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Mehrere Rekruten.

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bei der Expedition.

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am 14. Jan. 1901. ille: Georg Adolf Rentschler, onate alt., Epinnerribes. Sohn, am 13. Jan.

Am IS. Jan.

otr: Eugen Kruhm, Kaufmann »gold, WrrkführerS Sohn v. Ober­und Melanie «euttler,Kataster- eterS Tochter von Stuttgart.

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tensteig, 9. Jan. 1901.

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Erscheint

Montag. Mittwoch. Donnerstag und SamStag.

Auflage 2000. Preis vierteljährlich hier 1 mit Träger­

lohn 1.10 im Be­zirks- u. 10 lcm-Berkehr 1.15 im übrigen Württemberg 1.28 Monatsabonnements nach Verhältnis.

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75. Ashegaug.

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Gratisbeilagen: Das Plauderstübchen und

Schwäb. Landwirt.

^ 9 Parlamentarische Nachrichten.

Berlin, 15. Jan. (Reichstag.) Am BundeSratStisch Kriegsminister v. Goßler. Das Haus behandelt zunächst die Interpellation Trimborn (Zlr.) über die vorschriftswidrige Befragung von Reserveoffiziersaspiranten in Köln über ihre Stellung zur Duellfrage. Nachdem der Kriegsminister sich zur Beantwortung bereit erklärt hatte, begründet Trimborn die Interpellation. Der Gegenstand habe in Köln große Beunruhigung hervorgerufen und über Köln hinaus «usseben erregt. Redner schildert eingehend, wie die betreffenden 4 Aspiranten, die früher katholischen, die Duelle verurteilenden Studentenverbindungen angehörten, seitens dcS Be­zirkskommandos einem Jnquifitorium unterworfen wurden, wie dann 3 der Aspiranten vor dem Ehrenrat verhört wurden, wie 2 sich über das Jnquifitorium beschwerten, welche Beschwerde als begründet anerkannt sei, und wie schließlich bei der Osfizierswahl 3 durchfielen und einer angenommen wurde. Trimborn betont, daß die Aspiranten den besten Kölner Familien angehören. Die Väter von zweien seien Reserveoffiziere dezw. Inhaber des eisernen Kreuzes. Jn Köln zweifle niemand daran, daß die Stellung der Aspiranten zum Zweikampf ausschlaggebend war. Der Abgeordnete Trimborn deckt dann verschiedene Ordnungswidrigkeiten auf, die nach seiner Ansicht vorgekommen seien. Das Zentrum habe die Form einer Interpellation gewählt wegen der grundsätzlichen Be­deutung der Angelegenheit. Es scheine ja, daß nur der Offizier werden könne, der Anhänger des Duells sei. Das könne aber nicht der Standpunkt der Militärbehörde sein. Erfreulich bei der ganzen Angelegenheit sei das Verhalten der jungen Männer, die in einer schwierigen Lage einen hohen Mut bewiesen, den Mut der christ­lichen Ueberzeuguug. Das Bewußtsein ihres wirklich vollkommenen Verhaltens möge ihnen eine Entschädigung sein für die Unbill, die sie erlitten haben. (Beifall im Zentrum.)

Kriegsminister v. Goßler betont zunächst in seiner Erwiderung, die Beschwerde sei ja als begründet anerkannt. Eine Verfügung sei getroffen, daß alle Schriftstücke, die sich auf das Jnquifitorium beziehen, aus den Akten entfernt werden. Damit war dem aller­höchsten Erlasse Genüge geschehen. Was jene Osfizierswahl, die am 4. Januar in Köln ftattfand, betrifft, so stehen die Wahl­verhandlungen selbstverständlich unter dem Dienstgeheimnis. Es ist kein Zweifel, datz bei den Wahlverhandlungen die grundsätzliche Seite des Zweikampfs nicht erörtert werden darf, denn die be­treffenden Aspiranten haben sich ja vorher schriftlich einverstanden zu erklären, daß die Beförderung zum Offizier ihr Wunsch ist. Damit unterwerfen sie sich d«r Verordnung über die Ehrengerichte, welche durch Artikel 61 der Verfassung in Giltigkeit ist, und über­nehmen freiwillig alle Pflichten und Rechte des Offiziers. DaS Landwehroffiz,erscorps hat darüber zu befinden, ob dre Aspiranten bei Ehrenhaftigkeit der Gesinnung eine entsprechende Lebensstellung besitzen. Wird elfteres in Zweifel gezogen, so muß unter Nachweis einer unehrenhaften Handlung diese unter Beweis gestellt werden. Geschieht dies nicht, so ist es Pflicht der Minderheit der Offiziere, eine solche Unterlassung zur Sprache zu bringen. Ebenso hätten die Aspiranten und ihre Angehörigen die Befugnis, den vor­geschriebenen Dienstweg einzuschlagen. Die Bestrmmungen find klar. GS find auch Mittel und Wege vorhanden, wenn Bestim­mungen verletzt sein sollten, diese zur Geltung zu bringen. Für die Heeresverwaltung liegt keine Veranlassung vor, höhere» Orts besondere Maßregeln vorzuschlagen. Was die von dem Abgeordneten Trimborn vorgebrachte Beschuldigung des Bezirkskommandos betrifft, so find die Komma« dobrhörden angewiesen worden, Untersuchung auzustellen.

Auf Antrag des Abgeordneten Schädler (Ztr.) tritt sodann das Haus in die Besprechung der Interpellation ein.

Büsing (natl.) bemerkt, die Nationalliberalen halten die Er­klärung des Kriegsministers für ausreichend. Eie seien entschiedene Gegner des Duellunwesens. Sie verlassen sich auf die Zusage, daß von oben herab Remedur geschaffen werden soll.

Bachem (Ztr.) sagt, auch evangelische Theologen sollen über ihre Stellung zur Duellfrage befragt worden sein. Verwunderlich sei die kühle Art, wie der Kriegsminister die Sache erörterte.

Dringend verdächtig.

Bon Julius Keller.

(Schluß.)

Das Bier hat inzwischen seine Schuldigkeit gethan, die Mädchen sind laut und lustig geworden, sie kichern und lachen und treiben allerlei Allotria mit dem freigebigen Fips. Der will endlich in wachsendem Urbermut eine dritte Auflage bestellen, da legt sich plötzlich eine schwere Hand auf seine Schulter. Der Lange steht hinter ihm und starrt ihn mit finstrer Drohung an.

Wie kommen Sie zu dem vielen Gelbe?" fragt er kategorisch.

Die Mädchen schreien auf und wollen davon.

Sitzen geblieben!" donnert der Lange.Fritz! bleiben Sie an der Thüre .... Ich frage Sie im Namen des Gesetzes, Herr, denn ich bin Kriminalbeamter, wo find Sie durchgegangen?"

Ich bin kein Durchgänger," stammelt FrpS.

Bh, nicht? . . . Also eingebrochen, oder gar noch Schlimmeres?! . . . Gestehe» Sie, Mensch, erleichtern Sie Ihr Gewissen."

Ich will ja gerne alles erzählen."

Mit eisernen. Griff hält der dürre Mann ihn am Arme fest.

Gut. Aber machen Sie's kurz."

FipS holte einige Male tief Alhem, dann stößt er hastig heraus:

Heute früh in Potsdam, wo ich gestern Lauf­bursche war, habe ich in der Breiten Straße eine

Nagold, Donnerstag den 17. Januar

r. Stuttgart, 15. Jan. (Landtag). Jn feierlicher Weise er­folgte heute die Eröffnung des Landtags. Die hiebei vom Konrg verlesene Thronrede besagt im wesentlichen: Der Stand der Staatsfinanzen ist durchaus befriedigend. Der Landtag wird zu­nächst den Staatshaushalt für die beiden nächsten Jahre erledigen müssen. Aus dem Rechnungsjahr 1896/99 ist ein Ueberschuß von rund 9 Millionen vorhanden, 7 Millionen davon find zu werteren Raten für bereits gesetzlich genehmigte Eisenbahn- und Hochbauten erforderlich. Der Rest mit 2 Millionen steht für neue Baubedürfnisse zur Verfügung. Trotz umsichtiger Sparsamkeit sind die Staats- auSgaben im weiteren Steigen begriffen. Zunächst sind Mehr­aufwendungen erforderlich für Verzinsung der Eisenbahnschuld, für Handel und Gewerbe, für Landwirtschaft und Zwecke der Volksbildung, sowie für eine dringend gebotene allgemein systematische Aufbesserung der Gehalte der Staatsbeamten und der Lehrer an Gelehrten- und Realschulen. Trotzdem wird ein kleiner Ueberschuß übrig bleiben. Die Thronrede kündigt die Wiedereinbringung der Reform der direkten Staaisfieuern und des Gemeindesteuer­wesens an, ferner eine Neuorganisation des Forstdienstes und der Aufhebung der Forstämter, ferner neue Eisenbahnbauten und Ver­besserungen solcher, namentlich zur Entlastung der Hauptbahnstrecke Stuttgart-Plochingen, ferner zur Schaffung neuer Postanlogen und zur Erweiterung des Telegraphen- und Telephonnetzes und zur Errichtung von Wohngebäuden für Angestellte und Arbeiter der Verkehrsanstalten. Der Bau von Nebenbahnen soll fortgesetzt werden. Zunächst find die Linien LaupheimSchwende, Roßberg Wurzach und Kirchheim u. T. nach Weilheim u. T. vorgetehen. Bezüglich einer Verfassungsrevifion bofft die Thronrede einen Er­folg von einem neuen Vorgehen der Regierung nicht. Augekündigt wird die Einbringung einer Gemeiudeordnung, worunter auch die periodische Wahl der Ortsvorstehcr im Zusammenhang mit einer veränderten Zusammensetzung der Gemeindeorgane vorgesehen ist. Angekündigt wird ein neues Weggesetz, eine Revison der Bau­ordnung und der Gebäudebrandverstcherung.

Stuttgart, 16. Jau. Die Kammer der Abgeordneten hat Payer wieder zum Präsidenten und Dr. Kiene zum Vize­präsidenten gewählt. Im Hinblick auf die Wahlansechtungen wurden die Legitimationen der Abgeordneten Wei ß-Neuenbürg und R a t H-Münfingen als nur vorläufige bezeichnet.

Die erste Kammer wählte den Fürsten Löwenstein- Werthrim-Freudenberg durch Akklamation zum Vize­präsidenten. * *

Stuttgart, 16. Jan. Die Fraktionen des Landtags haben sich nun gebildet. Die Deutsche Partei zählt 12 Abgeordnete, nämlich 10 MitgliedeV(Aldinger, v. Balz, Bantleon, v. Geß, Hieber, Kleemann, Maier, Röder, Schneckenburger, Weiß) und 2 Hospitanten (Förstner-Hall und Guoth-Herrenberg). Elster Vorsitzender ist der Abgeordnete v. Geß, zweiter der Abgeordnete Hieber. Der Ab­geordnete Spiß-Mergentheim, der daS letztem«! Gast der Deutschen Partei war, ist fraklionslos geblieben. Den 26 Abgeordneten der Bolkspartei sind als Gäste noch Hahn-Schorndorf und Stockmayer- Marbach beigetreten. Das Zentrum hat seine alte Zahl, 20, durch den Beitritt deS Domkapitulars Stiegele und des Dekans Kollmaun wieder erreicht. »Der r eue ritterschaftliche Abgeordnete Graf Bisstngen, der ihm in vielen Fragen nahe stehen dürft«, ist fraklionslos, also auch nicht Mitglied derFreien Bereinigung," die die übrigen Privilegierten, sowie die rechts stehenden Abgeordneten Berroth, Gebert, Haug, Kraut, Schaible, Bogt umfaßt.

Hages-Asuigkeiten.

Äns Stadt uv- Laad.

Nagold, 17. Januar.

Vom Rathaus. Zu Eingang der gestrigen Ge­meinderatssitzung setzte Stadlschultheiß Brodbeck daS Kollegium von der am letzten Donnerstag hieher mit- geteilten Nachricht von dem HmscheiSen de« Dekans a. D. Schott in Kenntnis und widmete dem Andenken des Ver-

Bneslasche gefunden. Sie war mit Banknoten gefüllt,

wohl mehr wie tausend Thaler."

So! also sowas!. Fundunterschlagung!

Wissen Sie, was eS darauf giebt?"

Nein, mein Herr ... Ich habe nicht unterschlagen. Abgeliefert Hab' ich die Tasche und da hat mir der Herr 200 Mark gegeben als Finderlohn."

Der Lange läßt ihn los und prallt zurück.

Sie hätten? . . . Schwindel! Schwindel!!"

Nein, d.e Wahrheit rft's! . . Jn der Tasche waren auch Visitenkarten, da stand der Dr. Paul Meyer und seine Adresse draus .... Hier ist noch so'nc Karte. . . Da bin ich hingegangen und habe die Tasche abgeltesert. Der Herr, was ein piksciner Mann war. der hat mir auf die Schuster geklopft und gesagt: ,Na, Sie sind mal'n ehrlicher Bursche, hier nehmen Sr«, damit Sie's such bleiben!* Und da hat er mir daS Geld gegeben, hundert Mark in Gold und zwei Scheine."

Der Lange trat noch weiter zurück, aber seine Augen blieben mit gleicher Schärf« an Fipsen hängen.

Hm .... hm .... hm .. . ."machteer.Und was haben Sie dann mit dem Gelde angcfangen?"

. . Na was Sie gesehen haben. Ich bin nach Berlin gefahren. Es war schon lange mein Wunsch, mich endlich 'mal rasieren zu lassen, in einem recht feineu Laden, so wie die andern noblen Herrn. Ach, daS stellte ich mir zu schön vor! Und dann habe ich mrr'n warmen Ueber- zieher gekauft und'n festes Paar Stiefel und gute Handschuh, weil meine Hände so erfroren find und eine

1901.

ewigten, der 7 Jahre lang hier in Segen gewirkt, als Kavzelredner und Seelsorger einen ehrenden Nachruf. Er habe in Uebereinstimmung mit Dekan Römer eS als Ehren­schuld der Stadt betrachtet, bei dem Leichenbegängnis an­wesend zu sein und habe sich zu diesem Zweck mit Hrn. Römer nach Schorndorf begeben, wo für die beiden Ge­meindebehörden ein Kranz am Grabe niedergelegt wurde. Als Ehrung deS Verblichenen und um dem Dank gegen denselben Ausdruck zu geben, erhob sich daS Kollegium von den Sitzen. Gtadtsörster Weinland legte hierauf die Ergebnisse des letzten NadelstammholzverkaufeS vor. Zahlreiche Liebhaber hatten Offerten eingrgrben; eS wurde hoch geboten. Der Gesamtdurchschnittserlö; betru; 123^/t«"/« der Wildbrrger Revierp reise. Jn der Hauptsache kam daS Holz in Besitz der HH. K. Reichert und Gen. Heber den Feldschützen Gutekunst sind in letzter Zeit Anzeigen wegen grober Verstöße «ingegangen; da ihm früher auferlegte Geldstrafen wirkungslos blieben, wird diesmal beschlossen, ihn von jetzt ab bis 1. März d. I. vom Dienst zu entheben. Auf Ersuchen des Vor­sitzenden gab das Kollegium sein Einverständnis dazu, daß die der Stadt anheimfallrnden Eintrittsgelder zur Eisbahn, di« am letzten Sonntag beim Eisfest eingingen, zur Deckung der durch letzteres entstandenen Kosten dem Komite überlaffen werden sollen. Einige weitere Gesuche um Eintrittsvergünstiguugen für Schüler und Seminaristen wurden abgelehnt und dabei eine Nruregulierung der Eintrittsgelder für den nächsten Winter in Aussicht genommen. An die K. Behörden wird in Sachen deS Gchlachthausneubaus der Beschluß der bürgerlichen Kollegien in folgender Fassung übermittelt: Es wird um eine Frist von 5 Jahren gebeten, innerhalb welcher eine noch zu bestellende Kommission bestehende Schlachthäuser besichtigt, Pläne und Kostenvoranschläge auSarbeiten läßt. Statuten rc. entwirft und die Sache soweit fördert, daß nach Ablauf dieser Frist definitiver Beschluß über die Er- dauung des Schlachthauses gefaßt werden kann. Um übri­gens zu zeigen, daß seitens der Stadtgemeinde die Bereit­willigkeit zum Neubau vorhanden ist, sollen in den Etat jährlich 2000 ^ zur Ansammlung eine- Fonds eingestellt werden, dessen Rückforderung von der GchlachthauSvrrwal- tung nach der Herstellung des Baus Vorbehalten bleibt.

Versammlung. Zu Beginn der gestern abend in das Gasthaus z. Rose einberusenen Versammlung der Orts­gruppe Nagold deS Handwerker.Landesverbandes begrüßte der Vorstand Blum die zahlreich Erschienenen und besprach sodann die Anordnungen, die für die am 3. März hier stattfindende Landesversammlung zu treffen find. Man einigte sich dahin, in der nächsten Sitzung ein Komite zu wählen, welchem das Arrangement übertragen wird. Es folgte eine Besprechung der in Stuttaart bestehe.iden Handwerker- Kurse. Angesichts der den hiesigen Handwerksmeistern aas Fahrt, Kost und Wohnung entstehenden Kosten wurde be­schlossen, zunächst eine Anmeldung über die etwaige Zahl der Teilnehmer an die Zentralstelle für Gewerbe und Handel abgehen zu lassen, zugleich aber an diese Behörde eine Ein­gabe zu richten um Gewährung materieller Vergünstigung für die Kursteilnehmer. Als Angehöriger der Handwerker­

schöne Pelzmütze. Und dann Hab' ich meine beiden Schwestern abgeholt und wollte se mal so recht was Gutes und Ausreichendes zu essen geben und',, paar GlaS Bier. Sie sollten mal mit mir so recht ordentlich vergnügt und gründlich satt sein. ... Ich hatte wir da« alles so schön gedacht, aber «S kam ganz anders. . . . Die Leute sahen mich alle so mißtrauisch an, so, als ob ich'n Verbrecher schlimmster Sorte wäre ich traute mich schließlich kaum noch in einen Laden hinein, und hier . . . hier na. Sie wissen ja, wie's mir hier gegangen ist. . . Heule doch nicht so, Liese unS kann ja keiner was."

Der weise Beamte ging nach diesem umsofsenden Ge­ständnis des verdächtigen ehrlichen F ndeis lange mit sich zu Rate. Dann rief er den Wirt und den Kellner und sagte ihnen:

Bewachen Sie diese Leute. Ich werde sofort die Richtigkeit der Angaben deS jungen Menschen seststrllen. Die Karte trägt ja Dr. Mayers Tclephonnummer.

Eine bange Viertelstunde verging. Die beiden Mädchen saßen zusammengekauert da und glotzten ihren verdächtigen Bruder ängstlich von der Seite an, Fips starrt« zerknirscht ob der Folgen seiner Ehrlichkeit auf den neben seinem Teller liegenden Gänseknochen. Endlich erschien der Lange. Er trat mit väterlicher Miene zu FipS heran und begann:

Ihre unwahrscheinlichen Angaben sind mir wider Er­warten bestätigt worden. Doch Sie find selbst an diesem Mißverständnis schuld. Sie haben sich durch ihre auf­fallenden GeldauSgaben dringend verdächtig gemacht. I Lassen Sie sich das, wenn Sie wieder einmal auf solche