Telegramm bestätigt die Nachricht, daß die englische Eat- satzkolonue unter Admiral Seymonr und die internationale Truppe am 17. Juni vor Peking riutrafeu. ES fehle« jedoch Einzelheiten über etwaige Verluste oder den Stand der Dinge in Peking. Bezüglich dieser herrscht große Sorge.

Brüssel, 20. Juni. DieJndöpendance Belge" erfährt auS diplomatischer Quelle, daß die Mächte überein­kamen, die Integrität des chinesischen Reiches zu wahren, die Kaiserin Regentin abzusetzen, dem Kaiser Kwangsu alle seine Rechte wiederzugeben, jedoch unter Mitwirkung einer europäischen Kontrolle; jede Gebietserwei­terung seitens der Mächte soll vorläufig ausgeschlossen sein.

Shanghai. 20. Juni. DieTimes" meldet, daß, um der dringenden Aufforderung nach Peking zu kommen Folge zu leisten, Li-Hung-Tschang am Freitag Kanton ver­läßt. Wenn irgend Jemand, dann kann nur der alte Li eine Verständigung anbahnen, der vollkommenes Vertrauen bei den Mächten genießt.

Shanghai, 20. Juni. Große Mengen japanischer Truppen kommen in Taku an. wo die Marinesoldaten des japanischen Kreuzers eines der stärksten Forts besetzt halten, welches sie Sonntag nahmen, wobei sie einen Haupt­mann und elf Mann verloren. Die gesamten Verluste der Verbündeten bei Taku betrugen am Sonntag: 5 Offiziere und 40 Matrosen gerötet, 35 Matrosen und Marinesol­daten verwundet.

London, 20. Juni.Doily Expreß" meldet aus Shangoi: Hier verlautet, daß der Kaiser von China nicht mehr am Leben sei. Weitere Unruhen werden aus verschiedenen Provinzen gemeldet, wo die Vicekönige die Teilnahme an dem Kriege gegen die Fremden verweigerten.

Tokio, 2l. Juni. Der japanische Konsul in Shanghai meldet: Admiral Geymour ist mit der europäischen Kolonnir in Peking eingetroffen. Das diplomatische Korps ist unver- schrt. Laut amtlicher japanischer Meldung aus Tschifu ist die Fremdrnniederlaffung in Trentfin am 18. Juni etnge- äschert. _

Kkivere MMrilüiM«.

Tübingen, 20. Juni. (Schwurgericht.) Der zweite Fall betraf die Strafsache gegen drei 19jähr. Burschen aus Kuppingen, OA. Herrenberg, 1) Heinrich Roller, Bäcker und Taglöhner, we­gen eines Verbrechens des Meineids, 2) Johannes Hofmeister, 3) Christian Walz, Zimmermann, letztere zwei wegen Anstiftung zu diesem Verbrechen. In der Nacht »om 27.-28. Februar 1900 zechten eine Anzahl junger Burschen, darunter die drei Angeklagten, in der Wohnung des Bauern Johann Georg Widmaier von Kup­pingen. Wiedmaiec und der Straßenwart Jost Mammel von Kuppingen bewohnen ein Doppelhaus. Da der Lärm, den die zechenden Burschen verursachten, den Mammel und seine Ehefrau in ihrer Nachtruhe störte, rief elfterer etwa um 12 Uhr zum Fen­ster hinaus, wenn die Kugelsuhr nicht aufhöre, so schicke er zum Landjäger. Kurz darauf wurden zwei Fensterscheiben seines Wohn- und Schlafzimmers eingeworfen. Am 2V. April hatten sich die beiden Angeklagten Hofmeister und Walz vor dem K. Schöffengericht Herren- berg unter der Anklage zu verantworten, gemeinschaftlich diese Thnt ausgeführt zu haben. In dieser Verhandlung wurde der Angeklagte Roller als Zeuge vernommen, erweckte aber schon damals so sehr den Verdacht der Eidesverletzung, daß sofort zu seiner Verhaftung geschritten wurde. Roller war nun gestern eines Verbrechens des Meineids im Sinne des 8 184 Abs. 1 St.-G.-B. angeklagt. Wäh­rend er in der Voruntersuchung gegen ihn stets einräumre, daß er vor dem Schöffengericht Herrenberg am 20. April I960 seinen Eid wissentlich durch ein falsches Zeugnis verletzt habe und seine Mit­angeklagten Hofmeister und Walz als diejenigen bezeichnet«, welche ihn zu seiner That angestiftet haben, zog Roller heute all diese Ge­ständnisse, wenn auch mit sichtlicher Verlegenheit, zurück und behaup­tete, alle diese Geständnisse sowohl dem Landjäger als dem Unter­suchungsrichter gegenüber nur deshalb abgelegt zu haben, weil er durch die ihm von elfterem zu Teil gewordene Behandlung bestürzt gewesen und dann immer bloß .Ja" gesagt habe, dem Untersuchungs­richter gegenüber habe er ein Geständnis deshalb abgelegt, weil er gehofft habe, damit seine Entlassung aus dem Gefängnis zu be­zwecken. Er habe tatsächlich nicht gesehen, daß Hofmeister und Walz dem Straßenwart Mammel die Fensterscheiben eingeworfen haben; auch hätten diese beiden stets nur zu ihm gesagt, wenn er vor Gericht komme, dann müsse er schwören und dann soll er bloß die Wahrheit sagen. Er habe übrigens (als Rekrut) nicht gewußt.

daß man vor Gericht, wenn man beeidigt sei, streng sich an die Wahrheit halten müsse. Heute mittag wurde deshalb auch der Untersuchungsrichter als Zeuge gehört, der erklärte, das der An­geklagte alle seine Geständnisse aus freien Stücken vor ihm in glaubhafter Weise gemacht habe. Trotz eingehendster und eindring­lichster Ermahnungen seitens des Vorsitzenden beharrte Roller auf seinem Leugnen. Die Angeklagten Hofmeister und Walz, die der Anstiftung zum Meineid beschuldigt waren, bestritten, sich dieses Verbrechens schuldig gemacht zu haben, obgleich auch sie anfänglich teilweise Zugeständnisse machten. Sie behaupten, den Roller stets nur zur Angabe der Wahrheit aufgefordsrt zu haben. Auf Grund des Wahrspruchs der Geschworenen wurde Roller wegen fahrlässigen Falscheids zu der Gefängnisstrafe von einem Jahr, Hofmeister wegen Verleitung zum Meineid zu der Zuchthausstrafe von einem Jahr und zwei Monaten und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren verurteilt. Walz wurde sreigespro- chen. Staatsanwalt Frank war Ankläger. Die Angeklagten wurden verteidigt, Roller durch Rechtsanwalt Liefching, Hofmeister durch Rechtsanwalt Jäger und Walz durch Rechtsanwalt Dr. Hayum. Obmann der Geschworenen war Fabrikant Laiblin-Reutlingen.

Tübingen, 21. Juni. (Schwurgericht.) Gestern nahmen die Verhandlungen im Liebenzeller Gattenmordprozeß ihren Anfang. Punkt 9 Uhr wurde die Angeklagte unter strenger Bewachung vor­geführt. Der Zuhörerraum war dicht mit Neugierigen besetzt. Die Angeklagte, Marie Eva geb. Hofsmann, dann verw. Faas und jetzt geschiedene Buchmann steht im 33. Lebensjahre, sie trägt schwarze Kleidung, ihr Aussehen ist ein gutes, nur ihre Blicke sind unstät; sie ist sonst ruhig und hat nur hin und wieder mit ihrem Verteidiger Rechtsanwalt Bohnenberger, kurzen Verkehr. Statt der 12 gesetzlichen Geschworenen war die Geschworenenbank mit 14 besetzt (2 Ergänzungsgeschworenen). Aus der Verhandlung des gestrigen Tages geben wir nachstehend das Wesentliche wieder: Schon im Januar 1894 wurde gegen die heutige Angeklagte, die damals verwitwete Faas, das Hauptverfahren wegen Mords vor dem hies. Schwurgericht eröffnet unter der Anklage, sie Hube in der Nacht vom 1. auf 2. Oktober 1893 zu Liebenzell ihren Ehemann Karl Faas, Bäcker und Wirt, damals 33 Jahre alt, durch Ein­schlagen des Schädels mittels eines Beils vorsätzlich getötet und diese Tötung mit Ueberlegung ausgeführt. (Verbrechen im Sinne von 8 211 St.-G.-B.) In der Schwurgerichtsverhandlung vom 5.-7. März 1894 verneinten die Geschworenen die an sie gestellte Echuldfrage, was die Freisprechung der Angeklagten zur Folge hatte. Dessen ungeachtet bestand der Verdacht der Thäterschaft gegen die Witwe Faaß ungeschwächt fort und wurde auch in deren Heimat allgemein geteilt. In der früheren Untersuchung hatte die Faas jede Thäterschaft an dem Morde bestritten. Nach ihrer Frei­sprechung begab sich die Angeklagte zu ihren Eltern nach Gleiszellen, es wurde in der Zwischenzeit auch die Teilung über den Nachlaß ihres verstorbenen Mannes vorgenommen und ihr im Vergleichs­wege eine Abfindung von 4090 ^ nebst ihrer nntgebrachten Aus­steuer zugesichert. Ihr Vater, eia habsüchtiger Mann wußte jedoch die Sache so in die Hand zu nehmen, daß die flüssig gsworvenen 4909 ^ nicht seiner Tochter Marie, sond.rn ihm ausgehändigt wurden. Darüber erbost, entschloß sich die Angeklagte, wieder zu heiraten, was sie allerdings nur unter großen Kämpfen mit ihrem Vater durchzusühren vermochte. Im September 1899, bis dahin ruhte die Sache, erfolgten neue Anzeigen, daß die Faas im Früh­jahr 1894 nach ihrer Freisprechung dem ledigen Ackerer Friedrich Ehrhardt in Gleiszellen, dem sie einen Heiratsantrag machte, ein Geständnis dahin abgelegt habe, daß ihr Vater die Tyat begangen und sie dabei nur mitgeholfen habe. Auch ihrem zweiten Ehemann, Georg Buchmann, von dem sie nunmehr gerichtlich geschieden ist, machte sie ähnliche Mitteilungen. Demzufolge wurde die Wieder­aufnahme des Verfahrens zu Ungunsten der Angeklagten beschlossen, damit aber zugleich auch die Untersuchung gegen ihren Vater, den Weinbcrgbesitzer Johannes Hoffmann von Gleiszellen eingeleitet. Vater und Tochter wurden hierauf im Dezember 1899 in Unter­suchungshaft genommen. Sie bestritten die That, leugneten die Geständnisse uns insbesondere auch die Anwesenheit des Vaters in Liebenzell in der Mordnacht. Der Vater, Johannes Hoffmann, hat sich bekanntlich in der Karfreitagnacht in feiner Arrestzelle im Tübinger Untersuchungsgefängnis erhängt. Die Angeklagte, aus beiden Ehen kinderlos, bestritt auch an dem gestrigen Verhandlungs­tage jede Thäterschaft an dem Morde, sie erklärte aus entsprechende Vorhalte stets,ich bin unschuldig, mem Vater ist auch unschuldig, ich habe in jener Nacht nichts gesehen und nichts gehört." Die Angeklagte erzählte dann, wie sie ihren Ehemann Faas kennen ge­lernt habe. Nur zu bald seien aber trübe Stunden gekommen, ihr Mann habe getrunken und sie nach all n Richtungen schlecht be­handelt. Ihr Vater sei schon nicht so rechc für die Heirat gewesen und habe, wie immer, so auch hier, vorsichtig gehandelt. Briefe der Angeklagten und ihrer Schwester an ihr« Eltern wurden sodann verlesen. In denselben beklagen si ch beide über die der Marie zu­gefügten Unbilden. Die Angeklagte sagt ferner aus, sie sei mit GcheidungSgedanken umgegangen, aber wieder davon abgekommen, nachdem man den Ehevertrag am 28. Sept. 1893 gefertigt habe und da im Beisein ihres Vaters alles im Frieden verlaufen sei. Daß sie gegen ihren Mann oftmals im Unwillen Drohungen aus­

gestoßen habe, müsse sie zugeben. Am 1. Oktober, einem Sonntag, sei ihre Wirtschaft stark besucht gewesen, und sie habe den ganzen Tag in der Wirtschaft gearbeitet. Abends habe ihr Mann beim Kartenspiel mit einigen Gästen kurzen Wortstreit bekommen, diese müssen ihn draußen auch geschlagen haben, denn er habe eme Ver­letzung in der Augengegend daoongetragen. Nachdem die letzten Gäste bald nach 11 Uhr die Wirtschaft verlassen gehabt haben, sei sie in ihr Schlafzimmer und zu Bett gegangen. Ob sie geschlafen habe, wisse sie heute nicht mehr. Nach einiger Zeit ihr Mann sei wie gewöhnlich noch in die frische Luft gegangen habe der Bäcker­geselle mehrmals gerufen:Frau Faas". Sie sei aufgestanden, in Bettjacke und Unterrock gekleidet die Treppe hinunter gegangen und da sei unten im Hausgang ihr Mann gelegen unter der Wirt- schaftsthüre mit dem Kopf über der Schwelle auf dem Gesicht. Er habe nicht mehr sprechen können, sondern bloß noch gsröchelc. Sie habe versucht ihn in die Höhr zu Heden, habe ihn aber alsbald wieder fallen lassen, weil er so schauderhaft ausgesehen habe, er sei in einer großen Blutlache gelegen und habeetwas* am Kopf gehabt. Sogleich habe sie dem Bäckergesellen den Auftrag gegeben, ihre Schwiegereltern zu rufen. Nicht wahr sei, daß sie zu dem Gesellen gesagt habe, es pressiere nicht so. Dies« seien bald ge­kommen und mit ihnen auch der Stadlschultherß und der Doktor. Elfterer habe auf sie, die Angeklagte zeigend, gleich gesagt: «Das hat die gethan" Auch ihr Schwager Jakob Faas sei gekommen und habe gesagt,sie hätte es gemacht." Dieser habe dann das Beil gesucht, es in der Küche gefunden und jetzt habe es allgemein geheißen, das Beil sei ja frisch abgewaschen. Sie sei dann sofort eingesperrt" worden und wisse weiter nichts mehr. Die an ihren Kleidern Vorgefundenen Blutspritzen rühren von dem Auflüpfen ihres Mannes her; sie habe auch vielfach Nasenbluten gehabt. Wer ihren Mann ermordet habe, wisse sie nicht. Sie habe dann die Heirat mit Buchmann durchgesetzt, eS sei ihr aber auch in dieser Ehe schlecht gegangen, Buchmann habe Schulden gemacht und sie dann verlassen. Ein Brief des Letzteren an die Angeklagte, den er, von Amerika zurückgekehrt, von Hamburg aus an sie geschrieben hat, wurde verlesen. Er erinnert sie hiebei an dieunglückseligen Vorgänge in Liebenzsll." Auch ein Abschiedsbrief der Angeklagten von 1893 an ihre Eltern kam zur Verlesung. In demselben tröstete sie ihre Mutter und Geschwister, dem Vater aber machte sie die Bemerkung:Du Vater, «erde ein besserer Mensch." Nachmittags 5 Uhr begann die Zeugenvernehmung. Es waren für heute gegen 29 geladen, durchweg Einwohner von Liebenzell. Alle bekundeten, daß der Ermordete die Angeklagte nicht gut behandelt habe, sie be­zeugten aber auch weiter die von der Angeklagten ausgestoßenen Drohungen. Eine Zeugin, die der Angeklagten den Vorschlag machte, wieder in ihre Heimat zu gehen, gab an, dieselbe habe ihr gesagt, das thue sie nicht, sie schlage ihm den Schädel mit dem Beil ent­zwei und wenn sie auch ins Zuchthaus komme, da komme man auch wieder heraus. Daß der Vater der Angeklagten vom 1. auf 2. Okl, 1893 in Liebenzell gewesen sei, bestreitet dieselbe g mz entschieden. Verschiedene der Zeugen, die den Weg von Liebenzell auf den Bahn­hof Pforzheim zu Fuß schon gemach: haben, bekundeten, daß man in 22^ Stunden den Weg gut zurücklegen könne, so daß es dem Vater Hoffmann nach der That (12 bis 1 Uhr) ein Leichtes gewesen wäre, rn der ihm bekannten Gegend auf den Frühzug 3 Uhr 49 Minuten nach Pforzheim zu kommen. Damit schloß die Verhand­lung, der auch ein Vertreter des Kgl. Justizministeriums anwohnte.

Calw, 21. Jam. (Korr.) Heule Nicht kurz nach 12 Uhr brach in der Fab ik von Blank und Stall in der Näh» des Bahnhofs an der Tsinacherstraße ein g-.oßes Feuer aus. Das Feuer gciff mit großer Schnelligkeit um sich, so daß das Hauptgebäude in kurzer Zeit m Asche lag. Die Kontoremrichlungen und die bedeutenden Holzosrcäte wurden gerettet, dagegen fins all; Maschine», d,e erst neu ausgrstillt waren, vernichtet. Der Schaden ist beträchtlich. Das Feuer soll im Kesselhaus entstanden se in.

K. Amtsgericht Stuttgart-Stadt. Nachlaß des s- Kohlenhändlers und Schneiders Friedrich Schmi d hier, Hohenheimerstr. 42. K. Amtsgericht Aalen. Johannes Vollmer, Ritlerwirt in Essingen und Anna Vollmer, geb. Künkel, daselbst. K. Amtsgericht Lud­wigsburg. August Seitz, Inh. einer Holzwarenfabrik in Asperg. K. Amtsgericht Nürtingen. Nachlaß des s- Bauers Joseph Fried. Maier, von NeckarthailfingenK. Amtsgericht Ravensburg. Joseph Uhl, jr., Mühlenbauer in Ravensburg, Inh. der Firma Joseph Uhl jr., Mühlenbauanstalr daselbst. __

Auswärtige tH-fto-cherre.

Dr. Otto Böklen, Oberstudienrat, 78 I. a.; Julius Krug; Ernst Trefz, Kaufmann, 33 I. a., Stuttgart. Katharine Beit, geb. Geyer, Wwe., 82 I. a , Frankfurt a. M.

HiezuDas Plauderstübchsa" Nr. 25.

Druck und Verlag der G. W. Zatser'schea Buchhandlung (S-nl Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Vaur,

Amtliche und Primt-Sekamltmachimgen.

Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die auf Markung Unter- thalheim belegen«,, im Grundbuch von Unterthalhrim. G.-B. T. Hl., Bl. 316 und 320 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsoerm«keS auf den Namen deS Severin Reinhardt, Zündholzfabrikanten in Unterthalheim, eingetragenen Grundstücke Parz »Nr. 1056 15 a 43 gm Wies« im unteren Thal,

Anschlag 250

Parz-Nr. 557 16 a 94 gm Acker in der vorderen

Steckhalde Anschlag 100 ^

am Mittwoch, den 8. August 1900, vorm. 10 Uhr

aus dem Rathaus« in Unterthalheim versteigert werden.

Der VersteigerungSvermnk ist am 11. Juni 1900 in das Grund» buch eingetragen.

ES ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Ein­tragung des Versteigerungsvera erkes aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteiaerüngstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machm, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung deS VersteigerungSer- löses dem Ansprüche deS Gläubigers und den übrigen Rechten nachge» srtzt werden.

Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegcnstehrndes Recht hoben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aus» Hebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizusühren, widrigenfalls für daS Recht der Verstetgrrungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstands tritt.

N og ol d. den 2 i. Juni 1900 . Kommissar:

Gerichtsnotar Gaupp.

Oberjesingen.

Stangen-Verkauf.

Am Montag den 2. Juli d. Js. werden im hiesigen Gemeindewald von morgens 10 Uhr an 400 eichene Tchälstangen und 40 Stck. Wagner- eichen verkauft.

Z. B. Schultheiß: Walz.

Nagold.

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Fünfbronn.

Stammholz-Berkans.

In der Nachlaßsache des Bauers Johann Georg Adam Theurer von Fünfbron« kommen am

Freitag de« 29. Juni ds. Js., nachm. 2 Uhr

auf dem Rathaus in Fünfbtonn im öffentlichen Aasstreich zur Ve» steigerung:

29 Stück tann. Lang- und Sägholz mit 12,52 Festmeter, aus dem Distrikt Zwerch- äckern, Markung Fünfbronn;

112 Stück tann. und sorch. Langholz mit 36,86 Festm. aus dem Distrikt oberer KriegSwald, Markung Hochdorf?

Alten steig, de« 20 . Juni 1900. Bezirksnotar:

Beck.

Nagold.

Landwirte «ud Geflügelhalter

der Umgegend werden ersucht, die neuerrichtete

EierverkansSstelle

deS Geflügelzuchtoereins Nagold, welche Herrn Kaufmann Heller übernommen hat, mit garantiert frischer Ware zu beschicken. Min­destgewicht 1 Eies: SV x.

Da durch diese Einrichtung unter Einhaltung der bestehenden Voi> schriften den Lieferanten bedeutend höhere Einnahme« verbürgt werden können, so erwartet man eine allseitig« reg« Beteiligung und ist sofortige Lieferung von frischen Eiern erwünscht.

Der Geflügelvereinsvorstaud.