Hinterhalt sielen. Dieselben wurden von den Aufständischen gefangen genommen.
London, 16. Juli. DaS Reutersche Bureau meldet aus Aokohama vom 13. ds.: Der chinesische Gesandte in Tokio stattete dem Minister des Aeußern einen Besuch ab und teilte demselben eine Depesche mit, die, wie er sagte, die erste sei, die ihm seit Beginn der Unruhen aus Peking zugegangen sei. Diese Depesche besagt, die Ermordung deS deutschen Gesandten und anderer Ausländer sei di« Folge der Ereignisse in Taku und der Entsendung der Expedition Seymours gewesen. Die Regierung thue jetzt, was in ihren Kräften stehe, um die Fremden in Peking zu schützen. (Die chinesische Verlogenheit zeigt sich hier recht, denn Fuhr. v. Kettler war schon vor den Ereignissen in Taku rc.. ermordet worden.)
London, 16. Juli. Ein Kurier meldet über die Niedermetzelung der Europäer in Peking: Die Boxer waren wie Wilde und Dämonen und als keine Ausländer mehr zu töten waren, fielen sie über die Leichen her, die im Hose der Gesandtschaft lagen, und zerstümmelten sie. Einigen schnitten sie die Köpfe ab und trugen sie unter wilden Rufen auf ihren Gewehren durch die Straßen. Dann griffen sie dos Stadtviertel der chinesischen Christen an und metzelten Alle nieder, die sich ihnen nicht anschließen wollten. Sie schändeten die Fronen und schlugen mit den Gewehrkolben den Kindern das Gehirn aus dem Kopfe.
London, 16. Juli. Daily Expreß meldet aus Shanghai vom IS. d.: Alle Fremden auS der Provinz Cheking find hierher geflohen. 20000 chinesische Christen in den Provinzen Hupe und Honau sind in den letzten Tagen unter den furchtbarsten Martern ermordet worden. Tausende von Boxern rücken auf Weihaiwei vor. Die Bewegung macht im ganzen Lande reißende Fortschritt«.
London, 16. Juli. Wie die „Times" aus Hongkong «fährt unter dem 13., hat Li-Hung-Tschang heute den Führer der Schwarzflaggen angewiesen, mit SO,000 Mann nach Peking zu ziehen. („Schwarzflaggen" ist die Bezeichnung für die kriegerischen Bewohner des oberen Teils des Roten Flusses in Tongking (s. d.). Sie find Rester der aufständischen Taiping (s. Vermischtes, China. Geschichtliche Ukberstcht), die sich, aus China vertrieben, dort nieder- ließen und ein selbständiges Staatswesen mit der Hauptstadt Lao-kai begründeten. Die Schwarzfiaggrn verstärkten sich beständig durch Zuzug chinesischer Flüchtlinge, namentlich Verbrecher und fahnenflüchtiger Soldaten, sowie durch europäische und amerikanische Matrosen, machten sich im Delta des Roten Flusses als Seeräuber gefürchtet und dienten nach Art der Landsknechte den Herrschern von China und Annam als Soldner, sie erhoben von allen Handels- fahrzeugen auf dem Roten Flusse einen drückenden Zoll und wurden bekannt durch den hartnäckigen Widerstand, den sie den Franzosen bei der Eroberung von Tongking entgegensetzten. Auch nach dem Friedensschluß zwischen Frankreich und China 1885 setzten die Tchwarzflaggen den Kampf fort, und erst im April 1886 gelang er den Franzosen auf Grund längerer Verhandlungen, die Hauptstadt Lao-kai zu besetzen.
Berlin. 16. Juli. Die Morgenblätter erklären, übereinstimmend, daß nach der in Shanghai eingelaufenen amtlichen Meldung des Gouverneurs von Gchantung, welche die Ermordung sämtlicher Europäer in Peking bestätigt, nunmehr an derselben nicht mehr zu zweifeln sei. Wie aus London gemeldet wird, sind auch die dortigen Morgenblätter durch die Bestätigung der Nachricht von der Niedermetzelung der Fremden in Peking nicht überrascht. Tie besprechen eingehend die Folgen, welche diese Niedermetzelung vom rmernationalen Standpunkt haben könne.
Kleinere Mitteilungen.
* Nagold, 17. Juli. Einen guten Fang oder vielmehr Schuß that ein hiesiger Küfermeister, indem es ihm gelang, zwei große Marder durch wohlgezielte Kugeln zu töten. Die ganze Umgegend ist dem Schützen dankbar für die Befreiung von dem Raubzeug, denn es waren weder Eier, noch Hühner, noch Enten mehr sicher vor diesen Schelmen, in deren Zufluchtsort man ganze Haufen von Eierschalen und Knochen fand.
Oberthal OA. Freudenstadt, 16. Juli. Ein gräßliches Unglück ereignete sich am letzten Freitag vorm, in der Nähr des hiesigen OrtS. Holzhauer waren mit Stammholzfällen beschäftigt, als plötzlich ein schwerer Stamm ins Rollen kam und über 3 Holzhauer weg seinen Weg ins Thal nahm. Zwei der Getroffenen wurden auf schreckliche Weise zugerichtet, der dritte kam wie durch ein Wunder mit nur geringen Verletzungen davon. Auf dem Transporte nach seiner Wohnung erlag der am schwersten Getroffene — der Kopf desselben war buchstäblich zerquetscht worden — seinen Wunden, der zweite liegt hoffnungs- los darnieder. 2 zahlreiche Familien verlieren in den Verunglückten ihre Ernährer. (Gzr.)
Tübingen, IS. Juni. (Korr.) Gestern Vormittag stürzte der bei Bauunternehmer Beck am Gymnasium-Neu- bau hier beschäftigte Maurerlrhrling Anton Merk von Bühl OA. Rottenburg vom zweiten Stock im Inneren herunter und fiel auf einen eisernen Tragbalken aus, wodurch er so schwere Verletzungen erhielt, daß er in die chirurgische Klinik überführt werden mußte.
Tübingen. 16. Juli. (Korr.) In großes Leid wurde gestern Mittag die Familie de- Küfermeiflers Wohlbold in Derendingen hies. Oberamts versetzt, indem deren 2 Söhne, 10 und 12 Jahre alt, beim Baden in der Steinlach ertrunken find.
Tübingen, 16. Juli. Auf bedauerliche Weise verunglückte gestern der Fuhrknecht Duffner des Braueretbefitzers Marquardt. Derselbe war mit Bierführrn beschäftigt und
scheint durch die große Hitze vom Schlafe überwältigt worden und vom Wagen gestürzt zu sein; er kam dabei so unglücklich unter diesen, daß ihm ein Rad über den Unterleib ging. Der Verunglückte, welcher sofort in die chirurgische Klinik überführt wurde, liegt nun hoffnungslos darnieder.
Vom Schurwald, 16. Juli. (Korr.) Gestern Nachmittag erschoß der 26jähr. Bierbrauer Haupper aus Plochingen auf öffentlicher Straße zwischen Krummhardt und Aichschieß seine 21 Jahre alte Ehefrau durch einen Revolverschuß ins Herz. Haupprr will nur aus Scherz auf seine Frau gezielt haben. Untersuchung wurde sofort eingeleitet. Der Thäter ist verhaftet.
Heilbronn, 16. Juli. (Korr.) Den Milchpantschern geht man hier jetzt scharf zu Leibe. Nachdem erst kürzlich eine Frau aus dem Hohenlohe'schen in 150 ^ Geldstrafe genommen worden, hat daS Schöffengericht vorgestern einen Panischer auS derselben Gegend zu 8 Tagen Gefängnis verurteilt. Anderwärts steuert man den vielseitigen Mißständen in der Milchlieferung dadurch in wirksamer Weise, daß man die Ergebnisse der allwöchentlich vorzunehmenden behördlichen Prüfungen der von auswärts eingeführten Milch veröffentlicht unter Nennung der vollständigen Namen der Lieferanten.
Ellwangen, 13. Juli. (Korr.) Gestern Abend stürzte beim Heueinführen der Bauer Eberhardt von Rotenbach von einem Heuwagen und war sofort tot.
Ellwangen. 15. Juli. Oberpräzepkor Blust hier stürzte gestern abend zwischen 9 und 10 Uhr auf dem Heimweg von dem benachbarten Rothenbach abseits von der Straße in ein von der Jagst herrührendes sogen. Altwasser (Gumpen). Heute früh wurde sein entseelter Körper aufgefunden. — Gestern abend 7 Uhr ertrank ferner beim Baden im See bei Espachweiler ein 26 Jahre alter Maurergehilfe.
Sulzbach a. K, 16. Juli. (Korr.) Am Samstag Abend ging bei tinem schweren Gewitter ein furchtbarer Wolkenbruch nieder; auch schlug der Blitz in Nestelberg Gemeinde Gulzach, in eine Tanne im Walde, welche es in Stücke zerriß.
Vom Fränkischen, 13. Juli. (Korresp.) In den städtischen Anlagen in Ochsenfurr erschoß sich gestern Mittag der Kgl. Amtsgerichtsdiener Väth. Die Motive zu dieser unseligen That find unbekannt.
Straßburg, 15. Juli. Ein eigenartiges Wiedersehen, so schreiben elsässische Blätter, ist vielleicht zwei Brüdern aus Sennheim (bei Mühlhausen im Oberrlsaß) in China beschieden. Der eine von ihnen steht nämlich in französischen Diensten in Tongking, der andere dient in einem preußischen Infanterieregiment und geht jetzt als Freiwilliger nach China. Aehnliche Verhältnisse sind im Reichslande nicht selten; denn da die französische Fremdenlegion, wie bekannt, zum größten Teil aus Elsaß-Lothringern besteht, giebt es hierzulande zahlreiche Familien, von denen ein Sohn in Frankreich, der andere in Deutschland dient oder gedient hat.
Frankfurt a. M., 14 Juli. Heute nachmittag gegen 3 Uhr ereignete sich auf der Kaiserstreß'? ein Zusammenstoß zwischen einem Automobile und einem Wagen der elektrischen Straßenbahn. Das Automobile wurde total zertrümmert und der Lenker, ein Frankfurter Herr, schwer verletzt.
Geschichtliche Uebersicht. »DaS himmlische Reich" oder .das Reich der Mitte" steht durch die fjüngsten Ereignisse im Brennpunkte des allgemeinen Interesses. Ganz Europa ist an der Erschließung Chinas beteiligt, alle Staaten nehmen regen Anteil an den Vorgängen, deren leider sehr blutiger Verlauf durch die täglich neu einlaufenden Nachrichten bestätigt wird. China, dessen hohe Kultur durch Jahrhunderte sich abgeschlossen von der übrigen Welt entwickelte, will auch heute noch nicht die Fremden im Lande haben und macht ihnen daher so viel Schwierigkeiten alS möglich, wie aus den folgenden Zeilen hervorgeht. Seit dem Sturze der einheimischen Dynastie Meng durch die Mandschu im Jahr« 1644 bestand zwischen den eigentlichen Chinesen und den Mandschu eine starke Feindschaft, die namentlich in den Geheimbünden genährt wurde und wozu auch die Korruption unter den Beamten wesentlich beitrug. Es kam daher oft zu Aufständen im Innern deS Reiches, die meist sehr blutig verliefen nnd nie ganz unterdrückt werden konnten. Der vollständige Abschluß Chinas von der Außenwelt brachte es mit fish, daß di« Wirren im Lande bis zum 19. Jahrhundert ohne Einmischung anderer Staaten beigelegt werden konnte». Doch gelang es verhältnismäßig ziemlich früh, mit dem »Reiche der Ritte" in Fühlung zu kommen. So unterhielt Rußland schon vor mehr als 250 Jahren einen ständigen Handelsverkehr mit China zu Lande; den Franzosen wurde der Handel im Jahre 1660, den Engländern im Jahre 1670 erlaubt aber auf Kanton beschränkt. Das Verbot der Einfuhr von Opium aus Indien führte den Opiumkrieg herbei (18S9—42), infolge dessen China die Insel Hongkong an England abtreten und fünf Häfen (Kanton, Amoy, Fu-tschou, Ning-po, Shang-hai) auch allen anderen Nationen öffnen mußte. Im Jahre 1850 brach der große Taiping- Aufstand aus, ein blutiger Bürgerkrieg, der sich gegen dir herrschende Mandschu-Dynastie richtete und erst 1860 mit Hilfe Englands und Frankreichs beendet werden konnte. Frankreich erlangte im Jahre 1885 dir Oberherrschaft über Annam, sowie die Einverleibung von Tongking. Infolge Beraubung japanischer Kausleute anläßlich eines Aufstandes in Korea, den dir Regierung nicht unterdrücken konnte, brach im Sommer 1894 ein Krieg zwischen China und Japan auS, da China die Oberhoheit über Korea beanspruchte und eine Einmischung in die Verhältnisse dieses Landes nicht gestatten wollte. Nach vollständiger Niederlage der Chinesen wurde im Frieden von Simonoseki bestimmt, daß China die Unabhängigkeit Koreas anerkenne» und die Insel Formosa nebst den Pescadores- Jnseln «btreten, ferner eine Kriegsentschädigung von 200 Mill. TaölS in Silber zahlen mußte ; weitere drei Häfen wurden dem Weltverkehre eröffnet. Außerdem mußten die Chinesen die Einfuhr von Maschinen und die Anlegung von Fabriken durch Ausländer gestatten. (Fortsetzung folgt.)
Fürstliche Liebhaberei. Der Fürst von Bulgarien ist am Sonntag mit dem Orientexpreßzug nach München gefahren. Wie dir »Krkf. Zrtg." schreibt, »erließ er in Salzburg den bis dahin benutzten Schlafwagen, zog einen weißen Kittel über seine» Anzug und bestieg, obwohl dies den Privatpersonen strengstens untersagt ist, die Lokomotive, auf der er dann die Fahrt bis nach München sortsetzte, wobei er den Lokomotivführcr fortwährend mit Fragen
behelligte. Dieser war zwar mit der Begleitung des Fürsten nicht unzufrieden, denn er erhielt ein fürstliches Trinkgeld, aber solche Fahrten und Belästigungen des Lokomotivperfonals find doch bedenklich. Auch König Ludwig der II. von Bayern fuhr, als er noch gefund war. öfter auf der Maschine; man war nach solchen Fahrten, die man natürlich nicht hindern konnte, immer froh, wenn alles gut abgelaufen war, weil die Lokomotivführer wegen der Anwesenheit de- Königs doch sehr befangen, ängstlich und in ihren Funktionen behindert waren.
EinGesandtenmordvor70Jahren. Die Ermordung des deutschen Gesandten v. Ketteler in Peking ruft die Srtnnnerung an einen Sesandtenmord wach, welcher vor 70 Jahren ebenfalls im fernen Osten, und zwar in Teheran, verübt wurde. Das war im Februar 1829. Der russisch-persische Krieg von 1828 war beendet, der Friede geschlossen. Der Leiter der Friedensverhandlungen auf russischer Seite, der hervorragende russische Dichter uud dramatische Schriftsteller, Autor des bekannten Lustspiels »Wehe dem Gescheiten," Seheimrat Alexander Sergejewitsch Gribojedow, wurde von Nikolaus I. als Gesandter Rußlands nach Teheran geschickt. Der energisch« Mann, den man in Teheran für den zu Ungunsten Persiens ausgefallenen Krieg verantwortlich machte, wurde schon bei seiner Ankunft in der persischen Hauptstadt äußerst unhöflich empfangen. Als er bei einer Angelegenheit mit der ihm eigenen Energie austrat, beschloß die persische Geistlichkeit, ihn zu beseitigen. Es gelang ihr denn auch, den Pöbel gegen den Vertreter Rußlands aufzuhetzen. Am 12. Februar 1829 umzingelte ein fanatischer Bolkshaufr das russische Gesandtschaftsgebäude in Teheran und überfiel den Gesandten. Gribojedow selbst verteidigte sich mutig, doch wurde er überwältigt und grausam getötet. Mit ihm büßte auch das ganze Perfonal der Gesandtschaft, 38 an der Zahl, das Leben ein. Persien bezahlte diese» Mord sehr schwer. Mehr als 40 Schuldige wurden hingerichtet, mehr als 30 Millionen Rubel an Schadenersatz gezahlt und außerdem Bürgschaften für die Sicherheit der Russen in Persien gegeben.
Landwirtschaft, Handel und Verkehr.
(D Herrenberg, 16. Juli. Auf dem heutigen Bi eh markt waren zugeführt 43 Ochsen, 73 Kühe und 236 St. Jungvieh, gegen den letzten Markt zusammen 142 St. weniger. Durch fremde Händler waren zugeführl 72 St. Der Verkauf ging ziemlich lebhaft. Preise gegen letzten Markt gleichbleibend. Begehrt war fetteS Vieh, Milchkühe und Jungvieh, weniger dagegen trächtige Kühe. (Für ein Paar Ochsen wurde der schöne Preis von 1325 erzielt). Der Schweinmarkt war mit 312 St. Milchschweinrn und 157 Läufern befahren. Der Verkauf ging gut bei gegen letzten Markt gleichbleibenden Preisen. Preis für ein Paar Milchschweine 24 bis 34 für ein Paar Läufer 40—86
Stuttgart, 16. Juli. (Landesproduktenbörse.) Wir notieren per 100 l-S frachtfrei Stuttgart: Weizen, württ. ^ 17.75 bis 18.—, sränk. 18.— bis —Mka 18.75 bis 19.—, Walla-Walla 19.— bis —.—, Laplata 18.60 bis 19.—, Amerikaner 18.60 bis 19.— ; Kernen, Oberländer 18.50 bis 18.75, Unterländerbis —; Dinkel 12.25 bis 12.75; Roggen, württ. 16.— bis 16.50, ruff. 18.50 bis 17.-; Gerste, württ. bis Pfälzer bis —, Tauber —bis —, ungarische —.— bis —; Hafer, Oberländer 15.— bis 15.50, Unterländer 14.50 biS 15.—, amerik. —bis —; Mais, Mixed 13.— bis —, Laplata 12.75 dis 13.—. — Mehlpreise pro 100 lcx inkl. Sack: Mehl Nr. O: ^ 29.— bis 29.50, Mehl Nr. 1: 27.— bis 27.50, Mehl Nr. 2: 25.50 bis 26 —, Mehl Nr. 3: 24.— bis 24.50, Mehl Nr. 4: 21.— bis 21.50, Suppeugries 29.— bis 29.50, Kleie 10.
1ko«r«r-.WrSffi»««geu.
K. Amtsgericht Blaubruren. Nachlaß des Anton Pfomann, gew. Straßenwärter in Klingenstein. — K. Amtsgericht Gmünd. Nachlaß des -s Friedrich Probst, Gipsstrinmacher von Gmünd. — K. Amtsgericht Wangen i. A. Franz Mancher, Metzger inJm- menried. — K. Amtsgericht LudwigSburg. Johannes Fuchslocher, Hirschwirt in Zuffenhausen. — K. Amtsgericht Marbach. Nachlaß des Webers Adam Beiermeister in Kleinbottwar. — K. Amtsgericht Neckarsulm. Nachlaß deS Karl Ziegler, gew. Metzgers und Wirts in Affumstadt, Sde. Züttlingen.
Auswärtige Gestorbene.
Michael Klumpp, Reichenbacherhöf. — Fridolin Vetter, 65 I. a., Zwieselberg. — August Wagner, Maschinensabr.kant, Böblingen. — Walburga Walz, geb. Hackspiel, Wwe., Stuttgart. — Wilhelm Schäffer, Metzgermstr., 44 I. a., Zuffenhausen. — Louis Palm, Buchhändler, Aalen. — Geheimrat Adolf v. Hau sch, Ober- landesgerichtsprtstdent a. D.. Faurndau-Ludwigsburg-Ulm. — Felix Tfrörer, Bildechingen.
Das Beste für China wäre, bei Zeiten zu Kreuze zu kriechen, und die von den Mächten ihm auferlegte Sühne für die verübten Frevelthaten auf sich zu nehmen, dann wäre es die Mächte und die für seinen „statue yuo" bestehende Gefahr am ehesten los. Dieser vernünftigste Vorgang ist aber bei der absoluten Anarchie, die dort, den täglich einlreffenden Nachrichten zufolge, zu herrschen scheint, ganz undenkbar und deshalb wütet vorläufig die Kriegsfurie weiter. Zur Verfolgung der Ereignisse empfehlen wir unseren Lesern bestens die eben im bekannten Berlage von G. Freitag L Bernd t, Wien VII/1 und Leipzig erschienene «. Freitags Karte von China, 1:10 Mill., die nebst der äußerst hübsch gearbeiteten Karte, in einem illustrierten Texte eine kurze Uebersicht aber alles Interessierende betreffs China bietet: Geschichte, Handel, Verkehr, Industrie, Verwaltung, F manzen, Münzen rc. sind kurz, aber lrichtfaßlich behandelt. Segen Einsendung von nur L —.SS — ^ —.«S liefert die «. W. Zaiser'sche Buchhdlg., Nagold, wie auch der Verlag G. Freytag L Berndt, Wien VII/1, Schottenfeldgaffe 64 die vorzügliche Karte franko.
Sieben ans eine« Schlag, so hatte das tapfere Schneidertet» als staunenswerte Leistung auf seinen Leibgurt geschrieben. Und warum? Weil es mit einem Schlage sieben naschhafte Fliegen getötet hatte. Es scheint also, als ob es zu dieses Helden Zeiten auch schon diese Quälgeister in großer Menge gegeben habe Jetzt könnte solch Schneiderlein auch mal seine Künste beweisen. In Küche und Keller machen die kleinen schwirrenden Infekten den Hausfrauen gar viel Sorge. Es ist in der heißen Sommerszeit kaum möglich, die Speisen vor den Fliegen zu schützen. Ja, wie »ft fühlt man sich »ersucht, zuzuschlagrn, wenn solch Fleischoerderber am Schinken sitzt. Es nützt ja aber doch nichts. Die Fliegen retten sich und der Aerger ist um so größer wenn noch ein Stück Geschirr in die Brüche geht. All diese Sorgen und all diesen Aerger spart sich die kluge Hausfrau, wenn sie eine Wenigkeit Zacherlin, was in allen Drogerien zu haben ist, ausstäubt. Dann hält sich keine Fliege in der Speisekammer, und dir darin befindlichen «erden durch daS Zacherlin im Nu getötet. Zacherlin rst unstreitig daS Nützlichste und Zweckmäßigste für Küche und Speisekammer und durch kein tapferes Schneiderlein zu ersetzen.
"Essen — um noch Aufnahme ,u ^***0^*8*-** finden — aufqegeben werden für das Montagblatt längstens Montag Vormittag 8 Uhr,
Mitkoochblatt „ Dienstag Nachmittag 2 Uhr,
Donnerstagblatt „ Donnerst. Vormittag 8 Uhr,
Samstagblatt „ Freitag Nachmittag 2 Uhr.
Druck und Verlag der G. W. Zaifer'schen Buchhandlung (Eustl Zaiser) Nagold. — Für die Redaktion »«antwortlich: K. Panr.