mann v. d. Gröbeu, bisher im Generalstab des 14. Armee- korps. Adjutantur: Major Albrecht, bisher im Kriegsmini- sterium, Major Freyer, bisher zugeteilt dem Jnf.-Reg. Nr. 60. Rittmeister Ritter und Edler v. Rogister, bisher L 1a guits des Ulanenrrg. Nr. 15 und Oberquartiermeister-Ad­jutant, Oberleutnant v. Fcankenberg und Proschlitz, bisher 2. Gardereg. z. F., kommandirt zum Großen Generalstab, Oberleutnant Wachs, bisher Feldart.-Reg. Nr. 9, Graf v. Königsmarck, bisher Ulanenreg. Nr. 13, Oberst z. D. Richter, bisher Vorsitzender der Schießplatzverwaltung in Thorn, Oberstleutnant Genet, bisher Kommandeur des Pionierba­taillons Nr. 4. Major Bauer, bisher beim Stab des Eisen­bahnreg. Nr. 3. Kommandant des Hauptquartiers: Ritt­meister Frhr. Knigge (Jobst), bisher Eskadronchef des Ulanen­reg. Nr. 13. Stabswache: Kommandeur Leutnant Graf zu Eulenburg, bisher Jnf.-Reg. Nr. 7. Sanitätsoffiziere: Oberstabsarzt Dr. Müller, bisher Reg.-Arzt im 3. Dra­gonerreg., Stabsarzt Dr. Hildebrandt, bisher Oberarzt im 74. Jnf.-Reg. Reitende Feldjäger-Leutnant: v. dem Borne- Pogge, Graf v. Wintzingerode.

Berlin, 15. Aug. Ein hiesiger, den Konservativen nahestehender Berichterstatter schreibt: Wie bestimmt ver­sichert werden kann, dringen die Verwandten des Reichs­kanzlers Fürsten Hohenlohe in ihn, sich von den Staatsge­schäften möglichst bald zurückzuziehen. Man glaubt in po­litischen Kreisen, daß der greise Staatsmann zur Zeit nicht mehr abgeneigt sei, dem Wunsche der ihm Nächststehenden zu willfahren.

Berlin, 15. Aug. Vor Tfintau (Kiautschou) stürzte auf derFrankfurt- der Seesoldat Karl Klaus in den Kohlenraum und erlitt einen Schädrlbruch, so daß er so­fort verstarb. Der Verunglückte wurde in Tfintau be­erdigt.

Berlin, 16. Aug. Graf Bülow wird, wie es heißt, an dem am 18. d. M. beim Kaiser in Wilhelmshöhe statt­findenden Prunkmahl zur Feier des 70. Geburtstags des Kaisers Franz Joseph teilnrhmen und zu diesem Zweck seinen Urlaub in Norderney unterbrechen. Sämtliche Gardeinfanterieregimenter dürften zu Beginn des Oktober mit dem neuen Gewehrmodell 1898, das die Waffe der ostafiatischen Jnfanterieregimenter ist, ausgerüstet werden, nachdem einige Truppenteile des Gardekorps es seit dem vorigen Jahre zur Probe geführt haben. Die Einführung dieses Gewehrs das von dem Modell 1888, welches jetzt noch allgemein im Gebrauch ist, in der Konstruktion etwas abweicht, und diesem gegenüber Verbesserungen aufweist, ist, wie Berliner Blätter schreiben, dadurch ohne Schwierigkeit zu bewerkstelligen, daß die Munition, keinerlei Veränderungen erfährt. Das Kaliber, 7.9 nun, ist genau dasselbe geblie­ben, und auch sonst braucht die Munition in keiner Weise umgeändert zu werden. Das neue Gewehr wird iu der Weise in der ganzen Armee eingeführt werden, daß es als Ersatz des alten gegeben wird, wo dieses durch den Gebrauch hinreichend abgenützt ist. Die Fabrikation erfolgt deshalb in den Gewehrfabriken nicht in dem schnellen Tempo, wie die der Gewehre 1871/84 und 1888, wo Tag und Nacht gearbeitet wurde, sondern in aller Ruhe, je nachdem der Ersatz erforderlich wird. Das alte Gewehr bewährt sich so gut, daß eine beschleunigte Abschaffung und Ersetzung durch ein anderes nicht unbedingt geboten ist.

Berlin, 17. Aug. Die deutsche Rhederei hat, wie dies in letzter Zeit mehrfach und mit Recht hervorgehoben wor­den ist, durch die Abfertigung des deutschen Expeditionskorps nach China eine Leistung vollbracht, wie sie von keiner Na­tion der Welt in einer gleichkurzen Spanne Zeit und in so hervorragender Weise gelöst werden kann. Wenn man be­denkt, daß innerhalb eines Zeitraumes von kaum 14 Tagen 14 erstklassige deutsche Paffagierdampfer mit Truppen ab­gefertigt worden, konnten unter gleichzeitiger Mitnahme al­ler Munition und des gewaltigen Wagenparkes, sowie der sonstigen Ausrüstung, so rückt diese Leistung in ein noch helleres Licht. Von den zur Verwendung gekommenen Schiffen hat der Norddeutsche Lloyd in Bremen allein neun Dampfer gestellt, die Hamburg-Amerika-Linie fünf. Der Umstand, daß unsere beiden größten Rhedereien im Stande gewesen find, eine solche Menge von Schiffen aus ihren Betrieben herauszunehmen, ohne daß die fahrplanmäßigen Abfertig­ungen dadurch beeinträchtigt werden, legt am besten Zeugnis ab von der Bedeutung, welche die deutsche Handelsschiffahrt erreicht hatte.

Hannover, 16. Aug. Am 17. Aug. Abends fährt daS gesamte Armee-Oberkommando für Ostafien von Ber­lin nach Kassel. Am 18. Morgens findet Empfang daselbst durch den Kaiser statt, wahrscheinlich in Verbindung mit einer Parade über die dortige Garnison. An de« später aus Anlaß des Geburtstages Kaiser Franz Josephs statt- findenden Gala-Diner nimmt das gesamte Ober-Kommando teil. Am 20. Aug. fährt das Kommando von München nach Genua.

Hamburg, 14. Aug. DerHamb. Börsenhalle" zufolge hat die Hamburg-Amerika-Linie ihre DampferPalatia", Arcadia",Andalufia", Valdivia", Brisgovia" und Abes- sinia" für die Truppen, resp. für die Ladungstransporte nach China der Reichsregierung verchartert. Auch sind für den Transport von Pferden aus Kalifornien zwei weitere Dampfer der Gesellschaft der Regierung überlaffen worden. DerNorddeutsche Lloyd" stellte als Dampfer für den Trup­pentransport die SchiffeKrefeld",Darmstadt",Hanno­ver" undRoland", für den Ladungstransport den Dam­pferNorderney".

Auslan).

Paris, 15. Aug. In der Abteilung für die bildenden Künste wurden außer den bereits bekannten Ehrenpreisen an Leubach und Uhde noch folgende Auszeichnungen an

deutsche Künstler verliehen: Die goldene Medaille erhielten: Gebhardt, Herterich, Koner, Kiel, Müller und Stuck. Die silberne Medaille: Bartels. Dettmann, Erdfeld, Heichet, Holmberg, Hermann von Keller. Lins, Männchen, Simm, Samberger, Schönleber, Theday. Weißhaupt, Zimmermann, Zügel, Gusmann. Es erhielten bronzene Medaillen: Bantzer, Blos, Bracht, Bruett, Bredt, Exter, Frenzel, Herrmanns. Hoch, Janffen, Graf Kalckreuth, Kallmorgen, Max, Mühlig, Plühr, Röchling, Schramm, Skarbina, Willig, Vogel, Volk­mann, Wendling.

Paris, 14. Aug. Der Ministerrat unter dem Bor- sitz Loubets beschäftigte sich heute u. a. mit der Ernennung des Grafen Waldersee. DerTemps" schreibt, die Minister haben sich mit derFrage beschäftigt, welche durch die Er­nennung Waldersees zum Befehlshaber des deutschen Expeditionskorps in China aufgeworfen wurde." Wenn Waldersee nur zum Kommandeur des deutschen Korps ernannt wäre, so hätte die französische Regierung sich damit offiziell nicht zu beschäftigen gehabt. Allein die Presse sucht eben immer noch durch allerlei Verdunklungen, schiefe Dar­stellungen rc. um den unangenehmen Punkt eines deutschen Generalissimus herumzukommen. Ueber die Entscheidung des Ministerrats verlautet noch nichts.

Marseille, 16. Aug. Sämtliche Hafenarbeiter haben beschlossen ebenfalls in den Streik einzutreten und mit den Heizern gemeinsame Sache zu machen. Ueber 40 Dampfer konnten infolge dessen nicht auslaufen, 3000 Passagiere und 600 Soldaten warten auf die Abfahrt der Dampfer. Ebenso legten in Bordeaux und Havre alle Segelarbeiter die Arbeit nieder und fordern den Achtstundentag. Die Hafenarbeiter haben den Streik wieder begonnen.

London, 16. Aug. DemEvening News" wird aus New-Hork gemeldet: Heute sind hier Negerverfol­gungen ausgebrochen und haben die ganze Nacht gedauert. Die Polizei war dem weißen Pöbel gegen- über machtlos. Mehr als 100 Neger sind durch Schüsse und Mißhandlungen verletzt worden. Es ist noch keiner davon gestorben, aber etwa 20 werden wohl den Verletzungen erliegen. Die Gegend in der die Verfolgung stattfand, er­streckt sich 2 englische Meilen weit auf der Broadway, von der 25. Avenue zum Centralpark. Die Neger wurden auf der Straße aus den Wagen gezerrt und mit Mauer- und anderen Steinen, die von den Dächern geworfen wurden, bis zur Bewußtlosigkeit geschlagen. Auf die Neger, die in ihre Wohnungen flohen, wurde geschossen. Ursache der Verfolgung war die Ermordung eines Polizisten durch einen Neger, die vor 3 Tagen stattfand. Den Negern wurde darauf allgemeine Rache geschworen. Als gestern ein betrunkener Neger vor dem Hause des ermordeten Po­lizisten eine Ruhestörung veranlaßt!, sammelte sich schnell ein Pöbelhaufen an und begann die Verfolgung. Heute sind die Neger in ihren Wohnungen verbarrikadirt und halten sich verschanzt. Der Bürgermeister ordnete das Schließen aller Kneipen in der Gegend an, wo die Ver­folgungen stattfanden.

Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz.

London, 16. Ang. Das Kriegsamt veröffentlicht ein Telegramm Lord Roberts aus Prätoria, 14. Aug., welches folgendermaßen lautet:Ich bedauere Mitteilen zu müssen, daß Oberst Jckman, dessen Verschwinden ich am 31. Juli meldete, von den Buren ermordet worden. Seine Leiche wurde gestern aufgefunden und wird zur Beisetzung hier­her geschafft. 3 Individuen, welche der That verdächtig find, werden vor ein Kriegsgericht gestellt werden."

General Carrington erhielt Befehl, sich nach Z er­ruft zu begeben. General Hamilton hat den Auftrag er­halten, den Oberst Hoar in Elandsriver zu entsetzen. Seine Truppen müssen sich heute in einer Entfernung von 40 Meilen von Elandsriver befinden.

Nachrichten von den Lords Kitchener und Methuen fehlen vollständig, da diese sich außerhalb der Telegraphen­linien befinden. General Clery berichtet, daß 20 BurgherS sich ihm unterworfen haben.

Berlin. 15. Aug. Der deutsche Militärattaches bei den Engländern, Frhr. v. Lüttwitz hat am 9. Aug. die Rückreise aus Kapstadt angetreten.

Die Krisis in China.

Shanghai, 14. Aug. Die hier aus Hongkong an­gekommenen Truppen sind nicht gelandet worden. Der Vizekönig widersetzte sich der Landung.

London, 15. Aug. DerCentral News" wird aus Shanghai von gestern gemeldet: Eine authentische De­pesche aus Peking, 7. Aug., ist hier eingetroffen, welche lautet:Die Angriffe auf die Gesandtschaften sind erneuert, die Lieferung von Nahrung ist eingestellt." Die Beamten in Shanghai fürchten, das Vorrücken der Verbündeten habe die Fanatiker neu erregt, so daß man die Kontrole über die Rebellen verloren hat. Man glaubt, die Verbün­deten würden gestern abend Peking erreicht haben. Li-Hung-Tschang, Liukunyih, und Tschangtichitung ersuchten die Kaiserin-Witwe in einer Denkschrift, in Peking zu bleiben und nicht vor den heranrückenden Verbündeten zu fliehen.

Dem BureauDalziel" wird aus Shanghai gemeldet: Zahlreiche Berichte, welche Peking, 8. August, datiert sind und einige Einzelheiten über die Lage dort mitteilen, sind hier eingelaufen. Danack hatten die Chinesen wiederum einen verzweifelten Angriff auf die englische Gesandtschaft unternommen und dieselbe hätte dann nur noch wenige Verteidiger gehabt. Prinz Tuan und ungefähr 100 andere hohe Beamte hätten Peking verlassen. Auf die Nach­richt vom Siege der verbündeten Truppen am 5. August

hätte am 7. Aug. ein großer Auszug aus Peking be- gönnen, der am 8. Aua. noch im Gange war. Die Hin- richtunq von Yschang Hin Huan, der beim Diamant-Jubi- läum China in London vertrat, erregte einen weit verbreiteten Schrecken unter den Chinesen. Man glaubt, daß Halu, der ehemalige Vizekönig von Tschihli, im Kampfe bei Hangt- sun getötet wurde.

Paris, 15. Aug. Der Minister deS Aeußern, Delcaffe, erhielt folgendes vom 9. .ds. Mts. datiertes Telegramm des französischen Gesandten Pichon in Peking:Das Tsungli-Hamen teilte uns mit, daß Li-Hung-Tschang be­auftragt ist, telegraphisch mit den Mächten zu unter- handeln. Wir wissen absolut nicht, was außerhalb der noch stehenden Gesandtschaften geschieht, denn wir sind von Barrikaden eingeschloffen und feindlichen Gchanzwerken um« geben. Wie könnte man sich aber auf Verhandlungen ein- lassen, ohne daß das diplomatische Korps wieder in seine Rechte eingesetzt wird und ohne daß das Gebiet der Ge­sandtschaften von den Chinesen geräumt wird? Wenn die Verhandlungen den Vormarsch der verbündeten Truppen aufhalten sollten, die unsere einzige Rettung find, laufen wir Gefahr, in die Hände der Chinesen zu fallen. Der Stadtteil, worin die französische Gesandtschaft liegt, wird noch immer von den chinesischen Truppen besetzt gehalten, welche das Feuer nie ganz einstellen. Alle Räume der Gesandtschaft find verbrannt mit all ihrem Inhalt. Wir find aus Belagerungskost gesetzt, als Nahrungsmittel haben wir Pferdefleisch, Reis und Brot für noch etwa 14 Tage."

London, 16. Aug. DasReuter'sche Bureau" mel­det aus Honkong vom 14.: Ein Dampfer vom Westfluß berichtet, zahlreiche chinesische Truppen, wahrscheinlich Schwarzflaggen, ziehen stromaufwärts. In der Nähe von Swatou werden andauernd fremdenfeindliche Kundgebungen veranstaltet. Der KreuzerMohawk" befindet sich jetzt dort zum Schutze der Ausländer. Ein französisches Kanonenboot ist von Saigon« hier eingelroffen.

Berlin, 16. Aug. Wolffs Bureau meldet aus Tokio vom 14.: Bei Tagesanbruch des 12. d. M. besetzten die Japaner Tungtschau, 10 Meilen von Peking, ohne Widerstand. Die Chinesen scheinen sich in der Nacht vor­her nach Peking zurückgezogen zu haben. Bedeutende Waffenvorräte und Magazine mit Getreide wurden ge­nommen.

New-Hork, 16. Aug. DasNewyork Journal" veröffentlicht folgende, vom 14. August datirte Depesche seines Korrespondenten in Tschifu: Ich erfahre auS guter chinesischer Quelle, daß die Verbündeten vor Peking eingetroffen sind und habe guten Grund zu der Annahme, daß das Heer den Einmarsch in Peking erzwungen und daß die Gesandten und die anderen Fremden heute gerettet find. Wahrscheinlich befinden sie sich gegenwärtig wohlbehalten bei dem Heere der Verbündeten.

Nagold, 17. August 3 Uhr 35 Min. nachm. (Priv.- Telegr. d.Gesellschafter.) Berlin. (Wolffbureau.) Shang­hai. Chinefischerfeits wird anscheinend glanb- würdig gemeldet, daß die Verbündete« «ach dem Einzug iu Peking die Gesandte« entsetzten. Die Kaiserin-Witwe ist verschwunden. Das Verblei­ben des Kaisers ist unbekannt.

Der Ostafiat. Lloyd bestätigt, daß der deutsche G-sandte v. Ketteler auf offener Straß; von kaiserlichen Gesandten angegriffen und durch 4 Schüsse tödlich verwundet wurde. Schwer verletzt wurde er dann ms Tsung-li-Hamen gebracht, wo er bald darauf sein Leben aushauchte. Begleitet wurde Baron v. Ketteler auf dem verhängnisvollen Wege von sei­nem Dolmetscher Cordes. Auch dieser wurde verwundet, doch gelang es ihm, in eine Gesandtschaft zu entkommen. In welche wird nicht gesagt. Es wird nicht gemeldet, wo der Angriff auf den Gesandten erfolgte; wenn man erfährt, daß Frhr. v Ketteler noch lebend in das Tsung-li-Hamen gebracht wurde, darf man annehmen, daß die Thal nicht unfern von diesem Gebäude geschehen ist. Die kaiserlichen Truppen waren auf der Straße, die zum Tsung-li-Hamen führt, als Ehrenwache ausgestellt. Es verlautet, ein engli­scher Offizier und einige Matrosen seien Zeugen der Blut- that gewesen und hätten versucht, den Gesandten zu vertei­digen. Die deutschen Truppen (50 Mann unter Führung des Oberstlt. Grasen v. Soden) hätten dann den Versuch gemacht, die Leiche des ermordeten Gesandten zurückzubrtn- gen und dabei das Tsung-li-Hamen niedergebrannt. Ganz klar kommt in dieser einer englischen Quelle entstammenden Darstellung der Verlauf der Mordthat nicht zum Ausdruck. Es ist kaum anzunehmen, daß, falls die Gesandtschastswache Frhrn. v. Ketteler begleitet hat, diese nicht sofort zu seiner Verteidigung eingesprungen ist. sondern einigen zufällig an­wesenden Engländern die Verteidigung überlassen hat.

Vom Iltis. Korvettenkapitän Sans, der bei dem Gefechte um die Takuforts am 17. Juni schwer verwundet wurde, hat an seine verwandten in Deutschland Briefe gerichtet, die von der Weseler Ztg. wiedergegeben werden. Die Briese find an Bord der Kaiserin Augusts vor Taku 10 Tage nach dem Gefechte geschrieben und lauten folgendermaßen:27. Juni. . . . Was war das für eine schwere, aber interessante Zeit, die wir auf dem Iltis durch­gemacht haben. Den 17. Juni »erde ich so leicht nicht vergessen. S Stunden dauerte der Kampf. Iltis wurde wohl von den Chine­sen als einer der Hauptgegner angesehen und dementsprechend mit einem Granatfeuer beehrt, das eines schweren Panzerschiffes würdig gewesen wäre. 17 Volltreffer an Granaten (1221 om Kaliber) haben wir bekommen von denen die bei weitem größere Zahl im Schiff geplatzt ist und hier leider so viel meiner braven Leute ge­tötet oder verwundet hat. Und welcher Hohn! Alle feindlichen Geschütze und Geschosse kommen aus unserer Heimat; es find alles moderne Schnellladekanonen von Krupp. Das Verhalten meiner Offiziere und Mannschaften war großartig. Es war eine Freude, mit ihnen zu kämpfen. Auch die am Kampfe beteiligten Schiffe der anderen Nationen, Lion (franz.). Algerine (engl.), Bobre, Ko- retz, Gilak (ruff.) haben sich tapfer geschlagen. Ich habe hauptsäch­lich mit dem Engländer Sette an Seite gekämpft. ^/. Stunden vor Beendigung des Kampfes wir hatten schon zwei Forts ganz