Volverdien-Siation zu überschreiten, wo er von Gmith- Dorrien angegriffen wurde. Am 9. Aug. hatte Mcthuen : ein Gefecht mit der Nachhut des Feindes bei Bufftlshoek. Er nahm dem Feinde 6 Wagen und 2 Ambulanzen weg.
London, 18. Aug. Di« „Times" meldet ausZeerust vom 7. Aug.: Der englische General Carrington zog sich i mit einem Verlust von 15 Toten und Vermißten und ^ 6 Verwundeten in der Richtung auf Mafeking zurück, ! nachdem eS ihm nicht geglückt war, ElandSriver zu entsetzen. i
Die Krisis in China. ?
Washington, 9. Aug. Meldung des Reuter',chen , Bureaus. Das Memorandum, welches die Regierung der ! Vereinigten Staaten gestern Abend der chinesischen Regierung übermittelte, fordert die sofortige Einstellung der Angriffe der chinesischen Truppen auf die Geilandtschaf- ten und richtet an die chinesische Regierung da§ dringende Ersuchen, wenn sie ihre freundschaftliche Gesinnung beweisen wolle, mit der Entsatzkolonne zur Wiederherstellung der Ordnung zusammenzuwirken. Das Memorandum spricht sich schließlich gegen den Vorschlag aus, die Gesandten aus Peking fortzuschaffen, weil die chinesische Regierung, wenn sie schon in Peking selbst nicht im Stande sei. für den richtigen Schutz der Gesandten zu sorgen, hierzu aus dem Wege nach der Küste noch viel weniger fähig sein würde.
Brüssel, 10. Aug. Nach dem „Loir" will König Leopold persönlich für alle Kosten der chinesischen Expedition aujkommen.
Shanghai, 10 Aug. Ein chinesischer Beamter sagte, Lipingheng sei mit 15000 gut ausgebildeten Soldaten nach Aangtsun marschiert, um dort den Verbündeten entgegrnzu- treten.
Aoko hama, 10. Aug. Amtlich. Die Verluste der Japaner bei Peittsang betrugen 200 Tote und Verwundete.
Brüssel. 10. Aug. Der Minister des Aeußern erhielt vom belgischen Honsul in Shanghai ein vom 10. dS. datiertes Telegramm, welches besagt, daß Li-Hung-Tschang durch ein kaiserliches Dekret die Vollmacht erhielt, über den Frieden zu unterhandeln.
Paris, 12. Aug. Der Minister des Auswärtigen Delcaffe erhielt folgendes Telegramm des französischen Gesandten in Peking, Pichon, ausgegebrn vom 7. Aug. im Tsungli-Aamen, welches besagt: „Die chinesischen Truppen belagerte« und beschaffen uns vom 20. Juni bis zum 17. Juli. Vier Gesandtschaften wurden in Brand gesteckt. Die französische Gesandtschaft liegt zum überwiegenden Teile in Trümmern. Wir halten uns noch. Dank der Tapferkeit der französischen und österreichischen Truppenab. teilung. Unsere Verluste betragen 16 Mann. Die allgemeinen Verluste betragen 60 Personen. Mehr als 110 Mann sind verwundet. — Sämtliche religiöse Missionen in Peking außer denen in Peitsang find niedergebrannt. Die Gesundheit des Personals der Gesandtschaft ist aut. Die Beschießung hörte am 17. Juli auf, aber die Chinesen fahren fort, hin und wieder Gewehrseuer auf uns zu richten, ohne uns Schaden zuzusügen. Die chinesische Regierung sucht auf indirektem Wege mit uns Über unsere Abreise zu unterhandeln, doch können wir ohne europäischen Schutz Peking nicht verlasst«. Unsere Lebensmittel und unser Schießvorrat find nahezu erschöpft. Erneute Angriffe würden uns der chinesischen Regierung auf Gnade j und Ungnade ausliefern. Es ist uns nicht gestattet worden, i auf Ihr Telegramm vom 19. Juli mit chiffriertem Telegramm zu antworten."
London, 13. Aug. Nach einer Meldung der „Daily Marl" aus Tfchifu vom 9. August soll die chinesischen Streit- j macht, die, wie berichtet wird, südlich von Tientsin steht, ^ 20000 Mann betragen. Man befürchtet, sie werde Tientsin, Taku «der Tonku angreifen.
Paris, 13. Aug. Das Tsungli-Aamen hat an die ! französische Regierung durch Vermittelung des chinesischen Gesandten in Paris ein Telegramm gerichtet, worin es über die durch die fremden Gesandten herbeigeführte Verzögerung (!) klagt und ebenso über die Antwort auf das Anerbieten der chinesischen Regierung, dieselbe unker Es- korde »ach Tientsin bringen zu lassen. DaS Tsungli-Kamen lehnt die Verantwortung für bereits aus dieser Verzöge- rung entstandene Zwischenfälle ab und besteht darauf, die europäischen Regierungen müßte» in ihre Vertreter dringen, Peking zu verlassen, um sich nach Tientfin zu begeben. — Hierauf hat der Minister des Aeußern Delcaffe geantwortet, daß der Befehl, Peking zu verlassen, dem französischen Gesandten nicht gegeben werden könnte, bis die Refferoute sicher sei. Wenn sich irgend ein Zwischenfall ereignen i sollte, falle die Verantwortung für denselben gänzlich der chinesischen Regierung zur Last. Eine unabweisliche Pflicht der Regierung sei es, die fremden Gesandten mehr als sich selbst zu schützen. Wenn es wahr sei, daß die chinesische Regierung die größten Schwierigkeiten habe, die Gesandten und sich selbst gegen die Aufständischen zu schützen, warum befiehlt sie ihren Truppen nicht, vor den internationalen Truppe« zu verschwinden? Die Verbündeten Truppen werden die Straße von Tientsin nach Peking frei machen und das Werk, das ihnen obliegt, zu Ende führen. Die chinesische Regierung werde einsehen, daß dar einzige Mittel, die behauptete Lauterkeit ihrer Dispositionen zu erweisen und die Verantwortung zu begrenzen, darin bestehe, davon abzulaffen, in dieser Hmficht Schwierigkeiten zu machen.
Washington, 11. Aug. Der englische Konsul in Canton erhielt eine Depesche des amerikanischen Gesandten, die am 1. Aug. in Tsinanfu expediert ist, worin dieser meldet, daß die Gesandtschaft noch immer belagert werde und die Lage eine verzweifelte sei. „Was eben werden mag, wir werden auShalten bis ans Ende."
Berlin, 13. Aug. Wolffs Bureau erfährt: Zwei > russisch« Offiziere werden sich als militärische Vertreter Rußlands dem Stabe des F-ldmarschallS Grasen Wälder» see bereits in Genua anschließen. !
Tokio, 13. Aug. Mödling vom 10. Aug: Weitere ! Details über den Kampf bei Peitsang: Am Mo.gm des 5. August beschossen die japanischen Truppen zuerst das Arsenal Bangsasin und nachher Wangtschway, zuletzt Peitsang. Die Japaner verfolgten den Feind, der sich nach verschiedenen Richtungen zurückzog. Derselbe hatte eine Stärke ^ von 20 000 Mann. Von japanischer Geile wurden an j Offizieren und Mannschaften 300 getötet und verwundet. Der Feind ließ 200 Tote zurück.
London, 13. Aug. Dis „Times" melden aus Shanghai vom 11. August: Der bririschr Generalkonsul gab am 10. August seinen Amtsgrnoffen die bevorstehende Ankunft britischer Truppen bekannt und fügte hinzu, die Maßnahme sei im allgemeinen Interesse ohne Hintergedanken (!) getroffen. Die chinesischen Behörden hätten zugestimmt. Die Mitteilung wurde in der Konsularversammlung ohne Eiörerung ausgenommen, jedoch fällt die Frontoeränderung der Chinesen zeitlich mit der Erklärung des französischen Generalkonsuls zusammen, daß er beabsichtige, falls britische Truppen gelandet würden, die gleiche Anzahl französischer Truppm nach Shanghai zu dirigiren.
Kleinere Mitteilungen.
Böblingen, 11. Aug. Gestern Abend wurden auf 2 Einspännern unter Begleitung von 2 Landjägern und einem Polizeidiener 6 Zigeunerinnen ins Oberamtsgefängnis verbracht. Dieselben haben in Weil im Kchönbuch, Neuweiler und Breitenstein in grober, belästigender Weise gebettelt und auch versucht, sich dem Landjäger zu wid ersetzen.
Winnenden, 13. Aug. (Korr.) Aus Anlaß der Feier deS 50jährigen Jubiläums der hiesigen Feuerwehr ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Ein älteres Mädchen aus Schorndorf, Sophie Schab, erhielt von einer in Bewegung befindlichen Schiffschaukel, als sie rinsteigen wollte, einen so heftigen Stoß aus den Kopf, daß sie bewußtlos niederste! und nach Aussage des hrrbeigerufenrn Arztes einen Schädelbruch erlitt. Ihr Zustand ist ein sehr bedenklicher. Die Verunglückte wurde ins hies. Krankenhaar überführt.
Notzingen O/A Kirchheim, 13. Aug. (Korr.) AuS dem Buffet einer hiesigen Wirtschaft wurden vorige Woche 150 Mark Bargeld entwendet. Trotzdem von der Landjägermannschaft verschiedene Haussuchungen hier vorgenommen wurden, hat man vom Thäter noch keine Spur.
Hall, 13. Aug. (Korr.) Vorgestern nachmittag 3 Uhr brach in dem Hause des Schreinermstrs Hoigold in ElterS- hofen, hies. Oberamts. Feuer aus. Dasselbe brannte vollständig nieder. Der Schaden beträgt 7—8000 ^ Verletzt wurde niemand. Der Geschädigte ist versichert. Die Ent- stehungsursache konnte bis jetzt nicht festqestellt werden, jedoch vermutet man, daß das Feuer durch Kinder verursacht wurde.
Hei den heim, 13. Aug. (Korr.) Gestern fuhr ein Radfahrer namens Müller, welcher erst vor 14 Tagen aus der Fremde heimkehrte, eine Steige zwischen Anhausen und Dettingen herunter; er fuhr auf einen Baum hinauf an welchem er sich den Kops zerschmetterte und sofort tot war.
Langendeutingen, 13. Uug. (Korr.) Eine aufregende Scene spielte sich vorgestern Mittag in unserem Ort ab. Es trafen sich hier zwei einander feindlich gesinnte Bürsten- binderfamilirn aus dem Obrramt Crailsheim. Infolge von Eifersucht kam es sofort zu Streitigkeiten. Im Verlaus derselben gab es blutige Köpfe und die weiblichen Beteiligten rissen einander die Kleider vom Leib, «aS einen noch nie dagewesenen Skandal verursachte, sodaß die Ortsbehördr sich veranlaßt sah, die männlichen wie weiblichen Exzedenten zu verhaften und nach Orhringen transportieren zu lassen.
Friedrichshafen, 14. Aug. (Korr.) Gestern morgen 8 Uhr fiel der an der Billa Pischek bei Gipsermeister Gchmidberger mit Aufrüsten beschäftigte 36jähr. Huber aus Buchau plötzlich um und war eine Leiche. — Die Hochbauarbeiten für die einzige an der Gürtelbahnstrecke Friedrichshafen-badische Landesgrrnze zu erbauende Haltestelle Fischbach find zur Vergebung mit dem Schlußtermin 27. Aug. ausgeschrieben.
Aus der Baar schreibt man: Neulich lenkte ein Bauersmann seine Schritte ins Württembergische. Dort trank er mehrere Schoppen über den Durst und in feuchtfröhlicher Stimmunng verkaufte er dem Wirte, der schon manchen Schwabenstreich geliefert hat, seine Frau und seine Schwiegermutter; die Frau für 300 die Schwiegermutter für 100 Andern Tags ging unser Bauer ziemlich früh, wenn auch mit schwerem Kopfe zum Mähen. Da wurde er gegen 10 Uhr nach Hause gerufen; denn »er Wirt aus dem Württember- gischen war da mit einem Fuhrwerk, um die TagS zuvor gekaufte Frau und Schwiegermutter zu holen. AIS der Wirt seinem Gaste den Sachverhalt darlegte, an den er sich anfangs nur schwer erinnern konnte, wollte er vor Schrecken in die Erde finken. „AuS dem Kauf wird nichts", sagte er, „und unter keinen Umständen darf meine Schwiegermutter und meine Frau etwas von dem Handel erfahren." Der Schwabe ließ mit sich reden. Gegen ein Reuegeld von 20 die der Bauer bereitwilligst bezahlte, fuhr er wieder den schwarz- roten Grenzpfählen zu, vorher noch besonders versprechend, der Frau und Schwiegermutter nicht- verlauten zu lassen. Wie es aber nun einmal geht, noch des nämlichen Tages erhielten die Frau und Schwiegermutter Kenntnis von dem Geschäfte, in das sie verwickelt waren. Der weitere Verlauf der Dinge ist der Orffentlichkeit unbekannt; nur da?
weiß man, daß der Mann geschworen hat, seiner Lebtag nicht mehr ins Schwabenland zu gehen.
Bregenz, 11. Aug. Gestern wurde hiec ein 23jähr., blühendes Mädchen. Namens Hörhurger, beerdigt. Dasselbe hatte ein - Gu-ke gegessen und gleich darauf Bier getrunken, waS nach 5 Gründen grausamer Schmerzen ihren Tod infolge Kolik kerbeiführte. Die Aerzte erklärten, alles Blut habe sich cnffs Herz gezogen.
Vom Odenwald. 7. Aazast., wird grschcieben: Auf unseren Höhen herrscht fett fast acht Tagen ein wahres Winterwetter, so daß man vielortS wieder dis Zimmer heizt. Dabei steht die Ernte reif draußen. Bereits ist großer Schaden erwachsen.
Ein erschütterndes Familiendrama wird aus RegenS- bürg berichtet: Die 41jähriqs Ehefrau des Gürtlergehilfen Hözner beging aus Verzweiflung darüber, daß sie. wie ein hirterkaffener Brief besagt, unglücklich verheiratet war, einen vierfachen Mo d und Selbstmord. An einer reißenden Stelle warf sie ihre Kinder im Alter von 1—7 Jahren in die Donau und stürzte sich dann selbst in das Wasser. Alle fanden den Tod in den Wellen.
Vermischtes.
Aus dem äußeren Lebensganq des Generalfeldmarfchalls GrafenWaldersee seien folgende Daten in Erinnerung gebracht: Traf Waldersee ist am 8. April 1332 geboren; er genoß seine militärische Erziehung im Kadettenkorps und wurde am 7. Sept. 1850 zum Sekondeleutnant beim Gardeartillerieregiment ernannt. Nach einigen Jahren wurde er Adjutant bei der 1. Artillerieinspektion und in dieser Stellung (vorpatentiert) zum Premierleutnant ernannt; am 3 Mai 1859 erfolgte (vorpatentiert) seine Beförderung zum Hauptmann, am 28. Juli 1866 wurde er Major, am 25. Juli 1870 Oberstleutnant, am 18. Aug. 1871 Oberst, am 18. Aug. 1876 Generalmajor, am 11. Juni 1882 Generalleutnant und am 14. April 1888 wurde Graf ». Waldersee zum General der Kavallerie befördert. Als Hauptmann wurde Graf v. Waldersee Adjutant beim Generalfeldzeugmeister Prinzen Karl von Preußen; 1866 wurde er als Major zum Gouvernement in Hannover und zum X. Armeekorps kommandiert. Während des Krieges 1870 befand sich Graf v. Waldersee zunächst im Großen Hauptquartier und alsdann im Hauptquartier des Prinzen Friedrich Karl, war 1871 nacheinander Chef des Stabes des Großherzogs Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin und beim Gouverneur von Paris, General v. Kameke. Von Mai bis September 1871 war er kaiserlicher Geschäftsträger bei der französischen Republik, wurde später zum Kommandeur des 13. Ulanenregiments, dann zum Chef des Vene- ralstabS des X. Armeekorps ernannt. 1880 wurde er dann zum General 5. 1a snits Sr. Maj. des Kaisers ernannt, am 27. Dez, 1881 zum Seneralquartiermeister, am 10. Aug. 1888 zum Ches des Generalstabs der preuß. Armee; im Februar 1891 erfolgte seine Ernennung zum kommandierenden General des IX. Armeekorps. Am 12. Sept. 1895 wurde Graf v. Waldersee zum Generaloberst der Kavallerie mit dem Range eines Generalfeldmarfchalls, am 3. April 1898 zum Generalinspektor der III. Armeeinspeklion ernannt. Sein fünfzigjähriges Militärdienstjubiläum feierte Graf Waldersee am 27. April d. I. Anläßlich der Großjährigkeitserklärung des Kronprinzen Friedrich Wilhelm wurde ihm vom Kaiser die Würde eines Generalfeldmarfchalls verliehen.
Als das gebildetste Volk der Welt bezeichnet Dr. Ernst Schultze in einem eben erschienenen Buche „Freie öffentliche Bibliotheken, Bolksbibliotheken und Lesehallen" die Siebenbürger Sachsen. Er schreibt: „Klein an Bolkszahl und in beständiger Bedrängnis, besitzt doch dieses Volk ein Maß von Tüchtigkeit und Willenskraft, das schwerlich von irgend einem anderen Volke übertroffen werden dürste. Unter den Siebenbürger Sachsen giebt eS keine Analphabeten, ihr Bolsschulwesen ist, obwohl sie es ganz aus eigenen Mitteln erhalten müssen — der magyarische Staat zieht es vor, von den Steuern, die fie zahlen, magyarische Schulen zu unterhalten — in einem blühenden Zustande. Und was die Hauptsache ist, das Bolksbildungswesen bricht nicht etwa mit vollendeter Volksschule ab und stellt die jungen Menschenkinder, die die Schule verlassen und denen man eben erst die elementarsten Kenntnisse dei- gebracht har, vor einen Abgrund von Unwissenheit und Oede, sondern es wird für ihr geistiges Wohl in der ausgedehntesten Weise auch weiterhin gesorgt; durch Parochial- und Elternabende, durch belehrende Borträge Namentlich aus der Geschichte und Kulturgeschichte ihres Stammes), durch gute und auch mit modernem Lesestoff versehene Bolksbibliotheken, die in keinem sächsischen Dorfe, und sei es noch so klein, fehlen, und durch andere Maßnahmen mehr. Man reise einmal nach Siebenbürgen und suche sich dort unter unseren sächsischen Stammesbrüdern Trunkenbolde, Schnapsbrüder und dergleichen. Man wird lange zu suchen haben! Die tiefe und von der Idee der Solidarität beseelte Bildung dieses BolkeS ist es, der es diesen und so manchen anderen Borzug ver- . dankt. Man findet dort nicht eine Nation, die in zwei oder noch mehr feindliche Lager gespalten ist, sondern ein einig Volk von Brüdern, das diese seine Einigkeit und Stärke in allererster Linie der Gleichheit des Kulturbewußtseins verdankt." _
Landwirtschaft, Handel Md Verkehr.
Calw, 11. Aug. (Schranne.) Neuer Dinkel 6.—, neuer Haber 7.52, neue Gerste 9.—.
Stuttgart, 11. Aug. (Schlachtviehmarkt.) Zugetrieben wurden: 53 Ochsen, «7 Fairen, 77 Kalbeln und Kühe, 299 Kälber, 477 Schweine. Unverkauft blieben: 20 Ochsen, 29 Farren,48 Kalbeln und Kühe, — Kälber, 45 Schweine. Erlös a»ä '/, Irq Schlachtgewicht: für Ochsen 69 —70 ^s, für Farren 52—55 für Kalbeln und Kühe 54-64 für Kälber 68-75 für Schweine 50—56 Verlauf des Marktes: Verkauf lebhaft.
Weinsberg, 13. Aug. (Korr.) Der Obstertrag ist in unserem Bezirk Heuer ein ganz außerordentlicher. Der Preis dürfte ein sehr niedriger werden, was dem Weingärtner, Bauern und Arbeiter sehr zu gönnen ist, indem er nach vielen Jahren der Entbehrung
— Hagelschlag u. s. w. — auch einmal wieder einen guten Tropfen in den Keller bringt. Nächste Woche wird der Obstertrag an der Bahnlinie Bretzfeld—Heilbronn im Anschlag si>»n etwa 950 versteigert.
Tettnang, 13. Lug. (Korr.) Mit dem Pflücken der Krüh- hopfen ist in den letzten Tagen fortgefahre» worden. ES haben sich schon mehrere Hopfenhändler eingestellt. Bezahlt wurde 85 bi» SO pro Zentner. _^_
Roukurs
K. Amtsgericht Heilbronn. Friedrich Stier, Spezereihändler hier. — K. Amtsgericht Saulgau. Dominikus Stärk, Müller zur HäberleSmühle, Gde. Haid. — K. Amtsgericht Ulm. Georg Sch wenk, Schuhmachermstr. in Albeck. _
Auswärtige Gest»rbe»e.
Pauline Haußer, geb. Knall, 4l I. a., Böblingen. — Joseph Gaukler, KanzleihilfSarbeiter; Viktoria Gaugel«, aeb. Beit, 68 I. a., Stuttgart. — Karl Rud. Schnell, Weingärtner, Kallsvorstadt.
— Joh annes Rieb er, 23 I. a., Ebingen. _
Druck und Verlag der G. W. Zaiserffchen Buchhandlung (G«jl Zaiser) Nagold. — Für dir Revckktlon verantwortlich: K. Pa»r.