf den Friedrich'schen Lorbeeren eingeschlasen war, aber stolzer und kräftiger hat sich auch kein Volk erhoben, als daS preußische, sobald es sich seiner moralischen Kräfte bewußt wurde. Die preußische Armee hat die schwersten Niederlagen im Felde überdauert, die Revolution hat vergeblich an ihren Geist gepocht, größer als im Unglück und Sieg stand sie inmitten der politischen Wirren da, um bald darauf unter Wilhelm I ihre volle Kraft unter derallgemeinen Wehrpflicht" zu bethätigrn. Wohin die Zeit drängen möge, überall wird Arbeit, Treue und Moral ihre Slärke sein!

Kleine Chronik.

Ein gefährliches Gepäckstück. In einem Dienstwagen der Fahr« post emeS Zuges der Linie München-Frankfurt kam vor einigen Tagen in der Nähe von Würzburg eine Giftschlange aus einem Postkollo aus, das in Florenz aufgegeben und nach einer Rheinstation bestimmt war. Die Postbeamten und Bediensteten von Würzburg, die das Entkommen des Reptils bemerkt, depeschierten von Aschaffenburg aus nach Frank­furt an die dortige Paßbehörde, und so gelang es nach Ankunft deS Zuges ,n Frankfurt einigen Bediensteten des Zool. GartenS, der Giftschlange, allerdings mtt großer Mühe, habhaftzu werden. Für die Postbeamten u. Bediensteten bedeutete der Vorfall eine ganz außerordentliche Gefahr.