hinsichtlich Bestellungen bei VickerS-Maxim-Gesrllfchoft. (?) Die Regierung gelangte auf diese Weise in den Besitz von 100 Kanonen.

London. 13. Febr. Reuter meldet aus Rendsburg vorn 13. ds.: Die brittsche Streitmacht in Gchlmgerssontein wurde gezwungen sich nach Rendsburg zurückzuziehen, da ihre östliche Flanke bedroht ist.

Prätoria, 12. Febr. Aus Colesberg wird hierher gemeldet, daß die Mcxim- und Norder,feldt-G-schütze der Buren am Mittwoch ein Feuer auf den Coleskop eröffnet«», das dem britischen Geschützfeuer wirksam enigegentrm; Ge­neral Delurey warf den rechten englischen Flügel zurück. Täglich finden kleinere Gefechte statt. Gestern wurden drei Buren verwundet, drei gefangen und einer getötet. Am Donnerstag rückten die Engländer mit drei Geschützen und Reiterei aus. zogen sich jedoch zurück, da sie sich außer Stande sahen, die Buren anzugreiftn.

Paris. 13. Febr. DerMotin" veröffentlicht einen Bericht des ehemaligen französischen Leutnants Galopand, der im Burenheer Dienst genommen hat, über die Schlacht von Colrnso. In diesem Bericht wird mitgeteilt, daß die Verlust« de« Engländer 3000 Tote und Verwun­dete und 159 Gefangene, darunter Offiziere, betragen halten, während die Buren nur 4 Tote und 40 Ver­wundete verloren. Galopand bemerkt, er verbürge sich für die Richtigkeit dieser Ziffern, so unwahrscheinlich sie auch erscheinen mögen.

Brüssel, 14. Febr. Nach einer Meldung desBerl. Tgbl." von hier stellen all« Nachrichten vom Kriegsschau­platz die Lag? der Engländer so ungünstig wie möglich dar. General Bull?« beschleunigt gegenwärtig seinen Rück­zug. Jedes Projekt zum Entsatz? von Ladysmüh ist end- gtltia aufoegeben worden.

B r ü s s e l. 14. Febr. In einer Korrespondenz derPetit Bleu" aus Prätori« wird versichert, daß in den letzten Tagen des Dezember 2 000 englische Soldaten an den Ufern des Moputa-Flusses ong» kommen find und an der Grenze zwischen dem Transvaal'scheu Swasiland und dem portugiesischen Gebiete von Lourenzo Marques. Die Sol­daten hatten sich auf dem Rückzage aus Dundee von den Truppen des Generals White getrennt und find ziellos im Zululande herumgeirrt. Tis waren ohne Stiefel und stark ausgehungert auf portugiesischem Gebiete angelangt, wo sie entwaffnet worden find. Die 2000 Engländer glaubte man mit General White in Ladysmith eingeschloffen.

Kleirme NMeilrmgkL.

r. Alten steig, 13. Febr. Der Frhrl. v. Gütt- lingenffche Forstwart Freyer in Berneck hatte das seltene Jagdglück, innerhalb einer Woche 2 prächtige Dachse mittels der Falle in den gutsherrl. Waldungen zu fangen.

Mössingen, 14. Febr. (Korr.) Von einem schweren Mißgeschick wurde der ca. 57 Jahre alte Gemeinderat Lutz von hier betroffen. Am letzten Montag stürzte er in der Scheuer herab, wobei er einen Bruch des rechten Schulter­blattes und eine Quetschung der rechten Schultergrlenke und der rechten Körperseite zuzsg.

Mössingen, 13. Febr. (Korr.) Ein bedauerliches Ereignis ist von hier zu berichten. Am Donnerstag Abend wollte ein hiesiger Bürge? siin Gewehr, welches er angeb­lich kurze Zeit zuvor gekautt hatte, besichtigen, als plötzlich ein Schuß losging und das im Zimmer im Wägelchen schlafende sii Jahre alte Kmd in den Kopf traf. Die Verwundungen scheinen schwer gewesen zu sein, da dos

Kind am Samstag starb. Gestern wurde die gerichtliche Sektion der Leiche vorgenommen und soll, wie verlautet, fahrlässige Körperverletzung vorliegen. Der Vater deS ver­unglückten Kindes wird sich nun auch noch vor Gericht zu verantworten haben.

Stuttgart, 13. Febr. DaS Befinden der zwei durch den Dkckeneinsturz in der Mannschaftsküche de? Kaiser Fried- richregimcnts schwer verletzten Soldaten Hst sich «rfr, ulicher- weis« schon so weit gebessert, daß jede Lebensgefahr auSg«. schlossen ist. Die Untersuchung über die Ursache des Unglücks ist noch im Gange; bis jetzt wird angenommen, daß die Decke dadurch gelockert wurde, daß in dem über der Küche befindlichen Raume schwere Gegenstände verpackt wurden, womit naturgemäß Erschütterungen verbunden sind.

Maulbronn, 13. Febr. (Korr.) Der auf dem Felde bei Schützingen erfroren aufgefundene Mann soll identisch sein mit dem seit Wochen vermißten Riefle aus Neu­hausen b. W.

Braunsbach, 13. Febr. (Korr.) Vergangene Nacht brannte die Bierbrauerei zum Engel (Besitzer Karl Bosch) mit Nebengebäuden nieder. Das Feuer brach gegen 7 Uhr wahrscheinlich in der Scheuer aus; die Entstehungsursache konnte jedoch bis sitzt nicht ermittelt werden. Der Besitzer ist versichert.

Wangen, 13. Febr. (Korr.) Das 5jährige Kind des Schlossers Söller dahier sprang auf einen vorüber­gehenden Fuhrschlitten und brachte den linken Fuß so un­glücklich unter den Schlitten, daß demselben der Fuß amputiert werden mußte. Gestern früh verstarb das Kind an den erlittenen Schmerzen.

Vom Bodensee, 12. Febr. (Korr.) Die Influenza, welche zur Zeit namentlich im Kanton Zürich, Thurgau und St. Gallen epidemisch auftntt, ist nun auch in deutsches Gebiet eingedrungen. In Lmdau und mehreren Nachbar­orten ist die Zahl der Jnfiuenzakranken sehr bedeutend.

Hamburg, 12. Febr. Aussehen erregt di? Vr: Haftung eines Geschäftsreisenden, welcher beschuldigt wird, Heirats­schwindel größeren Maßstabrs betrieben und versucht zu haben, seine Frau zum schriftlichen Einverständnis des Ehe­bruchs zu zwingen, indem er sie im Keller gefangen hielt und durch Peitschenhiebe bearbeitete. Nachbarn wurden durch das Geschrei aufmerksam und befreiten die Unglückliche.

In Bauma (Kanton Zürich) war vor Kurzem weib­liche Wahlgemeinde; die Frauen Hutten (so berichtet der Berner Bund) die Stell« der Gcmsindehebamme zu besitzen. 2 Bewerberinnen stritten sich um die Palme, und in Hellen Scharen kamen die Frauen herbei, ihre Bürgerinnenpflicht auszuüden; 252 Bürgerinnen waren in der Kirche versam­melt! Wie neidisch mag der Gemewderat bei diesem An­blick geworden sein, dachte er an di« männlichen Gemeinden, bei denen, w«nns gut geht, 2030 Mann anrücken! Ueber- raschend schnell lief das Wahlgeschäst ab, indem schon im ersten (geheimen) Wühlgang Frl. K Wolfensbeiger mit 168 St. als Siegerin aus der Urne hervorging.

Vermischtes.

Der falsche Czako. Von seinem Ausgange kehrte dieser Tage in Paris der Infanterist Paul Courtier mit dem Czako eines Artilleristen auf dem Kopfe heim. Vom Wachposten am Kasernenthor angehalren und zum Unteroffizier gebracht, erklärte der Soldat die Verwechselung. Er hatte sein Liebchen besucht, und dieses schlimme Mädchen hatte ein zartes Verhältnis mit einem Artilleristen, der am selben Tage auch seinen Besuch machte. Bei diesem Zusammen­treffen hatte es nun eine kräftige K«il>rei gesetzt, während welcher beide vom Hauswirt vor die Thür befördert wurden. Da muß es nun geschehen sein, daß er in der Eil« den Czako des anderen aufsetzte. Das ist die Liebe!

Ein Kranz auf Zeppelins Grab.

Das war der Graf von Zeppelin Ein wackrer Schwabenheld,

Bei Elandslaagte zog er kühn Mit seiner Schar zu Feld.

Und als mit untilgbarer Schmach Die Briten sich befleckt.

Als feige Wut zu Tode stach.

Was wund den Boden deckt.

Wer reitet auf die Mörder los Mit hocherhobnem Arm:

Weg mit dem Schwert, die Peitsche bloß Für solchen Huudeschwarm:

Das war der Graf von Zeppelin Ein echter deutscher Held Schlug Söldnerhand zu Boden ihn:

Ruhm kränzt sein Grab im Feld!

(Scheerer.)

Zeppelin- Kommandant eines deutschen Freiwilligen-KorpS, früher deutscher Ulanenoffizier, fiel bei Elandslaagte am 23. Okt. 1899.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Calw, 19. Febr. (Schranne.) Neuer Dinkel 6.70, neuer Haber

6.63.

Neuenbürg, 14. Febr. Dem heutigen Schweinemarkt waren 170 Läufer« und 116 Milchschweine zugeführt. Erster« wurden zu 3076 letztere zu 2030,5 ^ lebhaft gehandelt.

Wie erzielt man gute Braugerste? 1. Man baue die Gerste nicht direkt nach einer frischen Stallmistdüngung, sondern in zweiter Tracht, am beste» nach Hackfrucht. 2. Gerste beansprucht eine reichliche Düngung mit wasserlöslicher Phosphorsäure, ebenso mit Kali. Die Stickstoffgab; darf nicht zu reich bemessen sein, namentlich verwende man nicht Chilesalpeter als Kopfdüngung. 3. Man dünge vielmehr jetzt Ausgang Winter pro si« da mit 2 Ztr. Kainit oder mit 76 Pfd. des 40°/,igen Kalisalzes auf die rauhe Furche und krümmere später bei Beginn der ersten Arbeiten der Frühjahrsbestellung 160200 Pfd. Ammoniak-Superphosphat (9-j-9 oder 6-si12) sorgfältig mit unter. Auf schwerem Marschboden hat sich die Mischung 5-siI3 recht gut bewährt. An Stelle des Ammoniak-Superphosphat kann aber auch BlutSuperphosphat, aufgeschlossener Peruguano oder auch Damaralandguano treten m Stärke von N/,2 Ztr. pro si« da. 4. Man vermeide einen zu weiten Stand um keinen Zwiewuchs durch allzureiches Seitenschossen zu erzielen und drille daher nicht unter 76 Pfd. pro */, da, d. h. bei einer Drillreihenweite von 67 Zoll. 5. Hinsichtlich der Erntemethode neigt man mehr dazu, die Gerste möglichst auf dem Halme ausreifen zu lassen, um dann gleich nach der Sense fie aufzubinden.

Auswärtige Gestorbene.

Friedrich Höfle sen., Kaufmann, Sternenfels. Margarethe Schmid, geb Stierte, 79 I. a., Ebingen. Eduard Lieb, Privatier, 86 I. a., Leulkirch. Adele Binder, geb. Freiin v. Lützow, Stutt­gart. Gottlob August Binder, Verstcherungsbeamter, 46 I. a., Cannstatt. Frau Höchstetter, Wwe.. Bopfingen-Nürnberg-Endin- gen. Ludwig Huber, Werkmeister, 52 I. a.; Friederike Schmidt, geb. Schmidt, 78 I. a., Heilbronn. Louis Gabler, Privatier, 68 I. v.^ Ludwigsburg._

Hiezu die BeilageSchwäbischer Landwirt" Nr. 4

Wirklichen Kaffeegeschmack D

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Druck und Verlag der G. W. Zaiser) Nagold. Für die

Zaiser'schen Buchhandlung ,'Em,l Redaktion verantwortlich: K Paur.

Füttert die hungernden Vögel!

Amtliche und Privat-Sckaimlmachunge».

Landw. Bezirksverein Nagold.

Am nächste« Sonntag den 18. d. M. nachm. 2 Uhr

findet eine

Generalversammlung

des landw. Vereins m Nagold im Gasthos zumRößle" statt.

Tagesordnung:

1. Bortrag des Herrn Professors Dr. Sieglin von Hohenheim überSchweinezucht und den Nutze» der Schweinehaltung für dielLaudwirte".

2. Betrieb der Jungviehweide des laudw. Vereins im neuen Jahre.

3. Jahres- und Rechenschaftsbericht des landw. Vereins und der Viehzuchtgenoffenschaft im verflossenen Jahr.

Die Herren Mitglieder des landw. Vereins und der Viehzuchtge­noffenschaft, sowie die Freunde der Landwirtschaft werden zu zahlreichem Besuch der Versammlung eirig laden.

Bei der Wichtigkeit des BoriragSgegenstandeS für die Landwirte werden die Herren Ortsvorstehcr gebeten, ihre Gemeindeauge- höriqen noch besonders eventuell durch ortsübliche Bekanntmachung aus die Versammlung aufmerksam zu machen und zu recht zahlreichem Besuch dieselben aufzufordern.

Nagold, den 12. Febr. 1900.

Der Vorstand des landw. Bezirksvereins:

Overamtmann Ritter.

Akkord.

Wir vergeben das Tteinbrechen (eventuell auch das Richten) von 800 Pflfft>rst»nien im Akkord

Montag den 19. Februar, vormittags 10 Uhr,

imHirsch" in A l t e n st e i g - D o r f.

Zu gleichem Termin werden auch ca. 100 odm Sand zu liefern im Akkord vergeben, sowie das Führen der Pflastersteine.

Hevr. Hurnm, Pslästerermeister.

H o f st e t t.

Am Samstag de« 24. Febr. 1SVV, mittags 1 Uhr, werden in derKrone" in Hosstett ea. SS

Kbmtr. Kalksteine zum Auf­führe« im

Akkord

vergeben.

Liebhaber sind eingeladen.

Ärrwaltamt:

Mast.

S ch i e t i n g e n.

Holzverkauf.

Am Montag den LS. Febr.

431 St. Lang- und Klotzhokz in,! der Mark, worunter ca. 250 St. ^ schönes Bau- u. Drahtanlageholz.!

Am Dienstag den 2«. Febr.

67 Stück Lang- und Klotzholz im Brechenweg und 73 Derbstangen in der Mark.

Anfang je vormitt. 9 Uhr. Zu- . imenkunst im Ort.

GemeinLerat.

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Mit Eiuführungsgesetz und Sachregister.

Ausgabe Hoffmann, Berlin »illger,

»erndt,

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1 ^ - -l 1 so

Langgnth, Eßlmgen.2 ^ ^

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Beck, München Dümmler, Berlin.2 ^ ^

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Zendels Gesamtlitteratur

Heymann.3 ^ 60 ^s

Taschenausg.2 ^ ^

der deutschen Juristenzeitung .... 3 ^ 60

, Pfeffer, Leipzig.3 ^ 70 ^

Reclam, Leipzig.1 ^ 25 I

Roßberg, 3 ^ 60 ^

Webers Katechismen.2 ^ 50

mit Anmerkungen herausgeg. v. Achilles 5 ^ SO ^

gemeinverst. crläut. v. W. BrandiS 4 ^ 20 )

mit Anmerkung von Fischer und Heule 6 ^ 60 ^

» » rc. herausg. v. C. Gareis 4 ^ ^

erläutert von F. Reatz .... 7 ^ 60 ^

mit den Motiven und sonstigen Vor­

arbeiten herauSgegebe» v. Haidlen 5 T. in S Bdn.

für die Praxis herausg. u. erlt. v. Lands 12 ^ I

- H. Plank « Bde., I. Bd.8 80

Text n. gemeinfatzl. Darstellung von

G. Pfizer.7^80-s

Vierer, H>, Würtkembergisches Rechtsbuch, 6. Auflage . 7 ^ ^

E Bernhardt, H Handwörterbuch z. Bürgerlichen Gesetzbuch 7 ^ Meisel, K., Repertorium zum deutschen Bürgerlichen Gesetzbuch, nebst Einsührungsgesetz und ausführlichem

Sachregister. 2

Die fett gedruckten Ausgaben werden besonders empfohlen und unter diesen wieder in erster Linie die Ausgabe von G. Pfizer z« Mk. 7.8V, welche sich großen Absatzes erfreut.

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