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Erfurt, 3. Jan. Eine Feuersbrunst, welche gestern in der weltbekannten Handelsgärtnerei von I. C. Schmidt ansbrach und bis zum Abend wütete, hat bedeutenden Schaden angerichtet. Das Feuer ist dadurch entstanden, daß ein Arbeiter, welcher mit einem Lichte eingefrorene Hsizungs« rohre auftauen wollte, mit demselben einigen Palmennadeln zu nahe kam, welche sofort in Flammen standen. Die Löscharbeiten waren ungemein schwierig; die Feuerwehrleute mußten u. a. Bäume besteigen und von diesen aus die Wasserstrahlen in das Feuermeer richten. An der Versicherung parti« zipieren drei Gesellschaften.
Hamburg, 2. Jan. Hier ankommende Deutsche, welche seit längerer Zeit in Nordamerika leben und die Festzeit bei ihren Angehörigen in Deutschland verleben wollten, bezeugen übereinstimmend, daß in Amerika alle Berufszweige überfüllt sind, und daß die dortigen Arbeiter- Associatonen den Einwanderern alle möglichen Hindernisse in den Weg legen. Es kann daher Auswanderungslustigen nur dringend von einer Auswanderung nach Amerika abgeraten werden.
Von der russischen Grenze, 28. Dez. Ueber eine neue Grenzverletzung seitens russischer Soldaten berichtet der Graudenzer „Gesellige": „Fünf junge Leute gingen gestern auf dem Rückwege von der Jagd am Smolniker Kordon (Grenzwache) vorbei. Hinter einem Gebüsch versteckt lag ein Russe, der einen riesigen Hund bei sich hatte, auf Posten. Es that diesem gierigen Menschen offenbar leid, daß die Preußen so schwer mit Wild beladen ungehindert vorbei gehen sollten, er gab seinem Hunde ein Zeichen, und dieser stürzte sich denn auch sofort auf einen ruhig seines Weges gehenden Jäger. Der Jäger hatte indessen keine Lust, sich von der wie toll sich geberdenden Bestie peinigen zu lassen, er legte an und ein wohlgezielter Schuß machte dem Hund den Garaus. Kaum war der Schuß gefallen, so stürzten auch sofort 12—15 Soldaten aus dem Kordon heraus, zuerst auf die „preußischen Hunde" schimpfend, dann, nachdem sie etwa 20 Meter preußischen Boden betreten hatten, auf ein Zeichen eines in ihrer Mitte stehenden älteren Soldaten Feuer gebend. Die so angegriffenen Jäger suchten nun so viel wie möglich hinter Bäumen Schutz und nur dadurch, daß sie genügend Deckung fanden, wurde größeres Unglück verhütet. Einem Jäger wurde sein Pelz von einer russischen Kugel durchlöchert. Nachdem die Russen dieses Heldenstück ausgeführt hatten, zogen sie sich schimpfend und fluchend in ihren Kordon zurück.
Venedig, 2. Jan. Ueber ganz Italien ist in den letzten Tagen ein furchtbarer Schnee sturm hinweggegangen und von allen Seiten kommen Unglücksnachrichten. Bei Venedig gingen 15 Fischerbarken zu Grunde, und die See stieg so hoch, daß der größte Teil der Stadt überschwemmt war. In Bologna stürzte das Dach des Sparkassengebäudes infolge der auf demselben lastenden Schneemassen ein, ebenso das gußeiserne Dach des Zirkus Minardi, und zwar gerade während der Reitstunden. Auch die Bauten für die Jubiläumsausstellung sind zum großen Teile eingestürzt. Aehnliche Nachrichten kommen aus Turin, Parma (woselbst zwei Häuser einstürzten), aus Mirandola und Reggio d'Emilia, in welch' letzterer Stadt das Theater« Publikum nach der Vorstellung nicht aus dem Theater konnte, da der Schnee höher als einen Meter lag. In Nizza liegt der Schnee 18 Centimeter hoch.
Wevnrischtes.
— Aus San Remo schreibt man der „F. Z.": „Jl Corriere di Roma" erfährt von seinem Korrespondenten in San Nemo einige interessante Einzelheiten über Dr. Mackenzie, noch mehr aber über dessen Tochter, die wir im nachfolgenden wiedergeben. Wenn es auf die deutsche Kronprinzessin ankäme, dann dürfte sich der englische Arzt von dem Kronprinzen nie trennen, denn sie hält Stücke auf ihn. Und doch bekomme ihn der Kronprinz manchmal satt, denn Mackenzie habe bei aller Urbanität ein, Aerzten zuweilen eigen« lümliches, barsches, kurz angebundenes Wesen. Mackenzie sei eine sehr nervöse Natur. Wenn der Mistral weht, dann fühlt er sich sehr angegriffen; man sieht dann den englischen Arzt ganz allein spazieren gehn oder besser laufen — man merkt es ihm an, daß es ihm darauf ankommt, sich wegen
der aufgeregten Nerven auszulaufen. Mackenzie's Tochter ist ein heiteres Wesen, das nicht schlecht italienisch spricht. Die Prinzessinnen haben sich geradezu mit ihr befreundet. Ein Sardellenfischer, der in Taggia, einem Ausflugsorte nahe San Remo, wohnt, erzählte dem Berichterstatter des „Corriere" folgenden hübschen Zug von dem blonden Fräulein, wie Miß Mackenzie genannt wird: Bei Taggia wohnt eine arme Frau mit ihren drei Kindern. Niemand weiß, wo ihr Gatte hingeraten. Die einen sagen, er sei in Amerika, die anderen, er stecke in einem Bagno. Im letzten Winter, als das schreck« liche Erdbeben auch über Taggia und Umgebung hereinbrach, da trank die arme Frau während eines heftigen Erdstoßes gerade eine Tasse heißer Milch, die sie im Schrecken ganz in sich hereinschüttete. Sie verbrannte sich die Kehle und an der Luftröhre bildete sich ihr eine Wunde, infolge deren sie nur schwer atmete und heftige Schmerzen bekam, wenn sie Speisen zu sich nahm. Sie ging ins Hospital in Genua und verließ es scheinbar geheilt. In der letzten Zeit jedoch schmerzte es sie von neuem heftig in der Kehle und das Essen war ihr erschwert. Bei ihren Ausflügen geriet nun Frl. Mackenzie eines schönen Tages in die kleine hölzerne Hütte der Unglücklichen und da sie diese so schwer leiden sah, veranlaßte sie den Tag darauf ihren Vater, sie dahin zu begleiten. Dr. Mackenzie ließ die Kranke in ein günstigeres Lokal bringen, operierte sie und heilte sie, wie es scheint für immer. Die Alte lobpreist nun das blonde englische Fräulein als ihre Lebensretterin. Diese aber besucht die kleine Hütte noch immer von Zeit zu Zeit in Gesellschaft der Prinzessinnen.
Aus Sibirien. Ueber die Zahl der nach Sibirien verschickten und von dort entflohenen Arrestanten veröffentlicht der „Petersb. Listok" folgende Daten: Zum 1. Januar 1886 mußten sich laut Arrestantenverzeichnis in den Gouvernements Irkutsk und Jenisseisk und im Gebiet von Jakutsk über 110,000 Verschickte befinden, während nur 42,000 Personen an Ort und Stelle vorhanden, 20,000 Personen auf Grund ihnen ausgestellter Atteste auf Arbeit ausgegangen und 48.000Personen oder 45 Prozent der Gesamtzahl „verschollen" waren. In Westsibirien ist der Prozentsatz der flüchtigen Arrestanten noch größer, indem die letzte dort vorgenommene Zählung ergeben hat, daß nur 33 Prozent der Verschickten sich an ihrem Bestimmungsort befinden, während 67 Prozent „verschollen" sind.
Auch ein Millionär. Herr Hilary Janezky war ein jovialer Junggesell in Petersburg, der ganz sicher wußte, daß sich seine Erben auf seine Hinterlassenschaft sehr freuten. Jüngst starb er nun; es fand sich ein Testament vor, in dem verschiedenen besonders geldfreundlichen Verwandten Legate von je einigen Tausenden gemacht waren. Die Erben waren außer sich vor Freude, daß der Onkel so vieles hinterlassen habe. Erst am Schluß des Testaments stand die Bemerkung, daß die Summen inGroschen verstanden seien; der gesamte Nachlaß betrug nämlich 5000 Rubel, gleich 1 Million Groschen!
— Alma: Cousin Emil, hast Du den neuen Roman: „Durch Schuld zur Sühne" schon gelesen? Da kömmt auch so ein Student vor, wie Du, der aber am Schluß alle seine Schulden bezahlt und ganz dem Kneipenleben entsagt. — Student: Ach du lieber Gott! In den Romanen kommen doch lauter so überspannte und unwahre Geschichten vor!
Gottesdienste am Sonntag, den 8. Januar 1888.
1. soantag nach Epipßaaiä.
Vom Turme: Nro. 364. Vormittagspredigt: Hr. Diakonatsverweser Vogt. Christenlehre um 1 Uhr in der Kirche mit den Söhnen. Bibelstunde um 5 Uhr im Vereinshaus: Hr. Dekan Braun. _
Gotteräienfle in äer Metkiockisteakapelle am Sonntag, den 8. Jan. 1888, morgens '/-10 Uhr, abends 8 Uhr.
Mit nur 5 Pfennigen täglich bestreitet man die Kosten für die echten Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen und sollte sich Jeder sagen, daß es kein angenehmeres, sicheres und billiges Hausmittel bei schlechtem Appetit, saurem Ausstößen, Blähungen, Hämorrhoidalbeschwerden rc. giebt, als die in fast allen Apotheken L Schachtel 1 erhältlichen Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen. Durch Abnehmen der die Schachtel umgebenden Gebrauchsanweisung überzeuge man sich beim Ankauf stets sofort, daß die Etikette ein weißes Kreuz in rotem Feld und besonders auch den Vornamen R i ch. Brandt trägt.
um dm Damen zu melden, daß man in ungefähr einer Stunde landen würde. Rasch war unsere Bekannte vom vorigen Abend auf und beeilte sich, ihre Toilette zu machen, worauf sie sich auf's Deck begab.
„Guten Morgen, Fräulein", tönte es ihr entgegen, und sie sah ihren Ritter von gestern vor sich. „Nun?" fuhr er fort, „wie steht's mit der Seekrankheit?" —
„O, ich danke, ich habe so gut geschlafen, wie zu Hause im Bett; ich hätte es nicht für möglich gehalten, daß man so gänzlich ungestraft den Kanal passieren kann."
„Ja, ja, der Prinz Hendrick ist ein ausgezeichnetes Schiff, und ein wenig mögen wohl auch meine guten Ratschläge dazu beigetragen haben, daß Sie sich so wohl und munter fühlen."
„Das mag sein; denn es ist das erste Mal, daß die gefürchtete Krankheit mich so ganz verschont hat."
„Und nun verspüren Sie wohl Hunger? Gestatten Sie, daß ich das Frühstück an Ihrer Seite einnehme?"
„Gewiß, mein Herr. Warum sollten wir unsere gute Kameradschaft von gestern nicht fortsetzen?"
Sie hatten ihr heiteres Mahl kaum beendet, als das Signal zum Landm ertönte.
„Ah, da sind wir in Oueenborough! Wir werden doch wohl noch bis London zusammenbleiben, mein Fräulein?"
„Ja, ich fahre vorerst dorthin. Doch werde ich mich nur so lange dort aufhalten, bis ein Zug nach meinem Bestimmungsort abgeht."
„Ach, Sie reisen noch weiter?"
„Ja, mein Bruder wohnt in —"
Der Name des Ortes blieb ihrem Begleiter unverständlich; denn in dem Gewühl der nach oben drängenden Passagiere war er auf einen Augenblick von ihr getrennt worden.
Eben legte das Schiff an der Landungsbrücke an und Alles eilte dem Ausgange zu; denn Jeder wünschte einer der ersten bei der Zollrevision zu sein, um sich dann einen guten Platz im Zuge zu sichern, der bereit stand, die Ankommenden nach London zu führen.
Bald saßen auch unsere Reisenden in einem Coupe erster Klaffe und dampften der englischen Metropole zu.
„Nach welcher Station lautet Ihr Billet Fräulein?"
„Victoria. Denn von dort aus kann ich gleich weiterfahren."
„Ach wie schade. Ich steige am Holborn Maduct aus, kann Ihnen also nicht behülflich sein, Ihr neues Billet zu lösen und Ihr Gepäck in den andern Zug besorgen zu lassen. Sie wissen doch, daß man in England sich um sein Gepäck selbst bekümmem muß?"
„Gewiß. Sie vergessen, daß ich nicht zum erstenmale hier bin. Ich bin auch eine so erfahrene Reisende, daß ich ganz gut ohne Ihre Hülfe fertig werden kann, wenn es auch angenehmer ist, männlichen Schutz zu haben, wie ich vom Dampfer her weiß."
„Ja, wenn mich nicht ein Freund an der Station abholen wollte, würde ich gerne mit Ihnen fahren, doch —"
„O bitte, ich könnte das ja gar nicht annehmen. Und da Sie erwartet werden, ist es überhaupt unmöglich. Haben Sie viele Freunde in London?"
„Nein. Ich habe Verwandte in England, doch nicht in der Hauptstadt. In London habe ich nur diesen einen Freund, der dort verheiratet ist und ein litterarischeS Unternehmen gegründet hat, das sehr günstig ausgefallen."
„Ah, und diesen Freund besuchen Sie jetzt?"
(Fortsetzung folgt.)