dürfte alsbald, nachdem rS die kaiserliche Bestätigung er­halten hat, vom Reichskanzler veröffentlicht werden. Aus Hamburg wird verschiedenen Blättern gemeldet: Die englische Regierung hat der Wagner'schen Ähederei in Al­tona Schadenersatzansprüche in Höhe von 60000 ^ sür die in der Delagoabai unberechtigt erfolgte Beschlagnahme des BargschiffesHans Wagner", das bekanntlich Kriegs- kontrebande für die Buren an Bord haben sollte, zuerkannt. Infolge der Vermittlung deS auswärtigen Amts gelangt die geforderte Entschädigung jetzt zur Auszahlung.

Hamburg, 23. Aug. Anläßlich deS HinscheidenS des Vorsitzenden der Geeberufsgenoffenschaft und früheren Prä­sidenten der Handelskammer in Hamburg, La cisz, ging dem Bater de- Verstorbenen folgende kaiserliche Beilridskund« gebung zu:Schloß WilhelmShöhe. Ich spreche Ihnen meine innigste Teilnahme aus an dem unersetzlichen Ver­luste, der Sie durch den Tod Ihres Sohnes betroffen hat. Ich habe in dem für daS Wohl seiner Vaterstadt zu früh Dahingeschiedenen einen Mann von ernstem Streben und großm Verdiensten für die deutsche Handelsschiffahrt schätzen gelernt. Wilhelm I. L." _

Ausland.

Genf. 23. Aug. Die Nachrichten französischer Blätter, daß Alfred DreyfuS Genf verlassen habe, ist nach den Basl. Rachr. unrichtig. Er bewohnt vielmehr immer noch seine Villa Haute Rwe bei Cologny, woselbst er sogar ein Tele­fon einrichten ließ, um mit seinen Freunden in Frankreich und im Elsaß mündlich verkehren zu können. Der Miet­vertrag des Exkapitäns läuft bis Okt. Vor Ablauf dieser Frist dürfte DreyfuS schwerlich seinen Wohnsitz ändern.

Wien. 24. Ang. Bulgarien trifft, wie dieN. Fr. Pr." erfährt, Vorbereitungen, Widdin, Sistowo, undNikopolis zu armiren. Trotzdem glaubt man in diplomatischen Kreisen noch immer nicht an einen wirklichen Waffenkonflikt zwischen Bulgarien und Rumänien.

Die internationale Sozialdemokratie wird sich in diesem Jahr zu Paris auf ihrem fünften Kongreß vom 23. bis 27. September wieder ein Stelldichein geben und über alle möglichen Gegenstände ihre phrasenreichen Reden halten. Unter Punkt drei der Tagesordnung soll zur Ver­handlung kommen: Notwendige Bedingungen für die Be­freiung der Arbeiter:u) Organisation und Bethätigkeit des Proletariats als Klaffenpartei; d) politische und wirtschaft­liche Enteignung der Bourgeoisie; e) Vergesellschaftung der Produktionsmittel." Man wird sicher sein können, daß namentlich die deutschen Vertreter ans dem Kongreß hierzu ein Langes und Breites reden, wird aber nicht minder gewiß sein können, daß die englischen Vertreter wieder, wie auf dem Berliner Textilarbeiterkongreß, dem ganzen Phrasen- grbimmrl nicht den mindesten Wert beimeffen werden. So kann man denn jetzt schon einen Zwiespalt in Aussicht neh- men.

Rom, 28. Aug.Meffaggrro" meldet: Graf Wälder- see sandte vor seiner Abreise an den König von Italien fol­gendes Telegramm:In dem Augenblicke, wo ich Italien verlasse, kann ich nicht unterlassen, meinen respektvollsten Dank auszusprechen für den so gnädigen Empfang, mit dem Euer Majestät und Ihre Majestät die Königin mich beehrt haben für die vielen Sympathie-Kundgebungen, mit denen ich von Ala bis Neapel überhäuft worden bin."

Belgrad. 24. Aug. Der angesehene Einwohner der serbischen Stadt Uesküb, Nowanvwil, wurde in dem Mo­ment, als er ein Kaffeehaus verließ, von einem Arnauten ermordet. Da der That politische Motive zu Grunde liegen, herrscht unter der Bevölkerung große Aufregung.

Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz.

DerStandard" meldet auS Prätoria vom 22. ds.: Die Zahl der im Felde stehenden Buren beträgt 20 000 Mann. Die Linie ihrer Detachements zieht sich westlich von Belfast bis zum Krokodilfluß hin und deckt so den Zugang nach Bushveldt, wo sich eine Viehherde von 1000 Stück befindet. Zwischen Belfast und Machadodorp stehen 5000 Buren, von denen sich 2000 westlich vonDal- manthua befinden, wo Botha den Bau von Verteidigungs­werken leitet. Eine zweite Streitmacht mit 6zSlligen Ge­schützen steht nördlich von Belfast. Krüger befindet sich in Drinkoater, südlich von Rosenkraal. 500 Heidelberger- Buren stehen in der Nähe von Notgedacht. Die Haupt­macht befindet sich 18 Meilen nördlich von Broukhers- station. Im Südwesten von Transvaal zeigen sich dir Buren angriffslustiger und feindseliger als je seit dem Entsätze von Mafeking, waS eine Folge von Dewets und Delarrvs Borgt hen ist. Wifser befindet sich mit 1000 Mann in Kurnona, wo die Gegenwart des Feindes unter den Eingeborenen Unruhe erzeugt. Dutoit steht mit einem starken Kommando bei Wolmaranstadt.

London, 23. Aug. Auf Lord Roberts Befehl wurde eine zweite große Abteilung von Bürgern von Prätoria deportiert.

Daily Mail" meldet nun wieder auS Prätoria vom 21. ds., De Wet bewrge sich von Südwesten nach Nord­osten auf BothaS Lager an der Bahn Prätoria-Delagoabai zu. Er sorgt dafür, daß sein Train voraus ist und hält seine Truppen zusammen. Nördlich davon find keine eng­lischen Truppen. Seine Ochsen und Pferde hat er durch frische Tiere ersetzt. Die Buren haben eine lange Verteidi­gungslinie und das Gelände bietet gute Deckung. Baden- Powell rückt De Wet nach, aber die Engländer fühlen ihren Mangel an leichter Reiterei sehr.

ES scheint ziemlich sicher, daß Dewet eS für hoffnungs­los hält, mit Geschützen und Wagen nach Osten zu mar- schieren und daß er deshalb mit einigen berittenen Leuten

den MagalieSberg wieder überschritten hat, um in die Oran- jkfluß-Kolonie zurückzukehren. Er wird dort unter ganz anderen Verhältnissen eintreffen, als unter denen er Beile- hem verlassen hat. Damals hatte er 68 Geschütze und 2000 Mann, außerdem ließ er Prinsloo mit 50006000 Mann in Betlehem zurück, wovon die meisten jetzt auf dem Wege nach Ceylon find. Die meisten Geschütze find vergraben. DewetS persönliches Gefolge kann nicht mehr als 300 Mann betragen. Präsident Gtejin soll mit einer kleinen Schutzwache Pienaars River über­schritten haben, um mit Krüger in Machadodorp zusammen­zutreffen. Diese Nachricht stammt auS verschiedenen Quellen.

Prätoria, 22. Aug. Eine Burenabteilung sprengte gestern einen Brückenteil acht Meilen nördlich von New­castle und zerstörte die Eisenbahnschienen SO Meilen südlich von Newcastle. General Carrington meldet, daß seine Vorposten gestern wiederum in der Nähr von Otto- shoop den Feind in ein Gefecht verwickelten.

London. 25. Aug. Aus Lourenzo Marquez wird ge­meldet: Die Engländer erlitten, wie berichtet wird, eine schwere Niederlage zwischen Carolina und Machadodorp. Die Buren machten zahlreiche Gefangene, welche nach Noitgedacht gebracht worden find.

Prätoria. 25. Aug. Leutnant Courdua wurde gestern früh im Gefängnishofe erschossen.

Die Krisis in China.

Berlin, 24.Aug. DieLeiche des Frhrn. v. Kettel er ist in Peking »on deutschen Seesoldaten aufgefunden worden, v. Ketteler wird ein fürstliches Begräbnis erhalten.

Berlin, 24. Aug. DerLokol-Anz." erhält aus Tschisu, 22. Aug. 7 Uhr 30 Min. abends folgendes Tele­gramm: Die Ermordung deS deutschen Gesandten Frhr. o. Ketteler geschah auf höheren Wunsch, v. Ketteler erhielt einen Schuß in den Hinterkopf, als er in einer Sänfte (!) nach dem Tsungli-Damen unterwegs war. (Freundschaftlich englische Meldungen waren es be­kanntlich, welche dem deutschen Gesandten vorwarfen, er selbst habe die Chinesen dadurch gereizt, daß er, entgegen dem Gebrauch der Benutzung der Sänfte, zu Pferde sich zu dem Damen begeben habe). Seitdem war v. Kettelers Leiche verschwunden. Am Tage nach der Einnahme verriet ein Chinese die Stelle, wo Ketteler begraben wurde. Es war ein chinesischer Grabhügel in der Nähe der Mordstelle. Deutsche Soldaten deckten den Hügel auf und stießen auf einen chinesischen Sarg, der die Leiche des ermordeten deutschen Gesandten enthielt. Die Leiche des Freiherrn v. Ketteler wird nächsten Samstag nach christlichem Ritus beigesetzt werden. Der in KrttelerS Begleitung verwundete Grsandtschaftsdolmetscher Otto KordeS ist in der Hauptsache wieder hergestellt. AuS Paris wird noch zur der Ermordung v. Kettelers gemeldet: Der Ge­sandte war gleich den Vertretern anderer Mächte zum Tsung-li-Damen geladen, um einer Beratung beizuwohnen, wie man das Leben der Gesandten angesichts der Boxer- Bewegung am besten schützen könne. Nach der Ermordung des Gesandten bemächtigten sich 20 Deutsche mit 4 Kanonen des Mittelhofes im Süden der Tatarenstadt, wo sie sich bis zum Entsatz heldenmütig verteidigten. Die Ersten, welche am Nachmittag des 14. Aug. durch die Tartarenstadt einrückten waren die indischen ShikS. Bald war auch die äußere Kaiserstadt genommen und die innere Stadt durch die Japaner und Russen umzingelt, aber nicht eingenommen. Von dem einen Hügel herab hatten die Russen Einblick in den inneren Palasthof. Dort war aber außer den Pferden nichts zu sehen.

Bei dem Sturm auf das Arsenal von Tientsin sind die englischen Matrosen vor den Wällen umgekehrt! Da ist die deutscheHansa"-Kompagnie unter Oberleutnant z. S. Roehr im Laufschritt ihnen entgegengekommen, hat die Zurückweichenden mit der blanken Waffe ins Gefecht getrieben, dann mit Hurrah den Wall erstürmt und sofort die Geschütze umgedreht, um ins Innere des Forts zu feuern. Bei dieser Gelegenheit haben die Engländer sich die meisten ihrer 57 Verwundeten geholt. So meldet derOstafiat. Lloyd". Dicht bei Siko, etwa 8 Mellen von Tientsin, wäre die ganze Expedition, da die Engländer nicht mehr vorwärts wollten, fast in einen Hinterhalt der Chinesen, die 6000 Mann stark waren, gefallen. Aber es gelang nicht allein durchzubrechrn, sondern sich auch der festen Stellung deS Feindes am rechten Ufer zu bemächtigen. Wieder waren eS die Deutschen, zusammen mit den Russen, die im Sturme die Geschütze der Chinesen nahmen, sie um­drehten und nun auf den Feind schießen konnten. Erst nachher stellte sich heraus, was erreicht war: daS große Waffendepot von Siko mit über 100 KruppscherrRanonen, mit Millionen von Grwehrpatronen und mit rund 700 oder 800 Zentnern Reis war erobert. Das unrühm­liche Verhalten der Engländer wird auch von anderer Seite bestätigt.

Shanghai. 23. Aug. In Hankau find »erschiedene Fälle von Brandstiftung vorgekommen. Die Einwohner­schaft ist indessen nicht beunruhigt. Die in Shanghai und Wusnng befindlichen Kriegsschiffe beziffern sich im Ganzen aus 27 Fahrzeuge mit einer Gesamtbesatzung von 7 000 Mann, doch sollen noch mehr Kriegsschiffe eintreffen. Am 28. wird Shanghai zur Feier deS Falles von Peking illu­minieren.

Berlin, 23. Aug. Ueber Tschifu ist vom deutschen Konsul in Tientsin eine aus Peking vom 14. datierte De­pesche de- kaiserlichen Geschäftsträgers in Peking eingelaufen, wonach an demselben Tage der Entsatz der Hauptstadt durch russische, japanische, englische und amerikanische Trup­pen stattfand. Dem Entsatz ging in der Nacht vom 13. zum 14. ei« letzter wütender Angriff der chinesischen

Truppen gegen die Gesandtschaften voraus. Bei der Abwehr des Angriffs fiel noch ein deutscher Seesoldat. Den stärksten Widerstand fanden an den nördlichen Thoren die Russen und Japaner, während die Thinesenstadl von den Engländern und Amerikanern schnell genommen wurde. Mittags erschienen diese dann im GesandtschaftSviertel. Die chinesischen Truppen zogen sich in die Kaiserstadt zurück. Die Bevölkerung verhält sich teilnahmslos. Die verbün­deten Truppen besetzten die Zugänge zur Kaiserstadt.

London, 23. Aug. DaSB. Dalziel" meldet aus Shanghai: Chinesischen Berichten zufolge »erlangen die Verbündeten in Peking die Hinrichtung deS Prinzen Tuan und Generals Tung-Fuh-Tiang. sowie von weiteren fünf Hauptschuldigen: Kong-Di, Chao-Su-Chao. Hsu-Tong, Hsu- Chi und Du-Gien. Es scheint, als ob Prinz Tuan darum vor Abzug der Kaiserin Dung-Lu gefangen setzen ließ, weil er damit auf Dung-Lu alle Schuld werfen wollte. Dung- Lus Soldaten bildeten den größten Teil der Truppen, welche die Gesandtschaften belagerten. Verschiedene Damen starben an Erschöpfung während der Belagerung der Gesandtschaften. Einer Meldung derCentral NewS" aus Peking zufolge ist der englische Gesandte Sir Claude Macdonald krank.

Tokio, 24. Aug. In einem aus Peking hier einge­troffenem Telegramm wird gemeldet, daß die Kämpfe am 15. ds. zur Besetzung des kaiserlichen Palastes deshalb so lange dauerten, weil die Truppen davon absahen. Artillerie gegen den Palast zn richten. Am 16. Aug. wurde das Hauptthor besetzt. Die Stadt ist jetzt vollständig vom Feinde gesäubert.

Paris. 24. Aug. In der hiesigen chinesischen Ge­sandtschaft ist man bemüht, die Nachrichten über zahlreiche Todesurteile, die die Kaiserin-Witwe in den letzten Tagen vor dem Einzuge der Europäer habe Vollstrecker, lassen, in Abrede zu stellen. Insbesondere legt die Gesandschaft Wert darauf, daß bekannt werde, die Ermordung Hsu-Tungs und feiner ganzen Familie sei nicht auf die Kaiserin zurück­zuführen. Die Boxer hätten diesen Gewaltakt vielmehr ohne Auftrag verübt. Es scheint, daß Hsu-Tung, der ehe­dem als erbitterter Gegner der Fremden bekannt war, nach der Einnahme von Tientsin durch die Europäer umgesattelt hat und daß diese Haltung ihn und die Seinen das Leben kostete.

London. 24. Aug. Reuter meldet aus Peking vom IS. Aug.: Gestern griffen die Amerikaner die Kaiserstadt an und nahmen fünf Thore. Hierauf hielten die Gene­rale eine Konferenz ab und zogen die Truppen zurück, nach­dem 1 Offizier und 5 Mann gefallen waren. In der Peisang-Kathedrale im Norden der Stadt befand sich eine Besatzung von 30 Franzosen und 10 Italienern, die seit Beginn der Belagerung mit den übrigen Frem­den keine Verbindung mehr hatten. Dieselben wurden von den Japanern, Engländern und Franzosen befreit. Die Verteidigung der Kathedrale war eine höchst heldenmütige gewesen. Die kaiserliche Stadt wurde von den kombinier­ten Grreitkräften angegriffen, die jetzt die Stadt von dem Feinde säubern. Das Palastgebäude wurde mit internatio­nalen Wachen besetzt, um Plünderungen zu verhindern.

Berlin, 24. Aug. Wolffs Bureau meldet aus Tient­sin vom 21.: Kapitänleutnant Pohl mit dem deutschen Matrosendetachement ist am 19. Aug in Peking eingr- troffen. Gestern Abend befand sich das deutsche Seeba­taillon in Hofiwu.

Tientsin, 24. Aug. Meldung vom 22.: AuS japa­nischer Quelle verlautet: In Peking wurde militärische Ver­waltung eingerichtet, bestehend aus je einem Vertreter der verbündeten Mächte. Am 12. Aug. ist die Kaiserliche Fa­milie mit den Ministern aus Peking entflohen. General Tung mit 3000 Mann hat die Flüchtlinge begleitet.

Washington, 24. Aug. DaS Kriegsministerium erhielt Befehl, 4000 Mann, die auf dem Wege nach Taku waren, nunmehr nach Manila zu transportieren.

Berlin, 25. Aug. Der zweite Admiral des Kreuzer- gefchwader- meldet aus Taku vom 23. ds.: Kapitän Pohl ist laut Privatnachrichten seit mehreren Tagen in Peking. Der Nachzug von Verpflegung auf dem Peiho ist geregelt. Kapitän Hecht ist am 20. ds. früh wohlbehalten in Tung» Ischen eingetroffen und nach Mittagsruhe weiter nach Pe­king gegangen. Das 1. Seebataillon ist am 21. August in Maton eingetrvffen. Der Fertigstellung der Transport- mittel für das Detachement hatte zu leiden unter dem schlechten Wetter auf der Rhede und dem Mangel an Zug­tieren.

DerStandard" meldet aus Shanghai vom 22. Aug.: Der Gouverneur von Tchantung, Yuantschikai, telegraphiert heute au Li-Hung Tschang, er glaube, der Kaiser habe Peking nicht verlassen, weil die Umgegend durch miß­vergnügte chinesische Soldaten unsicher gemacht sei.

Paris, 24. Aug. Ein Telegramm deSBerl. Lok.-Anz." von hier teilt einen Auszug auS dem Tagebuche eines dem Konsulat in Shanghai nahestehenden Franzosen mit, worin eS u. a. heißt, daß die mit Seymour zurückgekehrten Truppen sich in einem unsäglichen Zustande befunden hätten. Nur die Deutschen hielten sich noch stramm, ihre Kleidung war noch proper zu nennen.

Aus Tsivtau (Ktautschou) wird gemeldet, daß Prinz Tuan von einer Abteilung verbündeter Truppen gefangen worden sei; indes auch hier fehlt weitere Bestätigung. Es wird aus chinesischer Quelle berichtet, daß die Kaiserin, nachdem sie eine Tagereise von Peking entfernt war, er­schreckt worden und umgekehrt sei. Sie geriet in Furcht, weil TungfuhfiangS Truppen außer Kontrolle gerieten und jedes Dorf niederbrannten, durch das sie kamen.

London, 25. Aug.Standard" meldet aus Tientsin über Shanghai vom 23. Aug.: 1600 Russen mit 6 Ge­schützen und 500 Franzosen sind hier eingetroffen. Deutsche