bohrten sich in die Vorderräder ! nächsten Wagen wurden durch» beiden Seiten des FahrdammS i andere Wagen wurden von den Zum Glück entgleiste die Schnell» kam nach etwa Hunden Meter rt gebliebenen Hauptgeleise zum lnder ist es, daß das Personal n Hilfswärter ausgenommen —
!on besonderem Glück kann auch ! de Weichenwärter sprechen: ein ligem Ruck über den vor Entsetzen - hinweg, ohne ihn zu verletzen. f von einigen ganz leichten Ber- t dem Schrecken davon.
Jan. Gestern tagten hier die es Jagstkceises. Die Anhand» ngrlegenheiten; sie dauerten von
ches Reich.
e auf der Kaiserwerft in Dienst rhielt den Befehl zur Klar» Fahrt nach England, ebenso der s Torpedoboot Sleipner. Die ern soll nicht vor dem 24. d. M.
Laut amtlichem Bulletin ist der ler Rückkehr aus Weimar an den Verlauf der Krankheit ist normal.
n-ta»-.
Infolge des andauernden Frostes lna teilweise zugefroren.
Der Herzog von Broglie ist
: französische Kriegsminister entschieden gegen die von einigen ng oder Abkürzung der Waffen» s Übungen der Reservisten und n, erklärte sich dagegen bereit, itpunktes der Einberufung die ftlichen Bevölkerung zu berück»
>. Unter den Studenten der äten herrscht große Erregung; aben in St. Petersburg, Moskau, aden. Die Polizri verhaftete in irg 80 Studenten, die zum teil rsten Osten von Sibirien gesteckt ldtgung harter Maßregeln ver» Regierung ist, einer Meldung tschloffen, die äußerste Strenge
Jan. Direktor Andrer ver» ng dcs Inhalte«: Er habe di« r seines Bruders noch nicht edition herabgestiegen und übers die Nachrichten frühestens ior in. Eine Verspätung um einige rden sehr wahrscheinlich. Von die auch kürzlich von unS ge» stamentseröfsnung Andrses ihm wolle, die bisherigen Ver» bst wenn sie apokryph wären, jeder Ehre machen; sie sind von hkeit und tragen ven Stempel >, daß sie eine genügende Basis bgeben.
Königin »on England.
brr daS Befinden der Königirr ;r, daß ihr Ableben brvorsteht lgt ist. Man beschäftigt sich , dem Prinzen von Wales,
ind seine militärische Schulung gewußt haben. Aber mir iel zu machen. Es galt für :oe zu sorgen; besondere Kom» irren der Beurlaubten in die »den die „Krümper"; Ende 150,000 Mann und Preußen r Landwehr und Freiwilligen (Schluß folgt.)
Chronik.
r. „Machen Sie keine Dummheiten trinken," sagte kürzlich der Rentner ans einem Pariser Außenboulevard mfiel. Dem Strolch leuchtete der n eine Kneipe, und während der Herr Brard Schutzleute holen, die — krobatum est! i s e. Ein excentrischer Amerikaner, »ge mit seiner ihm eben angetrauten enenSegelboote eine HochzeitS-
ger. In der lombardischen Stadt »ohner seit Anfang dieses Jahres bezahlen. Di« Steuerbeamten find an hat sie als überflüssig ihres
der geschiedenen Krauen, der chiedenen Frauen in moralischer ht zu fördern, ist soeben in Wien
. Der Bürgermeister Non »ow darüber, daß er die Konsumzölle Uten erschossen.
dem jetzt im 60. Lebensjahr stehenden Sohne der Königin. Man weiß »on ihm in der Hauptsache eigentlich nur, daß er eine Lebemann im wahrsten Sinne des Wortes ist. Er hat immer gern in der Pariser Atmosphäre gelebt — Spiel, Wettrennen, Segrlyachlen und noch manches andere weniger rühmliche waren seine Passionen. Von den RegierungS- geschäflen hat er sich ferngehalten, wohl, wie man sagt, weil ihm hierin seine einsichtige und auf ihre Machtstellung eifersüchtige Mutter keinen Einfluß gewährte. Wenn er den Thron besteigt, ist die nächste alle Welt interessierende Frage die, wie er sich zu dem südafrikanischen Krieg stellen würde. Bor allem wäre an eine Beendigung des Blutvergießens nicht zu denken; Prinz Wales leidet nicht an sentimentalen Anwandlungen; seinen Neigungen und seinen Vorteilen opfert er alles und er soll ganz bedeutende Summen in den Soldminen angelegt haben. Sein Mann ist Chamberlain, der gewissenlose Spekulant, der des GoldeS wegen das Leben und Glück von Hunderttausenden Menschen und Familien aufs Spiel setzt. Bereits verlautet auch, Chamber» lain sei zum Kabinettschrf des künftigen Königs ausersrhen. Englands Politik wird dann auch ferner, vielleicht in noch verschärftem Maße. Gewalt vor Recht ergehen lassen und eS ist nicht abzusehen, wie sich die Dinge in Südafrika und China gestalten. Man hat dem Prinzen von jeher besondere Sympathien für Frankreich zugrschrieben und es würde sich bei den gegenwärtig schwebenden Fragen bald zeigen, ob er dieser Neigung auch in der Politik Spielraum geben wird.
London, 21. Jan. Nachm. 5 Uhr. Der deutsche Kaiser ist in Port Viktoria eingetroffen.
London, 21. Jan. Nach einer Depesche aus Osborne von gestern Abend 8 Uhr liegt die Königin sterbend. Der Tod ist nur noch «tue Frage von Stunden.
CoweS, 21. Jan. Die königliche Familie ist in OSborne im Schlafgemach der Königin versammelt. Der Tod kann jeden Augenblick eintreten.
London, 21. Jan. Dem Berichterstatter der Preß Association erklärte einer der Aerzte, die Ursache der Erkrankung Ihrer Majestät sei Altersschwäche, kompliziert durch Schlaflosigkeit und Tagesmattigkeit. Derselbe Gewährsmann erklärte, die Aerzte wendeten in der vergangenen Nacht gewisse lrbenSerhaltende Mittel an, welche üblich seien, wenn es sich um möglichste Verlängerung des Lebens handle. Vor den Portalen des Schlosses Osborne standen die ganze Nacht hindurch zahlreiche Zweiradfahrer, um die gefürchtete entscheidende Kunde sofort zum Telegraphenamt zu bringen. Ganz England wartet in tiefer Trauer auf die Erlösung der geliebten Fürstin.
London, 21 Jan. Morning Leader stellt fest, daß der Thronwechsel in keinem günstigeren Augenblick als zurzeit erfolgen könne. Das liberale Blatt macht keine Anspielung auf die Rolle der Königin im Transvaalkriege, bemerkt jedoch, daß der TranSvaalkrieg zu einem großen Teile Schuld an dem jetzigen Zustande der Königin sei.
London, 21. Jan. Nach Meldungen aus Cowes soll sich doS Befinden der Königin zwar heute irüh um ein geringes gebessert haben, so daß sie um 6 Uhr im stände war. etwas Nahrung zu sich zu nehmen. Um 10 Uhr wurde aber wieder eine erhebliche Verschlimmerung konstatiert. Die Kräfte nehmen rapid ab, das Bewußtsein ist nahezu erloschen, dieAuflösung gehr ohne Todeskampf vor sich.
London, 21. Jan. Aus Cowes wird um II Uhr 1b Minuten telegraphiert: Die Königin wird immer schwächer. Der Pfarrer der Wippinghimer Kirche wurde zu ihr berufen.
Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz.
Dir Nachricht, daß Lord Kitchencr seinen Truppen befohlen habe, keine Gefangenen mehr zu machen, ist noch nicht zuverlässig bestätigt, und man sträubt sich bis auf weiteres, eine solche Verrohung der englischen Kriegführung für wahr zu halten. Indessen wird in dem irischen Blatt FreemonS Journal der Brief eines höheren Offiziers i» Südafrika veröffentlicht, in dem eS heißt:
„Ich schreibe, was folgt, nicht ohne schwere Bedenken, da es den meisten Leuten unglaublich erscheinen wird; aber ich halte eS für notwendig, da ich überzeugt bin, daß der Mann, der einen s» teuflischen Plan gefaßt hat, dafür sorgen wird, sich gegen alle Folgen zu schützen und die Schuld, wenn die That geschehen ist, auf andere abzuladen. Sie wird auf die Soldaten und Regiments- offiziere geschoben werden, und ich glaube, daß deshalb die Ehre der Armee auf dem Spiel steht und ziehe es vor, daß die Schmach lieber den wahren Urheber trifft, als die, mit denen ich so viele Jahre gedient habe, deren Freundschaft ich genieße, und deren Ehre mir so teuer ist, als die meinige. AIS Lord Kitchener glaubte, seinen Feind im Käfig zu haben (der Berf. hat vorher den Versuch beschrieben, Dewrt zwischen dem Caledon und Oranjefluß zu fangen), sandte.er geheime Weisungen an die Truppen, keine Befangenen zu machen; d. h. wenn die Buren, von allen Seiten umringt, nicht länger Widerstand leisten können und die weiße Flagge als Zeichen der Uebrrgabe hissen, sollen sie bis auf den letzten Mann »ieder- geschoffrn werden. Wenn diese Abficht offen proklamiert worden wäre, so lange sich beide Parteien in ähnlicher Lage befanden und daS Kriegsgeschiek sich ebenso leicht gegen die eine als die andere wenden konnte, hätte ich darin nichts die Ehre der Armee Berührendes gesehen, wenn ich gleich bedauert hätte, daß wir zur Barbarei unser angelsächsischen Borfahren zurückkehren; aber den Krieg mit -"Uten Proklamationen unserer Achtung der Bräuche gesitteter Kriegführung zu beginnen, selbst so »ft mit etwas demütigender Häufigkeit um Pardon zu bitte» und die großmütigen Bedingungen N "^eptirren, dir der Feind unS stets gewährte, biS schließlich ver Augenblick gekommen war, wo unsere Feinde um den Pardon deu sie uns so oft gewährt — und sie dann rücksichtslos abzuschlachten — daS ist ein Akt nicht nur so grausam, sondern s„g, daß ich mich im Augenblick, wo ich schreibe, überzeugen kann, daß ihn wirklich i« ein englischer Offizier fasten konnte. Ich erhielt den Befehl persönlich von einem «rnrral höchsten Ranges, der einen der ersten Posten in Südafrika bekleidet, und der Befehl wurde zweimal wiederholt, damit kein Mißverständnis Vorkommen könne. Ich fand zudem, daß alle andern höheren Offiziere um den Befehl wußten. DaS ihre privaten Ansichten und Absichten waren, weiß ich nicht; ich hört« aber kein Dort des Tadels." ^
FreemanS Journal erklärt, es veröffentliche diesen Brief mit „einem vollen Gefühl seiner Verantwortlichkeit" und genau so, wie ihn der Offizier geschrieben. Eine gewisse Bestätigung findet der Brief, wie den M. N. geschrieben wird, in eingelaufenen Soldatenbrirfen. In einem derselben erzählt der Schreiber, Kitchener habe öffentlich erklärt, die Armee habe Rationen nur für so und so viele Tage; wenn Gefangene gemacht würden, müßten diese Rationen geteilt werden. In einem Brief, den der Wolverhampton Expreß and Star veröffentlicht, erzählt ferner der Gemeine John Harris: „Wir machen jetzt keine Gefangene. Ein paar verwundete Buren wurden zurückgrlassen. Sie mußten alle durch die Mühle. Jeder wurde getötet."
London, 21. Jan. Reuter meldet auS Prätoria vom 19. Januar: Die Buren erbeuteten bei Balmoral einen mit Materialien beladenen Eisenbahnzug.
London, 22. Jan. Der Daily Mail wird auS Kapstadt gemeldet: 200 Buren rückten am 18. ds. in Van- reenensdorp ein, im Westen der Kapkolonie am Olifantflusse und kaum 40 Kilometer von der Küste deS Atlantischen Ozeans entfernt. Eine große Truppe Buren soll außerhalb der Stadt sein. Es heißt, daß die Buren OudtShorn bedrohen, so daß am Samstag abend die Stadtwache auf- geboten wurde.
London, 21. Jan. Dem Standard wird aus Durban gemeldet: Die Buren haben die Goldminen von Nkandla im Zululande zerstört.
Die Krifis iu China.
Von dem Tübinger Prof. Dr. Küttner, der zurzeit als Chefarzt des Lozarets vom Roten Kreuz in Tientsau (Mau- tschou) thätig ist, ist aus Aangtsin vom 28. Nov. 1900 ein Brief eingetrossen, der vom Schwäbischen Merkur veröffentlicht wurde. Küttner giebt darin über das Leben in China zur jetzigen Kriegszrit mit all seinen Unbequemlichkeiten und Eigentümlichkeiten interessante Aufschlüsse; am Schluffe seines Briefes kommt er auf die verbündeten Truppen zu sprechen und zieht dabei Vergleiche, die wohl allgemeine Aufmerksamkeit erregen dürften. Er schreibt: „Wäre China nicht an und für sich ein hochintereffantes Land, so würde der jetzige Kriegszustand es dazu machen. Das verbündete Heer steht wohl einzig in seiner Art in der Weltgeschichte da, und dem unparteiischen Beobachter giebt es manche Gelegenheit zu lehrreichen Vergleichen. Jede Armee hat ihre Vorzüge und ihre Fehler. Herzlich unsympathisch find mir die Amerikaner, obwohl man ihnen große Schneid nicht absprechen kann. Die Engländer darf man nicht nach den indischen Truppen beurteilen, die das Gros der englischen Armee in China bilden und übrigens reihenweise der Kälte und dem Klima erliegen. Die Garden und Hochländer deS Lord Roberts, die Kavallerie Frenchs waren mir lieber als alles, was man hier vom englischen Heere sieht. Japan ist stark asiatisch, aber vorzüglich in seiner Hreresocganisation; auch große Tapferkeit haben die kleinen Leute, die fast alle wie uniformierte Jungen- aus- sehen, in vielen Gefechten bewiesen. Persönlich am angenehmsten find die Franzosen, die mit den Deutschen allgemein auf sehr gutem Fuße stehen; Oestreicher und Italiener sind zu wenig zahlreich vertreten, als daß ein Urteil gestattet wäre. Die beachtenswertesten find ganz entschieden die Russen, wenn man auch nicht behaupten kann, daß sie die sympathischsten wären. Meiner Ueberzeugung nach ist keine Nation, auch die deutsche nicht, der russischen an Kriegstüchtigkeit überlegen, wenn überhaupt gewachsen, obwohl die russischen Truppen, die wir hier sehen, nicht etwa ausgesucht gut sind, sondern zum großen Teil dem hintersten Sibirien entstammen. Asiatisch wild und doch vorzüglich diszipliniert, rücksichtslos ohne Besinnung tapfer, bedürfnislos und beweglich ist der Russe bei der hervorragenden Schlagfertigkett und Organisation seines HeereS ein Feldsoldat, von dem auch der Deutsche lernen kann und dem man wegen seiner vielen guten Eigenschaften manche Untugend Nachsehen darf. ..."
Vermischtes.
Verurteilter Chinakämpser. Ein durch kriegsgerichtliches Erkenntnis zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilter Chinakämpfer, der in Ostafien einen seiner Kameraden erschossen hatte, wurde dieser Tage in das Zellengefängnis zu Butzbach (Oberhefsrn) eingeliefert. Seine Neberführung nach der genannten Strafanstalt erfolgte von Bremerhaven aus durch zwei Marinesoldaten.
Mord und Selbstmord. Der Bolksschullrhrer Aprl in Chemnitz hat in einem Anfall von Geistesstörung seinen neunjährigen Sohn und dann sich selbst erschossen.
Kampf mit Wilderern. In der Klinik zu Bonn liegt der Förster Boquoi aus Retschenroth an den Berlrtzungen darnieder, die er bei einem Zusammenstoß mit Wilderern im Wald zwischen Retschenroth und Ruppichterroth erhalten hat. Er traf eine Bande von fünf Wilddieben an, von denen drei dir Aufforderung, die Gewehre mederzulegen, mit Schüssen beantworteten. Der Förster erhielt acht Rehposten inS Gesicht, in die Brust und in die Hände, doch find die Verletzungen nicht lebensgefährlich. Da er einen der Wilddiebe erkannt hat, wird deren Ermittelung nicht schwer fallen.
Neue Münzprägung. Der Senat von Lübeck hat beschlossen, von dem ihm nach der Reichsverfaffung zustehenden Recht der Prägung eigener ljübeckischer Münzen Gebrauch zu machen. Er wird Zehnmarkstücke und Zweimarkstücke mit dem lübeckischen Hoheitszeichen in der Berliner Münzstätte A. auS- prägen lassen.
Grauenvoller Selbstmordversuch. Einen solche» beging in Berlin der Stellmacher G r a m s ch aus der Elisabrth- straße 29. Eine Frau zeigte der Revierpolizri an, daß ihre Wäsch« vom Boden gestohlen worden sei. Der Thäterschast verdächtig war Gramsch. AIS die Beamten dessen Wohnung durchsuchen wollten, fanden sie die Thür verschlossen. Zugleich nahmen sie wahr, daß auS der Wohnung, in der sich Gramsch allein befand, seitdem seine Ara« ihn verlassen hatte, Qualm herausdrang. Dir Beamten ließen nun di« Thür durch einen Schlosser öffnen und fanden die ganze Wohnung mit einem dickem Qualm angefüllt. Unmittelbar
an der Thür lag Gramsch, der das Bewußtsein schon verloren hatte. Da die Beschuldigung, von der er Kenntnis erhalten hatte, zutraf, so hatte er versucht, sich durch Selbstmord der Strafe zu entziehen. Die gestohlene Wäsche und sein eigenes Bettzeug hatte er zerschnitten und dann, während er selbrl darauf lag, angezündet. Da es ihm aber wohl nicht schnell genug brannte, so hatte «r sich mit einem Stechbeitel mehrere Wunden am Halse beigebracht und ihn sich dann in die Brust gestoßen. Mit dem Werkzeug in der Wunde hatte er sich bis zur Thür geschleppt und war dort be- sinnungslos zusammengebrochen. Während ein Arzt ihn nach dem Krankenhaus verbringen ließ, löschte die Feuerwehr den Brand.
Hungertod einer Familie. JnderKircheverhungert wurde in Siracusa eine junge Mutter mit ihren beiden unmündigen Kindern aufgefunden. Die Unglückliche hatte umsonst die öffentliche Mildthätigkeit angerufen, und als sie vor Entkräftung dem Zusammenbrechen nahe war, hatte sie sich abends mit ihren Kleinen in einer Kirche versteckt, wo man sie dann am Morgen vor Hunger sterbend vorfand. Seit sieben Tagen hatte sie nur noch Kraut gegessen. Infolge der ungewöhnlichen Kälte hat das Elend in Italien überhaupt eine b-unruhigende Verschlimmerung erreicht, und wenn daS Wetter nicht bald umschlägt, find sicherlich wieder sogmannte „Hunger-Revolten" zu erwarte», die diesmal aber einen unerwartet großen Umfang annehmen könnten.
Ein Sfacher Mörder. Aus Belgrad wird berichtet: Am letzten Samstag verlangte nachts 2 Uhr der des Mordes verdächtige Untersuchungshästltng Marits. ein Verwandter der er- mordeten Familie Rakics, von dem Kerkermeister Pjevacs Wasser zum Trinken. Als der nichts Böses ahnende Kerkermeister die Thür öffnete, erschlug ihn Marits mit einem 2 Kilogramm schweren Gewichte, drang hierauf in die Wohnung Pjevacs' ein, ermordete dessen Gattin und drei Kinder und ein bei der Familie zu Gaste weilendes 19jähriges Mädchen, nahm die in der Wohnung befindlichen Kerkerschlüssel an sich, öffnete die inneren Thüren des Gefängnisses und entkam, indem er über die SesängniSmauer kletterte.
Landwirtschaft, Handel und Verkehr.
Konkurs-Eröffnungen. Leonderg: Ernst Roth, Steinbruchbesitzer in Gerlingen. Tuttlingen: Herrmann Proß, Konditor. Oberndorf: Erhardt Jäckle, Wictschaftspächter zur Konditorei in Schramberg.
Horb. 22. Jan. Bei dem Verkauf von Langholz (auS den fürstl. figmaringischen Wäldern) wurden letzte Woche im Durchschnitt 119 Prozent des Revierpreises erlöst.
Auswärtige Todesfälle.
Böblingen: Anna Katharina Jaiser, geb. Mößmer, 66 I. Tübingen: M. Jaeobi, Privatier, 74 I. Berkheimer Hof (bei Weilimdorf): Adolf Märklin, Landgerichtsrat a. D. Aerstetteu- Ulm-Leutkirch: Georg Kreiser, Leiawandfabrikant. Kornthal: Frl. Christiane Paret.
Der fördernde Einfluß der JeitnngSreklame auf die Erweiterung der Seschäftsbeziehungen und die Hebung deS Absatzes in allen ErwerbSzweigen ist für den umsichtigen Geschäftsmann unverkennbar. Der Inserent hat jedoch, sobald er an die Ausführung der Reklame herantritt, manche ihm ferner liegende Fragen von ausschlaggebender Bedeutung zu lösen. — Die zweckentsprechende Abfassung des Anzetgentrxtes, die Ausstattung der Annonce durch geschickte Satzanordnung, di« Anwendung geeigneter Lliches, die richtige Wahl der Blätter — das alles sind Dinge, welches bei dem heutigen entwickelten ZeitungSwefen unbedingt eine sorgfältige, fachmännische Bearbeitung erfordern, wenn der milder Anzeige beabsichtigte Zweck erreicht werden soll.
Die individuelle Behandlung aller dieser Punkte bildet den Hauptwirkungskreis der Annoncen-Exprdition Rudolf Masse, wie aus der soeben erschienenen 34. Auflage des ZeitungSkatalogeS und JnsertionSkalenderS dieses Instituts hervorgeht. Der wichtigen Frage der Ausstattung der Annoncen widmet der Katalog «men besonderen Teil, welcher für Inserenten zweifelsohne von Interesse sein wird, denn die Grundbedingung für den Erfolg einer Annonce ist und bleibt ihre Wirkung auf den Leser. Wie diese Wirkung durch die Ausstattung der Annonce erreicht werden kann, daS zeigen die mit großer Sachkenntnis zusammrngestellten 21 Tafeln mit 169 Nnnoncen-Ent würfen. Es ist eia unverkennbares Verdienst der Annoncen-Expedition Rudolf Masse, daß sie diese Frage nicht rein theoretisch, sondern vom praktischen Standpunkt aus behandelt. — Außerdem enthält der Katalog wertvolle Informationen und Belehrungen auf dem weitverzweigten Gebiet des Reklamewesen-, ein vollständiges Verzeichnis sämtlicher Zeitungen und Zeitschriften, welche m Deutschland, Oesterreich- Ungarn und der Schweiz erscheinen, sowie der wichtigen Blätter des Auslandes. Bei den Blättern finden sich alle diejenigen Angaben, die ein Inserent in erster Linie zu wissen nötig hat, als Zeilenpreis, Spaltenbreite. Erscheinungsweise, Auflage, politische Richtung rc. Der ZeitungSkatalog präsentiert sich wiederum in vornehmer Ausstattung einer Pultmappe mit Schreibkalender für alle Tage des Jahres.
Es ist unbegreiflich,
daß so viele Leute sich noch der Cichorir und ähnlicher Färbemittel bedienen, während doch ein so vorzüglicher Kaffee- Zusatz in Kathreiner's Malzkaffes existiert. Der „Kathreiner" verbessert jede» Kaffee, giebt einen milden vollen Geschmack, ein feines Aroma, ist sehr ergiebig und darum auch billig und — waS die Hauptsache ist — er macht den Kaffee viel bekömmlicher.
0M- Der heutigen Auflage liegt ein Prospekt deS bekannten Spezialisten Theod. Konetzkq in Stein («argau, Schwei,» bei.
Hiezu die Beilage „Schwäbischer Landwirt" Nr. 2.
Druck und Berlag der s. W. Zaiser'schen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold. — Für die Redaktion verantwortlich: E. Hardt.
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