bepflanzt werden. Alle hiefür erforderlich«» Vorbeding­ungen: guter Woldboden und Wafserzufluß find vorhanden. AuS dem Erlös de- zu fällenden Holzes können voraus­sichtlich die Kosten der Neuonpflanzung gedeckt werden, so daß für die Stadt keine Last daraus entsteht. Auf dem Wolfsberg ist ebenfalls eine neue Waldanpflanzung in größerer Ausdehnung in Lusficht genommen. Etwa 30 Morgen Güter, die wenig Boden und Ertragswert besitzen und daher auch die Feldbereinigung nicht lohnen, sollen zu obigem Zweck von der Stadt aufgekauft werden, voraus­gesetzt, daß unter den jetzigen Besitzern eine Einigung zustande kommt. Zunächst findet durch eine Kommission ein Augen­schein statt, worauf dann ein Preis für den Morgen angeseht wird; den Besitzern bleibt eS dann überlaffen, unter sich eine Verständigung zu Wege zu bringen. In einer der nächsten Sitzungen wird die Angelegenheit weiter besprochen.

Neue Militärgerichtsbarkeit. Anläßlich der Durch­führung der neuen MilitärgerichtSorganisation, die uns daS öffentliche Verfahren brachte, find in Württemberg folgende MilitärgerichtSbehörden zur Aufstellung gekommen: daS OberkrtegSgericht drS 13. (K. Württ.) ArmercorpS, sowie daS Kriegsgericht der 26. Division (1. K. Württ.), beide in Stuttgart, ferner daS Kriegsgericht der 27. Division (2. K. Württ.) in Ulm und die Standesgerichte bei den Truppen, teilen. Dagegen haben die Justiz-Abteilung deS KriegS- ministeriumS, daS seitherige Oberkriegsgericht und Mtlitär- revifionSgericht, nachdem diese Behörden ihre Geschäfte abgewickelt haben, nunmehr zu bestehen aufgrhört. Sämt­liche militärgerichtliche UntersuchungSakten bis zum Jahre 1894 ausgenommen die Kontumaeialakten befinden sich nunmehr bei dem OberkriegSgericht de- 13. (K. Württ.) ArmercorpS.

Württ. Versicherungsanstalt. An Stelle deS schon länger zum Vorstand der JagstkreiSregierung ernannten Präsidenten v. Häberlen ist jetzt der Vortragende Rat im Ministerium deS Innern v. Maginot mit der neuen Eigenschaft als Regierungsdirektor zum Vorfitzenden deS Vorstands der Württ. Versicherungsanstalt, der daS Bad Röthenbach gehört, berufen worden.

Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaften. AuS dem Geschäftsbericht pro 1899 geht hervor, daß im Vergleich mit dem Vorjahr die Unfallentschädigungen sich um 124,16b ^ 70 iZ erhöht haben. Die Zahl der Renten­empfänger ist um 2072, die Umlagebriträge um 170,737 ^ 27 die RentenseststrllungS- und Schiedsgerichtskosten um 10,010 ^ 75 ^ und die allgemeinen Verwaltungskosten um 3623 20 H gestiegen. Im Jahre 189V ist wiederum

eine Zunahme der Zahl der bei den einzelnen BerufSgenoffen- schaften angemeldeten Unfälle zu konstatieren. Im ganzen kamen nämlich 1899 in Württemberg 4948 Unfälle zur Anzeige gegen 4346 im Jahre 1898 und 4050 im Jahre 1897. Eine weitere Berechnung zeigt, daß 1899 bei der Land- und Forstwirtschaft treibenden Bevölkerung in Württem­berg (mit Ausnahme der Staatsforstbetriebe) durchschnittlich jeden Tag 9 rntschädigungSpflichtige Unfälle vorgekommen find; ferner daß der tägliche Aufwand an Unfallentschädi- gunpen für sämtliche im Rentengenuß stehenden Personen 2817 betragen hat.

Schwäbischer Sängerbund. Am letzten Sonntag tagte die ordentlich« Generalversammlung deS Bundes in Eßlingen; vertreten waren ca. 100 Vereine durch etwa 250 Delegierte. Kommerzienrat Merkel begrüßte als Vor­fitzender die Anwesenden. In 3 Stunden wurde die TageS- ordnung erledigt und zum größten Teil nach den Anträgen deS Ausschusses angenommen. Beschlossen wurde u. a. die Eintragung deS Bunde- in das Vereinsregister. Zu diesem Punkte hatte daS AuSschußmitglird Rechtsanwalt List, Vor­stand des Reutlinger LiederkranzeS. ein ausführliches Referat erstattet, wornach eS für den Bund ersprießlich erschien, durch die Erhebung zur juristischen Person die Rechtsfähigkeit zu erlangen und bei dieser Gelegenheit zugleich die Satzungen einer gründlichen Durchsicht zu unterziehen. In pietätvoller Wesse wurde auch der drei verstorbenen Ehrenmitglieder, Dr. Otto Elben, Prof. Wilh. Speidel, Ludwig Liebe (früher Musikdirektor in Straßburg. Paris, London und Konstanz) gedacht. Beifällig wurde die Mitteilung aufgenommen, daß als besondere Ehrung zum deS 70. Geburtstag Prof. Christian Burkhardt in Nürtingen zum Ehrenmitglied deS Bunde- ernannt wurde. AuS den Berichten der Jahre 1899 und 1900 ist hervorzuhrben, daß der Bund 315 Vereine zählt, gegen 294 im Jahre 1898; für das 1901 abzuhaltende Lirderfest ist Hall in Aussicht genommen, der dortige Mufikverrin will allem ausbieten, um da-Fest den früheren ebenbürtig zu gestalten. Der seitherige Ausschuß wurde mit Einstimmigkeit wiedergewählt.

Liebesgaben. Die Hauptsammrlstelle de- Württ. LandeS- verrinS vom Roten Kreuz, das Bankhaus E. Hummel u. To. in Stuttgart, expedierte gestern als vierte Sendung in 8 Kisten »eiter «ingegangene Liebesgaben und Weih­nachtsgeschenk« für daS Ostasiatische Expeditionskorps.

eine vorgängige mündliche Verhandlung erfordert, erfolgt die­selbe durch den erkennenden Senat auf Grund einer erneuten mündlichen Verhandlung, zu welcher die Beteiligten unter Mitteilung der ergangenen Entscheidung der Rechtsfrage zu laden find.

6. Die militärischen Mitglieder des Reichsmilitärgerichtes sollen mindestens im Range der Stabsoffiziere stehen. Sie werden vom Kaiser auf Vorschlag der Kontingentsherren auf die Dauer von mindestens 2 Jahren bestimmt und beim Antritte ihres Richteramtes durch den Präsidenten vor ver­sammeltem Plenum beeidigt. Die Eidesformel lautet: ,Jch schwöre bei Gott dem Allmächtigen und Allwissenden, die Pflichten eines Richters beim Reichsmilililärgerichte getreulich zu erfüllen. So wahr mir Gott helfe."

Mötzingen, 19. Nov. Auf dem hiesigen Rathaus fand heute die Abstimmung über eine zweite 383 Hektar große Feldbereinigung statt. DaS Ergebnis war fol­gende-: Von 309 beteiligten Grundeigentümern mit 37,921 Mark Strurrkapital stimmten mit ja 27 mit 7955 Steuerkapital und mit nein 34 mit einem Steuerkapital von 490 Nicht erschienen waren 248, die als zustimmend zu betrachten find, mit einem Steuerkapital von 29,438 DaS Unternehmen wurde von dem die Verhandlung leitenden Bezirksvorstand. Oberamtmann Wiegand t, sofort für be­schlossen erklärt. Hiemit wird rin Unternehmen geschaffen, daS vortrefflich geeignet ist. unserer Landwirtschaft eine neue Stütze zu geben. Als Vertreter der K. Zentralstelle war bei den Verhandlungen OberregierungSrat Kreis anwesend.

Calw, 21. Nov. (Korr.) Die Gemeinden Bad Teinach. Schmiech und Oberkollwangen, feierten heute die Einweihung der neuen Straße von Teinach nach Oberkollwangen. die einen Baufwand von 165,000 erforderte, wovon der Staat 42,000 ^ leistete. Die Straße wurde von Bauunternehmer Ka upp und Bauführer Stotz in Bulach gebaut.

Neuenbürg, 20. Nov. Der schon längere Zeit an Schwermut leidende Bauer H. von Golmbach wurde im Srunbacher Semeindewald erhängt aufgefunden.

Neuen stein. 20. Nov. (Korresp.) Der in weiten Kreisen bekannte Werkmeister und Steinbruchbrfitzer Hof­mann dahier, der vor einiger Zeit in seinem Steinbruch beim Sprengen von Felsen im Gesicht oerletzt worden war, ist nun der schweren Verletzung erlegen..

Ulm. 21. Nov. (Korr.) In der gestrigen Sitzung der bürgerl. Kollegien gab Oberbürgermeister Wagner Be- richt über den Einsturz am RathauSneubau. ES geht daraus hervor, daß rin Verschulden der Bauleitung oder drS BauunternrhmenS noch nicht nachgewiesen ist; daS Er­gebnis der eingelritetrn Untersuchung muß noch abgewartet werden. Der materielle Schaden beträgt etwa 1500 Mit dem Durchbruch deS östlichen FestungSwallS wird am 26. Nov. begonnen werden.

La»-tazsWatzle>.

Stuttgart, 21. Nov. DaS Zentrum hat beschlossen, für Stuttgart-Stadt die Parole Zählkandidatur Gröber auSzuqeben. Die Konservativen treten für die Kandidatur Gießler ein. Die Wählerzahl in Stuttgart ist von 25.084 im Jahre 1895 auf 32,764 gestiegen, also um 30 Prozent.

Calw, 20. Nov. (Korresp.) Wie bestimmt verlautet, soll Emil Georgii, Cigarrettenfabrikannt in Stuttgart, als Bewerber der BolkSpartei um daS Landtagsmandat auftreten.

Heilbronn, 21. Nov. (Korresp.) Rechtsanwalt Spröhnle von hier, der früher als Kandidat deS Zentrums im Bezirk Neckarsulm genannt wurde, hat eine ihm ange­tragene Kandidatur de- Bundes der Landwirte im Bezirk Heilbronn angenommen.

Mergentheim, 21. Nov. (Korresp.) In einer vor­gestern Abend stattgehabten Vertrauensmännerversammlung der ZentrumSpartri wurde angesichts der vorliegenden Verhältnisse unseres Wahlkreises beschlossen, von der Auf­stellung eines eigenen Kandidaten abzusehen und nur eine Zählkandidatur Gröber aufzustellen.

Als Kandidaten wurden ferner noch aufgestellt: Böb- lingen: Bierbrauereibefitzer Breitling (K. und D. P., B. d. L.); Mergentheim: Oekonomierat Spieß (B.d.L.)

Eerichtssaal.

Stuttgart, 20. Nov. Wegen Fahnenflucht und Betrug wurde der 25 Jahre alte Unteroffizier Johanne- Dingler von Kuppingen, OA. Herrenberg, von Beruf Bäcker, von dem Kriegsgericht zu 10 Monaten 10 Tagen Gefängnis, Degradation und Versetzung in die 2. Soldaten- klaffe verurteilt.

Deutsches Reich.

Berlin, 20. Nov. Die Morgenblätter besprechen in längeren Artikeln de» Verlauf der gestrigen Reichstags- fitzung. Sie konstatieren einmütig, daß Graf Bülow sich als Reichskanzler gut eingeführt hat. Im Reichs­tag brachten die Abg. Gröber und Lerno mit Unter­stützung deS Zentrums einen Antrag auf Zahlung von Anwesenheitsgeldern an die Mitglieder deS Reichstages für die Dauer der Anwesenheit bei den Sitzungen deS Reichstages und auf freie Fahrt ei». Ferner ging ein An­trag Armin-Hasse ein, brtr. den Erwerb und Verlust der Reichs- und Staatsangehörigkeit mit dem Zwecke, den Verlust derselben zu erschweren und den Wiedererwerb zu erleichtern, sowie die Naturalisation der Ausländer zu erschweren. In der ReichStagSfitzung vom 14. November waren von württ,mbergischen Abgeordneten folgende anwesend: Braun, Gröber, Hegelmaier. Hieber. Kettner, Kloß, Mauser, Schlegel, Schrempf. Von der Volkspartei war kein einziger Abgeordneter zugegen. Von den badischen Abgeordneten waren Blankenhorn, DrerSbach, Faller und Schüler erschienen. Don den Abgeordneten Paasche (nl.), Röstcke-Deffau und Speck (Ztr.) ging wieder der Antrag ein, welcher unter gleichzeitiger Herabsetzung der Steuer für die kleineren und mittleren und entsprechende Erhöhung für die größeren Brauereien die Anwendung von Surrogaten zur Vierfabrikation außer für den Erport verbieten und nur für eine UebergangSzeit, drei Jahre, den deklarierten Zusatz von Stärkezucker, Stärkesirup und Zucker- coulrur gestatten will.

Berlin, 20. Nov. AuS Cronberg wird unterm heutigen gemeldet: Der Kaiser trifft morgen mittag 12 Uhr von Homburg auf Schloß FriedrichShof zur Geburtstags­

feier der Kaiserin Friedrich ein; daS Prinzenpaar von Gchaumburg-Lippe ist heute Nachmittag angekommen. Zur Feier des TageS findet um l?/r Uhr Familientasel statt. Um 2^, Uhr empfängt der Kaiser in Vertretung der Kaiserin Friedrich die Cronberger Stadtvertretung zur Entgegennahme einer Glückwunschadreffe. Die Blätter gedenken in ihren Artikeln in herzlichen Worten drS morgigen 60. Geburts­tage- der Kaiserin Friedrich. Der Lokalanz. berichtet aus Cronberg: Bei dem Festmahl der Bürgerschaft zur Vorfeier deS Geburtstages der Kaiserin Friedrich machte Landrat Meister-Homburg günstige Mitteilungen über daS Befinden der Kaiserin.

München, 20. Nov. Beide Kollegien der Münchener Stadtverwaltung beschlossen in geheimer Sitzung, dem Prinzregenten auS Anlaß feines 80. Geburtstages ein Deukmalzu errichten und den Grundstein hiezu am 12. März 1901 zu legen. Die Vorstände der beiden Kollegien gaben dem Prinzregenten in besonderer Audienz hievon Kenntnis. Der Prinzregent dankte auf daS Herzlichste, bestimmte aber, daß die Aufstellung zu seinen Lebzeiten nicht erfolgen solle.

Baden-Baden, 21. Nov. Altreichskanzler Fürst Hohen!ohr-SchillingSfürst ist mit seiner Tochter, Prinzessin Elisabeth, hier angekommen. Reichsgerichts- rat a. D. Heinrich Drey er ist am Sonntag, 70 Jahre alt, hier gestorben. Bon 1878 bis 1881 vertrat er im Reichstag den 6. badischen ReichStagSwahlkreiS und nahm an den gesetzgeberischen Arbeiten jener Periode hervorragenden Anteil. Vor 4 Jahren trat er in den Ruhestand und siedelte nach Baden-Baden über.

Straßburg, 21. Nov. Gegenüber der Meldung, daß der Vatikan Sie Errichtung einer katholischen theo­logischen Fakultät an der Straßburger Universität bereits endgültig abgelehnt habe, verlautet der Post zufolge von anderer Seite, daß die Verhandlungen über­haupt noch nicht zu einem Abschluß gekommen seien.

I.«sla»d.

Wien, 20. Nov. Die Politische Korrespondenz meldet auS Konstantinoprl: Der Minister deS Aeußern Tewfik Pascha hat dem Großvezirrat den Vorschlag unterbreitet, den Schutz der in Japan lebenden türkischen Unterthanen Deutschland anzuvertrauen.

Rom, 20. Nov. Die gestrige Unterredung zwischen König Viktor Emanuel und dem englischen Kolonial- minister Lhamberlain war nur von kurzer Dauer. ES war nur ein Höflichkeitsbesuch. Dagegen wird von sämt­lichen Blättern die Unterredung ChamberlainS mit dem Minister des Auswärtigen kommentiert. Viele Blätter sprechen zu Gunsten einer Abmachung mit England in Bezug auf daS Mittelmeer.

Rom, 20. Nov. Die Behauptung mehrerer Blätter, Lhamberlain habe mit Italien «inen gegen Frank­reich gerichteten Offensiv- und Defensiv-Bertrag ab­geschlossen. wird von zuständiger Stelle als völlig er­funden bezeichnet. Wie die betreffenden Blätter meldeten, sollte Italien im Kriegsfälle 200,000 Mann an die französische Grenze bringen, wogegen sich England verpflichtete, Italien finanziell zu unterstützen und die Besitznahme von Tripolis zuzufichern.

Paris. 20. Nov. In der Deputiertenkammer gab eS gestern ebenfalls eine Chinadebatte. Der Abgeordnete DesiornelleS fragte, wie die chinesische Angelegenheit auS- gehen werde, wie lange die Expedition dauern und wie viel sie kosten werde. Man rechne zur Erstattung der Aus­gaben auf die von seiten Chinas zu zahlende Entschädigung, wisse aber nicht, ob China werde zahlen können. Deutsch­land schätze seine ersten Ausgaben auf 200 Millionen, wenn jede Macht so viel verlange, müßten die chinesischen Zölle erhöht werden, waS den europäischen Handel lahm legen würde. Gewisse Nationen möchten sich vielleicht In nntarn bezahlt machen, daS aber würde zu einem Weltkrieg führen. Frankreich möge nicht zu gierig nach einer Entschädigung verlangen, man möge dir Köpfe der Schuldigen fordern, aber nicht ihr Geld. Sembat (Sozialist) führte Beschwerde darüber, daß man Krieg führe ohne Genehmigung deS Par­laments und bedauerte, daß der russische Vorschlag, Peking zu räumen, nicht angenommen worden sei. Redner warf den Missionaren vor, daß sie eine der Ursachen des Krieges seien. Die Herausforderungen der Missionare und gewisse Anmaßungen der in China ansässigen Europäer hätten die Unruhen heroorgerufen. Redner verlangte schließlich Auf- klärungen über Grausamketten, die nach den Zeitungen von europäischen Soldaten in China begangen sein sollten, und sprach sein Bedauern über die Ernennung des Grafen von Waldersee zum Oberkommandierrnden auS. Die Beratung wurde hierauf vertagt und die Sitzung aufgehoben.

Pari-, 19. Nov. In der Abendsitzung der Kammer wurde über den von den Nationalisten behaupteten angeb­lichen Ordensschacher interpelliert. Der beschuldigte Kolonialminister DecraiS erwiderte, eS handle sich um eine schwere Anschuldigung, welche die Ehre eines im politischen Leben stehenden Mannes antaste. Man sage, diese Aus­zeichnungen seien durch die Vermittlung einer ihm sehr nahe stehenden Persönlichkeit und zwar gegen Geldentschädigung verliehen worden. Diese Beschuldigung sei falsch; er erkläre dies feierlich! (Beifall links). Ministerpräsident Waldeck-Rousseau betonte, der VrrleumdungSfeldzug werde gegen die Regierung geführt in der Hoffnung, daß dabei etwas hängen bleibe. (Beifall). Zum Schluß der Debatte wurde der Regierung mit 379 gegen 31 Stimmen ein Vertrauensvotum erteilt.

Paris. 21. Nov. Der Matin, welcher seit einiger Zeit einen viel bemerkten Feldzug zugunsten LouiS Na­poleon führt, der gegenwärtig als General in russischen Diensten steht, veröffentlicht heute unter dem TitelDer