Bremerhaven, 2. Aug. Seit 11'/. Uhr treffen mit der Bahn die zur Verschiffung nach Ostasien bestimmten Truppen rin. Auf dem DampferRhein" werden ver» schifft: DaS Kommando des Expeditionskorps, die Proviant­kolonne, das Lazaret, das Reservedepot und das Kriegs- lazaretpersonal; auf derAdria" die Infanterie- und Ar» tilleriemunitionskolonne u. die Feldhaubitzenmunitionskolonne, im Ganzen etwa 2700 Offiziere und Mannschaften, u. A. auch eine kriegsstarke Kompagnie Württemberger. Die Aufstellung der Truppen unterblieb, weil am Nachmittag ein heftiges Ungewitter mit starkem Regenguß niederging. Der Kaiser kam um 4 Uhr an Land und besichtigte mit der Kaiserin eingehend die SchiffeRhein" undAdria". Die Kaiserin ließ sechs aus ihrem Regiment mitgehende Leute vortreten und schenkte jedem ein Bild des Kaisers und eine wollene Leibbinde. Eine Ansprache erfolgte nicht. Die Abfahrt erfolgte unter begeisterten Rufen und patrio­tischen Liedern.

Bremerhaven, 4. Aug. Der Kaiser ist gestern Abend 11 Uhr nach Coburg abgrreist, die Kaiserin 10 Uhr 45 Min. nach WilhelmShöhe. Vorher fand im großen Saale der Llo^dhalle die Verteilung von Ehrenzeichen an je 15 Arbeiter desNordd. Lloyd" undHamburg-Amerika- Linie" statt, wobei der Kaiser folgende Ansprache an die Arbeiter hielt:Ihr seid hier versammelt worden, um meinen kaiserlichen Dank zu empfangen für die Hingebung und Aufopferung mit der Ihr an der Fertigstellung der Dampfer für meine Offiziere und Soldaten gearbeitet habt. Dank Eurer rastlosen Hingabe ist die prompte, pünktliche Absendung der Transporte möglich geworden. Dadurch habt Ihr es einmal ermöglicht, daß unsere Truppen mög­lichst schnell auf den Kampfplatz kommen, zum anderen habt Ihr unsere Leistungsfähigkeit auf diesem »on uns bisher noch nie betretenen Gebiete vor der ganzen Welt in das beste Licht gesetzt und dadurch nach beiden Richtungen hin unserem Vaterlande unschätzbare Dienste erwiesen. Die Auszeichnungen, die ich Euch dafür verleihe, sollen meine Anerkennung sein, zugleich aber auch ein Ausdruck meiner Zufriedenheit, daß Ihr nicht dem schlechten Beispiele von durch vatrrlandSlose Agitatoren verführten Arbeitern Ham- burgS gefolgt seid, sondern den Patriotismus deS deutschen Arbeiters fleckenlos gewahrt und wacker gearbeitet habt für die Schlagsähigkeit unserer braven Armee. Ehrlos ist der, welcher im Momente der Gefahr sein Vaterland im Stiche läßt. Erhaltet Euch den guten deutschen Geist, den Ihr bewiesen, dann wird Euch der Dank des deutschen Volkes und meine Anerkennung nicht fehlen."

Das Reichsgesetzblatt Nr. 29 veröffentlicht den Text der Unfallversicherungsgesetze vom 30. Juni 1900. Diese umfangreiche Publikation umfaßt 200 Seiten. Die Einleitung lautet:Auf Grund der im tz 28 des Gesetzes, betreffend die Abänderung der Unfallversicherungsgesetze, vom 30. Juni 1900 (ReichSgesrtzbl. S. 335) erteilten Ermächtigung wird der Text der Unfallversicherungsgesetze unter fortlaufender Nummcrnsolge der Paragraphen jedes einzelnen dieser Gesetze nachstehend bekannt gemacht.

Geldspenden und Liebesgaben für unsere Trup­pen in China laufen täglich recht zahlreich ein. So stellte z. B. in den letzten Tagen die Firma Karl G. Gerold in Berlin 50000 Cigarren und 20000 Cigaretten zur Verfü­gung. Bei dem Lübecker Hilfskomitee für Ostafien find für die dort heimischen Kämpfer in China an Gaben über 5000 Mark etngegangen. Ferner stiftete der Lübecker Kommerzien­rat Pflug 600 Flaschen Wein.

Ausland.

Vom Bodensee, 4. Aug. (Korr.) In der ganzen Schweiz wurde am 1. Aug. die Erinnerung an die Grün­dung des ersten Schweizerbundes, der am 1. Aug. 1291 von den drei Ulkantonen Uri, Schwyz und Unterwalden gegen Albrecht, den Sohn des Kaisers Rudolf von Habs- bürg, geschloffen wurde, festlich durch Glockengeläute, Kano­nendonner und Höhrnfeuer begangen. Die Anordnung dieses patriotischen Aktes geschah durch den BundeSrat und soll jedem Schweizer ein Mahnzeichen sein, die Einigkeit hochzuhalten und wenn es gilt, für das Vaterland einzu­stehen. Letztes Jahr fand die Feier zum erstenmale statt.

Wien, 3. Aug. Noch derNeuen Freien Presse" ist der in Turin verhaftete Launrr, der aus Trient stammen soll, den österreichischen Behörden als Anarchist nicht be­kannt, dagegen Franz Widner, der zu den schlimmsten Anarchisten gehört, bis 1899 in Trient lebte und dann nach Patersou flüchtete, wo er ein anarchistisches Blatt herauszab.

Paris, 3. Aug. DerTemps" giebt folgende Darstel- lung de- auf den Schah verübten Attentats: Der Wagen des Schah hatte ungefähr 20 Meter zurück gelegt und kam an einem neuen, noch unbewohnten Hause vorüber, als plötz- lich ein junger Bursche im Arbeiterkittel die Reihen der Po- lizeibeamten durchbrach und auf das Trittbrett des Wagens des Schah sprang. Er hielt einen Revolver in der Hand und richtete diesen auf die Brust des Schahs. Sei es nun, daß der Verbrecher zögerte oder erst zielen wollte, genug, der Schah konnte etwas noch links neigen und die rechte Hand deS Mordbuben ergreifen. Als der Großvezier diesen beim Handgelenk faßte und dieses heftig drückte, fiel dem Mör­der die Waffe aus der Hand. In demselben Augenblick packten ihn der Polizeiinspektor und mehrere andere Poli­zisten, während die Menge in den Ruf ausbrach:Nieder mit dem Mörder, Tod dem Mörder! Der Schah bewahrte völlige Kaltblütigkeit, während sich der Umgebung große Aufregung bemächtigte. Der Schah wollte nicht, daß die Spazierfahrt verschoben «erde und besohl, daß der Wagen den Weg fortsetze. Als der Schah um 4 Uhr 30 Minuten nach Paris zurückkehrte, stattete ihm Loubet alsbald einen

Besuch ab. Die Zusammenkunft, welche sehr herzlich war, dauerte etwa fünf Minuten. Einige Personen bekundeten auf dem Polizeikommiffariat, sie hätten eine Person, von der sie eine Beschreibung geben, mit dem Verüber des Mord- anfalls gegen den Schah sprechen und im Augenblick der Ausführung des Verbrechens fliehen sehen. Der Untersuch­ungsrichter Volle- ist mit der Untersuchung des Atten­tats betraut. Der Verbrecher wurde auf dem Polizeibureau photographiert. Da er gefesselt war, konnte er keinen Wider­stand bieten; doch senkte er beständig den Kopf. Valles ver­suchte vergebens, ihn zu vernehmen. Der Untersuchungsrich­ter glaubt nicht, daß der Verhaftete ausländischen, sondern vielmehr baskischen Accent hat. Der Attentäter ist ungefähr 30 Jahre alt, 1 m 71 om groß, hat braune Augen, hell­braunen Schnurrbart und dunkle Gesichtsfarbe. Der Unter­suchungsrichter vernahm etwa 15 Personen, welche Zeugen des Attentats waren. Er wird den Attentäter heute abend nach dem Gefängnis Delasante überführen lassen.

Paris, 3. Aug. Der Schah von Persien wohnte in Begleitung des Kriegsminister der Truppenbesichtigung in Vincennes bei und sprach sich im Verlaufe derselben wiederholt über den Kavallerieangriff und die Manöver der Artillerie lobend aus. Nach der Besichtigung nahm der Schah die Geschoßfabrik in Augenschein. Der Schah verlieh General Parent, der ihn in seinem Wagen beglei­tete und ihm beim Attentat beisprang, den Großcordon des persischen Löwen-Sonnenordens.

Paris, 3. Aug. Der Attentäter erklärte im Verhör: Die Zunge weigere sich, zu erklären, was die Hand wollte. Hieraus wird geschloffen, daß der Verbrecher beabsichtigte, einen Mord zu begehen. Die Minister und das diploma­tische Korps gaben im Palais der Souveräne ihre Karten ab. Das Palais wird stark bewacht.

-j- Der Vorstoß Frankreichs gegen die Oasengebiete im Südosten Marokkos droht noch zu einer ernsteren kriege­rischen Verwickelung zwischen Frankreich und Marokko zu führen. Anzeichen einer solchen find bereits vorhanden. So besagt z. B. eine Zeitungsmeldung aus Algier, daß der marokkanische Stamm Donimeria am 30. Juli einen Angriff auf eine TranSportkolonne der Franzosen unter­nommen habe. Die Marokkaner seien zurückgeschlagen worden und hätten erhebliche Verluste erlitten; französischer- srits seien 9 Mann getötet und 9 Mann verwundet worden.

Mailand, r. Aug. Laut einer Privatnachricht des Neuen Wiener Tagbl." von hier ist gegen den Fürsten Baldassare-Odeskalchi auf dem Schlöffe Gantamari- nelli ein Attentat verübt worden. Der Fürst soll schwer verwundet sein.

Aus Reggio Emilia wird gemeldet: Ein ausgedienter Pvlizeisoldat hatte der politischen Behörde im vorigen Monat eine Denkschrift vorgelegt, worin er auf die Umtriebe der Anarchisten aufmerksam machte und das Leben des Königs Humbert und des deutschen Kaisers für bedroht erklärte. Sonntag warnte er die Behörden nochmals und forderte Sicherheilsvorkehrungen zum Schutze des Königs. Man hielt ihn aber für einen Bettler, der es auf eine Unter­stützung abgesehen hatte.

Mailand, 2. Aug. Es gewinnt an Gewißheit, daß bei dem Attentat von den Anarchisten mehrere Posten ausgestellt waren, so daß König Umberto dem Ring nicht entfliehen konnte.

Mailand, 2. August. Nach dem hiesigenKarriere" besitzt die Regierung jetzt die Gewißheit, daß der bekannte Anarchist Malatesta der Organisator der anarchistischen Verschwörung in Nordamerika sei. Aus Amerika kamen sogar an Bresci Glückwunsch-Depeschen, welche die Polizei. natürlich konstSzirte. Nach einer Kabelmrldung der Frkf. Ztg. reisten Quintovalli und Lana (Lanner?) mit Bresci ab. Letzterer kaufte den Revolver in Paterson.

Rvm. 2. Aug. Auf der Piazza Kolonne fanden gestern Abend Kundgebungen statt. Demonstranten durch­zogen mit einer Trikolore die Via Croziferie, da das so­zialistische BlattAvanti" durch würdelose Bemerkungen Entrüstung hcrvorgerufen hatte. Sie wurden von einem Hausen Sozialisten überfallen. Die italienische Fahne wurde zerrissen. Eine andere Gruppe, die bei der Straße drlla Propaganda Hvchruse auf den Sozialis­mus ausbrachte und mit Stöcken drohte, wurde von der Polizei überwältigt. In dem Trupp befand sich ein be­kannter Anarchist namens Staguetta.

Rom, 2. Aug. Nach Meldungen aus Mailand trägt der Attentäter Bresci im Gefängnis eine gleichgiltige Miene zur Schau. Eine gewisse Exaltation kann er jedoch nicht verleugnen. Man legte ihm die Zwangsjacke an. Popolo Romano" bedauert, daß der Galgen in Italien abgeschafft und hofft, daß der Senat als oberster Gerichts­hof zur Aburteilung berufen wird, nicht die Geschworenen.

Rom, 3. Aug. Die Königin-Witwe zieht nach Turin. Die Privatmöbel vom Ouirinal wurden bereits hinbeordert. 32 000 Depeschen wurden von Mailand ins Schloß nach Monza befördert, alle halbe Stunden 500. Die Leiche des Königs wurde gestern um 6 Uhr eingesargt. Am Thatort soll ein Waisenhaus errichtet werden. Gestern um Mitternacht gelangte der Befehl nach Monza, den Mörder nach Mailand zu transportieren, woselbst er um 3 Uhr anlangte. Er war an Händen und Füßen ge­fesselt und von Carabinieri begleitet. Bresci verharrt« in seinem cy'üschen Benehmen. Am Bahnhofe in Rom wurde ein Anarchist verhaftet und mit vier Gendarmen nach Mailand zur Konfrontierung geschafft. Der Herzog v«n Aosta sagte zu seinen Offizieren:Die Anarchisten mögen wissen, wir find zwölf zu ihrer Verfügung."

Monza, 4. Aug. Die Stadtverwaltung kaufte das Grundstück, auf dem das Attentat geschah, um daraus ein Denkmal oder eine Wohlthätigkeitsanstalt zu errichten.

Die Rorgenblättrr nageln die Thatsache fest, daß der Attentäter, der Italien arm verließ, mit vielem Geld, einer goldenen Uhr und einem Brillantring zurückkehrte. In Prato wurden der Bruder und die Schwester des Atten­täters verhaftet. Weitere Verhaftungen erfolgten in Tyra- kuS und Ankona, wo ein zweiter Anarchist gefaßt wurde, der ein Billet von Monza hatte.

Venedig, 3. Aug. Die Polizei verhaftete einen Sol­daten, der in einem öffentlichen Lokal die Aeußerung fallen ließ, es wäre besser gewesen, das Attentat auf den König wäre schon früher erfolgt.

New-Dork, 1. August. Die Beweise dafür häufen sich, daß die Ermordung des Königs von Italien die Frucht einer anarchistischen Verschwörung ist. In Patterson hielten die Anarchisten gestern Abend eine Versammlung, in der der Mörder deS Königs Humbert gepriesen und ausgerufen wurde, alle Könige und Kaiser müßten ermordet werden. Jo­hann Most äußerte sich einem Zeitungsberichterstatter gegen­über in derselben Weise.

New-Aork, 3. Aug. Die amerikanische Regierung weigert sich, die anarchistischen Genossen deS Attentäters Bresci an Italien auszuliefern, da dieses nach den ameri­kanischen Gesetzen nicht gestattet sei.

Die Krisis in China.

London, 1. Aug. Reutermeldung aus Tientsin vom 26. Juli. Gestern Abend ist hier ein Bote mit einer Depesche des japanischen Gesandten in Peking eiugetroffen, welche besagt, daß die Gesandtschaften am 22. Juli noch unversehrt waren und noch eine Woche ausharren könnten. Der Kommandeur der amerikanischen Truppen erhielt heute von Washington Befehl, den Vormarsch auf Peking nicht zu verzögern. In der Depesche wurde ihm ferner mitgeteilt, daß bedeutende Verstärkungen unterwegs seien.

London, 2. Aug. Reuter meldet aus Tientsin vom 26. Juli: In dem japanischen Hauptquartier herrscht emsige Thätigkeit. Eine große Anzahl Kuli wird angeworben. Alle Transportvorbereitungen werden beschleunigt. Die ein­zigen Truppenkörper, welche annähernd zum Abmarsche bereit sind, find die japanischen. Die Gesamtzahl der hier befindlichen vereinigten Truppen beläuft sich auf 17 000 Mann. Verstärkungen treffen täglich ein, aber nicht mit der wünschenswerten Beschleunigung.

Tientsin, 1. Aug. General Gaselee ist hier einge­troffen und übernahm den Oberbefehl über die britischen Truppen.

London, 3. Auz. Aus Tientsin wird berichtet, daß die meisten chinesischen Truppen und Boxer sich bei Dan- tung 50 Werft nördlich »on Tientsin sammeln. Das De­tachement des gefallenen Generals Nieh hat aufgehört zu existieren. Man rechn t, daß sich in Peking 50000 Mann ausgebildeter Truppen und eine große Anzahl Boxer be­finden, deren Kraft noch nicht gebrochen sei. Der Marsch auf Peking vor Ende der Regenzeit erscheine sehr riskant, das Wetter ist sehr unregelmäßig.

London, 3. August. Eine Meldung aus Shanghai besagt, die Armee Jungsusiangs, unterstützt von Boxern, sei bei Tetschuan mit Truppen des Gouverneurs von Schantung, Nuanschikais, in einen Kampf geraten. Der Ausgang des Kampfes ist noch unbekannt.

London, 3. Aug. DemExpreß" wird aus Tschifu gemeldet: Die chinesischen Truppen, welche von Peking aus den Verbündeten entgegenrtzcken, haben eine Christenstadt nahe bei Peking ganz vernichtet, wobei 10000 Christen niedergemetzelt wurden. Ferner wird aus Shanghai be­richtet, es sei offiziell bestätigt worden, daß 50 europäische Missionare in der Provinz Schausi getötet und außerdem alle chinesischen Christen niedergemetzelt find. Aus dem Missionsgebäude Chuchow wurden 8 englische Damen her- ausgeschleppt und auf der Straße enthauptet.

London, 3. Aug.Daily News" berichten aus Tientsin, die Japaner rücken am rechten Ufer des Peiho- Fluffes, die übrigen Truppen auf dem linken Ufer gegen Peking vor.

Tschifu. 3. Aug. Der Gouverneur von Schantung telegraphirte an die Konsuln: Eine soeben hier eingegangene Depesche des Tsungli-Damen vom 30. Juli besagt, daß die Gesandten und der deutsche Geschäftsträger in Peking mit ihrem Stabe wohlbehalten und mit Lebensmitteln versehen seien. Es bestehe gegenseitiger freundschaftlicher Verkehr. Die Verhandlungen wegen des Abzuges der Gesandten nach Tientsin unter Schutz zum zeitweiligen Aufenthalt daselbst seien dem Abschluß nahe. Dir Regierungskuriere legen 450 Klm. zwischen Peking und Tschinanfie in zwei Tagen zurück.

London, 3. Aug. Die,, Times" meldet aus Shanghai vom 1. August. In chinesischen Kreisen verlautet, Lipingsheng, der in Peking eingetroffrn ist, sei zum Befehlshaber der Trup­pen Dunglus ernannt worden. Derselbe nehme eine aus­gesprochen fremdenfeindliche Haltung ein. Li-Hung-Tschang erhielt am 31. Juli ein kaiserliches Dekret, wodurch ihm aber­mals befohlen wurde, sofort nach dem Norden abzureisen. Die Schwierigkeit der Lage nehme täglich zu.

London, 3. Aug. Dem Bureau Dalziel wird, l. Ff. Ztg., aus Shanghai von gestern Abend gemeldet: Die Russen haben nördlich »on Niutschwang eine schwere Niederlage erlitten und die Eisenbahn zwischen Niutschwang und Port Arthur aufgeben müssen. Fünftausend Russen versuchen sich mit der Truppe zu vereinigen, welche Tas- hichow (?) hält. Der Ort ist von vierzigtausend Chinesen mit vielen Kanonen umzingelt. Der Transport über die russische Eisenbahn ist unmöglich und die Wahl des See­weges unvermeidlich. Es heißt, daß die Chinesen in großer Zahl nach Korea hinübergehen, um die russischen Verbin­dungen zu bedrohen. Aus dem Amur wurden vier mit