London, 2 !. Aug. Die Königin richtete an den kommandierenden Offizier der Schutzwach- in Peking fol­gendes Telegramm:Ich danke Gott, daß Sie und Ihre Leute aus der gefahrvollen Lage befreit worden sind. Mit meinem Volke wartete ich mit tiefster Besorgnis auf gute Nachrichten von Ihrem Wohlergehen und von der glück­lichen Beendigung Ihrer langen und heroischen Verteidigung. Ich beklage die Verluste und Leiden, welche die Belagerten durchgemacht haben und spreche der Admiralität der Marine­schutzwache, den in Peking befindlichen Offizieren, sowie den Offizieren der Marinebrigade und der Entsatzkolonr.e meine Glückwünsche aus."

Washington, 21. Aug. Chinestscherseits wurde durch Li-Hung-Tschang das Gesuch an die Vereinigten Staaten gerichtet, dem amerikanischen Gesandten Conger oder irgend einem anderen amerikanischen Beamten die Voll­macht zu erteilen, die Friedensverhandlung einzuleiten und die endgiltigen Bedingungen zur Regelung der jetzigen Wir­ren festzustellen. Der chinesische Gesandte Wutingfang legte dieses Gesuch dem Staatsdepartement vor. Li-Hunz-Tschang erklärt sich hierin bereit, die Unterhandlungen an irgend einem den verbündeten Mächten erwünschten Orte zu führen. Man glaubt, daß entweder Peking oder Tientsin dazu aus­ersehen wird. In dem Gesuch wird Zurückziehung der Truppen nicht verlangt, auch werden sonst keine besonderen Bedingungen gestellt.

London, 21. Aua. DieTimes" melden aus Shang­hai vom 20 . Aug.: Vor Kurzem aus Gchense eingetroffene Missionare glauben, daß zwei Gründe die Kaiserin-Wrtwe veranlaßten, in Dingansu den Hof nicht residiren zu lassen. Der erste Grund ist der Wassermangel infolge längerer Dürre in jener Gegend, welcher den Transport von Mundvorräten verbietet. Der zweite Grund ist der, daß die der Mehrzahl nach aus Muhammedanern bestehende Bevölkerung von Schense eine feindselige Stimmung gegen die Kaiserin-Witwe zeigt, hauptsächlich aus Furcht vor den Truppen Tungfuhsiang's. Die im Süden befindlichen Beamten haben die Kaiserin in diesem Sinne gewarnt.

New-Jork, 21 . Aug. Der amerikanische Gesandte, Conger, teilte mit, daß die Chinesen am Tage vor dem Einzuge der Verbündeten in Peking versuchten, die Gesand­ten und andere Ausländer zu töten. Prinz Tsching hatte zwar sein Wort gegeben, daß er seinen Offizieren be­fohlen habe, das Feuer gegen uns einzustellen und zwar unter Androhung der Todesstrafe, doch wären die Gesand­ten wahrscheinlich ums Leben gekommen, wenn die Ent­satztruppen nicht eingetroffen wären. Wie der Gesandte weiter mitteilt, sind alle gegen die Fremden gerichteten Be­wegungen von der chinesischen Regierung ausgegangen. Die Boxer benutze sie nur als Vorwand, diese hätten nicht einmal Kanonen.

London, 21. Aug.Morning Leader" meldet aus Washington, die amerikanische Regierung werde die Ver­bannung der Kaiserin-Witwe von China beantragen.

Shanghai, 21. Aug. Meldung des Reuter'schen Bureaus. Der Gouverneur von Gchantung. Auan- schtkai, ist gestorben.

Tientsin, 21. Aug. 5000 Mann chinesischer Trup­pen sollen gestern von Sunaliuching nach Peitsang auf­gebrochen sein. Weitere 5000 Mann rücken gegen Tungt- schou vor. Alle diese Truppen sind aus der Provinz Huan gekommen.

Washington, 28. Aug. Die Regierung beschloß, das Gesuch Li-Hung-TschangS. dem amerikanischen Gesandten in Peking, Conger, «der irgend einem anderen amerikanischen Beamten Vollmacht zu erteilen, die Friedens­verhandlungen einzuleiten und die endgiltigen Beding­ungen einer Regelung der jetzigen Wirren festzustellen, abzu­lehnen mit der Begründung, daß China die Bedingungen der früheren Erklärung der Vereinigten Staaten nicht erfüllte.

London, 22. Aug.Daily Mail" meldet ans Shang­hai vom 21.: Nach blntigem Kampfe rückte» die Verbün­dete« in die heilige Stadt ein, nachdem durch Dynamit eine Bresche in die Mauer gelegt war. 4000 eingeborene Christen unterstützten die Verbündeten offen. Die Fahne« der Verbündeten wehe« jetzt über dem Kaiserlichen Palast. Der Kampf in de« Straßen, wo die Chineseu noch hart­näckigen Widerstand leiste«, dauert noch fort.

Taku, 22 . Aug.Agenzia Stefani" meldet von hier: Nach Depeschen aus japanischer Quelle vom 17. ds. Mts. ist der Kampf in Peking beendet. Die Japaner zogen in den kaiserlichen Palast ein. Die fremden Gesandten und die Detachements der Verbündeten befanden sich in der Kaiserlichen Stadt. Die chinesischen Prinzen zogen sich nach Sinangfu, westlich von Peking zurück.

Truppentransporte nach Ostasien.

(Nordd. Lloyd und Hamburg-Amerika-Linie.)

Köln

(N.D.L.) 16.

Aug.

von Chrfoo.

Frankfurt

(N.D.L.) 14.

von Tsingtau.

Wittekind

(N.D.L.) 14.

von Tsingtau.

Dresden

(N.D,L.) 20 .

in Colombo.

Hall-

(N.D.L.) 20 .

in Colombo.

Batavia

(H.A.L.) 10 .

»»

in Suez.

Gera

(N.D.L.) 17.

in Port-Said.

Sardinia

(H.A.L.) 14.

in Suez.

Straßburg

(N.D.L.) 15.

N

in Suez.

Aachen

(N.D.L.) 14.

t»

in Suez.

Rhein

(N.D.L.) 15.

in Suez.

Adria

(H.A.L.) 17.

tl

in Suez.

H. H. Meier

(N.D.L.) 17.

in Suez.

Phönicia

(H.A.L.) 18.

r»

in Suez.

Kleinere Mitteilungen

Unterjesingen, 21. Aug. (Oberamt Herrenberg.) Vergangene Nacht erhängte sich der hiesige ca. 50 Jahre alte Polizeidiener Geybold aus dem Boden seiner Scheune. Grundlose Furcht vor Strafe hat den Unglücklichen in den Tod getrieben.

Calw, 22 . Aug. Am 16. dS. feierte Hc. Küb, Obermeister in der Fabrik der HH. Staelin u. Söhne in Kenth-im das seltene Fest des 40jähr. Arbeitsjubiläums. Der Jubilar wurde an diesem Tage seitens seiner Herren Arbeitgeber für die treu geleisteten Dienste durch daS Ge­schenk einer goldenen Uhr und Kette nebst Widmung über­rascht. während die Arbeiter der Fabrik ihm eine wertvolle Tabaksdose verehrten. Am Abend versammelten sich die Arbeiter zu einer kleinen Feier im Gasthaus zum Anker in Kentheim, woselbst unter Toasten, Gesang und komischen Vorträgen worin sich namentlich H. Heim als Meister erwies gemütliche Stunden verbracht wurden und die Zeit nur zu rasch verfloß. Ein weiterer Jubilar, Hr. Saalmeister Kugel in derselben Firma feierte ebenfalls sein 40jähr. Arbeitsjubiläum. Als Dank und Anerkennung wurde derselbe von Seiten der HH. Staelin durch ein an­sehnliches Gedgeschenk erfreut. Möge es den beiden Jubi­larin vergönnt sein in weiteren 10 Jahren rüstig und ge­sund ihr 50jähr. Jubiläum feiern zu können.

Calw, IS. Aug. Gestern abend fiel Taglöhner Mez- ger von hier von seiner Wohnung die Treppe hinunter und brach das Genick.

Cannstatt, 20 . Aug. Heute wurde die älteste Ein­wohnerin unserer Stadt, die am letzten Samstag »erstor­bene, 96 Jahre alte, ledige Privatiers Sophie Frese, zur letzten Ruhe bestattet. Dieselbe ist am 1 . August 1804 in Moskau geboren und wohnt seit ihrem 75. Lebensjahre in Cannstatt.

Herren alb, 20 . Aug. Nach einer längeren Reihe heißer Sommertage brachte uns der gestrige und heutige Tag nicht weniger als 6 Gewitter, von welchen das letzte das schwerste war. indem ein Wolkenbruch vielfachen Scha­den anrichtete. Die sonst so harmlosen Gebirgsbäche führten ungeheure Waffermaffen zuthal. Der Niederschlag erreichte auf der meteorologischen Station Gaisthal die seltene Höhe von 50.9 Millimeter, d. h. 50 Liter aus 1 Quadratmeter Fläche.

Engstlatt, 21 . Aug. (Korr.) Ein schweres Gewitter mit etwas Hagel vermischt, zog gestern gegen 2 Uhr nach- mittags auf. Nach 2^4 Uhr schlug der Blitz in daS Dop- pelhaus der Lindenwirt Jetters Witwe und des Handschuh- sabrikanten M. Müller in Berlin. Außer dem 85jährigrn Alt-Schultheißen Schüler und der 15jährigen kranken Schwester des Handschuhfabrikanten Müller war niemand zu Hause. Das Gebäude, gefüllt mit Dinkelgarben und Heu brannte im Nu lichterloh. Die Ortsfeuerwehr hatte große Mühe, die Nachbarsgebäude zu retten. Das Vieh konnte noch herausgebracht werden. An Mobilar konnte nicht viel gesichert werden. Die Abgebrannten sind versichert. Die Aussteuer der 25jährigen Anna Müller ist ganz »er- brannt und nur teilweise in der Versicherung. Die Gebäude haben einen Brandverficherungsanschlag von 7500 Die übrigen Bewohner des Gebäudes: Die Stadtmüllerswitwe Narr, die Witwe Müller und Kinder waren auf dem Felde. Binnen wenigen Stunde» lag das stattliche Wohn- und Oeko- nomiegebäude in Trümmern.

Asperg, 22. Aug. (Korr.) Am Sonntag Abend ereignete sich hier ein bedauerlicher Unglücksfall. Dem Fuhrmann Wilhelm Metzger schlug ein Pferd seines Arbeitgebers der­art an den rechten Fuß, daß derselbe stark versplittert wurde und «ine Amputation zu befürchten ist.

Großsachsenheim, 22 . Aug. (Korr.) Vorgestern abend ist der ledige 17 Jahre alte Fabrikarbeiter Heß von Vai­hingen a. E. in der Häckselfabrik von Apries daselbst in die Riemen der Transmission geraten. Demselben muß nach Aussage des Arztes der rechte Fuß abgenommen werden. Außerdem erlitt er noch andere Verletzungen.

Herrlingen OA. Blaubeuren, 22 . Aug. Die Sitt­lichkeitsverbrechen nehmen in erschreckender Weise zu. Ge­stern Nacht wurde bei Arnegg an der Blaubeurer Land­straße eine 48jährige Fischersfrau von einem Handwerks­burschen überfallen, in den Wald geschleppt und dort meh­rere Stunden lang festgehalten.

Biberach, 22 . Aug. (Korr.) Sestern mittag wurde von einem hiesigen Dienstknecht der mit 2 aneinanderge­kuppelten Wagen Sand führte, rin zweijähriges Kind über­fahren. Das Kind kam zwischen dem ersten und zweiten Wagen zu Fall und unter den zweiten Wagen, wobei ihm ein Arm abgefahren und der Brustkasten eingedrückt wurde. Die Verletzungen hatten nach einer halben Stunde den Tod des Kindes zur Folge. Den betreffenden Knecht, der sofort gerichtlich vernommen, aber auf freien Fuß gesetzt wurde, kann nach der Sachlage keine Schuld zugemeffen werden, wohl aber den zur Aufsicht des Kindes Verpflichteten.

Mannheim, 22 . Aug. (Korr.) Ein schwerer Uuglücks- sall kostete in dem Stadtteil Käferthal einem jungen Manne das Leben. Der ledige 20 Jahre alte Wirtschaftsardeiter Reuter wollte abends '/ 4 IO Uhr eine Fahne vom Dach der Wirtschaft zumSchwarzen Adler" einztehen, verlor aber in der Dunkelheit das Gleichgewicht, stürzte auf die Straße und blieb tot.

Mainz, 20. Aug. In dem Vorort Wackernheim hat, nach der Köln. Ztg., ein Landwirt auf der Straße einen Husaren mit einer Mistgabel erstochen und einen zweiten Husaren verletzt. In dem Ort liegen Husaren im Quartier.

Sofia, 20 . Aug. Bei Plewna stießen 2 Züge zu­sammen. 80 Personen wurden getötet oder verwundet. Unter den Getöteten befindet sich auch der Ingenieur Petroff, ein Bruder des ehemaligen Krirgsministers.

Vermischtes.

Ueber einen Trekk der Buren nach Deutsch- Südwest afrika wird derRhein.-Westf. Ztg." aus Kap­stadt. 22. Juli, geschrieben: Die Einwanderung kapländi- scher Buren nach Deutsch-Tüdwestasrika ist im vollen Gang. Ein englischer Farmer, welcher seit 20 Jahren bei Warm­bad in Namaqualand ansässig ist, berichtet uns folgendes hierüber: Unter den Boeren der nördlichen Kapkolonie hat eine langsame, aber tiefgehende Auswanderungsbkwegung eingesetzt. Veranlaßt wurde dieselbe du ch die jüngsten Auf- standsvrrsuche, welche vor einigen Monaten die ganze nörd­liche Kolonie bewegten. Die englische Faust hat zwar dieselben gewaltsam niedsrgekämpft, aber die Folgen zeigen sich in anderer Richtung: die Buren trekken; nicht hrerartig, wie dereinst über Oranje und Baal, sondern in klemen Gruppen von drei bis vier Familien. Ihr Ziel ist das deutsche Ge­biet jenseits des großen Flusses und die deutsche Regierung nimmt sie unbestandet aus, sowie sie sich den Landrsgesetzen unterordnen, was fast ausnahmslos der Fall ist. Dir neuen Einwanderer sind durchaus wohlhabende Herdenbesttzer mit durchschnittlich 5001000 Pfd. Strrl. Vermögen. In die­sem Punkt erfüllen sie die erste Bedingung, daß nur wohl­habende Buren zugelassen werden sollen, vollauf. Das Ge­setz zwingt sie aber ferner auch zum Ankauf von Ländereien und dem Bau von Wohnhäusern, um dadurch ihre Seßhaf­tigkeit verbürgt zu sehen. Bisher find etwa 200 Buren in den letzten Monaten eingewandert und der Zuzug hält unun­terbrochen an, ja aller Wahrscheinlichkeit nach wächst er so­gar. Die deutschen Behörden stehen der Bewegung sympa­thisch gegenüber und kommen mit den Buren gut aus. Letz­tere sind von glühendem Haß gegen die Engländer beseelt und bedauern, nicht schon früher auch auf deutsches Gebiet ausgewandert zu sein, welches ihnen längst als ein wirt­schaftlich weit besser gestelltes Land bekannt gewesen sei. Letztere Angaben wurden schon oft von Leuten bestätigt, welche Namaqualand kennen. Die deutsche Seite des Ora­njegebietes übertrifft die englische thatsächlich in jeder Bezie­hung. Während letztere zu den ärmsten und trockensten Strichen Südafrikas gehört, zeichnet sich das deutsche Gebiet durch weit stärkeren Regenfall und die große Menge seines Untergrundwaffers aus, welches überall zu erschließen ist, ja vielfach sogar selbst quellenartig zu Tage tritt. Den kup- ländischen Buren war die Ueberlegenheit der deutschen Gebiete längst bekannt, doch scheute» sie bisher die Auswan­derung dahin, weil man ihnen vor derdrakonischen" Schärfe der deutschen Regierung systematisch Angst einge- flSßt hatte; hauptsächlich leistete die kapländische Presse hier­in manches starke Gtücklein. Die allen Ansiedler von Deutsch-Namaqualand verlassen einer nach dem andern ihre patriarchalischen Methoden der Landwirtschaft und wenden sich den neuen Kulturen zu. Neben Wein kommt jetzt auch der Obstbau m schwunghafte Aufnahme und oft genug kann man sehen, daß so ein Namaqua-Farmer Kapstadt mit Tau­senden von Wemsetzlingen und jungen Obstbäumchen verläßt, um dieselben auf seiner Besitzung jenseits des Oranje zu pflanzen. Diese Versuche, obwohl bisher erst im kleinen ausgeführt, haben sich doch meist erfolgreich erwiesen und finden fortgesetzt neue Nachahmer. Do weit unser eng­lischer Gewährsmann, dessen Angaben um so höherer Wert beizulegen ist, als sie von nicht deutscher Seite stammen. Bet dieser Gelegenheit sei auch gleichzeitig auf eine Erschei­nung hingewiesen, die nicht minder den Veränderungen ent­springt, welche der Krieg in den wirtschaftlichen Beziehun­gen der südafrikanischen Staaten zu der deutschen Kolonie bewirkt hat: Unter den vielen Deutschen der Kapkolonie und deS Freistaates, welche sich bisher einer gesicherten Existenz erfreuten, hat der Krieg so gewaltige Umstürzungen herbei- gesührt, daß gar mancher ernstlich überlegt, ob fichs denn wirklich verlohnt, in dem ungastlichen Land nochmals von vorn anzusangen »der mühsam weiter zu vegetieren. Da stellt sich denn ganz von selbst der Gedanke em, es einmal bei den Landsleuten jenseits des Oraniestuffes zu versuchen. Und die Leute, die so ihr Ränzlein schnüren, find wahrlich nicht die schlechtesten, denn sie bringen außer den oft noch recht ansehnlichen Trümmern ihres Vermögens vor allem die Lan­deserfahrung mit, welche nirgends wertvoller ist, als in Süd­afrika^_

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Stuttgart, 18. Aug. (Kartoffelmarkt.) Zufuhr 700 Ztr. Kartoffeln. Preis per Ztr. 3.403 60 ^ Krautmarkt 3000 St. Filderkraut. Preis per 100 St. 2530 ^

Tettnang, 17. Aug. Das Wetter ist der Frühhopfenernte diese Woche sehr günstig, und eS haben, da dieselbe Heuer so reich­lich ausfällt, alle verfügbaren Kräfte vollauf zu thun. Die Preise, die in den letzten Tagen hier bezahlt wurden, bewegten sich haupt­sächlich zwischen 9S und 106 ^ für den Zentner. Die Tendenz darf also als ziemlich fest und zur Steigung neigend bezeichnet werden, was um so weniger zu verwundern ist, als die Spärhopfen noch weit zurück sind, die Dolvenbildung bei denselben nur langsam vor sich geht und, falls nicht in Bälde ausgiebige Feuchtigkeit den­selben zuteil wird, die Dolden klein bleiben und der Ertrag quan­titativ sehr beeinträchtigt werden dürfte. Aehnlich wird bezüglich des Ertrages auch aus vielen anderen Hopfenbaugegenden berichtet.

Tettnang, 22. Aug. (Korr.) Gestern wurden viele Käufe abgeschlossen. Bezahlt wurden per Zentner 100120 ^

Briefporto nach der Schweiz. Laut Verhandlungen, welche die Schweizer Postverwaltung mit den deutschen Postver­waltungen führte, wurde das Maximalgewicht für Briefe nach der Schweiz von 15 auf 20 Gramm erhöht.

Der PostdampferFriesland" derRed Star Linie" in Antwerpen, ist laut Telegramm am 20. Aug. wohlbehalten in New- Iork angekommen. _

Auswärtige Gestorbene.

Wilhelm Köhler, Metzgermstr., 29 I. a., Neuenbürg. Mat­thäus Möhrle, Frachtfuhrmann, 84 I. a., Oberthal. M. Op­penheimer, Privatier, 67 I. a.; Katharine Dehm, geb. Lay er, 60 I. a.; Viktoria Betz mann, Stuttgart. Emilie Bald ach, 44 I. a., De gerloch. _

Druck und Verlag der G. W. Zaisraschen Buchhandlung («unl Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verauuvorltich: K. Paar.