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76.
Irr Kksellschlisttr
Amts- und Anzeige-Blatt für den Gbersmts-Bezirk Nagold.
74. Sa-rga«g.
ttagot-, Mittwoch dev 16. Mai
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Gratisbeilage«: DaS Plaudrrstübchrn und
Schwab. Landwirt.
I960.
Amtlicher.
A« die Tch«ltheitze«ämter, betr. die Pferde- und Wagenvormnsternng.
Unter Bezugnahme auf die die alljährliche Vormusterung deS Pfrrdebkstandes und der kriegsbrauchbaren Fahrzeuge im Frieden betreffenden Bestimmungen in 8 1—9 der PserdeauShebungsvorschrist vom 31. März d. Js. (Regbl. S. 253) und den Erlaß deS K. Ministeriums des Innern vom II. April d. IS. (Amtsbl. S. 177) werden die Orts, behörden benachrichtigt, doß die Vormusterung des Pferde- bestaudes «ud der krieg-brauchbaren Fahrzeuge im Bezirk Nagold voraussichtlich Anfangs Juni d. IS. ststtfinvet.
Zu diesem Zweck gehen den Echultheißenämtern mit nächster Post die erforderlichen Formulare zu den Pferdevorführungsliste« und Fahrzeuglisten zu.
Die Pferdevorführungs- und Fohrzeuglistrn sind gemäß der ßtz 5 und 7 der vben genannten neuen PserdeaustebungS- vorfchrift in doppelter Ausfertigung alsbald vorzulege«.
In die PserdevorführungSliste« sind sämtliche Pferde der Gemeinde einschließlich derjenigen, deren Vorführung nach 8 4 Abs. 1 und 2 nicht notwendig ist, auszunrhmen.
In die Fahrzeugliste« sind nur die vierrädrigen Wagen mit kräftigem Untergestell und Achse« vou Stahl oder Eisen sowie einer Tragfähigkeit von mindestens 18 Ztr. auszunehmen (vergl. Anlage 6- zu 8 24 (Reabl. S. 289).
Nagold, den 14. Mai 1900.
K. Oberamt. Ritter.
Die wirtschaftlichen Erfolge des Deutschtums in Mittelamerika.
-j- Da die großen wirtschaftlichen Erfolge der Deutschen in Mittelamerika und Brasilien die Eifersucht der Nord- amerikaner wachgerufen haben, so sei nach englischen Quellen der große wirtschaftliche Erfolg geschildert, die der deutsche Unternehmungsgeist in der mittelamerikanischen Republik Quatemala hatte. Die schönsten und fruchtbarsten Teile Quatemalas find in deutschen Händen. Die deutschen Pflanzungen sind über das ganze Gebiet verteilt, und doch find sie so gelegen und so angelegt, daß sie eine Homogene-Ko- lonie bilsen. Der Flächeninhalt ist nicht groß, er beträgt nicht mehr als 2725 Gevierlkilorneter, aber er macht ungefähr ein Vierzigstel des ganzen Staatsgebietes auS, und da- Verhältnis wird noch wachsen, da die Deutschen sicher noch mehr von dem bisher unbebauten Teile deS Landes erwer« ben werden. Die deutschen Pflanzer find im Besitz all deS Bodens, der für die Stapelindustrie des Landes, d. h. für den Bau von Kaffee und Zucker am geeignetsten ist. Auch ln den benachbarten Departements Mexikos, wo die wirtschaftlichen Bedingungen ungefähr die gleichen find, hoben die deutschen Siedler von Quatemala weite Strecken Landes erworben. Unmittelbar an der Grenze liegen 14 deutsche Pflanzungen, die eincn Flächeninhalt von 65 G-viertkilo- Meter und einen Wert von 15 Millionen Mark haben. Sie erzeugen allein 6700 Zentner Kaffee im Werte von 400 000 ^ Der Hafen für diesen Distrikt ist San Be- nito, wo die Dampfer der deutschen KoSnoS-Linie regelmäßig anlaufen. DaS ist an der Westküste Quatemalas. Auf der atlantischen Seite sind die deutschen Besitzungen noch ausgedehnter und gewinnen sehr schnell an Bedeutung. Eine der auffallendsten Erscheinungen der friedlichen Besitznahme deS Landes durch Deutsche besteht darin, daß die germanischen Siedler, Pflanzer und Handelsleute nicht in der sie umgebenden Bevölkerung aufgehen, sondern daß sie in ihrem Empfinden, in ihrem Verkehr und in ihren Sitten und Gebräuchen ihre Eigenart wahren, gerade als ob das Land, welches sie inne haben, gesetzlich wie thatsächlich eine deutsche Kolonie wäre. Der Handel und die Industrie Deutschlands ziehen großen Vorteil aus der Thatsache, daß so »iele Pflanzungen sich in den Händen der Deutschen befinden. Der deutsche Pflanzer kauft Alles, waS er gebraucht, in Deutschland. Auf diese Weise werden deutsche Fabrikate die Stapelartikel deS Landes: Landwirtschaftliche Maschinen und Werkzeuge, elektrische BelruchtungSopparate, Brücken, material, Medikamente, Säcke u. s. w. kommen alle auS Deutschland. Deutscher Kapitol ist bedeutend an drei Speditionsgesellschaften beteiligt, deren Aktionäre und Leiter fast sämtlich Deutsche sind. Dies genügt um zu beweisen, daß die deutschen Unternehmungen in Mittelamerika nicht allein von kommerzieller, sondern auch von großer politischer Bedeutung sind. Früher oder später wird die Sache in den Vordergrund treten, sie kann nicht unbeachtet bleiben. Die Monrorlehre war rin Protest gegen die Einmischung europäischer Mächte in die Angelegenheiten der kleineren amerikanischen Staaten. Sollten die Nordamerikaner diese Lehre auch auf die wirtschaftlichen Verhältnisse auSdehnrn wollen?
Württrmbergifchrr Landtag.
(114. Sitzung.)
Stuttgart.il. Mai. Präs. Payer eröffnet die Sitzung um 8'/. Uhr. Am Min.-Tisch: Finanzmin. v. Zeyer mit Ministerialrat Fischer und Min. des Innern v. Pischek. Die Kammer fährt in der gestrigen Tagesordnung fort. Frhr. v. Gaisberg freut sich, daß Dr. Hieber gestern materiell für den Kommisstonsantrag gefprvchen habe, ist aber darüber befremdet, daß Hieber schließlich für den Antrag Kiene eingetreten sei. Schrempf wolle jedenfalls die Gewerbefreiheit nicht antasten. Redner sucht die gestrigen Ausführungen ernzelner Redner zu widerlegen und begründet nochmals eingehend den Kommisstonsantrag. Abg. Käß hält die vorliegende Frage für Württemberg für mehr theoretisch als praktisch. Eine Umsatzsteuer sei verfehlt; denn sie wolle dem Großkaufmann verbieten, feine Ware billiger adzugeben, wodurch auch die Konsumenten geschädigt werden. Württemberg müsse sich der modernen Produktionsweise anschließen, sonst bleibe es in seiner Entwicklung zurück. Die Vernichtung so vieler Existenzen durch die Warenhäuser sei eine Fabel. Mit der Sonntagsruhe habe man das Land geschädigt, nur die Stadt habe ihren Vorteil davon. Redner wird gegen alle Anträge stimmen. Abg. Rembold erwidert, Käß stehe vollständig auf dem liberal-manchesterlichen Standpunkt (sehr richtig!), und habe sich «egen oer Sonntagsruhe auf dem Land nicht recht umgesehen. Auf dem Lande wolle niemand die Sonntagsruhe wieder aufgeben. Daß Warenhäuser humane Mustereinrichtungen seien, wie Kloß behauptet habe, sei nickt richtig. Redner verliest einen PaffuS aus einer Rede Roerens über die Umsatzsteuer, wodurch die Behauptungen des Abgeordneten für Backnang vollständig widerlegt «erden. Daß die Deutsche Partei auf dem Standpunkt der Umsatzsteuer stehe, freue den Redner. Von der Bolkspartei hoffe er, daß der Abgeordnete für Maulbronn in seiner Fraktion kein weißer Rabe bleiben möge. Die Gefahren für den Mittelstand seien nicht zu bestreiten. Wenn die Kleinen vollends ruiniert sind, werden die Großen Ring« bilden und die Preise diktieren. Finanzmin. v. Zeyer führt aus: Heute scheint ein gemäßigterer Wind zu wehen, während es gestern fast ausgesehen habe, als ob die Regierung noch diesem Landtag einen Gesetzentwurf vorlegen sollte. Der Abg. Schrempf habe gestern verlangt, der Staat solle zum Schutz der Kleinbetriebe die Großbetriebe erdrosseln. Der Antrag auf Berücksichtigung gehe zu weit, die vorliegenden Petitionen möchten den Besitzern der Warenhäuser über r/z des GesamtjnhresreinertragS abnehmen. Die Regierung habe sich nicht geweigert, in wohlwollende Erwägung zu ziehen und werde dies auch bei der Steuerreform thun, weshalb der Antrag auf Erwägung genügen würde. Er könne sich auf eine progressive Umsatzsteuer nicht festlegen und müsse erst abwarten, wie diese Frage im preußischen Landtag behandelt werde. In den Motiven der preußischen Regierung heißt es ausdrücklich: Prinzipiell ist die Umsatzsteuer wohl nicht zu rechtfertigen. Es ist eine äußerst problematische Steuernatur. Min. v. Pischek erklärt, feine Anschauungen decken sich mit den sozialdemokratischen nicht, was ihn aber andererseits nicht hindere, einmal auch der gleichen Meinung wie der Abg. Kloß zu sein, wenn er das für richtig halte. Gegen die starke steuerliche Heranziehung der Warenhäuser sei er nicht, aber die Konsequenzen lasten sich noch nicht übersehen. Er wolle ebenfalls die Erhaltung deS Mittelstandes, aber nicht auf Kosten der Vernichtung der Großbetriebe. Der Minister bittet um Annahme des Kommissionsantrags. Abg. Kiene hat seinen Antrag dahin abgeändert, die vorliegenden Eingaben, soweit sie die Einführung einer progressiven Umsatzsteuer für Warenhäuser fordern, der Kgl. Staats- regierung zur Berücksichtigung, soweit sie eine höhere Besteuerung der Konsumvereine betreffen diese zur Kenntnisnahme zu übergeben. Frhr. v. Gaisberg tritt einigen Ausführungen Kienes entgegen und stellt den Antrag, die vorliegenden Petitionen für erledigt zu erklären. Tin Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen. Der Antrag Kiene und Genossen vereinigt 37 Stimmen für und 37 gegen sich. Der Präsident giebt den Stichentscheid mit „Nein", so daß der Antrag abgelehnt ist. Der Antrag der Kommission wird daraus angenommen. Die gegen den Antrag Kiene stimmenden Mitglieder der Volkspartei haben ihre Abstimmung folgendermaßen motiviert: „Angesichts der Erklärung der Regierung, die die gerechte Heranziehung der durch den verstärkten Umsatz in ben Warenhäusern erzielten Gewinne zur Staats- oder Kommunalsteuer im Rahmen der Gesamtsteuerreform zu prüfen erklärt hat, Hallen die Unterzeichneten Abgeordneten es für unrichtig, die Gesetzgebung im Voraus und vor allseitiger Prüfung auf die zum Teil nicht durchführbaren Vorschläge der Petenten zu binden; sie haben sich deshalb entschlossen, entsprechend dem Kommissionsberichl die Petitionen der Regierung zur Erwägung zu überweisen." Die Petitionen «erden für erledigt erklärt. Nächst« Siyung: Samstag vormittag 9 Uhr. — Tagesordnung: Rechenschaftsbericht des ständische« Ausschusses. — Schluß 1 Uhr.
(118. Sitzung.)
Stuttgart, 12. Mai. Präs. Payer eröffnet die Sitzunq um SV« Uhr. Am Ministertifch: Min. v. Pischek. Emgelaufen ist eine Petition der bürgerlichen Kollegien von Cannstatt um Abänderung des Gesetzentwurfes betreffend Erbauung einer linksufrigen Neckarbahn. Frhr. v. Temmingen referiert über den Rechenschaftsbericht des ständischen Ausschusses. Die ersten 8 Paragraphen über die Wirksamkeit dieses Ausschusses rc. finden keine Beanstandung. Abg. Nieder referiert über die Prüfung der amtlich verkündeten Gesetze und Verordnungen rc. Der Ausschuß moniert, daß die Verfüguxg über den Betrieb und die Ueberwachung der Privatanstalten dem Oberamtsarzt eine zu weit gehende Befugnis rinräume, indem derselbe ermächtigt werde, einen Volljährigen in eine Irrenanstalt aufgenommenen Kranken von sich auS ohne vorgängige Entscheidung des MedizinalkollegiumS dann zu entlassen, «errr er von der Unbedenklichkeit der Aufnahme nicht überzeug! ist. Vizepräsident Dr. Kiene begründet diese Bedenken unter Anführung eines Beispiels welchem der Min. v. Pischek ein gegenteiliges Beispiel entgegenstellt, doch erklärt sich der Minister bereit, eine neue Verfügung zu erlaffen, welche die OberamtSärzte verpflichte, dir Entscheidung dem Medizrnalkollegium zu überlassen. Abg. Betz wünscht für die Mitglieder des Hauses die Zustellung des Regierungsblattes. Der Wunsch wird der Bibliothekkowmission überwiesen. Bei der Verfügung der Minister der Justiz nnd des Innern über den Vollzug des Gesetze? betreffend die Zwangserziehung M.nderjähriger ist bezüglich der Familie, in welcher ein Zögling untergebracht werden
soll, die Rücksichtnahme auf die Konfession des Zöglings nicht er
wähnt, wohl aber bezüglich der Unterbringung in eine Anstalt. Das Gesetz selbst läßt hierüber jedoch keine Unklarheit zu, weshalb nach einer kleinen Debatte, woran sich der Min. v. Pischek, Dr. Kiene, Nieder und Domkapitular Stiegele beteiligen, ein Antrag nicht gestellt wird. Eine Verfügung des Ministeriums deS Innern betreffend die Ausführung des Landtagswahlgesetzes läßt zu, daß wenigstens einer der Wahlbesttzer den Raum beobachten kann, in welchem der Wähler seinen Wahlzettel ins Couvert steckt. Diese Bestimmung hält der ständische Ausschuß dem Sinne des Gesetzes nicht entsprechend. Min. v. Pischek giebt eine beruhigende Erklärung ab und hält eine Aenderung für nicht notwendig. Abg. v. Geß unterstützt den Minister. Abgg. Dr. Kirne und Schnaidt haben jedoch Bedenken. Min. v. Pischek verteidigt nochmals die Ministerialverfügung, worauf dieser Punkt verlassen wird. Am Ministertisch nimmt nunmehr Staatsrat v. Weizsäcker mit Ministerialrat v. Habermaas Platz. Der ständische Ausschuß beanstandet einige Bestimmungen in der Ministerialverfügung betreffend die Trennung des MesnerdiensteS vom Schulamt rc. Staatsrat v. Weizsäcker führt nach einer Bemerkung deS Domkapitular- Stiegele aus, daß rS ihn freue, diese in den Blättern so breitgetretene Frage an berufener Stelle behandelt zu sehen. Seine Entschließung müsse er sich Vorbehalten. — Hierauf wird die Angelegenheit an die Bolksschulkommisstoa verwiesen. Zu der dritten Abteilung „Verwaltung der Staatsschuld" referiert Frhr. v. Sem- mingen Eine Beanstandung gegen die bezüglichen Paragraphen wurde nicht gemacht und hierauf die Sitzung um 10'/. geschlossen. Nächste Sitzung: Dienstag 3 Uhr. — Tagesordnung: Eingabe der Handelsmüller.
Deutscher Reichstag.
j- Der Reichstag befaßte sich am Freitag mit dem sogenannten Mantelgesetz, welches eine Ergänzung des Gewerbeunfallverstcherungs- gesetzeS in dessen vom Reichstage vorläufig genehmigter neuer Form darstellt. Die einzelnen Paragraphen des .Mantelgesetzes" handeln vorwiegend von der Neuordnung der schiedsgerichtlichen Funktionen im ttaattichen Unsallorrstcherungswesen. DieParagraphen gelangten im Wesentlichen nach den Kommisfionsbeschlüssen zur Annahme; die auch hierzu, wie schon bei der Novelle zum Gewerbeunfallversicherungsgesetz, von sozialdemokratischer Seite systematisch gestellten Abänderungsanträge wurden vom Hause sämtlich verworfen. Dagegen gelangten mehrere von Seiten der Nationalliberalen und der Rechten zu de» Kommissionsbeschlüfsen beantragte Abänderungen zur Annahme, die hauptsächlich eine anderweitige Gestaltung des Z 20 bezweckten; letzterer spricht in der Hauptsache die Berechtigung derBerufsgenossenschaften aus,Einrichtungen zur Versicherung derBe- triebsunternehmer gegen Haftpflicht, zur Orgamsation des Arbeitsnachweises und zur Errichtung von Rentenzuschuß und Pension für Mitglieder der Berufsgossenschasten und deren Angehörigen zu treffen. Nach Erledigung dieses Beratungsstoffes stimmte das HauS noch der von der Kommission beantragten Resolution zu, welche die Unfallversicherung bei Rettung oder Bergung von Personen oder Sachen verunglückter Personen betrifft. Am «sonnabenv erörterte der Reichtag in zweiter Lesung die Vorlage übe: die Unfallversicherung für Land- und Forstwirschaft.
Hages-Weuigkeilm.
Deutscher Leich.
Nagold, 15. Mai.
(Eingrs.) An die Obstbaumbesitzer. Seit einige» Jahren tritt die Blattfallkcankheit an den Obstbäumen, teils mehr, teils weniger stark auf. Da wo die Krankheit stark auftritt, leidet daS Wachstum der Bäume und Früchte not. Die kranken Blätter ernähren den Baum nur mangelhaft, die Früchte bekommenSchorffiecken u.Riffe u. sind deshalb minderwertig. Ein bewährtrSMittel zurBekämpfung dies.Krankheit ist daS Bespritzen der Bäume mit Bordelaiser Brühe. Man braucht zur Bespritzung eines mittelgroßen Obstbaumrs etwa 13 Liter solcher Brühe, so daß sich die Kosten für daS ein. malige Bespritzen eine- BaumeS auf ca. 20 iZ belaufen. Der Obstbauverein hat eine Baumspritze samt Material zur Bereitung von Bordelaiser Brühe angeschafft; dieselbe kann durch die VereinSmitglieder von Herrn Gärtner Raas in Nagold, welcher die Gegenstände in Verwahrung hat. br- zogen werden; auch ist derselbe gerne bereit, nähere Anleitung zu geben. DaS Bespritzen sollte mindesten; zweimal auSgrführt werden, da- erstemal bald nach der Blüte, das zweitemal einige Wochen später. Es wäre sehr zu wünschen, daß mindestens 1 Spritze in jeder Gemeinde angeschafft würde, und da wir an unserem Obstbau ein großes Kapital besitzen, sollte nicht gesäumt werden, sich dieser kleinen AuS- gäbe und Mühe zu unterziehen. Bihler, OA.-Baumwart.
(Korr.) Die letzten Sonntag im Gasth. z. Hirsch hier abge. halten« General-Versammlung deS BezirkSgeflügelzuchtoereinS gab wieder manche Anregung zu erneuter Thäiigkeit auf diesem Gebiet der Landwirtschaft. Der Rechenschaftsbericht der Vorstands, Schullehrer Arnold hier, hob hauptsächlich die Gründung der Eier»erkau sS stelle hervor, welche unter Garantie für gute Qualität daS ganze Jahr hindurch die Eier von den VereinSmitgliedrrn ankauft u. zu Hunderten u. Lausenden in größeren Städten all Trinkeier absetzt. Da jeglicher Gewinn den Lieferanten zufällt, so soll diese Einrichtung die Hauptab. sicht verfolgen, die Geflügelzucht zu heben u. zu einer rentablen zu gestalten. DaS h^ben auch bereits manche Oekonomeu richtig erfaßt u. sind treue Lieferanten geworden. Der Bericht hierüber meldet von 37 Lieferanten, welche sich auf die Gemeinden Nagold, Ebhausen, Rohrdorf, Pfrondorf, Sulz, Obeijettingen,