gedient. Aus Herzensgrund gedenken wir darum heute unse­res in Ehrfurcht geliebten Königs, seines edlen, milden und gerechten Sinnes. Seiner Güte hat auch unser Stand manche Verbesserungen seiner Lage zu verdanken." Das Hoch auf den Bischof brachte sodann Prof. Dr. Belser aus Tübingen dar, dasjenige auf das Domkapitel Seminarrektor Möhler aus Saulgau. Zu dem Fest hatten König und Königin, das Herzogspaar und der Fürst von Urach, der Mi".«Präs. Dr. Frhr. v. Mittnacht, Gtaatsrat Dr. v. Weizsäcker, die Erzbischöfe von Köln und Freiburg, der Bischof von Paderborn u. a. Glückwunschtelegramme geschickt. Aus Rom traf der päpstliche Segen ein. Abends war das ganze Klafter beleuchtet.

Leipzig, 4. Aug. Der hochangesehene Großindu­strielle Julius Krauß in Reichenbach (Vogtland), Inhaber der am vergangenen Samstag eingeäscherten Gtarkschen Streichgarnspinnerei, wurde lt.Frkf. Z." unter dem dringenden Verdacht der Brandstiftung verhaftet. Der Fall erregt außerordentliches Aufsehen.

Berlin, 6. Aug. Der Hilfsarbeiter Horik wurde wegen Verherrlichung der Ermordung des Königs von Italien verhaftet.

Berlin, 6. Aug. Der Staatssekretär des Auswärtigen, Graf v. Bülow, beabsichtigt, der «Post" zufolge, sich auf einige Tage nachNorderney" zu begeben, wird aber die Leitung der Geschäfte seines Refforts auch dort in der Hand behalten. Ein vorragender Rat und mehrere Chiff­reure begleiten den Staatssekretär.

DaS Kaiserpaar hat Bremerhaven, wo es der Ab­fahrt der verschiedenen Truppentransporte des ostasiatischen Expeditionskorps beigewohnt mit Ausnahme der am Sonnabend abgegangenen Truppen am Tpätabend des Freitag definitiv verlassen. Die Kaiserin reiste um 10^/« Uhr nach Wilhelmshöhe bei Kassel, der Kaiser um 11 Uhr zunächst nach Koburg ab, wo er am nächsten Tage an der Beisetzungsseier des Herzogs Alfred teilnahm. Kurz vor seiner Abreise von Bremerhaven hatte der Kaiser in der Lloydhalle die Verteilung von Ehrenpreisen an je 15 Arbeiter des Norddeutschen Lloyd und der Hamburg-Amerika-Linie persönlich vorgenommen und hierbei eine bemerkenswerte Ansprache gehalten. In derselben drückte der Kaiser den Arbeitern seinen Dank für die Hingabe und Aufopferung auS, mit der sie an der Fertigstellung der Dampfer für den Transport des ostasiatischen Expeditionskorps gearbeitet Kälten; hierdurch hätten sie die rasche Beförderung der Truppen nach dem fernen Kriegsschauplatz ermöglicht und zugleich der Welt die Leistungsfähigkeit Deutschlands auch auf diesem Gebiete gezeigt und sich daher nach beiden Rich­tungen hin um das Vaterland verdient gemacht. Weiter hob der kaiserliche Redner in seiner Rede an die Arbeiter hervor, die ihnen verliehenen Auszeichnungen sollten außerdem den Ausdruck j-:?-' Z^fne^-nheit darüber dar- strllrn, daß sie nicht dem durch gewissenlose

Agitatoren verführten Hamburger H- feourvrfter gefolgt seien, sondern den Patriotismus d;S denTr-'^ter fleckenlos erhalten und wacke: skr dt« Schiatz!--»«'.^-^ ' deutschen

Armee m'-tzrvm^ hätten tzs" r* - ^ Moment

der Gefahr. jnn ' « in laßt- r-tg«- der Mo­narch b. m seine Ansprache,

>:re.r Lktt-v-l' ^ reln/r näheren Erläuterung bedarf, mtt "er M<... ; die ausgezrichnrlen Arbeiter zu schließen,

sich de.: . .'ren ''iw.-sk -rn gute:, deutschen Geist zu

bewahr-^.

Br«ine. h v > ' Äug Es herrscht starker Nord- Westwind ur ! Die .^ohenzollern", derGreif"

und dasSlnpner''haben in der vergangenen

Nacht die Rh-de Von den Dampfern, welche

heute Abend nach ö Utn die Ausreise' antreten, liegt das LloydschiffH. H Meier" noch im Kaiserhafen. Der Hamburger Damp,<.rPhönizia" verholte soeben im Vor­hafen. Nach llch, Uhr traf der erst« laubgesch mückte Zug mit Mannschaften aus Süddeutschland ein. Die Lloyd­halle und deren Umgebung beginnt sich trotz des schlechten Wenns mit Menschen anzusüllen.

Bremerhaven, 4. Aug. Heute ist das aus Süddeut, scheu gebildete 4. ostafiatischeRegiment «ingeschifst worden. Damit ist die Einschiffung der ostafiatischen Expedition be- endigt. Trotz strömenden Regens und Sturms war der

auch Bekleidung, Ausrüstung und Quartier kann einzelnen Einjährigen der Fußtruppen, denen die Mittel fehlen, von dem Generalkommando durch Uebernahme auf den Etat des Truppenteiles gewährt werden.

24. Das Berittenmachen erfolgt von den Truppen­teilen, wofür bei der Kavallerie und reitenden Artillerie 400 M., bei der fahrenden Artillerie und dem Train 150 M., die erforderlichen Rationen sowie ein Pauschquantum für Huf­beschlag und Pferdearznei zu entrichten sind. Bei einer Mo­bilmachung werden die Beträge nicht zurückgezahlt, aber die Dienstpferde unentgeltlich verpflegt. Einjährige, die mit der Aussicht auf Beförderung zum Unterroßarzt eintreten, sind von den vorgenannten Zahlungen befreit, haben aber bei Nichtbeförderung aus eigener Schuld die Hälfte nachzu­zahlen.

25. Bei der Marine gelten besondere Vorschriften, aus denen nur hervorgehoben werden mag, daß berechtigte junge Leute, die Zeugnisse beibringen über Omonatliche praktische oder konstruktive erfolgreiche Beschäftigung beim Bauen von Schiffsmaschinen und über Omonatliche Beschäftigung als Assistent bei einer im Betriebe befindlichen Dampfmaschine oder mindestens 1 Jahr als Maschinist bezw. Maschinisten­assistent auf See- oder Flußdampfern gefahren sind, in die Maschinistenabteilung der Werstdivision eintreten können, ohne sich selbst zu bekleiden und zu verpflegen.

(Fortsetzung folgt.)

Andrang des Publikums ebenso stark wie an den übrige» Tagen. Auch aus Süddeutschland waren Angehörige, be- sonders von Offizieren, hergekommen. Um 6 Uhr verließen die beiden Dampfer Phönicia und H. H. Meier unter dem Spiel der Matrosenkapellen den Hofen. Prinz Heinrich nahm in Vertretung des Kaisers von den Truppen Abschied. Der Kai­ser, sagte er, bedaure, durch einen Trauerfall am Erscheinen verhindert zu sein, er hätte gerade das heute abziehende Kon­tingent, das zur Mehrzahl aus Süddeutschen besteht, gern gesehen.Der Kaiser erwartet, daß jeder ganz Soldat sein werde, und wünscht Euch glückliche Reise, glückliche Vollen­dung Eurer Thaten, glückliche Rückkehr und frohes Wieder­sehen. Er girbt Euch Gottes Segen auf den Weg. Seid Eurer Bundessürsten eingedenk und gedenkt mit mir an den, der das deutsche Reich nach Außen stark und mächtig ge­macht hat. Das ist Euer Kaiser." Der Regimemtskomman- deur. Oberst Hofmeister vom bayr. Regiment Nr. 60, er­widerte im Namen der Abziehenden.

-j- Der Kaiser wohnte am Sonnabend Mittag an der Spitze der übrigen erlauchten Trauergäste, der Trauerfeier für Herzog Alfred in der Moritzkirche zu Coburg bei. Nachmittags 3 Uhr reiste der Kaiser nach Wilhelmshöhe zu seiner Familie ab.

-j- Der Senat von Bremen hat dem Kaiser anläßlich der Ermordung des Königs Humbert, als des treuen Bundesgenossen deS Kaisers telegraphisch tiefstes Beileid ausgesprochen. Der Monarch dankte umgehend telegraphisch, in seiner Antwort betonend, daß der Tod seines lieben Freundes und treuen Verbündeten, des durch Mörderhand gefallenen verewigten Königs von Italien, ein schwerer Verlust für ganz Deutschland sei.

Äusltm-. ,

Budapest. 5. Aug. Bei der Trauung des Königs Alexander von Serbien erschienen von allen Vertretern der Mächte doch nur 4 Damen der Diplomatie und zwar in auffallend einfacher Toilette. Eine peinliche Stimmung erregte es, als nach Beendigung der Trauungszeremonie, noch ehe das Gebet auf das Heil des Königspaares erfolgte, ein lautes Gebet für das Hei! des Zaren angestimmt wurde. Der russische Geschäftsträger Mansurow und der fran­zösische Gesandte erhielten das Großkreuz des Takowaordens.

Parts, 3. Aug. Der Figaro erhält von seinem Mit­arbeiter Gautier ein Telegramm aus der Provinz, worin derselbe über den Ausstieg des Ballon Jupiter von Rigi- First unter Leitung deS Luftschiffers Spelterini berichtet, der Ballon macht unter den günstigsten Bedingungen seine Fahrt, wobei die Teilnehmer die ganze Alpenkette überschauten, und landete auf dem Grund und Boden der Gemeinde Haslen bei Schwanden im Kanton Glarus, nachdem er den Glär- nisch in einer Höhe von 2000 Meter überschritten. Die Landung ging ohne Unfall in der Höhe von 1750 Meter aus einer Alpenwiese vor sich. Die von dem Ballon erreichte Maximalhöhe betrug 4050 Meter, die niedrigste Tempera­tur 5 Grad Celsius.

Paris, 4. Aug. Der Vorsitzende der Handelskammer Legrand erhielt Drohbriefe, worin mitgeteilt wird, das Ge­bäude der Handelskammer werde innerhalb einiger Tage in die Luft gesprengt werden. Die Polizei befürchtet, daß eine neue Aera anarchistischer Gchreckenszeit eintreten wird.

Paris, 4. Aug. Im Laufe des gestern stattgefundenen Verhörs erklärte der Attentäter Saison dem Untersuchungs­richter, er habe sich vor einiger Zeit in Port sur Seine im Buschwerk versteckt aufgehalten, um zu versuchen, den früheren Präsidenten Casimir Perier mit einem Revolver zu töten, die Waffe hatte aber nicht funktioniert.

Paris, 4. Aug. DerFigaro" berichtet: Der At­tentäter Saison erklärte, er wollte den Schah nur deshalb töten, weil er der Herrscher eines großen Staates sei und versicherte, daß er keine Mitschuldigen habe und keiner Anarchisten-Gruppe angehöre. Der Richter besuchte den Schah, welcher seine Befriedigung darüber ausdrückte, daß es sich nicht um einen Racheakt, sondern um die That eines Fanatikers handle. '

Paris, 6. Aug. In derKompagnie Camille", einem Droschkengeschäft, in welchem sich seit 2 Tagen die Kut­scher im Ausstande befinden, brach gegen Mitternacht ein heftiges Feuer aus, das sich über das ganze Anwesen ver­breitete. Die Pferde der Gesellschaft entkamen aus den Ställen und jagten wie toll durch die Straßen. Wie ge­meldet wird, wurden 2 Personen verletzt. Nach mehr als einer Stunde wurde das Feuer bewältigt.

Monza, 3. Aug. Dos Zimmer, in welchem König Humbert aufgebahrt liegt, ist zur Trauerkapelle umgewan- delt worden. Auf dem Sarg, der mit einem Bahrtuch mit dem Kreuz von Savoyen bedeckt ist, werden Helm und Degen gelegt. Zu Füßen des Sarges liegen auf einem Kiffen die Orden deS Entschlafenen. Um den Sarg werden die Kränze gelegt, die fortwährend in großer Zahl an­kommen. Die Totenwache wird abwechselnd von den Prinzen gehalten.

ES verlautet, daß die Majestäten vor der Ueber- führung der Leiche abrrisen, und daß die Eidesleistung des Königs am SamStag stattfindet. Die Minister reisen heute Abend gegen 9 Uhr nach Rom ab.

Rom, 4. Aug. Es bestätigt sich, daß die Beisetzung-- seierlichkeit am Donnerstag statlfindrt. Die Leiche des Königs wird voraussichtlich vom Bahnhofe sofort nach dem Pantheon überführt. Gestern abend traf hier unter Füh­rung des Oberst v. Alten die Deputation des preußischen Hufarenregiments Nr. 13 (Bockenheim) ein, dessen Chef König Humbert war. Heute wird der Vertreter Frankreichs erwartet.

Rom, 4. Aug. Nach einer Meldung desBerl. Tagrbl." macht die Proklamation des Königs in Rom

allgemein einen guten Eindruck. Namentlich die Stelle, wo der König die Ansicht ausspricht, die Staatsordnung gegen böswillige Eindrücke zu verteidigen, ferner wo er von den unauflöslichen Banden des Volkes und der Mo­narchie spricht. Aufsehen erregt auch sein Hinweis auf dasunantastbare Rom", der zumal im klerikalen Lager stark verstimmen dürfte. Dagegen rief die Proklamation in Mailand mehr Sensation als Begeisterung hervor. Man hörte nur wenig Hochrufe auf den König. Eine Gegen- Demonstration wurde nicht versucht.

Rom, 5. August, Am letzten Montag, dem Tage nach dem Attentat, wurde im Park zu Monza der mächtigste Nußbaum gefällt, aus dem der Sarg gezimmert wyrde, in dem jetzt die Leiche König Humberts eingesargt wurde. Un­mittelbar vorher spielte sich folgende charakteristische Szene ab: Nachdem man den Leichnam aus dem Wasserbett ge­hoben hatte, erklärten die Aerzte, daß sie eine nochmalige Vornahme der Konservierung für notwendig erachteten. Dies wurde König Viktor Emanuel gemeldet, der nun selbst im Totengemache erschien und in erregten Worten den anwesenden Aerzten sagte:Man hat meinen armen Vater getötet, und nun will man auch noch den Leichnam quälen! Nein, ich dulde es nicht, es darf nichts mehr geschehen!" Infolge dessen wurde sofort zur Aufbahrung geschritten. Der Leichnam wurde in die Generalsuntsorm gekleidet und mit dem Annunziaten- Orden, sowie sämtlichen militärischen Ehrenzeichen geschmückt, in den Sarg mit dem Doppeldeckel gelegt. Das Innere des Gyrges, welcher aus 6 em dickem Nußholz gefertigt ist, ist mit Blei gefüttert, darüber ist weiße Seide gebreitet. Der erste Deckel ist aus Blei, der zweite auS Holz und mit zwei Schlössern versehen. Dem Akte der Schließung des Sarges wohnten König Viktor Emanuel und die Herzöge von Aosta, Genua und Oporto, General Ponzio-Vaglia, Ministerpräsi­dent Taracco und der Notar des K. Hauses bei, welcher den Notariatsakt aufnahm, den alle Anwesenden Unterzeich­neten. Hierauf wurde der Sarg mit zwei Schlüsseln ver­schlossen, die König Viktor Emanuel an sich nahm, und außerdem versiegelt. Dann legte man diesen Holzsarg in den Bronzrsarg, an dessen Seiten je drei Handgriffe aus Kupfer angebracht find, und breitete darüber eme rotsamtene, mit silbernem Kreuze geschmückte Decke. Eine photographische Aufnahme des Leichnams war schon tags vorher gemacht worden. Erst gegen Mitternacht verließen alle das Toten­gemach. wo der Graf von Turin und ein Adjutant der Verblichenen als Wachen zurückblieben.

Rom, 6. Aug. Wie die Blätter melden, befindet sich unter den Verhafteten nicht das Individuum, das mit dem Mörder Bresci in Monza war. Nach den bisherigen Bestimmungen werden die Präsidenten des Senats und der Kammer den Leichnam des Königs Humbert von Monza nach Rom geleiten. Am Bahnhof in Rom wird bereits eifrig gearbeitet. Im großen Saale des Bahnhofs wird ein Katafalk errichtet. Truppen werden Spalier bilden. Der Sarg wird nach dem Wunsche des Verstorbenen auf eine Kanonenlafette gestellt werden. Wie verlautet, be­absichtigt Viktor Emanuel III. demnächst mit seiner Ge­mahlin die hauptsächlichsten Orte Italiens zu besuchen. Die Reise soll einen privaten Karakter tragen. Die Ge­meinderäte haben die Weisung erhalten, keine Festlichkeiten beim Empfang zu veranstalten.

Mailand, 4. Aug. Der Mörder Bresci fährt fort, ein cy irisches Benehmen zur Schau zu tragen. Er ist nun­mehr im Zellengefängnis in Mailand in einer Zelle zu ebener Erde untergebracht, mit Händen und Füßen an die Wand gefesselt und durch ein Fensterchen in der Thür be­ständig beobachtet. Gestern wurde BreSci mit seiner Mai­länder Wirtin konfrontirt. Die Frau wurde daraufhin freigelaffen. Die Nachforschungen nach weiteren Komplizen werden mit größtem Eifer betrieben.

Rom, 4 . Aug. Das gestern auf dem hiesigen Bahn­hofe verhaftete Individuum, welches die Nennung seines Namens verweigerte, machte im Gefängnis einen mißlungenen Selbstmordversuch. ES wird nach Mailand transportiert werden.

Belgrad, 5. Aug. Die Trauung des Königs fand heute in der Metropolitankirche statt. Beim Eintritt in die Kirche wurde das Brautpaar vom Metropolitan Inno» cens unter zahlreicher Assistenz empfangen. Nachdem der Metropolitan das Brautpaar gesegnet hatte, geleitete er dasselbe in die innere Kirche, wo u. A. das diplomatische Korps mit seinen Damen vollzählig erschienen war. Darauf fand die Trauungsfeierlichkeit genau nach den Bestimmungen der orthodoxen Kirche statt. Auf der Rückfahrt von der Kirche war das Königspaar wieder der Gegenstand lebhafter Huldigungen. Das Amtsblatt veröffentlicht zahlreiche Be­förderungen in der Armee und im Verwaltungsdienst. Sämtliche Minister erhielten den Orden Milosch des Großen. Außerdem wurde eine neue Amnestie erlaffen, wodurch bei zahlreichen politischen und sonstigen Verbrechern die Strafe herabgemindert wird. Der radikale frühere Minister Tau­schanowitz sowie der Redakteur Protitsch wurden völlig be­gnadigt und die Entlassung derselben aus der Haft verfügt. Die Zahl der aus dem Innern des Landes und dem Aus- lande eingetroffenea Personen wird auf SO 000 geschätzt. In den Straßen, durch die sich der Hochzeitszug bewegte, bildete Militär doppeltes Spalier. Die Trauzeugen waren der russische Geschäftsträger Mansurow und der Präsident der Skupschtina.

Bukarest, 5. Aug. In der vergangenen Nacht wurde der Professor am Lyceum, Michaileano, durch einen Re» volverschuß getötet. Der Mörder ist der 18jähr. Bulgare Stojan Dimitroff. Verhaftet gestand er ein, daS Ver­brechen aus politischen Gründen begangen zu haben. Er sei vor einigen Tagen auS NeSkaeb eingetroffen, um Mi-