von allen Landwirten hochgeschätzter Herr Vereinsvorstand, Oberamtmonn Ritter, besorgt in opferwilliger Weise zugleich die VereinSsrkretärgeschäste fast durchweg selbst und zwar unentgeltlich. AuS dem Bericht über Einnahmen und Aus­gaben der Viehzuchtgenossenschaft ergirbt sich eine Ab- nähme de« VermögrnSstandS, weshalb der Herr Vereins. Vorstand den Mitgliedern die Werbung weiterer dringend empfiehlt, um die Prämierung von auserlesenem Zuchtvieh fvrtsetzen und erweitern zu können. Die vom landw. Be- zirkSverem mit bestem Erfolg gelöste Hauptaufgabe und ebendamit auch die Hauptausgabe der VereinSkaffe war im abgelausenen Jahre die Gründung einer Jungvieh­weide. Durch den sehr ansehnlichen Staatsbeitrag von 5500 ^ hatdie Zentralstelle für Landwirtschaft" zugleich dem Vereinsvorstand, Vereinsausschuß und der Weideauf- sichtskommisflon ein ehrendes Zeugnis ausgestellt. Für das künftige Weidgeld wurden zweckmäßige Abfiusunaen nach dem Gewicht mit 34 bis 40 WeiSgeld pro Stück be­schlossen. auch soll künftig der OA.Tierarzt die Weidetieren alle 4 Wochen untersuchen, und müssen die Anmeldunge spätestens bis 1. Mai erfolgen. Der Herr Vereinsvorstand brachte weiter die öffentlichen und geheimen Angebote von Geheimmitteln für die landwirtschaftlichen Nutztiere zur Sprache, welche unsre Bauern schädigen, und die man stets dem Oberamt oder der Lentralstelle anzeigen sollte, ferner ein Offert auserlesener Saatsruchtware (Hafer um 8 ^ pro Ztr.) Seitens des Herrn Oekonomen Link von Tröl- lenshof (Mitglied des VereinSausschufsis), empfahl die Br- nützung künstlicher Dungmittel, sowie die Gründung einer Bezirkspferdeverficherung, deren Statuten man nach dem praktischen Rat des auch anwesenden Herrn Oekonom Kappler von Nagold mit einem Rückäußerungstermin von 14 Tagen an die Pferdebesitzer sämtlichen Gemeinden des Bezirks verteilen sollten. Der Vereinsausschuß habe auch beschlossen, mit einem geringen Jahresbeitrag derWürtt. Fleckviehgenoffenschaft" beizutreten, wodurch man sich dann auch bei den Ausstellungen, Prämierungen und Märkten dieser Genossenschaft in Rottweil rc. beteiligen könne, wo­mit sich die heutige Versammlung einverstanden erklärte. Ein Bericht von Herrn Oberamtspfleger Rapp über die Hogelversicherungssache wurde aus die nächste Versammlung verschoben. Die bereits an die Herren Ottsvorsteher ver­schickte gedruckte Belehrung über die richtigen Viehkaus- verträge nach neuem Recht mit Angabe der Hauptmängel und Gewährsristen wurde auch unter die heute Versammel­ten erteilt. Damit wurde die sehr lehrreiche und hoffent- lich auch erfolgreiche heutige Versammlung geschloffen. Diesen Bericht aber möchte der Verfasser mit seiner Wahrnehmung u. Ueberzmgung schließen, daß ähnlich wie der Handwerkerstand auch unser Bauernstand mit einer neuen wirksameren Organisation auSgestattet werden sollte, die offenbar trotz der hochzuschatzenden Thätigkeit der Vorstände und Ausschüsse unserer landwirtschaftlichen Bezirksvereine im ganzen Lande die so hochnötigen erprobten Fortschritte im landwirtschaftlichen Betrieb nicht rasch und nicht durchgreifend genug in allen Gemeinden des Bezirks Beachtung und Nachahmung finden, weshalb dem Einsender dieses Berichts vor allem die Bildung landwirtschaftlicher Ortsoereine geboten er­scheint, die dann aber nicht etwa als Konkurrenten und schließlich« Zerstörer des Bezirksvererns aufzutreten, sondern die Rolle von Vor-, Mit- und Nacharbeitern desselben zu spielen hätten.

t. Altensteig, 20. Fcbr. Der Liederkranz gab am letzten Sontag abend seinen passiven Mitgliedern und deren Familienangehörigen eine gelungene, mufikalische Unterhai. tung. Nach dem Vortrag des Sängerwahlspruchs: Ltark wie die Tanne, rein wie der Berge Luft" begrüßte der Ver- einSvorstand. Kaufmann C. W. Lutz die Gaste, woraus eine Reihe von Chören, Solis und Quartetten zum Vortrog kamen. Auch durch gemeinsame, von früheren aktiven Mitgliedern gewünschte Lieder und verschiedene Deklamationen wurde der Abend ouSgefüllt. Ueberhaupt verlief die Abendunterhaltung zur allgemeinen Zufriedenheit der zahlreichen, sämtliche Räum­lichkeiten derLinde" füllenden Teilnehmer. Sowohl den Sängern und andern Mitwirkenden, besonders aber dem rühngen Dirigenten H. Schullehrer Finckh gebühr! alle An- erkennung für die Veranstaltung des gemütliche«, genuß­reichen Abends.

Calw, 20. Febr. Unter dem Vorsitz von Fabrikant Georg Wagner fand vorgestern im Hotil Woldhorn die 31. Generalversammlung der Kreditbank für Landwirtschaft und Gewerbe statt. Die gute Lage der Fabriken und der Kleinhandwerker. welch letztere reichliche Gelegenheit zu lohnendem Verdienst hatten, sowie der befriedigend- Ertrag der Landwirtschaft machte sich bei dem Geschäftsgang der Bank vorteilhaft geltend. Dagegen brachte der hche Stand des Geldmarktes ei* kleines Zurückweichen des Reingewinns, weshalb auch die Provisionssätze mäßig erhöht wurden, auf 5ft,°/, in lausender Rechnung. Der Kessenumsatz betrug 2 799 597 und ging um 85844 ^ infolge der zahlreichen ländlichen Darlehenskassen, die ja sehr segensreich wirken, zurück. Der Reingewinn beziffert sich ans 12527 ^ 6°/« des dividendenberechtigten Kapitols; im Vorj hr be­trug der Reingewinn '/»"/» mehr. Der Reservefonds jer- höht sich durch die heurige Zuweisung auf 46413 -6; der Spezialreservesonds ist mit 2000 datiert. Als Dividende konnten wir im Vorjahr 5'/»°/» verteilt werden. In die Sparkasse wurden 16 391 mehr eingelegt als zurückge­zogen, Stand 130859 Die Zahl der Mitglieder hat um 21 zugenommen und stieg auf 705 Der Vorsitzende gab weiter die Mitteilung, daß die Provisionssätze voraus­sichtlich bald wieder eine Ermäßigung erfahren dürften. Wenn der hohe Geldstand ir ufenden Jahre aber «n- halte, so müsse man sich auf «,< Zurückgehen der Dividende gesüßt machen. In den AussichtSrat wurden gewählt.

Privatier Johannes Pfleger, Stadtpfleger Heydt, Gemein- derat Frohnmayer und OberamtSpflrger Fechter.

Freudenstadt, 21. Febr. Die Kommission der badi­schen Kammer für Eisenbahnen und Straßen, in deren Schoß bis jetzt der Gesetzentwurf betr. die Weiterführung der Murglhalbahn bis zur Landesgrenze ruhte, Hst in ihrer letzten Sitzung sich dahin entschieden, die Annahme der Gesetzentwurfs zu beantragen. Die Kosten für den Gelände, erwerb sind auf 300000 ^ veranschlagt, die von den Interessenten aufgebracht werden sollen. Die Geländeverhält, niffe erschweren den Bau erheblich. Da die Bahn von Weisenbach bis zur Landesgrenze mit 15,431 Lin einen Höhenunterschied von 264.3 m zu überwinden hat, so erhält sie Steigungen von 1:46 bis 1:50. also noch größere als die Schwarzwaldbahn von Gutach bis Hsrnberg.

Stuttgart, 20. Febr. Nachdem die Eierpreise in den letzten Wochen eine Höhe erreicht hatten, wie seit Jahren nicht (der Haup grund für die Preissteigerung lag in einer epidemisch austrerenden Geflügelkrankheil in Italien), ist jetzt ein Preisabschlag eingetreten, der beim Stück 1 bis l^s 5s beträgt. Die milde Witterung hat das ihrige zu der Re­duktion beigetragen.

Stuttgart, 20. Febr. Auf der Tagesordnung der gestrigen Sitzung des Gesamtkollegiums der Kgl. Zentral- stelle für Landwirtschaft stand auch die Frage, wie sich die rechtliche Stellung der landwirtschaftlichen Bezirk-Vereine infolge der Einführung des Bürgerl. Gesetzbuchs gestaltet. Es lag zu diesem Zweck ein von Regierungsrat Sting aus­gearbeitetes Referat vor, wonach es für die landwirtschaft­lichen Vereine als wünschenswert erachtet wird, die Rechts­fähigkeit zu erlangen und in einer Mustersatzung für nicht rechtsfähige landwirtschaftliche Vereine sind diejenigen Be­stimmungen enthalten, welche im Interesse eines gesicherten Fortbestands dieser Vereine zu treffen sind. Soweit der Zweck eines solchen Vereins auf einen wirtschaftlichen Ge­schäftsbetrieb gerichtet ist, kann er die Rechtsfähigkeit durch staatliche Verleihung erlangen; soweit dagegen der Zweck eines Vereins nicht auf einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb gerichtet ist, geschieht die Erwerbung der Rechtsfähigkeit einfach durch Eintragung ins Vereinsregister des Amtsge­richts. Die Mustersatzung trägt u. a. auch den Aufgaben Rechnung, die den landwirtschaftlichen Vereinen auf volks­wirtschaftlichem Gebiet erwachsen (Förderung der Gründung von landwirtschaftlichen Kredit-, An- und Verkaufs-Genos­senschaften, Förderung der Hagel- und Meh-Bersicherung, Regelung des Preisnotierungswesens, des ländlichen Arbeits­nachweises u. s. w.) Außerdem ist irr der Mustersatzung die Möglichkeit des Zusammenschlusses der in den einzelnen Gemeinden wohnhaften Vereiitsmikglieder zu landwirschaft- lichen OrtSvereinen, welche hirnach die unterste Stufe der Vereinsorganisation zu bilden hätten, vorgesehen. Im Uebrigm hält sich die Mustersatzung innerhalb des Rahmens des Statuts des landwirtschaftlichen Vereins vom 12. April 1877 bezw. vom 1. Juli 1886.

Düsseldorf. 19. Febr. Erzbischof Simar traf auf der Rrife nach Köln kurz vor 4 Uhr hier ein und wurde auf dem Bahnhof von zahlreichen Abordnungen begrüßt. Als Vertreter der Stadt hielt Oberbürgermeister Marx eins Ansprache, in der er den Erzbischof Namens aller Bekennt­nisse willkommen hieß, da er als ein vom Geist der Nächsten­liebe brse»lter Friedensfürst erscheine. In Düsseldorf herrsche d-r Geist der Versöhnung. Man sei dort glücklich, einen Oberhirten zu haben, der es vorzieht. Über bestehende Klüfte Brücken zu bauen, nicht aber vo handene zu zerstören. Möge das Wirken des Erzbischofs, schloß der Oberbürger­meister, dem die Rh n länder Vertrauen entgegenbringen, ein gesegnetes sein! I? Köln wurde der Erzbischof auf dem Bahnhof von dem Merrvpolitankapitel, dem Oberbür­germeister Brcker, den Sp tzrn der Behörden und zahlreichen Abordnungen begrüßt. Die Sradt war festlich geschmückt; auf ollen Kirchen läuteten die Glocken.

Berlin, 20. Febr. Im Reichstage find gestern ver­trauliche Besprechungen «»geleitet worden um die lax Hetnzr zu stände zu bringen. Für die Regierung nimmt StauLSftkretär Dr. Nieberding daran teil, für die Konser­vativen Abg. Dr. Osrtel, für die Reichspartei Dr. Stock­mann, für die Nationalliberalen Dr. Esche? und für das Zentrum Roeren. Der Zentralvorstand der National- liberalen wird am nächsten Sonntag im Reichstagsgebäude zusammentreten, um den Jahresbericht des geschäftsführen­den Ausschusses entgegenzunehmen und die politische Lage zu besprechen. Einer Berliner Firma ist dem Kon­fektionär zufolge em Auftrag zur Herstellung von 2000 Uniformen für die Buren zugkgangen. Sie sollen in den nächsten Tagen geliefert werden. Der Versandt erfolgt über Hamburg. Vor der Absenkung soll die Lieferung hier ausgestellt werden.

Kiel, 21. Febr. Zu Eh e-, des Prinzen Heinrich fand gestern abend ein Festessen der Stabsoffiziere der Ost» seestation im Osfizierskafino statt, bet welchem Admiral Köster präsidierte. Der Prinz wohnte der Tafel und dem sich anschließenden geselligen Beisammensein bei.

Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz.

London, 20. Febr.Morning Post" teilt auf Grund privater Informationen mit, daß sich Präsident Krüger darauf vorbcreite, zu seinem allen Freund Dirk Enksen nach Deutsch-Damaraland auszuwandern, falls die Buren besiegt und er gezwungen würde, Prätoria zu verlassen. Diese Nachricht stimmt lt. Frkf. Z. überein mit den Be­richten, die schon früher in hiesigen Kreisen, die Südafrika kennen, im Umlauf waren und besagten, ein Teil der Buren würde nach Deutsch-Südwrstafrika auswandern, falls es England gelingen sollte, die süd-afrtkanjschrn Republiken zu erobern. (Bis dahin hals wohl noch gute Wege).

Brüssel, 19. Febr. Eine Depesche Krügers zerstr-ut alle Besorgnisse wegen eines Einfalles in den Oranje-Frei­staat und versichert, der Einmarsch der Engländer sei eine Folge des neuen strategischen Planes, dessen Urheber Joabert sei. Krüger drückt die festeste Siegeszuversicht aus.

London. 20. Febr.Daily News" teilt mit, daß auf dem Kriegsamte Nachrichten «getroffen seien, denen zu Folge Cronje's Truppen umringt seien.

London, 20. Febr. Aus Prätoria wird gemeldet, daß die Buren einen großen Sieg bei ColeSbrrg er­rungen haben, bei welchem sie das Wilkshire-Regiment so gut wie vernichteten. Die Engländer ließen außer den Gefangenen 30 Wagen mit Fourage und eine große Menge Proviant, aber keine Munition zurück. Die Buren sollen 3 Verwundete und 2 Tote haben.

London, 20. Febr. Ein in den letzten Tagen einge­laufenes Telegramm berichtet, daß Buller die Verteidigungs­linie der Buren-Truppen bei Chieveley durchbrochen habe.

Arund«l (ohne Datum). Der Kommandant Preto« rius sowie 3 andere verwundete Burenoffiziere wurden heute hier an die Buren ausgeliefert.

Sterkstrom, 18. Frbr. Die Buren ziehen sich zu­rück und die Division des Generals Brabant rückt infolge dessen in Dordrecht ein.

London, 20. Febr. Der parlamentarische Bericht­erstatter derDaily News" teilt mit. gestern um halb sechs Uhr habe man im Unterhause erzählt, Cronje sei um­zingelt. Um sechs Uhr habe es geheißen. Cronje sei gefangen. Der Unterstaatssekretär des Krieges, Wynd- Ham. habe auf viele Fragen nur geantwortet, die Nach­richten seien äußerst befriedigend, er wolle nicht mehr sagen. DemDaily Telegraph" zu Folge lautete das Ge­rücht dahin, French befinde sich zwischen Lronjes Truppen und Bloemfontein und er erwarte Verstärkungen, ehe er Cronje einschließen könne."

Kimberley, 20. Febr. Auf dem Gebiet rings um Kimberley standen vorgestern schon keine Buren mehr. Sie räumten Droafield. Galtpan, ferner Scholtznek und Spytfontein. Em Zwöifpfünder der Buren mit Munition wurde erbeutet, ebenso daS Lager bei Dronsteld, das in der Nacht vom 16. verlassen wurde. Ja der Dunkelheit wurden mehrere Viehherden erbeutet.

Kleinere MlttettMM.

Reutlingen, 19. Febr. Am Nachmittage deS 17, d. M. wurde ein Mädchen aus Ohmenhausen in der Nähe von Betzingen auf einer Wiese liegend in durchnäßten Kleidern aufgefunden und auf ihre Bitte mittelst eines Fuhrwerks, dort abgeholt. Sir gab an, ihr Kord sei ihr in daS Wasser gefallen. Der letztere wurde auch etwa 200 Meter entfernt mit einem neugeborenen toten Kinde im Wasser liegend ausgrfunden. Anzeige ist erstattet.

Reutlingen, 19. Febr. In der Nacht vom Sams­tag auf den Sonntag wurde auf ein junges Mädchen, welches di? Redoute mitgemgcht hatte, und von einigen jungen Leuten nach Hause begleitet wurde, in dem Augenblick von dritter Seite geschossen, als es im Begriffe war. seine Wohnung zu betreten. Im ganzen wurden 2 Schüsse auf die Hsim- kehrende abgefeuert, von denen der eine durch die Hand ging, ohne indes eine erhebliche Verletzung zu verursachen, während ihr beim 2. Schuß das Geschoß m den Rücken, drang. Glücklicherweise prallte dasselbe am Rückgrat ab,, so daß auch diese Verwundung, wie derG.-A." berichtet, nicht so gefäh-lich ist, wie sie unter Umständen hätte werden können. Obwohl einer der Begleiter des Mädchens den, Attentäter sofort verfolgte, gelang es doch nicht, dessen. Persönlichkeit sestzustellen.

Dom Allgäu, 19. Febr. Ja der Nähe von Linzen, Gde. Waldenhofen, wurden durch einen Sturmwind zw« Stangen der zu der Ply'schea Kunstmühl? gehörigen Elek- trizitälsleitung, die längs der Staatsstraße Jmmenstam Kempten hinzreht, umgewsrfen. Ern des W ges kommen- der Handelsmann aus Tirol wurde von den niederstützmden, mit elektrischem Strome geladenen D-ähte» so u rzlückuh ge­troffen, daß er am Rücken und Gesäß furchtbire B aus- wunden erlitt. Ein in gleicher Nähe sich befindlicher Hund wurde sofort getötet.

Heidenheim, 20. Febr. (Korr.) Liut einer hieher gelangten Meldung hat in Burgberg sie 21 Jrhre alte Taglöhnersfrau Hiller 2 Kinder vergiftet. D,e beiden 2'/- Jahre alten Kinder (Zwillinge) brachte die Fcau m die Ehr mit. Dis Gift brachte sie denselben auf einem Butterbrot bei, worauf das eine um 5 Uhr, das andere um 7 Uhr abends unter heftigen Krämpfen und Schmerzen starb. Man schöpfte alsbald Verdacht gegen die Frau; denn unter den Einwohnern von Burgberg w ir eS bekannt, daß die Kinder nur halb genug zu ess n bekamen, und daß die Behandlung derselben eine sehr schlechte war. Deshalb begab sich der dort stationierte Landjäger in die Wohnung und war dem Verbrechen bald aus der Spar. Heute wurde die Frau hichrr ins Amtsgericht eingeliefert.

Haigerloch. 19. Frbr. Gestern wurde hier ein Dienst- knecht beerdigt, der auf sehr bedauerliche Weis« seinen Tod fand. Im Gasthof z.Schwanen" verlangte derselbe ein Licht und begab sich aus den Abort, wo er einschlief. Mit dem in der Hand gehaltenen Lichte kam er nun seinem Barte zu nahe, der Feuer fing und welches alsbald auch die Kleider ergriff. Der Unglückliche erlitt so schwere Brandwunden, daß er am andern Tage starb.

Pforzheim, 19. Febr. (Korr.) Der Pforz. Anzeiger schreibt: Ueber den Verbleib des Goldarbeiters Riefle von Neuhausen, über den wir schon verschiedene Male berichte­ten, ist bis j tzt noch nichts ans Tageslicht gekommen, was auf eine Spur zu seiner Auffindung führen konnte. Wie