Verhältnissen, denen nur der Abgehärtetste gewachsen war. Die Arbeitswut, mit der damals gearbeitet worden war, hat mehr oder weniger nachgelassen. Trotzdem siebt es zweifellos noch große Bezirke, die auSgebeutet werden können. Das neue Goldfeld bei Cape Nome ist ohne Schwierigkeiten zugänglich, und man dürfte deshalb wahrscheinlich im kommenden Sommer noch viel von ihm hören. Bor Juli 1898 gab es in der Gegend von Cape Nome keine weißen Ansiedler; ein paar Eskimos waren die einzigen Einwohner. Im August dieses JahreS verließen drei schwedische Seeleute zum Walfischfang Alaska und landeten am Ufer deS Nortonsees, in der Nähe von Cape Nome. Derselbe liegt ungefähr 200 Meilen nord­westlich von der Mündung des Jukonfiuffes und ungefähr 2000 Meilen westlich und südlich von Klondyke. Eie fanden am Rand einer kleinen Bucht goldhaltigen Sand und schüttelten am zweiten Lag Gold im Wert von über 8000 Dollars aus. BiS zum Juli des vergangenen Jahres wurde jedoch keine neuerliche Soldentdeckung im Ufersand gemacht. Der Sand ist unter dem NamenRubinen- sand" bekannt. Er ist sehr schwer und voll kleiner Rubinen und Granaten. Man braucht nur den Sand zu waschen und erhält mit jedem Tiegel eine Portion Gold. Bevor dies bekannt war, waren nicht mehr als 300 Mann bei der Arbeit. Nun aber strömten von nah und fern Gold sucher nach dem neuen Fundort. Es waren größtenteils Leute, die in Klondyke nichts gefunden hatten und in ein paar Wochen war der Strand förmlich von ihnen überfüllt. Nach den jüngst veröffentlichten Prospekten betragen die erzielten Mengen durchschnittlich täglich 1-20 Pfund.

Muskelübung mittels Gymnastik. Die Stärkung der Muskeln durch Gymnastik ist namentlich einvvrtrefflicheHVerhütungs- mittel gegen eine sehr verbreitete Erkrankung des höheren Alters, nämlich Verkalkung der Arterien und die damit verknüpfte Hyper­trophie (Vergrößerung) deS Herzens. Schon Boit und Pettenkofer wiesen nach, daß Muskelübung infolge der energischen! Zirkulation des Blutes und Erhöhung des Blutdruckes eine stärkere Wasseraus- fcheidung Hervorrufen und dadurch einer übermäßigen Fettablagerung unter der Haut und in den inneren Organen Vorbeugen. Nunmehr spricht sich ein Arzt, Dr. Prager, in einer Broschüre über den Wert der Physikalisch-diätetischen Heilweise noch ausführlich über diesen Gegenstand aus. Wir entnehmen seinen Mitteilungen folgendes: MuSkelübungen verleihen dem Organismus durch Erhöhung des Blutdruckes, durch Beseitigung der Unterleibsstauungen neue Ener­gie ; die täglich angespornte Willenskraft giebt frischen Lebensmut. Besonders günstig wirkt die Gymnastik auf die Erzeugung eines normalen, gesunden, erquickenden Schlafes, von unschätzbarem Werte

für Individuen, bei denen geistige Ueberanstrengung, erschöpfende Schlaflosigkeit, Mißmut, Lebensüberdruß verursacht hat. Bei solchen bisweilen zur Psychose (Geisteskrankheit) sich steigernden Erkrankungen des Zentralnervensystems ist Gymnastik geradezu ein Rettungsmittel, wenn alle anderen Medikationen fruchtlos versucht wurden. .Tau­sende unglückliche, an Ischias leidende Menschen würden nicht zu jahrelangen, unerträglichen Schmerzen oder gar zur Atrophie der Muskeln verurteilt sein, hätte man sie im ersten Beginne deS Lei­dens nur Bewegung machen lassen und ihre kranke Extremität mechanisch bearbeitet', schreibt ein Arzt, welcher selbst an JSchias litt und dagegen Medikamente, Dampfbäder, Kaltwasserkuren, Elek­trizität vergeblicd angewandt hat, bis schließlich die Natur allein Hilfe brachte und ihn von seinen qualvollen Leiden befreite. In gleichem Sinne sprach sich derselbe Arzt durch folgende Bemerkung aus: .Ich glaube kaum irre zu gehen, wenn ich der Ueberzeugung Raum gebe, daß Tausende als unheilbar erklärte Rheumatiker auf dem Erdenrunde leben, deren Aerzte keine Ahnung haben, wie leicht und rasch diesen unglücklichen Männern wie Frauen geholfen wer­den könnte, die von Schmerzen gepeinigt, in ihrem Erwerbe gehin­dert, in ihrem Berufe gestört, auf jede Lebensfreude verzichtend, ein trauriges Dasein hinbrinzen.

Küchenkalender für Wild und Fische.

April.

ErlaubtrWild: Schwarzwild, Auerhahn, Birkhahn, Schnepfe, Bekassine bis 18. April inkl.

Fische: Aal, Alet (Schuppfisch), Bach- und Kreuzungssaibling, Barbe, Brachsen, Felchen jeder Art, Fluß- und Bachforelle, Forellen­barsch, Hecht, Karausche (Bauernkarpf), Karpfen, Lachs (Salm), Maräne, Nase, Orfe (Nerfling), Rotauge, Schleie, Seeforelle (Lachs­forelle), Seesaibling (Ritter oder Rötheli), Tretsche, Weller.

Verboten: Wild: Alles Rot-, Dam- und Rehwild, Hase, Auer- und Birkhenne, Fasanenhahn und -Henne, Rebhuhn, Haselhuhn, Wachtel, Wildente, Wildtaube, Schnepfe und Bekassine vom 16. ab.

Fische: Aesche, Barsch, Huchen (Rotfisch), Regenbogenforelle, Zander, Krebs.

In den betreffenden Hege- bezw. Schonzeiten dürfen Wild bezw. Fische ausschließlich der ersten 8 bezw. 3 Tage nicht ver­sendet, feilgeboten, verkauft, angekauft oder in Wirtschaften ver­abreicht werden. Neben der Geldstrafe für Uebertretung dieser Vorschriften findet eine Einziehung der betreffenden Tiere statt, welche, wenn lebend in Freiheit bezw. in das nächste Wasser gesetzt.

andernfalls zu Gunsten der Armenkassen verwertet werden und zwar auch dann, wenn sie außerhalb Landes erlegt bezw. gefangen sind.__

Konkurs-Eröffunnae«.

K. Amtsgericht Schorndorf. Johannes Vollmer, Weingärtner in Schnaith. K. Amtsgericht Ellwangen. Albert Hald, Bauer in Eiberg, Sde. Ellenberg. K. Amtsgericht Heilbronn. Ernst Ludwig Eichele, Bauunternehmer in Heilbronn, Oststraße 102.

Auswärtige Gestorbene.

Gottlieb Enz, 74J.a Calw. KatharineMagdalenr Geige r, geb.Gräber, 80 I. a., Böblingen. Dr. Otto v. Sarwey, StaatS- minister des Kirchen- und Schulwesens, 78 I. a.; Adelheid Meß­ner, geb. Ströhlin, 79 I. a.; Dr. Gustav vockshammer, Präsident a. D., 96 I. a., Stuttgart. Emilie Zech, geb. Bockshammer, Cannstatt. Karoline Pandtle, geb. Kocher, 70 I. a., Ditzingen.

Litter«rischer.

Soeben erschien im Verlag von A. Auer in Stuttgart die 2. verb. Auflage der kirchlichen Männerchöre «nd Choräle vo« Buhler «ud Dölker, herausgegeben vom Sohn des letzteren, dem Eemi- «arlehrer Friedrich Dölker in Nagold.Vieles ist darin ver­bessert, was sich nicht eingebürgert hat, weggelassen und durch NeueS ersetzt worden, so daß diese neue Auflage um eine Reihe passender Kompositionen vermehrt erscheint." Das vorliegende Werk präsen­tiert eine reichhaltige Sammlung der gediegensten kirchlichen Kom­positionen, sowohl auf alle Zeiten des Kirchenjahres als auch be­sonders zu TrauungS- und Leichenfeierlichkeiten paffend. ES sei hiemit allen Musikfreunden und Männergesangvereinen aufS beste empfohlen. ö.

Vorrätig in der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung, Nagold.

I

8 dem Kaffee nicht nur eine schöne Farbe, sondern auch einen exquisiten Geschmack.

Hiezu die BeilageSchwäbischer Landwirt" Nr. 7.

I

Druck und Verlag der S. W. Zaiser'fchen Buchhandlung (E«tl Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K Paur.

K. Amtsgericht Nagold.

Aufgebot.

DaS Ausgebst zum Zweck der Todeserklärung ist beantragt und zugelaffen gegen: , ^

1. Friederike Hummel, geb. am 11. November 1839 in Alten­steig, Tochter des verst. Bäckers Johann Georg Hummel, im Jahre 1846 mit ihrem Vater nach Amerika auSgewandrrt, ohne seither ein Lebenszeichen von sich zu geben,

2. a. Christian Grotzmanrr, geb. den 8. April 1842 in Haiterbach,

Sohn des verst. Bäckers Josef Johannes Großmann, vor ca. 30 Jahren nach Amerika ausgewandert und seit über 10 Jahren ver­schollen,

d. Georg Groß««»», geb. den 14 April 1834 zu Haiterbach, Bruder des Vorigen, in den fünfziger Jahren nach Amerika ausge- wandert und seit mehr als 10 Jahren v>rscbollen,

3. Jakob Friedrich Gäntzle, geb. den 1. Oktober 1838 in Na­gold, Sohn deS verst. Tuchmachers Johann Georg GSnßle. vor viele» Jahren nach Amerika abgereist, ohne in den letzten 10 Jah­ren irgend eine Nachricht von sich zu geben,

4. Johann Marti« Gutekunst, geb. am 27. August 1834 in

Nagold, Sohn des v.rst. Fuhrmanns Martin Gutekunst, vor v eien Jahren nach Amerika abgereist, ohne daß in den letzten 10, Jahren eine Nachricht von ihm eingegangen wäre, j

5. Anna Maria Gäutzle, geb. den 9. Mai 1833 in Nagold,!

Tochter des verst. Tuchmachers Johann Georg Gänßle, vor vielen j Jahren nach Amerika gereist und seit mehr als 10 Jahren v:r-! schollen, ?

6. Karl Merkte, geb. am 1. März 1840 in Nagold, Sohn des verst. Karl Merkte, im Jahr 1875 nach Amerika gereist und seit- her verschollen,

7. Adam Zieste, geb. am 24. August 1832 in Gpielberg, Sohn des »erst. Taqlöhners Peter Zieste, vor mehr als 30 Jahren nach Amerika gereist, ohne daß seither irgend eine Nachricht von ihm eingegangen wäre,

8. Anna Marja Zieste, geb. den 26 Juni 1827 in Gpielberg, Schwester des Vorigen, im Jahr 1853 nach Amerika gereist und seitdem verschollen.

9. Michael Rothfnst, geb. am 31. Juli 1845 in Gpielberg, Sohn des Ludwig Rolhfuß, 1860 nach Amerika gereist, ohne seit­her irgend eine Kunde von sich zu geben,

10. Jakob Friedrich Holzinger, geb. am 10. August 1848 in Gpielberg, Sohn des Gottlob Friedrich Holzinger, mit unbe- kanntem Aufenthalt abwesend, ohne in den letzten 10 Jahren ein Lebenszeichen von sich zu geben.

11. Katharine Ganter, geb. am 28. Januar 1831 in Gpielberg, Tochter des Sägers Christian Sauter, im Jahr 1833 nach Ame­rika gereist und seit dieser Zeit verschollen,

12. Christian Friedrich Geeger, geb. den 19. September 1841 in Nagold, Sohn des Stcumpfwebers Christian Friedrich Seeger, vor 34 Jahren, unbekannt wohin, von hier abgereist und seitdem verschollen,

13. Wilhelm Denble, geb. den 27. August 1843 in Nagold, Sohn des verst. Tuchmachers Johann Jakob Denkste, vor 25 Iah. ren, unbekannt wohin, von hier abgereist und seitdem verschollen. Für sämtliche wird im Bezirke Vermögen verwaltet und es ergeht

daher an alle di« Aufforderung, sich spätestens in dem auf

Dienstag de« 18. Dezember 1S0V, vorm. S Uhr,

anberaumten LusgchotStermin zu melden, andernfalls ihre Toterklärung

erfolgt.

Sämtliche Personen, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, werden aufgefordert, längstens im Aufgebotstermine dem Glicht Anzeige zu machen.

Den 31. März 1900.

Amtsrichter:

Schund.

Amtlrchr und Prirmt-Sekaimtmachungen.

Revier Nagold.

Stamm- und Brennholz- Verkauf.

Am Samstag den 7. April

aus Gtaatswald Forst Abt. Non­nenbirke. Herrenplatze und Scheid­holz aus Forst. Nadelstamm­holz: 228 St. Langholz mit Fm. 82 I.. 91 II., 61 III., 35 IV. Kl.. 5 St. Sägholz mit zus. 5 Fm. I., II. und III. Kl. 126 Rm. Nadelb.- Schtr.. Prgl. und Anbruch, 2945 Nadelh.-Wellen, 100 Well. Grötzel- reis. Zusammenkunft zum Verkauf des Brennholzes Vorm. 9 Uhr beim Steinbruch im Forst, zum Verkauf des Stammholzes vorm. 11 Uhr bei Postagent Kugel in Oberjetltngen.

Revier Pfalzgrasenweiler.

Bnchenbeug-

Holz-Verkauf.

Mittwoch 11. April, 10 Uhr, im Rathaus zu Pfalzgrasenweiler aus Unt. Finstergrüble, Holderstöckle, Garnstetten, Eschenrain, Jgelsbrr- germiß und Baumberg:

Buchen. Rm.: 12 Scheiter u.

1169 Anbruch;

Nadelholz, Rm.: 12 Anbruch.

Nothe,

Es >'»»

Auskunft ertheilen r

die Lvä 81ur I-iui« in 4utvsrpvn oder deren Agenten Will». Livkvr, Buchdruckereibefitzer in Htvustsig.

Nagold. Bergmanns

ist zu haben bei

«. IV. Latosr.

zum Ausstreich. Schlagraumlose

Stadtgemeinde Nagold.

Reifich- und Schlagraumverkauf.

Im Distrikt Mittlerbergle Abt. Schleg- wiedenberg, Heerstraßebene, Steinhaufenebene, kleines Stadtäckerle und Hinterer Bühlkopf kom­men 7 Gchlagraumlose, ferner 4 500 Stück ^.gebundenes Laub- und Nadelholzputzreis in Abteilung Eteinhaufenebene am

Donnerstag den 5. April

Zusammenkunft nachm. 1 Uhr zum Borzrigrn der vom Mittlerbergle auf der Hecrenberger Straße beim Unterjettinger Wegzüger, zum Verkauf der 4500 ReiSbüschel um 2'/» Uhr auf der alten Heerstraße bei der Pappelnallee. Schluß Schlag- raum-Vrrkauf im Bühlkopf.

Stadtgemeinde Nagold.

Verkauf von Zannftecken, Reifich u. Schlagraum.

Im Distrikt Killberg Abt. Linsenwrg kommen 5 Tausend Stück gebundenes Laub- und NadelreiS (auf dem Waldfeld) nebst 500 rottannenen Reisstangen, teils 35 m, teils 57 m lang, ferner der Schlagraum vom Distrikt Killberg Abt. Dreispiz, Linsenweg, Stubenkämmerle, H-lfer- wafen, Oelmühle und Molde und 5 Lose vom Lem­berg am

Ireitag dm 6. April

zum Aufstreich. Zusammenkunft zum Vorzeigen des Schlagraums vom Dreispiz und Linsenweg nachm. 1 Uhr auf der Rohrdorf-Oberschwin- dorfer Vizmalstroße am Stadtwald Dreifpiz, um 2 Uhr zum Verkauf der 5000 Reistchbüschel auf der Rohrdorfer Waldsteige am Stadtwald Linsenweg, um 4 Uhr aus der Rohrdorfer Grenze im Stadtwald Buch (mittlerer Weg), um S Uhr bei den Bierkellern am Lemberg.

Nagold.

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