London, 28. Aug. Die Morgenblatter besprechen die Lage in Transvaal und beglückwünschen sich dazu, daß Lord Roberts selbst die Direktion der Operation gegen Botha übernommen hat. Botha ist stark verschanzt im Norden von Belfast. Seine Stellung ist nahezu unein­nehmbar. Er leistet hartnäckigen Widerstand. Ferner drücken die Morgenblätter ihre Genugthuung über die Ge­fangennahme des Burengenerals Olioiers aus.

London, 28. Aug.Daily Mail" meldet ausPieter- marttzburg vom 27. Aug.: Eine Burenabteilung hat gestern 10V Pfund Dynamit in dem Kohlenbergwerk von Jngagano im nördlichen Natalweg genommen.

London, 22. Aug. Alle englischen Truppen, die nördlich und westlich Prätorias operirten, scheinen auf Prätoria zurückgesallrn zu sein. In den Kämpfen vor Machadodorp ist auch gestern nichts Entscheidendes ge­schehen. Man befürchtet hier, daß Roberts zu schwach ist, es scheint nur 14 000 Mann zu haben. Innerhalb der nächsten 14 Tagen gehen weitere 4000 Mann nach Süd­afrika ab.

Die Krisis in China.

Wien. 28. Aug. Laut telegraphischer Nachricht ist daS KriegsschiffZenta" in Tschifu eingetroffen. DaS KriegsschiffKönigin und Kaiserin Maria Theresia" meldet; Das unter dem Befehl deS Schiffsleutnants Wickerhausen stehende Detachement ist am 20. ds. in Peking eingerückt. Russische und japanische Truppen sind über Peking nord­wärts vorgerückt.

Petersburg. 28. Aug. DemRegierunzsboten" zu- folge ist die Bildung von 8 Mitrailleusen-Batterien befohlen worden; dieselben werden zu je 2 den 4 neu errichteten sibirischen Armeekorps, die für den fernen Osten bestimmt sind, einverleibt werden.

London, 28. August. DerStandard" meldet auS Shanghai vom 27. Aug.: Es sei der dokumentarische Be­weis erbracht, daß Aunglu tatsächlich der Urheber deS fremdenfeindlichen Aufstandes in Peking und Tientsin gewesen sei und der Prinz Tuan, Kangyi und Lipingheng, sowie die Kaiserin.Witwe von ihm überredet wurden, eine extreme Haltung einzunehmen.

Paris, 28. Aug. Der französische Konsul in Shang­haimeldet: Die Kaiserin-Witwe, der Kaiser und Prinz Tuan befinden sich in der Provinz Schansi.

Petersburg, 2. Aug. Am 2. Sept. geht auS Kiew eine aus 1800 Mann Infanterie und 300 Artilleristen be­stehende Tchutztruppe mit 24 Geschützen nach Port Arthur. Der Abteilung werden sich in Mowocossisk 200 Kosaken anschließen. Die Abteilung besteht aus Freiwilligen und auS Soldaten der Kiewer Garnison, welche im Herbst zur Reserve übertreten. Die Leute müssen sich zu dreijährigem Dienst verpflichten. ES meldeten sich so viele Soldaten, daß man genötigt ist, das Los entscheiden zu lassen. Die Truppen find zum Schutze der von Charbin nach Port Arthur füh­renden Bahnlinie bestimmt.

London, 29. Aug. Ein Telegramm des englischen Konsuls in Amoy vom 27. Aug. berichtet, daß die Japaner ein Geschütz auf das Damen des Taotai gerichtet hätten. Die Lage sei bedrohlich. Der Taotai protestiert« gegen die Landung der Truppen, du sie gegen das mit den Vize­königen getroffene Abkommen verstoße, und erklärte sich außer stände, die Ordnung aufrechtzuerhalten, wenn die Truppen nicht zurückgezogen würden.

London, 29. Aug. Das Reutersche Bureau meldet aus Peking vom 21.: 3 russische und 2 japanische, 1 eng­lisches und 1 amerikanisches Bataillon durchsuchten den kaiserlichen Park, südlich von Peking auf 5 Meilen nach Boxers. Es wurde keine bewaffnete Macht gefunden. Der kaiserliche Sommerpalast wurde heute von Japanern besetzt. Der Winterpalast wird noch besetzt gehalten. Die Russen wollen ihn zerstören, während dieJapaner ihn er- halten wollen. Der Vormarsch der verbündeten Truppen nach dem Süden hat begonnen. Doch bleiben einige Mann­schaften zurück, um die christlichen Chinesen zu schützen.

Li-Hung-Tfchang hat der Kaiserin-Witwe ein Tele­gramm gesandt, in dem er die Verhaftung deS Prinzen Tuan und die Entwaffnung der Boxer fordert, damit ihm die Unterhandlungen mit den Mächten erleichtert würden.

Truppentransporte nach Ostasien.

(Nordd. Lloyd und Hamburg-Amerika-Linie.)

Köln

(N.D.L.) 16.

Aug.

von Chefoo.

Frankfurt

(N.D.L.) 14.

von Tsingtau.

Wittekind

(N.D.L.) 22.

»s

in Tsingtau.

Dresden

(N.D.L.) 26.

in Gingapore

Halle

(N.D.L.) 26.

in Singapore.

Batavia

(H.A.L.) 27.

in Singapore.

Gera

(N.D.L.) 22.

von Suez.

Sardinia

(H.A.L.) 14.

in Suez.

Ttraßburg

(N.D.L.) 15.

»

in Suez.

Aachen

(N.D.L.) 25.

in Colombo.

Rhein

(N.D.L.) 26.

»r

in Colombo.

Adria

(H.A.L.) 17.

in Suez.

H. H. Meier

(N.D.L.) 17.

in Suez.

Phönicia

(H.A.L.) 18.

in Suez.

Kleinere Mitteilungen.

Calw, 29. Aug. Gestern vormittag verunglückte der bei Herrn Gerber Gärtner in Arbeit stehende Taglöhner Strinz, gebürtig von Stammheim, in bedauerlicher Weife. Derselbe kam unter «inen Rindenwagen und wurde hiebei von der Achse so zu Boden gedrückt, daß der Kops zurück­gebogen wurde. Er erlitt schwere innere Verletzungen, daß

er kaum mit dem Leben davonkommen wird. Der Verun­glückte wurde in seine Wohnung verbracht.

Calw. 29. Bug. Gestern wurde von Waldarbeitern im Thälesbach oberhalb Hirsau links vom Tunneleingang, ein Erhängter aufgefuvden. Der Körper desselben, der nur noch ein Skelett darstellt, hatte sich bereits vom Kopfe getrennt und ist daraus zu schließen, daß die That des Selbstmords schon vor ca. 2 Jahren begangen wurde. Bei den Kleidern, wovon Rock und Weste bei Seite lagen, fand man eine Uhrkette, sowie ein Portemonaie, 1 Soustück enthaltend. Merkwürdigerweise fehlt am Körper ein-Arm.

Tübingen, 29. Aug. (Korr.) Heute früh wurde lt. Tüb. Chr." in der chirurgischen Klinik dem Schweizer Friedrich Blatt, auf welchen Freiherr o. Münch 5 Revol- verschüsss abfeuerte, eine dritte Kugel entfernt und hiebei ein großer Eiterherd, welcher vom Darm ausgeht, vorge­funden. In letzter Zeit traten häufige Fieberanfälle auf. welche auf den Abszeß zurückzusühren sind.

Derendingen, 28. Aug. (Korr.) Den energischen Nachforschungen der Landjägermannschast ist es gelungen, die Reparaturarbeiter Mozer von hier und Kehrer von Tü­bingen als diejenigen zu ermitteln und in Haft zu nehmen, die am Sonntag den 19. dS. einen Italiener mißhandelten. Trotz anfänglichen Leugnens sind dieselben jetzt geständig. Das Bewußtsein des Verletzten ist wiedergrkehrt und das Befinden ordentlich.

Neuenbürg, 28. Aug. (Korr.) Das Scheusal, weiches die beiden Mädchen umbrachte, und seither hier in Unter­suchung saß, wurde am letzten Samstag unter starker Be- deckung nach Tübingen verbracht, um noch in diesem Quartal vom Schwurgericht abgeurteilt zu werden.

Reutlingen, 27. Aug. Ein schwerer Unfall hat sich gestern Nachmittag gegen 5 Uhr lt.Gen.-Änz." auf der Albstraße in der Nähe der Restaurationzum Lichten, stein" zugetragen. Um diese Zeit kam der Fuhrmann Ludwig Buck mit einem Einspänner, der mit Garben beladen war, das Pferd am Zügel führend, aus der Vorstadt herein, während sich gleichzeitig ein Zug der Lokalbahn von der Krone" her näherte. Etwa 4 Meter vor der Lokomotive scheute das Pferd und schleudert« seinen Führer auf die Schienen. Buck wurde von der Schutzvorrichtung der Lo­komotive erfaßt und eine Strecke weit geschoben, wobei er zwar keine Knochenbrüche, aber schwere Quetschungen erlitt, die eine längere Arbeitsunfähigkeit bedingen werden. Dem Pferde wurde von dem Zuge ein Hinterfuß abgefahren, so daß es auf dem Platze getötet werden mußte. Ein Ver­schulden trifft, wie Augenzeugen versichern, weder den Fuhr­mann noch den Lokomolioführrr.

Reutlingen, 28. Aug. (Korr.) In einem Anfall von Geistesstörung, die rin Liebesverhältnis zum Hintergrund haben soll, sprang vorgestern lt.Gen.-Anz." abends 7 Uhr ein 17jähriges Mädchen in der unteren Lederstraße aus dem S. Stock des von ihm bewohnten Hauses. Da die Unglückliche anscheinend keinen Schaden genommen hatte, vermochte sie sich sofort wieder zu erheben, um nunmehr nach der nahen Schatz zu eilen, wo sie sich ins Wasser stürzen wollte. Ehe sie dieselbe jedoch erreichte, begegnete sie einem Soldaten dem sie sich, obgleich er ihr gänzlich fremd war, mit den Worten:Das ist mein Eugen" an die Brust warf. Mittels Fuhrwerks brachte man die Erkrankte alsdann nach dem Bezirkskrankenhaus. Dieselbe, aus Göppingen gebürtig und hier in Pension, scheint erblich belastet zu sein, da auch die Mutter geisteskrank war.

Schilt ach, 28. Aug. Ein für unsere Gegend seltenes Jagdglück hatte dieser Tage Höfenbauer I. G. Kirgis vom benachbarten Höfen. Derselbe erlegte nämlich auf seinem Jagdgebiet einen stattlichen Hirsch, Zehnender, der ausge­weidet 170 Pfund wog.

Rottweil, 29. Aug. (Korr.) Die Herren Wolf und Pfizenmayer, Barometrrfabrikanten hier, machten einen sei- tenen Fund. Sie ließen dieser Tage eine Eiche ausgraben in unmittelbarer Nähe der alten Römerstraße zwischen hier und Dietingen. Die Eiche hatte eine Länge von über 15 in und im mittleren Durchmesser mißt sie 1 m. Das Holz der Eiche ist vollständig gesund und sieht schwarz aus. Auf dem Stamm lagerte eine Schicht Torf, dann eine Lage Letten, zuletzt Ackerboden und Wasser. Nach sachverständi­gem Gutachten dürfte die Eiche wohl über 2000 Jahre unter der Erde gelegen haben.

Unterheinrieth OA. Weinsberg, 28. Aug. (Korr.) In vergangener Nacht brannten hier ein Wohnhaus und zwei Scheuern ab. Die benachbarten Feuerwehren waren hilfsbereit herbeigeeilt. Als nun gestern Vormittag die Feuerwehr von Happenbach wieder in die Heimat zurück­kehrte. kam durch einen unglücklichen Zufall daS Gefährt zu Fall, wobei leider einige Insassen schwere Verletzungen erlitten. Einer derselben ist denselben bereits erlegen.

Aalen. 25. Aug. (Korr.) Heute früh nach 2 Uhr brannte der mit etwa 70 Wagen Gerberrinde besetzte Rinden­stadel des Rotgerbers Böhringer ab. Das Feuer war höchstwahrscheinlich durch Brandlegung in der nebenstehen­den LohkäSremise ausgebrochen und konnte nicht mehr be- wältigt werden, trotzdem Wasser in großer Menge in die Brandstätte geworfen wurde. Der Abgebrannte ist zwar versichert, aber ungenügend.

Bracken he im, 29. Aug. Der wegen Diebstahls in Untersuchungshaft befindliche Schuhmacher Karl Böhm hier hat sich gestern morgen im Gefängnis erhängt. Böhm hatte sich an der Ladenkaffe eines hiesigen Metzgers vergriffen und war hiebei ertappt worden. Er hinterläßt eine Frau und 4 unversorgte Kinder.

Singen A. Konstanz, 28. Aug. (Korr.) Die hiesige Gendarmerie stieß bei ihrer gestrigen Nachtpatrouille im

Scheitholzwald auf Wilddiebe. Es kam zu einem Zusammen­stoß, wobei Gendarm Vogel durch einen Schuß m die linke Wade schwer verletzt wurde. Gendarm Gpielmann erhiel einen Streifschuß, der ihm den Uniformrock, sowie das Portepee total zerfetzte. Untersuchung ist eingeleitet.

Plankstadt, 28. Aug. (Korr.) Gestern Nacht '/»I Uhr brach in der Wieblingerftraße Feuer aus, welchem 25 Wohnhäuser, nebst Scheunen, Schuppen und Stallungen zum Opfer fielen. Nach einer anderen Meldung verbrannten 15 Häuser, 22 Scheunen und 16 Schuppen. 2 Wohnhäuser sind stark beschädigt. Menschenleben sind nicht zu beklagen; dagegen ist sehr viel Vieh verbrannt. Man vermutet Brandstiftung.

Kürzlich starb in Brünn der Finanzwachoberaufseher a. D. AmbroS, der für sehr arm galt und von der Gemeinde ein tägliche- Armengeld von 24'/« Kreuzer bekam. Umso- mehr war die Kommission verblüfft, als sie in dem engen finsteren Raum, in dem Ambros gewohnt hatte, Wertpapiere und Sparkassenbücher fand, die auf die Summe von 60000 Kronen lauteten. Auch ein Testament wurde vorgefunden, in dem AmbroS sein Vermögen der Stadlgemeinde Brünn mit der Bestimmung vermachte, daß, damit eine seine Na­men führende Stiftung für mit einem sichtlichen Gebrechen behaftete Personen deutscher Nationalität und womöglich katholischer Religion zu errichten sei.

Landwirtschaft, Handel vnd Verkehr.

Nagold, 30. Aug. Aus Anlaß der bevorstehenden Wemles» wird Folgendes bekannt gemacht: 1) Die Begleitung von Weinsen­dungen in Wagenladungen durch die Versender bezw. durch deren Leute ist allgemein zulässig. Diese Begleitung ist auch zugelafsea, wenn für verschiedene zusammengeladene Einzelsendungen ein ge­meinschaftlicher Begleiter gestellt werden will. Der Begleiter hat zutreffendenfalls eine Fahrkarte III. Klaffe zu lösen und Aufstellung nn Innern des Wagens, also nicht auf der Plattform, zu nehmen. 2) Die Güterftellen sind angewiesen, zur Vermeidung von Verwechs­lungen und Verschleppungen nur solche leere und gefüllte Wein­fässer zur Beförderung anzunehmen, welche an einer der beiden Bodenseiten mit weißer Oelfarbe genau gezeichnet find. Es empfiehlt sich jedoch die zum Versand kommenden Gebinde womög- an beiden Bodenseitrn und mit vollständigen Name« zu bezeich­ne». 3) I« Interesse einer regelmäßigen und raschen Abfertigung wird den Versendern von neuem Wein dringend empfohlen, jeder Auflieferung, wenn thunlich, stets den Frachtbrief beizugeben oder die Süterstelleu bei der Anfuhr wenigstens mit einer Notiz zu ver­sehen, auS welcher zu entnehmen ist, nach welcher Station die Sendung bestimmt ist und ob solche als Einzel- oder als Wagen­ladungsgut Beförderung finden soll.

Altrnsteig, 27. Aug. Daß Gammeln und der Versand von eidelbeeren ist immer noch im Gang. Die Preise für ein imri bewegen sich zwischen 1.802.00 ^ Ausnahmsweise günstig zu werden verspricht ebenfalls die Preiselbeerente. Die Früchte find schön und groß und gelten hier 30 pro Liter.

Calw, 25. Aug. (Schranne.) Neuer Dinkel 6.10, neuer Haber

7.35.

Kirchheim u. T., 28. Aug. (Korr.) Der gestrige Obstmarkt war mit 325 Säcken, meist Arpfeln, befahren. Der Preis per Ztr. betrug 1.80 gegen Schluß des Marktes wurde per Sack 2.30 bis 2.50 ^ bezahlt.

Mahnwort vor Düngung der Herbstsaaten! Jeder Landwirt weiß, daß sein Vieh verschiedene Arten von Futter nötig hat, um leben zu können, um schwere Arbeit zu leisten, um gute Milch zu geben, um fett zu werden; davon ist er seit langem über­zeugt und wendet jährlich viel Geld an, um Kraftfutter zu kaufen. Aber daß die Gewächse, die er auf dem Felde zieht, auch Nahrung nötig haben, und zwar ebenso verschiedenartige wie seine Tiere, das ist ihm schwer zu glauben. Er verwendet wohl hier und da künstliche Dünger, die, sachgemäß gegeben, im stände find, Höchst­erträge zu bringen, aber er verwendet bloß Thomasmehl, oder er verwendet nur Kalisalze; wieder ein anderer gebraucht nur Chili­salpeter. Der Erfolg bleibt bei solch einseitiger Verwendung natürlich aus, und er behauptet von diesen Düngern, daß sie nichts taugen. Wie das Nutzvieh verschiedene Nährstoffe nötig hat, so auch die Pflanze. Sie braucht, um zur vollen Entwicklung, zu vollem Ertrage zu kommen, Kali, Phosphorsäure und Stickstoff, welche Nährstoffe ihr am geeignetsten und billigsten in 40-/,igem Kalidüngesalz oder Kainit, in Thomasmehl und im Chilisalpetrr gegeben werden. Kainit (oder 40'/,iges Kalidüngefalz) wird vor dem Ausstreuen mit Thomasmehl gemischt und dann untergepflügt. Der Chilisalpeter wird kurz vor der Aussaat, und zwar in */, Gabe noch im Herbst gegeben, die andern '/z giebt man dann im Frühjahr als Kopfdüngung. Wenn man zur Winterung je 1 da mit 16 Ztr. Thomasmehl und 16 Ztr. Kainit, und außerdem ca. 1,4 Ztr. Chilisalpeter im Herbst und mit weiteren ca. 2,6 Ztr. im Frühjahr düngt, so kann man, sonstige gute Kultur vorausgesetzt, auf guten Ertrag im nächsten Jahre hoffen, man kann sicher sein, daß selbst bei ungünstiger Witterung die Ernte eine bessere sein wird, als auf den ungenügend gedüngten Feldern. Wie gut eine solche vollständige Düngung wirkt, werden wir in einer der nächsten Nummern an einigen Beispielen zeigen.

Der PostdampferSouthwark" derRed Star Linie" in Antwerpen, ist laut Telegramm am 27. Aug. wohlbehalten in New-Iork angekommen.

A«-tvär1ige Gestorbene.

Friederike Reinhardt, geb. Staiger; Marie ck, Böblingen Adolf Wälde, Ingenieur, 35 I. a.. Freudrnstadt. Johann Ahr, Holzhändler, 66 I. a.. Obernhausen. JultuS Rühle, Wetnwirt und Weingärtner, Stuttgart.

Zuckeraufschlag. Angesichts der Seitens der vereinigten Zucker­fabriken bewirkten Preiserhöhung des Zuckers verdient ein soeben unter dem Namen .Rondolin" in den Handel kommend«?, neues Produkt die Beachtung aller Kreise. .Rondolin", eine glückliche Verbindung von Zucker und Süßstoff, dürfte berufen sein, künftig allgemein als handlichster, billigster und sauberster Ersatz für Wür­felzucker zu dienen, da 12 Rondolin einer Tafle Kaffee, Thee, oder dgl. einen angenehm süßen Geschmack geben und nicht halb soviel kosten, wir Zucker. Für den Haushalt speziell empfiehlt sich der Gebrauch der Rondolindosen; eine solch« kostet nur 25 enthält ca. 100 Stück Rondolin und kann überall für ca. 1015 ^f nach­gefüllt werden. Hier erhältlich bei W. Raufer am alten Kirchen­platz, in Wildberg bei I. Knapp und Fr. Moser, sowie in den übrigen Niederlagen. Luxros durch Raa kHL Eckhardt, Stuttgart.

Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt betr. »rvtze Stutt­garter Aeldlvtterie zum Bau der Elisabethenkirche in Stuttgart bei, welcher allgemeiner Beachtung empfohlen wird. ES handelt sich um den Bau einer Kirche, vorzugsweise für die arbeitende Klaffe, welche an der Peripherie der Stadt wohnt und selbst keine großen Opfer für kirchliche Zwecke bringen kann. Das Lotterieunternehmen verdient also die Unterstützung der weitesten Kreise.

Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiser'sche» Buchhandlung (Emil Zaifei"> Nagold.