Die Krisis in China. j

Peking, 29. Okt. Eine Abteilung von bengalischen ! Lanzenreitern hat in Paotingfu 20 Boxer gefangen ge­nommen und getötet. In Peking behandeln die Deutschen alle verdächtigen Personen mit größter Strenge. Alle Individuen, gegen welche nur der mindeste Beweis vorliegt, werden erschossen. Ganz kürzlich erst find 14 Leute an einem Tage hingerichtet worden. Die Gesandten hielten gestern eine Konferenz bei dem spanischen Gesandten ab.

Tientsin, 27. Okt. Ein Telegramm des Flottenvereins meldet: Gestern haben die Boxer General v. Lessels Bagage bei Aangtsun angegriffen; fie wurden aber zurückgeschlagen. Eine kleine deutsche Trnppenab- teilung Hot ein Boxer-Lager bei Wangrking angegriffen und ohne erheblichen Widerstand genommen. Der von Tientsin 25 Kilometer entfernt« Ort wurde niedergebrannt, mehrere chinesische Mandarinen wurden erschossen.

Tientsin, 30. Okt. Dem Reuterschen Bureau wird unterm 24. gemeldet: Die Expedition, die von hier am 23. nach Hfingho und Paoti abging, kehrte heute hierher zurück, ohne zum Kampfe mit den Boxern gekommen zu sein. 4000 Boxer hatten sich, wie berichtet wurde, bei Paoti aufgehalten, waren aber beim Herrannahen der Ex­pedition auseinander gegangen. Man befürchtet, daß sich jede Expedition gegen die Boxer als verfehlt erweist, da diese trotz derselben nach wie vor die chinesischen Christen verfolgen, aber sich zerstreuen und ihre Waffen verbergen, sobald sie von der Annäherung fremder Truppen Kenntnis erhalten. General Gaselee meldet aus Paotingfu vom 24.: Auf Anordnung des Grafen Waldersee kehrten die britischen Truppen nach Peking und Tientsin zurück, wo sie am 6. November eintreffen sollen. Sie haben mit den deutschen und italienischen Truppen gemeinsam operirt. Die nach Peking zurückkehrenden Abteilungen marschiren in 3 parallelen Linien, um die auf dem Wege befindlichen Boxer abzufangen. General Richardson befehligt die Hauptkolonne. Die unter dem Befehl Campbells stehenden Truppen kehren ohne besondere Beschleunigung nach Tientsin zurück längs des rechten Ufers des Flußlaufes der von Paotingfu und Tientsin führt. Auch diese Truppen trafen Boxer an. Der Gesundheitszustand der Truppen ist gut.

Paris. 30. Okt. Die Meldung, Kaiser Kwangsu habe den Vertretern Chinas in Europa und Washington telegraphisch ein Gutachten abverlangt, ob fie seine Rückkehr nach Peking für geraten erachten, findet insofern Bestäti­gung, als der hiesige chinesische Gesandte gestern Abend der Regierung Mitteilen ließ, er habe den Kaiser telegraphisch zur Beschleunigung der Verhandlungen nach Peking zurück­zukehren gebeten. Es verlautet, daß auch andere Vertreter Chinas nach Rücksprache mit den Regierungen, bei welchen fie beglaubigt sind, Depeschen desselben Inhalts abgesandt haben.

London, 29. Okt. Aus Peking wird gemeldet: Die in Paotingfu geretteten Missionare erzählen folgende Einzel­heiten: Sie wären von den Boxern an den Haaren von Paotingfu nach Sinan geschleift und 3 Meilen weit mit zusammengebundenen Händen und Füßen an Pfählen ge­tragen worden. In Sinan wurde der Kopf von Miß Greigs auf einen Stein gelegt, und ein Henker that, als wollte er sie köpfen, als Befehl aus Paotmgfu kam, sie dorthin zu bringen. Green, der in den Kopf geschossen war. erhielt keinerlei Pflege und soll jetzt schwer an Dysenterie krank sein. Folgende andere Missionare wurden ermordet: Taylor, das Ehepaar Sincor und 3 Kinder wurden lebendig verbrannt; Miß Morrow wurde nachts durch die Straßen geschleift, vergewaltigt und dann enthauptet. Doktor Hodge und Frau und eine Dame wurden lebendig verbrannt. Miß Gould starb vor Entsetzen, als fie auf die Straße gezerrt wurde. Mr. Ptlkin wurde beim Predigen überfallen und erschossen als er nach Hause lief. Das Ehepaar Bognel floh mit seinem Kinde zu den kaiserlichen Truppen, welche sie den Boxern ousliefertrn. Diese köpften das Kind und spießten die anderen auf. Der Provinzialkämmerer von Paotingfu wurde deswegen von dem Kommandeur der Verbündeten verhaftet.

Paris, 30. Okt. DerNewyork Herald" berichtet in seiner hiesigen Ausgabe, daß die Zahl der von den Ge­sandten in Peking verlangten Hinrichtung chinesischer Wür­denträger, unter denen sich Prinz Tuan befindet, bisher 11 betrage.

Tschifu, 31. Okt. Man glaubt, daß die Mächte über den Frieden unterhandeln auf Grund von 11 Artikeln, von denen die wichtigsten find, daß alle Fluß- und See­häfen dem fremden Handel eröffnet und jedem Gouverneur und Bicekönig ein fremder Beamter beigegrben werden soll, damit diese ihre Schuldigkeit thun. Am meisten läßt sich gegen die Bedingung einwenden, daß Prinz Tuan nur ein- gesprrrt werden soll. Es heißt, daß der Kaiser diese Be­dingungen angenommen habe und nun nach Peking zurückkehre.

Berlin, 31. Okt. Ein Telegramm derPost" aus Aokohama besagt: Aus Hankau wird gemeldet, daß der Kaiser von China in Sinan eingetroffen sei. Nach dem­selben Telegramm wird aus Peking berichtet, daß am 27. Lukien sich durch Verschlucken von Blattgold das Leben ge­nommen hat und daß Wofun-Tschang an einer Krankheit gestorben sei.

Kleiuere Mitteilungen.

Tübingen, 30. Okt. Ein sechzehnjähriger Mörder stand gestern hier vor der Strafkammer in der Person des am 6. Dez. 1883 geborenen Maurergesellen Karl Müller von Dettenhausen, der, wie sich unsere Leser noch erinnern werden, im September dieses Jahres den 19 Jahre alten

! Tteir Hauer Karl August Bauer erstochen hat. Die An- ! klag« lautete auf Totschlag 8 212 St.-T.-B.). Die Beschul- ! digung geht dahin, Müller habe vorsätzlich einen Menschen getötet, die Tötung jedoch nicht mit Ueberlegung ausgeführt, indem er in der Nacht vom 29. auf 30. Sept.' 1900 zu Dettenhausen dem 19 Jahre alten Gteindauer Karl August Bauer aus Dettenhausen einen Messerstich in das Herz versetzte, welcher den sofortigen, durch Verblutung und Herzlähmung herbeigeführten Tod des Gestochenen zur Folge hatte. Der in Hast befindliche Angeklagte gab zu, dem Bauer einen Mrfferstich in die Brust versetzt zu haben, be­hauptet aber, von Bauer vorher mehrfach ins Gesicht ge­schlagen worden zu sein, weshalb er sich gegen denselben habe wehren müssen. Er habe vorher 1*/» Flaschen Bier und vier Glas Freibier getrunken, dies aber nur sehr wenig gespürt. Daß man vom Gericht bestraft wird, wenn man einen andern sticht, weiß der Angeklagte. Er ist also im Besitz der zur Erkenntnis der Strafbarkeit erforderlichen Einsicht. Der Zeuge Friedrich Zimmermann hat mit an­gesehen, wie der Bauer dem Angeklagten auf der Straße einen Streich ins Gesicht und nach etwa zwanzig Schritten am Thatort einen zweiten versetzt hat. Eine Auseinander­setzung hat er nicht gehört, der Angeklagte sei an Bauer vorbei und letzterer langsam weitergegangen, nach einigen Schritten aber tot zu Boden gestürzt. Der Angeklagte sagte dem Zeugen nachher, er habe den Bauer gestochen; es sei ihm eins, wenn man ihn auch einsperre. Der Sach­verständige gab sein Gutachten dahin ab, daß der Tod des Bauer durch Verblutung und Herzlähmung infolge des Herzstiches herbeigeführt worden sei. Das Gericht billigte dem Angeklagten mildernde Umstände zu und verurteilte ihn zu der Gefängnisstrafe von einem Jahr; der Vertreter der Kgl. Staatsanwaltschaft hatte zwei Jahre beantragt. Der Fall war vor die Strafkammer und nicht vor das Schwur­gericht zu verweisen, weil der Angeklagte noch nicht 18 Jahre alt ist.

Neuenbürg. 30. Okt. (Korr.) Gestern Abend 9 Uhr schlug der Blitz in das Rathaus in Brötzingen und es brannte nur das oberste Stockwerk ab, dank der raschen Hilfe der dortigen Feuerwehr. Bücher und Akten wurden alle in Sicherheit gebracht.

Betzingen, 30. Okt. (Korr.) Eine eigentümliche Krankheit herrscht zur Zeit hier und in den benachbarten Bezirken unter den Hasen. Bei einem Gang durch die Felder kann man, lt.Tüb. Chr.", Dutzende solcher ver­endet antreffen. Von den im letzten Winter und Frühjahr die Obstpflanzungen verheerenden Hunderten von Hasen sind wohl keine zwei Dutzend mehr vorhanden und bei einer kürzlich von den hiesigen Jagdpächtern abgehaltenen Treib­jagd mußte ein größerer Teil der erlegten Tiere als un­brauchbar verscharrt werden. Die Erscheinung bedarf noch der Aufklärung.

Hall, 30. Okt. (Korr.) Am Samstag vormittag ereignete sich in der Saline hier ein bedauerlicher Unglücks- sall. Der Galinezimmermann Eisenmann geriet, wie man annimmt, infolge eines Fehltritts in das das Solenpump­werk treibende Wasserrad und konnte nur mit Mühe in bewußtlosem Zustand aus seiner gefährlichen Lage befreit werden. Er trug einen Rippen- und wahrscheinlich auch einen Beinbruch davon. Doch ist sein Befinden den Um­ständen angemessen befriedigend. Die Verletzungen stellten sich, wenn auch als erheblich, so doch als nicht so schwer und gefährlich heraus, als es zuerst den Anschein hatte. Der Verletzte, der im Diakoniffenhaus untergrbracht ist, wird mit dem Leben davonkommen.

Vom Bodensee. 31. Okt. (Korr.) Da die Einfuhr von schweizerischem Mostobst an Umfang zunimmt, macht sich auch bereits schon rin Zurückgehen der Preise bemerk­bar. Der Ertrag ist denn auch in der Schweiz und im Rheinthal von Stein bis Bafel derart groß, daß selbst Männer mehr von Aepfrln, Most und Wein als von Eng­ländern und Buren. Chinesen und Boxern sprechen. Sehr viel Obst befindet sich, da es an Arbeitskräften mangelt, noch auf den Bäumen. Bei Basel fuhr ein Bauer mit einem Wagen Obst zu Markt; da er es jedoch um geringen Preis nicht absetzen wollte, öffnete er den Wagenschalter und übergab die ganze Ladung den umstehenden Schul­kindern.

Passau, 30. Okt. Am hiesigen Bahnhof hat sich am Donnerstag ein höherer österreichischer Militärbeamter Namens Hugo Heidentisch, genannt Hrodil, aus Graz mit einem Dolch tötlich verwundet. Schon während der Fahrt nach Paffau bemerkten Paffagiere die bedrohliche Aufregung des Unglücklichen.

Mannheim, 31. Okt. (Korr.) Aus Verzweiflung in­folge verschmähter Liebe stürzte sich die 21 Jahre alte Nä­herin Elise Sigmann aus Neckerau mit ihrem 1*/, Jahre alten Kinde in den Hafenkanal. Beide ertranken. Die Leiche des Kindes ist noch nicht geländet worden.

Ein Berliner Lehrer erhielt aus Württemberg folgende Postkarte:Sehr geehrter Herr Kollege! Da wir Heuer in Württemberg ein außerordentlich reiches Obstjahr haben und meine Schüler einigen ihrer Kameraden in Ber­lin, welchen Obst etwas Seltenes ist, gern eine Freude be­reiten möchten, so gestatte ich mir, bei Ihnen anzufragen, an welche Adresse wir unfern Obstkorb richten sollen. Wir liefern den Korb franko bis Berlin." Das Anerbieten wurde dankend acceptiert, und so langten zwei Körbe mit 56 Kilo Aepfel in Berlin an. Die Verteilung derAepfel in der Schulklasse erregte den größten Jubel. Mit etwas Aehnlichem konnte man sich nicht revanchieren, aber mit den leeren Körben wanderte eine Kollektion von Schulartikeln und Jugrndschrif- ten, die aus einer freiwilligen Sammlung zusammrngebracht war, nach Württemberg zurück.

Truppentransporte nach Ost-Asien.

(Norddeutscher Lloyd und Hamburg-Amerika-Linie.)

Köln

(N.D.L.) 26.

Okt. in Ghanahai. (Heimr.)

Frankfurt

(N.D.L.) 26.

von Tan Francisco.

Wittekind

(N.D.L.) 23.

Stpt

von Tsingtau.

Dresden

(N.D.L.) 13.

Okt.

in Tsingtau. (Heimr.)

Halle

(N.D.L.) 17.

»»

von Tsingtau.

Batavia

(H.A.L.) 9.

von Nagasaki.

Gera

(N.D.L.) 13.

»1

in Taku.

Sardinia

(H.A.L.) 14.

Sept. in Taku.

Straßburg

(N.D.L.) 25.

in Taku.

Aachen

(N.D.L.) 26.

Okt.

in Nagasaki. (Heimr.)

Rhein

(N.D.L.) 26.

in Nagasaki. (Heimr.)

Adria

(H.A.L.) 21.

Sept

. in Taku.

H. H. Meier

(N.D.L.) 27.

Okt.

von Hongkong.

(Heimreise.)

Phönicia

(H.A.L.) 23.

in Taku.

Darmstadt

(N.D.L.) 27.

Okt.

von Moji. (Heimr.)

Palatia

(H.A.L.) 18.

in Taku.

Andalusia

(H.A.L.) 18.

»»

in Taku.

Hannover

(N.D.L.) 19.

in Taku.

Arcadia

(H.A.L.) 27.

in Tsingtau.

Crefeld

(N.D.L.) 27.

in Taku.

Roland

(N.D.L.) 29.

,,

von Tsingtau.

Valdivia

(H.A.L.) 27.

»»

in Taku.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

t. Altensteig, 31. Okt. In ganz überraschender Weise schlägt die Obsternte bezüglich der Quantität in den Waldorten vor, wo jetzt noch nicht alle Bäume geteert find. Ein wesentlicher Rückgang der Preise für Mostobst ist deswegen zu verzeichnen. Hier konnte man in den letzten Tagen schönes Mostobst zu 2 1.80 ^

und 1.70 haben. Da die meisten Leute schon ihre Fässer gefüllt haben, so ist ein weiterer Rückgang der Preise sicher in Aussicht zu nehmen.

(D H er renberg, 31. Okt. Auf den heutigen Viehmarkt waren zugeführt : 119 Ochsen, 107 Kühe und 210 St. Jungvieh, im Ganzen etwas weniger Vieh als gegen vorigen Markt, was wohl die Folge des guten NachherbsteS ist. Der Verkauf ging gut, es waren viele Käufer am Platze; Preise gegen vorigen Markt gleichbleibend. Besonders begehrt waren junges und Fettvieh; auch trächtiges Vieh, weniger dagegen Milchkühe und Arbeitsochsen und Stiere. Durch Handelsleute waren zugeführt 80 St. Vieh. Auf dem Schweinemarkt waren aufgestellt : 539 St. Milchschweine und 322 Läufer. Der Verkauf ging schleppend, Preise gegen letzten Markt fallend, nämlich pro Paar Milchfchweine 2028 für ein Paar Läufer 4594

Stuttgart, 30. Okt. (Obstmarkt auf dem Wilhelmsplatz.) Zufuhr 800 Ztr. Mostobst. Preis per Ztr. Aepfel 3,093.20 ^ Mostobstmarkt auf dem Nordbahnhof. Es wurden heute zuge­führt : 5 Waggon aus Württemberg, Preis im großen 530560 45 Waggon aus der Schweiz, 430460 zusammen 50 Waggon­ladungen zu ca. 10000 kx Mostobst. Im Kleinverkauf 2.302 50 ^

Stuttgart, 27. Oktbr. (Schlachtoiehmarkt.) Zugetrieben wurden: 34 Ochsen, 100 Karren, 105 Kalbeln und Kühe, 221 Kälber, 418 Schweine. Unverkauft blieben: Ochsen, 39 Karren, 62 Kalbeln und Kühe, Kälber, Schweine. Erlös aus '/, tcx Schlacht­gewicht: für Ochsen 7071 -j, für Farren 48-52 F ftir Kalbeln und Kühe 5463 für Kälber 7883 für Schweine 5562

Verlauf des Marktes: Verkauf lebhaft.

Stuttgart, 29. Okt. (Landesproduktenbörse.) Wir notieren per 100 Irx frachtfrei Stuttgart: Weizen, württ. 17.25 bis 17.40, fränk. 17.50 bis 17,75, Ulka 18.25 bis 18.75, Walla-Walla 19.25 bis., Laplata 18,25 bis 18.75, Amerikaner 18.50 bis 18.76; Kernen, Oberländer 18.25 bis 18.50, Unterländer. bis -; Dinkel 11.50 bis 12.50; Roggen, württ. 16. bis. rufs. 16. bis 16.25; Gerste, württ. 17. bis 17.25, Pfälzer 18.50 bis 18.75, Tauber 17.25 bis 17.50, ungarische 18. bis 20.50; Hafer, Oberländer 14.26 bis 14.75, Unterländer 13.75 bis 14.25, amerik.bis; Mais, Mixed 12.60 bis 12.75, Laplata 13. bis 13.25. Mehlpreise pro IM Icx inkl. Sack: Mehl Nr. 0. ^ 29. bis 29.50, Mehl Nr. 1: 27. bis 27.50, Mehl Nr. 2 : 25.50 bis 26., Mehl Nr. 3: 24. bis 24.50, Mehl Nr. 4: 21. bis 21.50, Suppengries 29. bis 29.50, Kleie 10.

A»i»k«rS-<8röUr,»rrge«.

K. Amtsgericht Herrenberg. Nachlaß deS Jakob Friedrich Schmid, Hafners von Hildrizhausen.

Auswärtige Gestorbene.

Friedrich Beerstecher, Berwaltungskandidat, 20 I. a., Herren­berg. Martin Wolfhard, Lehrer a. D.; Wilhelm Schneider, Privatier, 50 I. a.; Anton Sprenger, k. Hofinstrumentenmacher, 67 I. a.; Friederike Feiger, Wwe.. 84 I. a., Stuttgart. Adolf Binder, Privatier, Göppingen-Stuttgart.

Teuerung im Haushalt. Große Preiserhöhungen auf eine erhebliche Anzahl unentbehrlicher Lebensmittel und täglicher Ge­brauchsartikel, ebenso auch für Brennmaterialien bedingen für jede Haushaltung empfindliche Mehrausgaben; recht fühlbar ist dies namentlich in größeren Familien und manche sorgsame Hausfrau wird auf Mittel und Wege sinnen, anderweitig einzusparen. Die­jenigen, welche den Artikel chinesischen Thee bisher noch nicht in ihren Küchenzettel ausgenommen haben, wird es vielleicht interessie­ren, daß sich bei regelmäßigem Genuß dieses Getränkes zum Früh­stück oder Abendtisch namhafte Erübrigungen gegenüber anderen ähnlichen Getränken erzielen lassen. Häufig schreckt noch der Preis von 4, 5 und 6 ^ für 1 Pfd. Thee eine sparsame Frau vom Kaufe ab; es dürfte daher interessieren, daß schon zu FL 2.45 und 2.90 per Pfd gute Sorten Marco Polo Thee erhältlich sind, aus welchen sich ein vorzüglich schmeckendes, aromatisches und wohlbe­kömmliches Getränk Herstellen läßt. Insbesondere kommt noch in Bettacht, daß 1 Pfd. Thee 170200 große Taffen ergiebt, so daß die einzelne Portion auf nur 1'/,2'/, ^ zu stehen kommt. Die feinsten Sorten Marco Polo Thee L 5, 3 90 uud 3.60 per Pfd. liefern be richtiger Zubereitung ein exquisit feines Getränk, welches die verwöhntesten Ansprüche befriedigt. Zubereituug einfach, rasch und bequem. Eme Probe kann nuc angelegenllichst empfohlen werden.

Großer Glückstag am 15. November. Der heutige» Num­mer liegt ein Prospekt betr. .Große Geldlotterie zur Restaurierung der evang. Sebaldusttrche in Nürnberg- tHauptgewinne 50 OM, 20 OM 5000 rc.) bei, welcher allgemeiner Beachtung namentlich auch wegen der darin angeborenen Grarisprämie, empfohlen wird. Mir welcher Bestimmtheit auf die Einhaltung deS Ziehungstermins (15. November) gerechnet werden kaun. geht aus der Verpflichtung des Generalagenten I. Schmettert in Stuttgart hervor, daß er 3000 für wohllhälige Zwecke opfert, wenn die -Ziehung nicht an dem angegebenen Tage stattfinde» sollte. In Nagold können Lose be­zogen werden von der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung.

Druck und »»-rlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung (Emi Zaifer) Für die Redaktion verantwortlich: K. Paar.