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Die Krifis iu China.

Berlin, 6. Dez. Dem Reichsanznger wird zur tele» graphischen Berichterstattung vom oftafiatischen Expeditions» corpS mitgeteilt, das Kommando des ExpeditionScorps sei angewiesen, jeden Todesfall telegraphisch dem Kriegs­ministerium mitzuteilen. Es wird kein Unterschied ge­macht. ob der Betreffende Offizier ist oder einen niederen Dienstgrad bekleidet. Es ist auf das Eingehendste Fürsorge getroffen, daß die Angehörigen sofort, sobald die Identität deS als tot oder verwundet Angemeldeten feststeht, benach­richtigt werden. Die Bekanntgabe der Namen durch die Presse erfolgt erst, wenn die Angehörigen bereits in den Besitz der betreffenden Nachricht gelangt find.

New-Aork, 5. Dez. AuS Peking 4. ds. wird ge­meldet: Wie erwartet wurde, kamen die Gesandten bei ihrer heutigen Zusammenkunft nicht zu einem endgiltigrn Beschlüsse, da sie nicht sämtlich von ihren Regierungen Weisungen hinsichtlich der Form der an China zu richtenden Präliminarnote erhalten hatten. Nach der Zusammenkunft erklärte der Gesandte der Ver. Staaten. Conger, offenbar hätten alle das Bestreben, zu einem befriedigenden Schluß zu kommen. Er sei der Ansicht, die nächste Zusammenkunft werde auch die letzte sein. Sie werde aber nicht eher stattstnden, als bis alle Gesandten endgiltige Weisungen erhalten hätten. Er persönlich sei von dem Verlaufe der heutigen Zusammenkunft befriedigt. — Nach verschiedenen Berichten ist gegenwärtig in Shanghai und Peking die Ansicht vorherrschend, daß durch allgemeine Nachgiebigkeit «ine Art Flickfriede im Werke sei. der auf den thalsächlichen Rückzug der Mächte und eine entsprechende Einbuße ihres Ansehens bei den Chinesen hinauslause. Der Bericht­erstatter der Morning Post bemerkt: Nachdem die Politik des Zurückweichens einmal begonnen hat, herrscht ein wahrer Wettkampf unter den Mächten, um den Chinesen durch Zugeständnisse entgegenzukommen. Europa hat be­reits so viel Ansehen verloren, daß mehr oder weniger Nachgiebigkeit seine Demütigung kaum verschärfen kann.

Vermischtes.

Heiteres von der Volkszählung. Unfreiwillige Scherze bei der Volkszählung gab es in Berlin in großer Zahl. Gin Mann hatte in der Rubrik Familienstand die drei Worte verheiratet, verwitwet, geschieden sämtlich unterstrichen. Auf die Verwunderung des Zählers erklärte er: „Das ist doch ganz richtig; eine Frau hatte ich, von der bin ich geschieden; die zweite ist mir vor ein paar Jahren gestorben, und nun versuche ich es eben mit der Dritten." — Tin Vater schrieb auf die Zählkarte seines kaum einjährigen Sprößlings unter der Rubrik Muttersprache (ob deutsch, holländisch, friesisch u. s. w.): Noch nicht zu erkennen, was für «ine Muttersprache! — Ein Mieter hatte sich in der Nacht zum z. Dezember heimlich aus dem Staub gemacht, und der Verwalter

des Haufe», der gleichzeitig Zähler war, bemerkte daher auf der Zählkarte: Nähere Angaben nicht möglich, da der Betreffende seit gestern nacht verrückt ist! — Eine andere Karte zeigte in oer Rubrik Muttersprache die Bezeichnung: Deutsch und russisch. Der Ausfüller erklärte dies damit, daß seine Mutter eine Russin ge­wesen, während er selbst in Deutschland geboren sei. Ein anderer hat das Wort Muttersprache durchgestrichen «nd dafür geschrieben Batersprache. Vielfach wurde die ebengenannte Rubrik ausgesüllt unt Berlinisch. Eine Krau auf dem Gesundbrunnen hat die Frage »ach dem Beruf ihres Mannes auSgesüllt mit der Bezeichnung Rumtreiber. Eine in der Rügenerstraße wohnende ältere Dame verweigerte die Ausfertigung der Karten, weil eine solche für ihr Mäuschen» wie sie ihre Katze betitrl, nicht vorhanden war.

Verzeichnis der Märkte iu der Umgegend.

Vom 10.—15. Dezember.

Calw: 12. Krämer-, Vieh-, Roß- und Schweinemarkt. Nagold: 12. Krämer-, Vieh» und Flachsmarkt.

Herrenberg. Uebersicht über den Arbeitsmar kt am 6. Dezember. ! Gesucht werden: I Möbelfchreiner (auswärts), 2 Schreinerlrhrlinge, 1 Schmiedlehrling (auswärts, ohne Lehr­geld), 2 Schneider (1 auswärts), 1 Wagnerlehrling (1 auswärts), 1 Dienstknecht und 1 Dienstmädchen je für die Landwirtschaft. Vermittlung kostenfrei. Arbeitsamt Herrenberg (Stadt-pflege.)

Auswärtige Todesfälle.

Reutlingen: Eberh. Schlichenmaier, Reisender, Mathilde Raach, geb. Reicherter, 57 I., Maria Keim, geb. Botteler, S6 I. Tübingen: Friedr. Mayer, Siebmacher, 73 I., Jak. Fr. Kürner,

Warth,?. Dez. (Berichtigung.) In dem in Nr. ISO unseres Blattes vom 5. ds. veröffentlichten Bericht über die hier erfolgte Gründung eines Darlehenskassenvereins hat sich em Fehler eingeschlichen, indem di» erste Generalversammlung nicht am Advents-Sonntag sondern am vorausgegangenen Samstag abgehalten worden war.

Heller'sche Spielwerke.

Anerkannt die vollkommenste« der Welt, find stetsfort eines der Passendsten und beliebtesten Kestgeschenke. Es wird mit denselben die Musik in die ganze Welt getragen, aus daß sie überall die Freude der Glücklichen erhöhe, die Unglücklichem tröste und allen Fernweilenden durch ihre Melodien Grütze ans der Heimat sende. In Hotels, Restaurationen u. s. w. ersetzen st« ein Orchester und erweisen sich als bestes Zugmittel, besonders die automatische« Werke, die beim Einwerfen eines Geldstückes spielen, wodurch die Ausgabe in kurzer Zeit gedeckt wird.

Die Rcpertoirs sind mit großem Verständnis zusammengestellt und enthalten die beliebtesten Melodien aus dem Gebiete der Opern-, Operetten- und Tanzmusik, der Lieder und Choräle. Der Fabrikant wurde auf allen Ausstellungen mit erste« Preisen ausgezeichnet, ist Lieferant aller europäischen Höfe und gehen ihm jährlich tausende von Anerkennungsschreiben zu.

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von fremden Werken, werde» aufs beste besorgt. Auf Wunsch werden Teilzahlungen bewilligt und illustrierte Preislisten franko zugesandt.

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so ist in jeder Küche auch ein wirk­lich guter Kaffee unentbehrlich. Ein solcher ist Kathreiners Malzkaffee, der den Kaffee wesentlich verbessert und bekömmlicher macht.

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Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung (»mil Zaiser) Nagold. — Für die Redaktion verantwortlich: E. Hardt.

K. Amtsgericht Nagold.

In das Vereinsregister ist heute unter Nr. 2 eingetragen worden: Hilfskaffe der Nazarener in Egen­hausen, Sitz in Egenhausen, Satzung vom 26. Sept. 1900. Der Vorstand besteht aus: Jo­hann Müller, Schmied in Wald­reimach, Christoph Thumm, Pri­vatier in Grunbach a. R., Chri­stian Lutz, Schmied in Egen­hausen.

Den 5. Dezember 1900.

Oberamtsrichter:

Sigel.

Amtliche Md Krwat- Bekanntmachungen.

Altensteig Stadt.

Stammholz-, Slange«- «nd Krerttcholz-Uerlrauf

am Mittwoch den 12. Dez. d. IS.

nachmittags 2 Uhr auf hiefigrm Rathaus aus Stadt­wald Binsenberg unv Forsthalde Markung Hochdors:

394 Stück tann. Langholz mit 181 Fm.

41 Stück Baustangen I. Kl.

56 „ « II- «

38 Rm. tann. Prügel (Papierholz) 25 „ „ Anbruch

17 „ „ Reisprügel.

Den 6. Dez. 1900.

Stadtschulth.-Amt: _Welker.

Gemeinde Bösingen,

Karcholz- rmd Klaugerr-Uerkanf.

Am

Diens­tag den 11. Dez.

__ 1900

Nachmittags 1 Uhr werden auf dem Rathaus auS Gemeindewald Reuthe 79 Baustangen. 167 Hagstangen, 2037 Hopfenstangen, 930 Reb­stongen. 4 Fest«. Bauholz IV. und V. Kl. verkauft.

Gemeinderat.

Stadtgemeinde Nagold.

Berbmf von Bengholz «nd Reisich.

Im Distrikt Lemberg Abt. Bielach kommen am

Dienstag de« 11. Dezember

20 Rm. buchen« und 160 Rm. Nadelholz. Scheiter und -Prügel, 700 Stück fast durch, weg buchene und 1000 Stück Nadelholzwellen

zum Aufstreich.

Zusammenkunft nachm. 2 Uhr auf der Freudcnstädter Stroße bei den Birrkellern am Lemberg.

Gemeind erat.

Für di« vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden unseres lieben Vaters. Groß­vaters und Bruders

August Steimle,

sowie die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte,' ebenso für die trostreichen Worte des Herrn Geist-! lichen und den erhebenden Gesang sogen wir auf j diesem Wege unfern tiefgefühltesten Dank.

Die trauernden Hinterbliebenen August Steimle,

Wilhelm Steimle,

Sophie Lang, geb. Steimle.

Hute Husche und Stempelfarben

vorrätig bei

W i l d b e r g.

Die Herstellung eines ca. 1000 Meter langen

Holzabfuhrwegs

im Gtadtwald Kengrl wird am nächsten

^Dienstag 11. Dezember vorm. 9 Uhr

auf hiesigem Rathaus

im Akkord vergeben,

wozu Unternehmungslustige eingrladen find.

Stadtschullheißenamt:

Mutschler.

Kv86l2buoti, kl. küngvr!., f. kl. v. ksieli.

Mit EinführnugSgesetz und Sachregister.

Ausgabe Hoffmann, Berlin.— 50 ^

- Hlllger, „ 1

. «erndt, .I^SO^f

„ Lauggnth, Eßlingen.2 ^ — -f

„ Beck, München.2 ^ 50 ^

„ Dümmler, Berlin.2 ^ ^

„ Guttentag .2 ^ 50 ^

„ Hendels Gesamtlitteratur.l ^ 50 )

„ Heymann.3 ^ 60

„ — Taschenausg.2 ^

. der deutschen Juristenzeitung .... 3 60 ^

. Pfeffer. Leipzig.3 ^ 70 )

, Reclam, Leipzig.1 ^ 25 )

„ Roßberg, „ .3 60 -s

„ Webers Katechismen.2 ^ 50 ^

— mit Anmerkungen berausgeg. v. Achilles 5 ^ 50 ^

— — gemeinverst. erläut. v. W. Brandts 4 ^ 20 )

— — mit Anmerkung von Fischer und Henle 6 ^ 50

— — „ , rc. herausg, v. E. Gareis 4 ^ ^

— — — erläutert von F. Reatz .... 7 ^ 50 ^

— — mit de« Motiven und sonstigen Bor­

arbeiten heranSgegebeu v. Haidle»

S T. in » «du.54 ^ — rl

— — für die Praxis herausg. u. erlt. v. Lands 12 ^ ^

— — H. Plank S «de., I. Bd.8 ^ 80 ^

— — Text «. gemeinfatzl. Darstellung von

G. Pfizer.7 ^ 80

Vierer, H., Württembergisches Rechtsbuch, 5. Auflage . 7 ^ ^

Bernhardt, H^, Handwörterbuch z. Bürgerlichen Gesetzbuch 7 ^

Meisel, K., Repertorium zum deutschen Bürgerlichen Gesetzbuch, nebst Einsührmigsgesetz und ausführlichem

Sachregister.2^l —

Die fett gedruckten Ausgaben werden besonders empfohlen und unter diesen wieder in erster Linie die Ausgabe von G. Pfizer zu Ml. 7.8V, welche sich großen Absatzes erfreut.

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