Der Bundesrat kann bestimmen, daß in die Lohnbücher (Arbeitszettel) auch die Bedingungen über die Gewährung von Kost und Wohnung eingetragen sind, sofern Kost oder Wohnung als Lohn oder Teil des Lohns gewährt werden sollen. Das Lohnbuch ist von dem Arbeitgeber auf seine Kosten zu beschaffen und dem Arbeiter nach Vollziehung der vorgeschriebenen Einrichtungen vor oder bei Uebergabe der Arbeit kostenfrei auszuhändigen. In dem Lohnbuch find die Bestimmungen der Gewerbeordnung über die Auszahlung des Lohns in bar, Verbot des Trucks, und über die Beschränkung der Lohneinbehaltung zum Abdruck zu bringen. Die Eintragungen find mit Tinte zu bewirken und von dem Arbeitgeber oder von dem dazu bevollmächtigten Betriebsleiter zu unterzeichnen. Die Eintragungen dürfen nicht mit einem Merkmal versehen sein, das den Inhaber des Arbeitsbuchs günstig oder nachteilig zu kennzeichnen bewirkt. Unzulässig ist ferner auch die Eintragung eines Urteils über die Führung oder die Leistungen des Arbeiters und sonstige durch das Gesetz nicht vorgesehene Eintragungen oder Vermerke. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden mit einer Geldstrafe von 20 ^ oder im Unvermögenssall mit entsprechender Haft geahndet. Verschieden von diesen Lohnbüchern sind die Lohnzahlungsbücher, von denen der Abs. 3 deS § 134 der Gewerbeordnung handelt. Danach sind in allen Fabriken, für dir besondere Bestimmungen auf Grund des § 114 a nicht erlaffen sind, auf Kosten des Arbeitgebers für alle minderjährigen Arbeiter Lohnzahlungsbücher einzurichlen. Der Zweck derselben ist die Ermöglichung einer Kontrole der Eltern bezw. Vormünder über den Verdienst der minderjährigen Arbeiter und Arbeiterinnen, während durch die Lohnbücher eine Uebervorteilung der Arbeiter durch den Arbeitgeber hintangehalten werden soll. Uebrr die Einrichtung des Lohnzahlungsbuchs enthält die Gewerbeordnung keine besonderen Bestimmungen. Nur ist vorgeschrirben, daß es den Namen des Arbeiters, Ort, Jahr und Tag seiner Geburt, Namen und den letzten Wohnort seines Vaters oder Vormundes und die Unterschrift des Arbeiters enthalten muß. In das Lohnzahlungsbuch ist bei jeder Lohnzahlung der Betrag des verdienten Lohns einzutrogen; es ist bei jeder Lohnzahlung dem Minderjährigen oder seinem gesetzlichen Vertreter auszuhändigen und von dem Empfänger vor der nächsten Lohnzahlung zurückzureichen. Auch die Eintragungen in das Lohnzahlungsbuch dürfen nur mit Tinte erfolgen und keinerlei Kennzeichnungen des Inhabers oder Urteile über seine Führung und Leistungen enthalten.
Sulz, 22. Okt. (Einges.) Gestern feierten wir die „Kirchweih?" unserer in diesem Sommer innen neu restaurierten Küche. Zur Verschönerung dieses Festes trug in besonderem Maße der Nagolder Liedsrkranz, der 30 Mann hoch erschienen war, bei. Derselbe wurde durch drei Fuhrwerke auf dem Wildberger Bahnhof abgeholt. Im Haupt- gottcSdienst, der um '/-10 Uhr begann, sang der willkommene Verein unter seinem bewährten Dirigenten Blum folgende 3 Lieder: „Mit dem Herrn fang alles an", „Das ist der Tag des Herrn" und „Kommt, kommt, den Herrn zu preisen." Dieser erhebende, meisterhaft »orgetragene Gesang, sowie die gediegene Festpredigt ließ die Herzen höher schlagen und erquickte jedermann. Nach diesem hat sich der Liederkranz im Gasth. z. „Krone" versammelt, um daselbst dos gemeinsame Mittagsmahl einzunehmen. Hier fand auch von 3 Uhr an gesellige Unterhaltung statt. Dabei fehlte es nicht an Reden und Toasten. Dazwischen trug der Verein noch manche seiner schönen Weisen vor, wofür ibm jedesmal große Anerkennung gezollt wurde. Den Reigen der Reden eröffnet« res. H. Schultheiß Gärtner, welcher ein Gedicht vortrvg und sich über die Geschichte unserer sehr alten, dem hl. Michael geweihten Kirche verbreitete. H. Pfarrer Wacker sprach seinen herzlichen Dank denjenigen aus, die zum Gelingen der Kirchenrestauration durch Wort und Thal beigetragen haben, hauptsächlich dem H. Malermeister Hespeler von Nagold. Dieser gab in seiner Erwiderung vor allem Gott die Ehre. In humoristischer Rede sprachen noch H. Gemeinderat und Kirchengemeinderat Wörner von hier und H. Stadtpsl. Lenz von Nagold, als Vizevorstand des Liederkranzes. Jener ließ das gute Einvernehmen zwischen der Nagolder Geschäftswelt und der hiesigen Einwohnerschaft leben, während dieser sein Glas leerte auf dos fernere Blühen und Gedeihen der Gemeinde Sulz. H. Schultheiß Gärtner verfaßte ein inniges Gedicht auf den festlichen Tag, das durch H. Ps. Wacker zum Vortrag kam und allgemeinen Beifall fand. So gingen die Stunden nur zu schnell dabin und unversehens scklug die Stunde des Abschiedes. Noch einmal sei dem Nagolder Liederkranz auch an dieser Stätte bester Dank gesagt für seine vortrefflichen musikalischen Leistungen, die so viel zur Verschönerung unseres Festes bkigetragen haben. Ihnen und uns allen wird die Tulzer Kirchweihe 1900 noch lange im Gedächtnis bleiben!
Stuttgart, 23. Okt. Die 6. evangelische Landessynode wird lt. „Staats-Anzeiger" am Dienstag den 6. Nov. dS. Js. eröffnet.
Kirchheim u. T., 22. Okt. Zur Landtagswahl. Für den OberomtSbizirk ist Stadtgartenverwalter Hiller in Stuttgart als Kandidat für die bevorstehende Landlagswahl von feiten des Bundes der Landwirte ausgestellt worden. Wie noch dem Schw. B. bestimmt verlautet, wird der bisherige Abgeordnete für den Bezirk Spsichingen, Schuhmacher, wegen geschäftlicher Ueberbürdung nicht mehr kandidieren.
Münsingen, 22. Okt. In einer gestern in der Krone hier abgehaltinen Vertrauensmännerversammlung des Bundes der Landwirte wurde beschlossen, einen eigenen Kandidaten im Bezirk aufzustellen und den Landwirt Gauger in Ludwigsburg, früheren Gutrpächler in Buttcnhcusen, um Annahme der Kandidatur zu bitten.
Heidelberg, 22. Oktober. Am letzten Freitag 4 Uhr nachmittags wurde in der hiesigen Umgebung eine heftige langanhaltende Detonation ohne Blitzerschrinungen wahcgenommen; auch Lufterschütterungen wurden verspürt. Es machte den Eindruck, als ob sich über den Wolken gewaltige, explodierende und aneinanderprallende Massen in der Richtung Ost-Nordost nach West-Südwest bewegten. Man hat es hier vielleicht mit dem Untergang eines großen Meteoriten zu thun, wie er vor einigen Jahren über Madrid beobachtet wurde. Mitteilungen über die Erscheinung, auch die scheinbar unbedeutendste, wären der hiesigen Sternwarte willkommen.
Berlin. 22. Okt. Die „Nationalztg." kann auf Grund eingezsgener Erkundigungen mit zuverlässiger Bestimmtheit versichern, daß außer dem veröffentlichten deutsch-englischen Abkommen keinerlei geheime Klause! existiere.
Zu der Meldung, daß »wischen Herrn v. Miquel und dem Grafen Bülow vollständige Uebereinstimwung herrsche, bemerkt die Natl. Korr., es sei wahrscheinlich, daß die heutige Gtaatsministerialsitzung unter dem Vorsitze des Grafen Bülow der Ausgangspunkt für Aeußerun irn programmati- scher Natur sein werde; im übrigen sei nickt zu vergessen, daß die Voraussetzung der Einheitlichkeit m der Leitung der Staats- und Reichsregierung nicht nur di - gemeinsame Ueberzeugung über die zu erreichenden großen Ziele sei, sondern auch die gemeinsame Ueberzeugung über die zur Erreichung dieser Ziele zu wählende politische Methode.
Zeirungsstimmen zum Kanzlerwechsel. Dem aus seinen Aemtern scheidenden dritten Kanzler des deutschen Reiches. Fürsten Hohenlohe, werden in der gesamten Ta- gespreffe Artikel gewidmet, in denen mehr oder weniger eingehend eine Würdigung der staatsmännischen Verdienste seiner ein reiches Menschenleben ausfüllenden Thätigkeit, namentlich der letzten sechs Jahre, in denen er mit der Leitung der Reichspolitik betraut war, versucht wird. Wenn das Maß der Anerkennung des politischen Wirkens des Fürsten zu Hohenlohe, je nach der politischen Richtung, der die einzelnen Blätter dienen, auch naturgemäß verschieden ist, so findet man in der bürgerlichen Presse doch überall die Anerkennung, daß der aus dem politischen Leben scheidende Staatsmann sich nicht nur in seiner früheren amtlichen Thätigkeit, sondern auch während seiner Kanzlerschaft große Verdienste um das Reich erworben hat. — Die Ernennung des Grasen Bülow zu seinem Nachfolger wird in der Presse sehr beifällig begrüßt. Nahezu einstimmig geht das Urteil dahin, daß der Kaiser keine bessere Wahl hätte treffen können. Das Parteiblatt der Konservativen, die „Konservative Korrespondenz" sagt: „Wie seinerzeit dem Fürsten zu Hohenlohe, so bringt die konservative Partei auch seinem Nachfolger, dem Grafen v. Bülow, volles Vertrauen entgegen. Der neu« Reichskanzler hat auf dem auswärtigen Gebiet dieses Vertrauen bereits gerechtfertigt."
— Die „Nationalliberale Korrespondenz" schreibt: „Graf Bülow ist aus der Schule Bismarcks hervorgegangen. Er hat sich in einer Weise bewährt, welche die Erwartung durchaus rechtfertigt, daß er es auch in großen Zeitläuften verstehen wird, des Reiches Steuer mit sicherer Hand zu führen." — Die „Hamburger Nachrichten" sagen: „Daß die Wahl des Kaisers auf den Grafen Bülow als Ersatzmann des Fürsten Hohenlohe gefallen ist, wird allseitig mit Befriedigung vernommen werden. Der bisherige Staatssekretär des Auswärtigen Amtes gilt mit Recht als kluger Staatsmann." — Ebenso sympathisch ist die Ernennung des Grafen v. Bülow zum Reichskanzler in Süd« deutschland begrüßt worden. Der „Staats-Anzeigec" für Württemberg bemerkt, nack einer Würdig ang der Verdienste Hohenlohes, das deutsche Volk komme dem neuen Reichskanzler mit Vertrauen entgegen: „Seine bisherige Thätigkeit verschaffte ihm nicht bloß in Deutschland, sondern überall im Auslande den Ruf eines ausgezeichneten Staatsmannes. Die Wahl des Kaisers war die glücklichste, die er treffen konnte." — Auch im Auslande hat man zu dem Grasen Bülow Vertrauen. — Die Wiener „Neue Freie Presse" sagt: „Es konnte, nachdem Fürst Hohenlohe seinen Abschied genommen hatte, kaum eins andere und vermutlich auch keine bessere Wahl getroffen werden." — Wie in Oesterreich, so hat die Ernennung des Grasen Bülow zum Reichskanzler in Italien überwiegend Befriedigung erregt. „Corresp. Pol." schreibt: „Die Berufung des Grafen Bülow ist in unseren politischen Kreisen höchst günstig ausgenommen worden. Während seines Aufenthaltes in Rom Hot der frühere Botschafter im Quirinal es verstanden, durch feinfühliges Verhalten sich die Zuneigung weiter Kreise und herzliche Freundschaften unter unfern ersten Staatsmännern zu erwerben und zu bewahren."
— Auch in Rußland wird nach vorliegenden Telegrammen der Kanzlerwechsel in Deutschland und die Ernennung des Grafen Bülow zustimmend besprochen. — Die „Petersburger Zeitung" sagt: „Fürst Hohenlohe habe stets seine Pflicht treu und loyal durchgesührt, mit der Ernennung des Grasen Bülow sei kein Tystemwechsel zu erwarten. Daß das Ausland sich gerade mit ihm leicht verständigen werde, dafür habe er die Probe in der Behandlung der chinesischen Frage abgegeben, wo ihm das Ausland freudig beigestimmt." Die „Nowosti" schreiben: Die traditionellen guten Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland werden hoffentlich fortgesetzt werden. Graf Bülow habe sich bereits als feiner und erfahrener Diplomat bekundet. In der chinesischen Frage habe er Initiative und glänzende Sachkenntnis bewiesen. Seine Ernennung müsse allgemeine Befriedigung Hervorrufen. In ähnlichem Sinne begrüßt die gesamte Presse der russischen Hauptstadt den neuen deutschen Kanzler.
Wie das Fleischbeschaugesetz beobachtet wird. Wie wir der „Deutschen Agrar. Korr." entnehmen, Hot sich ein
höherer Beamter über die Verproviantierungssrage für Armee und Marine wie folgt geäußert: Der Kriegsmtnister habe seines Erachtens durchaus keine Veranlassung, irgend welche Schritte zum Bau von weiteren (deutschen) Konservenfabriken zu thun, da aus dem Inlands massenhafte Anerbietungen dort befindlicher Fleisch- und Konservenfabriken an ihn gelangt seien. Das ausländische Büchsenfleisch, besonders das australische, sei übrigens von so vorzüglicher Beschaffenheit (!), daß es schwer für die inländischen Fabriken sein würde, ebensogut herzuftellen. Auf unseren Einwurf, daß nun ja doch einmal vom 1. Oktober ab nach dem Gesetz kein ausländisches Wurst- und Büchsenfleisch mehr eingeführt werden dürfe, erwiderte derselbe Herr, das habe nichts zu sagen; in den letzten Monaten vor Inkrafttreten des Gesetzes seien derartige Mengen ausländischer Ware hineingekommen, daß man für 1*/- Jahre genug habe. Später stehe aber nichts dem im Wege, daß di« deutschen Kriegsschiffe durch den Kaiser Wilhelm-Kanal fahren und sich im Hamburger Freihafen-Gebiet, das ja nach wie vor der unbebeschränkten Einfuhr offen stehe, mit ausländischem Wurst, und Büchsenfieisch verproviantieren" (!). Hiezu bemerken wir: Wir wollen nicht hoffen, daß die Regierung ihre eigenen Gesetze umgeht. Das kann sie beruhigt anderen — überlassen.
AusltmL.
Wien, 23. Okt. Der berühmte Wiener Mediziner Hosrat Dr. Nothnagel hat im Gespräch mit einer der Oef- fentlichkeit in Budapest angrhörenden Person sehr scharf gegen die medizinischen Studien der Frauen zu Ecwerbs- zwecken Stellung genommen. Nothnagel erklärte, daß den Frauen, sofern der Staat sie Aerzke werden lasse, auch der Zutritt in den Professoren- und Richterstand, in die Polizeiverwaltung und schließlich auch in die Armee gestattet werden müßre.
Petersburg, 22. Okt. Bei Besprechung des deutschenglischen Abkommens äußern die Blätter widersprechende Meinungen über die Gründe der Ziele des Abkommens. Die „Birshewija Wjedomosti" finden dasselbe sonderbar, da die Aufrechterhaltung der Integrität Chinas ein von allen Mächten angenommenes Grundprinzip sei. Das deutschenglische Abkommen bezwecke somit einen Schutz dessen, was keines Schutzes bedürfe. Die „Nowosti" halten die Aufteilung Chinas für unabwendbar. Die „Nowoje Wcemja" fleht das Gebiet nördlich vom Peiho als zur russischen Einflußsphäre gehörig an und will die Politik der offenen Thür nicht auf dieses angewandt wissen.
Madrid, 23. Okt. Der Unterstaatssekretär des Innern, der Bürgermeister von Madrid, sowie die Präsidenten mehrerer Departements haben demissioniert. Es wird erwogen, die Truppen zu konstgnieren. Bis jetzt wurde die Ordnung nicht gestört.
Kapstadt, 24. Okt. Die „Times" melden: Die postalische Ausfuhr von Rohwolle aus Transvaal ist verboten worden.
Washington. 23. Okt. Das Reuter'sche Bureau meldet: Am Schluffe der gestrigen Sitzung deS Kabinets wurde erklärt, das deutsch-englische Abkommen sei gerade für Amerika hervorragend zufriedenstellend, besonders da es die in der Note vom 3. Juli enthaltenen Grundsätze schon anerkannte.
Washington, 23. Okt. Ein hochgestellter Beamter von Washington, welcher von dem Vertreter des „Paris- Nouvelles" über das deutsch-englische Abkommen interviewt wurde, antwortete wörtlich folgendes: Präsident Mae Kinley wird solange seine Zustimmung zu dem Abkommen nicht geben, bis der sehr dunkle dritte Punkt aufgeklärt ist. Diese Klausel gleiche dem Orakel von Delphi, man könne daraus machen, was man wolle.
Tom südafrikanischen Kriegsschauplatz.
Paris, 24. Okt. Der diplomatische Vertreter von Transvaal, Dr. Leyds, welcher gestern Abend in Paris eingetroffen ist, wird, dem „Matin" zufolge, wahrscheinlich mit der französischen Regierung über die Frage verhandeln, unter welchen Bedingungen Präsident Krüger durch Frankreich nach Holland reisen darf. — Die in Marseille lebenden Ausländer haben an das Empfangskomitee das Ersuchen gerichtet, an der Begrüßung Krügers teilnehmen zu dürfen.
Kapstadt, 24. Okt. General French begegnete vorgestern auf dem Marsche von Carolina nach Bethel anhaltendem Widerstände. Er verlor 36 Tote. Auch sonst hatten die britischen Truppen mehrere Scharmützel, wobei etwa SO Mann fielen.
Die Krisis in China.
Hongkong, 21. Okt. Meldungen aus Canton besagen, die Bezirke am Ostfluffe oberhalb Poklo sind vom Verkehr abgeschnitten und daher kommen von dort widersprechende Nachrichten bezüglich der Ausbreitung der Unruhen. Die Chinesen besagen, die chinesischen Truppen hatten, obwohl sie anfangs erfolgreich gewesen, später zweimal Niederlagen erlitten, man sei wegen der Präfekturstadt Huitschau in schwerer Sorge. Nach einigen Meldungen soll dieselbe bereits genommen sein, während andere Berichte besagen, sie sei von den kaiserlichen Truppen zurückerobert. In dem Ausbleiben weiterer Nachrichten erblickt man eine Bestätigung der ersten Meldung. Die Stimmung in Canton hat sich nicht gebessert. Der stellvertretende Vizekönig bedroht zwar die Aufrührer, verhängt aber nicht die angedrohten Strafen, seine Proklamationen werden mit Verachtung behandelt und hrruntergeriffen, ^ sobald sie angeschlagen werden. Zahlreiche Anhänger der Rebellion in Canton würden sich einer Erhebung willig anschließen, wenn dieselbe Erfolg verspricht.