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-einen kürzeren Winter, andererseits einen längeren Sommer bewirkt. Das Jahr 1888 zählt fünf Finsternisse, darunter dis bei uns ganz sichtbare vollständige Mondfinsternis in der Nacht vom 28. zum 29. Januar. Das neue Jahr wird auch ein Kometenjahr sein, und steht die Wiederkehr des Enke'- schen Kometen im August und vielleicht auch des Tempel'schen Kometen in Aussicht.
— Ein ehemaliger Grenadier vom westpreuß. Jnf.-Reg. Nr. 7, August P., der jetzt als Invalide in Berlin lebt, hatte am 6. August 1870 bei Wörth einen Schuß in den Hals erhalten. Die Wunde heilte zu, brach aber wiederholt auf und bei einer solchen Gelegenheit wurde im Jahre 1880, als P. sich in der Behandlung des Geh.-Rats Prof. v. Langenbeck befand, ein etwa 10 Gramm schweres Stückchen der Kugel ausgestoßen. Ein weiteres Stück derselben konnte im Jahre 1885 bei Gelegenheit eines im Rachen auf. gegangenen Geschwürs entfernt werden. Der im Körper verbliebene Rest bereitete Hrn. P. sehr viele Schmerzen, so daß er den Entschluß faßte, sich aufs Neue einer Operation zu unterziehen. Zu diesem Zwecke begab P. sich am 12. ds., so berichten Berliner Blätter, in die k. Klinik, wo Geh.-Rat v. Bergmann nach den Weihnachten die Operation bewirken wollte. Durch einen glücklichen Zufall ist dieser chirurgische Eingriff aber überflüssig geworden. Als P. sich am jüngsten Samstag früh wusch, mußte er mehrmals nießen, infolge dieser Erschütterung ging ihm eine seit längerer Zeit bestehende Geschwulst auf, er verspürte im Munde einen harten Gegenstand und fand zu seiner freudigen Überraschung ein breitgeschlagenes, an einem Ende zusammengedrücktes Stück Blei. Es war die Kugel aus dem Chaffepot- gewehr, die ihn bei Wörth getroffen, die er über 17 Jahre im Körper mit sich herumgetragen hatte.
Hohe Steuerhinterziehungs strafe. Wegen Hinterziehung der Branntweinmaischsteuer wurden drei Brennereiarbeiter aus der dem Konsul Sch. in Z. gehörigen Brennerei Sch. von der Strafkammer zu Gleiwitz zu einer Geldstrafe von zusammen 838,707 20 H verurteilt und zwar
trifft es hieran zwei der Verurteilten je 319,353 60 einen 200,000
An Stelle dieser Geldstrafen soll in dem offenbar hier vorliegenden Falle der Nichtbeitreibung je Gefängnisstrafe mit der (aus § 29 Abs. 2 des deutschen Strafgesetzbuchs sich ergebenden) Beschränkung treten, daß bei der Umwandlung die Freiheitsstrafe höchstens ein Jahr Gefängnis betragen darf.
— Ueber den Brand des chinesischen Dampfers „Wah I) o un g" auf der Fahrt von Hongkong nach Canton, bei welchem 400 von den 500 chinesischen Paffagieren ihr Leben einbüßten, liegen jetzt folgende Einzelnheiten vor: Das Feuer brach am 15. November morgens 9 Uhr im Hinterteil des Schiffes aus. Der Dampfer wurde sofort nach dem nicht allzu weit entfernten Gestade gerichtet. Wer sich auf Deck flüchten konnte, sprang über Bord. Viele ertranken jedoch, ehe sie das Ufer erreichten. Die größte Anzahl der Passagiere, unter ihnen 100 chinesische Frauen, aber gelangten gar nicht auf Deck, sondern erstickten oder verbrannten im Schiffsraum. Viele chinesische Fahrzeuge befanden sich in der Nähe, aber keines machte den Versuch, die Ertrinkenden zu retten, im Gegenteil raubte die Mannschaft alles, was sie erbeuten konnte. Die Flammen verbreiteten sich fo schnell, daß der „Wah Aoung" 20 Minuten nach dem ersten Feuerlärm bis auf den Wasserspiegel verbrannt war. Das Feuer ist wahrscheinlich dadurch entstanden, daß ein Funke von einer Opiumlampe auf das mit Petroleum getränkte Holzwerk fiel. Das Schiff hatte auf seiner letzten Reise eine Petroleumladung gehabt.
— Von der Hochzeitsfeier eines Deutschen in der Normandie erzählt die „Hess. Morg.-Ztg.": Ein in Falaise wohnender Kasseler hatte sich mit einer jungen Französin vermählt; als man in der Wohnung der Braut beim Hochzeitsmahl saß, sammelten sich vor dem Hause verdächtige Gesellen, welche „ü dk>8 1o8 kru88ion8!" schrieen. Steine flogen durch die Fenster und schlugen zu den Füßen der Gäste nieder. Nur dem energischen Eingreifen des Vaters der Braut gelang es, das junge Ehepaar in Sicherheit zu bringen.
Drahtseilbahn auf dem Uetliberg. Der Uetliberg (460 m)
über dem Züricher See hat bekanntlich seit längerer Zeit auf der Westseite eine 9 Km lange Bergbahn mit 7 o/g Steigung und einer halben Stunde Fahrzeit. Jetzt will man auf der steilen Ostseite eine Drahtseilbahn erstellen, die von Kolbenhof (180 m über der Stadt) beginnt, in gerader Linie durch einen 135 m langen Tunnel aufsteigt und wenige Meter unter der Platte des Uto Kulm ausgeht. Die Länge ist 625 m und die zu ersteigende Höhe 248 m. Die Anlagekosten sind auf 240,000 -^L, die Betriebsausgaben auf 140,000 und die Betriebseinnahmen auf etwa 30,000 Frs. veranschlagt. Der Bundesrat hat bei der Bundesversammlung die Genehmigung der Konzession beantragt.
Riesengeschütz. Letzter Tage wurde auf dem Schießplatz der Firma Armstrong in Silloth die größte Kanone geprüft, welche jemals nach dem Verdeckungs'(6i8sppearinss)System gefertigt worden ist. Die Kanone bildet einen Teil der bedeutenden Aufträge, welche die australischen Kolonien der Firma Armstrong, Mitchell u. Co. zum Küstenschutz erteilt haben. Die Kanone ist gewöhnlich gar nicht zu sehen, sondern sie steckt in einem Behälter. Durch komprimierte Luft gehoben, ist sie dem feindlichen Feuer nur auf wenige Sekunden ausgesetzt. Das Geschoß wog 500 Pfund und die erreichte Schnelligkeit war 1900 Fuß per Sekunde. Die Aufrichtung der Kanone dauerte 18—20 Sekunden.
— Aus Kalau (Brandenburg) berichtet die Frankfurter Oderzeitung über den daselbst kürzlich erfolgten Selbstmord eines Theaterdirektors Namens Thieme folgendes: Kärglich schleppte Thieme sich und seine kleine Truppe von Ort zu Ort,.von Herzen froh, wenn er das tägliche Brot zu finden vermochte. Aber aüch das fand er nicht. Am Abend des 14. Dez. gingen zu einer Benefizvorstellung 13 ein! Das reichte noch nicht einmal, um die Beleuchtungskosten zu decken. Und so gings schon Wochen lang. Nachdem die traurige Komödie am 14. Dez. in dem unheimlich dunklen Saale zu Ende gegangen war und der letzte Zuschauer das Haus vielleicht mit einem schlechten Witze auf den Lippen für die ärmliche Truppe verlassen hatte, erdröhnte auf der Bühne ein donnerähnlicher Knall. Bestürzt eilten die halbentkleideten Mimen auf die Bühne, welche nur durch eine spärlich flackernde Petroleumlampe erhellt war. Hier lag ein Greis in Silberhaaren mit zerschmettertem Kopfe in seinem Blute. Es war Direktor Thieme, der sich mittels einer alten Requisitenpistole, mit Wasser und Schrot geladen, erschaffen hatte. Bei der Leichenschau fand man einen Band der Shakespeare'schenzWerke und — 3 H in den Rocktaschen des Toten.
Radfahrer als Feuerboten. Wie in Schwabach bei Nürnberg, so werden auch in Donaueschingen die Radfahrer seitens des Feuerwehr- Kommandos als Feuerreiter benützt, d. h. dieselben haben die nachbarlichen Feuerwehren, welchen durch den Telegraphen eine Meldung nicht zugehen kann, in Brandfällen zu benachrichtigen.
Preise auf dem Stuttgarter Wochenmarkt vom 31. Dezember.
'/- Kilo süße Butter 1 10 bis 1 20
'/- Kilo saure Butter 1 — bis 1 10
Kilo Rindschmalz 1 30
Hs Kilo Schweineschmalz — 60
1 Liter Milch — 16
10 frische Eier — 70
10 Kalkeier — 60
Hs Kilo Weißbrot — 13
V? Kilo Halbweißbrot — 12
h- Kilo Hausbrot — 10
1 Paar Wecken wiegen 80—120 Gramm.
Kilo Mehl Nro. 0 21; Nro. 1 19 H
V- Kilo Kartoffeln (neuet — 5
h- Kilo Erbsen — 18
Hs Kilo Linsen — 26
Hs Kilo Bohnen — 18
Hs Kilo Ochsenfleisch — 66
h- Kilo Rindfleisch — 60
's- Kilo Schweinefleisch — 60
h- Kilo Kalbfleisch — öS
V- Kilo Hammelfleisch
— 60
1 Gans
5 —
1 Ente
2 40
1 Huhn
1 30
1 Taube
— 50
50 Kilo Kartoffeln 3 — bis
3 50
SO Kilo Welschkorn
8 50
50 Kilo Wicken
10 —
SO Kilo Haber 6 70 bis
7 —
50 Kilo Gerste 9 — bis
—
SO Kilo Heu 3 SO bis
4 —
50 Kilo Stroh 2 80 bis
3 —
1 Raummeter Buchenholz
11 SO
1 Raummeter Birkenholz
10 —
1 Raummeter Tannenholz
8 —
Preise in der Markthalle:
h- Kilo Rindfleisch
— 50
' - Kilo Schweinefleisch
- 60
Hs Kilo Kalbfleisch
— 54
Hs Kilo Hammelfleisch
— 40
Hauses dichter Westseite und Mrlich schlug r steiler und a Alfred oben demselben an > Abwechslung sollte er nicht
Ein engan- id die Trauerangehauchten ngs durchaus allen Dingen
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-. Sonst aber liutter ist schon
lange tot, und mein Vater seit Kurzem." Die letzten Worte begleitete ein Blick auf ihre Trauerkleidung.
Nordheim stammelte ein paar verlegene Worte.
Was kann man einem ganz fremden Mädchen sagen, wenn man hört, daß ihr Vater vor Kurzem gestorben ist!
Unterdessen war die junge Dame nach dem Hause vorangegangen und Nordheim folgte ihr. Drinnen wurde er einer freundlichen alten Dame als müder Wanderer vorgestellt, und in wenigen Minuten war ein runder Tisch in der Mitte des Zimmers mit Erfrischungen besetzt, zu denen man den jungen Mann freundlich einlud.
Er ließ sich nicht lange nötigen, und während der Imbiß eingenommen wurde, hörte er von der Tante, daß Margarethe Werner, ihre junge Nichte, die alleinige Besitzerin des hübschen Landsitzes sei. Sie habe zwar noch einen Bruder, doch dieser sei anders abgefunden worden; denn der Vater habe der einzigen Tochter ein Heim hinterlassen wollen. Margarethe aber wolle nicht auf dem Lande wohnen, sondern das Gut verkaufen.
„Ja" fiel diese ihrer Tante in die Rede, „ich möchte in die Residenz ziehen, dort habe ich eine Cousine, die mich gerne in ihrer Wohnung aufnehmen wird, und es giebt dort Gesellschaften und Bälle, während hier, — o, hier kann man sein Leben vertrauern! Wissen Sie mir keinen Käufer für die Waldau, Herr Doktor?" (Er hatte natürlich längst seine Karte abgegeben.)
„Augenblicklich nicht; doch will ich verschiedenen Freunden darüber schreiben. Sobald ich etwas höre, teile ich es Ihnen dann mit."
„Das ist sehr freundlich von Ihnen; doch warten Sie nicht, bis Sie Nachricht haben, ehe sie wieder zu uns kommen; wir werden uns immer freuen, Sie zu sehen. Nicht wahr, Tante?"
Gewiß stimmte die alte freundliche Dame bei, „der Herr Doctor wird uns stets willkommen sein."
Alfred dankte herzlich für die liebenswürdige Aufnahme und versprach bald ivieder zu kommen; dann setzte er seinen Weg in das Dorf fort, um seinen Brief
zu besorgen. Er fand auf der Post ein Schreiben von Erna. Bereits gestem war ein solches eingetroffen, und rasch und ungeduldig hatte er es erbrochen; heute wunderte es ungelesen in seine Tasche. Seine Gedanken waren anderswo.
Zu Hause angekommen aber, siel ihm der Brief seiner Braut wieder ein, er las ihn durch und setzte sich dann hin um ihn zu beantworten.
„Liebste Erna", begann er, dann hielt er ein, warf die Feder weg, zerknitterte das Papier und warf es in den Papierkorb. Was sollte er schreiben? Von Margarethe ? Nein. Und doch war das der einzige Gedanke, der ihn heute Abend erfüllte.
Aber er mußte schreiben, denn sonst hatte er ja morgen keinen Grund in's Dorf hinunter zu gehen, und wollte doch wieder in der Waldau einkehren. Er begann von Neuem, und so kam endlich ein Brief zu Stande, den er mit einem leisen Seufzer der Erleichterung adressierte und bei Seite schob. Dann zündete er sich eine Cigarre an und dachte — nicht an Erna, sondern an die blonde, rosige Margarethe.
Den folgenden Tag mußte er den Brief natürlich wieder selbst zur Post besorgen. So machte er sich denn gegen Abend auf den Weg, ging zuerst ins Dorf und wandte sich beim Rückweg den Hügel hinauf.
Margarethe stand in der Hausthür, offenbar nach ihm ausschauend. Wie hübsch Sie war und wie gut das schwarze Kleid ihr stand!
Triumphierend führte sie ihn hinein. „Siehst Du, Tante, hier ist er, er hat Wort gehalten!"
Auch die alte Dame begrüßte ihn herzlich, doch ließ sie ihn bald mit Margarethen allein, um nach dem Abendessen zu sehen.
Da saßen denn die Beiden und unterhielten sich von diesem und jenem; und Alfred fand das junge Mädchen immer hübscher, und sie ihn immer interessanter, denn er wußte ja so schön von der Residenz und ihren Festlichkeiten zu erzählen.
Und als er am Abend wegging und sie ihn bis an die Hausthür begleitete- da nahm er ihre Hand, führte sie an die Lippen und sic wehrte es ihm nicht.
(Schluß folgt.)