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die freudige Nachricht zugegangen, daß der Kaiser den Betrag von 10 000 für das geplante Unternehmen gezeichnet hat. Den gleichen Betrag hat Seine Majestät der König gezeichnet. Die bei der allgemeinen Rentenanstalt in Stuttgart gesammelten Zeichnungen haben nunmehr den Betrag von 115000 erreicht.
Stuttgart, 11. Febr. Zum erstenmal traten heute Nachmittag in einer öffentlichen Versammlung in den Sälen des „Grafen Eberhard" die Christlichen Gewerkschaften vor die Oeffentlichkeit. Der christliche Gewerkschaftssekre- tür Neumeyer hielt, nachdem daS Buckau in üblicher Weise konstituiert war, einen Vortrag über das Thema: „Warum organisieren wir uns in christlichen Gewerkschaften?" In seinen Ausführungen behandelte Redner etwa folgende Punkte: Eine Fachorganisation ist dem Arbeiterstand zur Besserung seiner Lage durchaus notwendig. In unseren modernen Verhältnissen, wo das soziale Elend so groß ist, bedeutet der Einzelne eine Null; erst die Gesamtheit, der Zusammenschluß schafft kraftvolle Organisationen, die etwas erreichen können. Thatsächläch streben auch alle Berufsarten heutzutage nach Organisationen. In den sogenannten modernen Gewerkschaften sind gegenwärtig 500000 Arbeiter organisiert, in den Hirsch-Dunker'schen 85000, in den christlichen 120000. DaS sind aber erst etwa 10°-» der gesamten Arbeiterschaft. Deshalb ist noch ein großes Arbeitsfeld offen. Der Arbeiter kann nicht alles vom Staat verlangen, er ist in gewisser Beziehung auf die Selbsthilfe angewiesen. Deshalb streben auch die christlichen Gewerkschaften auf dem Gebiete des Krankenrassenwesens, der Sterbekaffen, der Arbeitslosenversicherung u. s. w. möglichste Vollkommenheit an. Insbesondere ist auch die christliche Gewerkschastspreffe, wenn sie auch noch jung ist, bemüht, für die berechtigten Interessen der Arbeiter offen und frei kinzustehen. So sind also die christlichen Gewerkschaften eine Organisation, die sich ruhig in der Oeffentlichkeit sehen lassen darf. Reicher Beifall wurde den Ausführungen des Redners zu teil. Von verschiedenen Mitgliedern der modernen Gewerkschaften, die ebenfalls zahlreich vertreten waren, trotzdem nur christliche Arbeiter ringeladen waren, wurden in teils gemäßigter, teils erregter Weise die landläufigen Einwändr erhoben, daß durch Gründung der christlichen Gewerkschaften eine Spaltung in die Arbeiterschaft hineingetragen werde und daß in die Gewerkschaftsbewegung, die eine rein wirtschaftliche sein müsse, daS religiöse Mo- ment hineingetragen worden sei. Diese Einwände wurden von verschiedenen Rednern unter großem Beifall der Versammlung in treffender Weise widerlegt, so daß die Suche der christlichen Gewerkschaften aus diesem Redrkampfr nicht nur als gerechtfertigt, sondern als siegreich hervorging. Eine Reihe anwesender Arbeiter erklärten sich zum Beitritt in die christlichen Gewerkschaften bereit.
Stuttgart, 12.Frb. Württ. Gchwarzwaldversin, BezirkSverein Stuttgart. Am Samstag Abend fand im Gaol deS Charlottenhofs die Hauptversammlung unter lebhafter Anteilnahme statt. Der Vorsitzende, Fabr. Bosch, erstattete den Jahresbericht, der ein deutliches Bild der regen Vereinsthätigkeit erkennen ließ. Der Kassenbericht, ebenfalls vom Vorsitzenden für den erkrankten Rechner, Buchhändler Holland, vorgetragen, schließt mit einem ansehnlichen Ueberschvß, der den Bestrebungen des Hauptoereins voraussichtlich zu gut kommen wird. Z'emlich viel Zeit beanspruchte, durch daS Bürger!. Gesetzbuch nötig geworden, die Beratung über die Aenderung der Satzungen, welche im Vorstand vorher eingrhend durchgesprochen worden waren. Der Vorsitzende des Hauptvrreins, Gemeinderat Stockmayer, übernahm den Vortrag der von ihm entworfenen Satzungen und gab hiebei die wünschenswerten Erläuterungen; dank der gründlichen Vorarbeiten fanden die neuen Satzungen einstimmige Billigung. Der Verein wird nunmehr für Vas Verrinsregister d-s hiesigen Amtsgericht angemeldet. Die von einem jüngeren Mitglied gemachten Vorschläge zu einer Aenderung der Satzungen des Haupt- verrins im Sinn einer ausgesprocheneren Zentralstation erregten lebhaftes Interesse; der Bezirksverein wird sich späterhin mit dieser Sache noch weiter befassen. In den Vereinsvorstand wurden gewählt: Fabr. Bosch (Vorsitzen- der). Reg.-Baumstr. Blümer. Buchhändler Hecrmann. Buchhändler Holland, Buchhändler Kurtz, Bankdir. Lörcher, Baurat Raible, Rektor Salzmann, Rechnungsrat F. Schwarz, Optiker Spindler, Bauinspektor Etäbler und Kaufm. WaiS; die Herren Stcckmrysr und Prof. Völker (Schriftleiter) gehören dem Vorstand künftig von Amtswegen an. Der Verein nmd auch in diesem Jahr durch eine Reihe schöner Ausflüge der Wandersreude seiner Mitglieder entgegenkommen und hiebei die Besuche bei den auswärtigen Bezirksorreinen ! und befreundeten Ortsgruppen verbinden; die Liste der ! Ausflüge wird demnächst bekannt gegeben werden. i
Stuttgart, 13. Febr. Für die gottesdienstliche ! Feier des am Sonntag Esto mihi 25. Febr. d. I. zu de. ! gehenden Geburtsfestes des Königs ist als P-edigttcxt f die Echriststelle gewählt worden: Psalm 43,3: Sende den; Licht und deine Wahrheit, daß sie mich leiten uud bringen > zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung. >
Stuttgart, 13. Febr. Heute Vormittag wurde eine ! Abordnung der württembergischen Eisenbahnunterbediensteten - vom Präsidenten der Generaldirektion der K. Württ. Staats- ! kisrnbahnen, Staatsrat o. Balz, empfangen. Dieselbe trug i dem Herrn Staatsrat die Absicht der E senbahnbediensteten z vor, sich in einen Eisenbahneroerband zusammenzuschließen, ! uad sich auf gesetzmäßiger und christlicher Grundlage zu or« - ganisieren. Staatsrat v. Balz erklärte sich mit einer solchen ! Organisation durchaus einverstanden und drückte seine besondere Freude darüber aus, daß di-, - nbahnunterbr- , diensteten sich nicht jenen Organisation«,, anschließen, die l gegen die bestehende Staatsordnung ankämpsen, sondern :
mit den ihnen auf Grund der bestehenden Ordnung zur Verfügung stehenden Mitteln eine Besserung ihrer Lage und ihrer Standesverhältniffe erstreben und sich auf dem Boden des Christentums organisieren.
Göppingen, 11. Febr. Ueber die Typhusepidemie schreibt msn dem „N. T.": „In der Sitzung der Kranken- Hausverwaltung am Mittwoch konstatiert« der Oberamtsarzt, daß an diesem Tage keine neuen Erkrankungen vor- grkommen seien und wohl der Höhrpunkt der Epidemie erreicht sei. Dies scheint sich zu bestätigen. Wie man hört, ist der Stillstand in den Erkrankungen ein anhaltender. Im ganzen sind in der Heil- und Pfleganstalt etwa 120 Personen, Geistesgestörte und Personal erkrankt. Der Krankheit erlagen gegen 20 Prozent. Von dem Personal ist bis jetzt nur ein Wärter gestorben. Wie es sich jetzt herausstellt, ist schon im Dezbr. dis erste Typhuser- kcankung vorgrkommen. Die Krankheit wurde aber erst bei der Sektion des ersten der Krankheit erlegenen Toten fest- gestellt. Da die Dienstboten auf dem Landerer'schen Oeko- nomichof aus der Küche der Heilanstalt gespeist werden, ist die Uebertragung der Krankheit leicht zu erklären. Die bereits berichtete Erkrankung eines ManneS von Bartenbach ist auch auf den Landerer'schen Hof zurückzusübcen (er arbeitete dort). Die Ursache der Epidemie dürfte nach der Aussage des OberamtSarzteS in dem Küchenschacht zu suchen sein. Infolge allzu reichlicher Durchträakung der Erde in den letzten Monaten haben sich wahrscheinlich die Bazillen durch das Eindringen verjauchten Wassers gebildet. Die Epidemie beschränkt sich nach wie vor auf die Heilanstali. Dir Stadt ist gänzlich seuchenfrei."
Ulm, 11. F-br. (Korr.) Der Verein für Kunst- und Altertum für Obrrschwuben in Ulm hat gestern Heft 9 seiner Mitteilungen herausgegeben, worin der bekannte Münstersorscher Stadtpfarrer Dr. Rud. Pst iderer, „dir Baustelle und Gründung des Utmer Münster's" behandelt und die von Oberstudienrat Dr. Bulus in der neuen Ulmer Oberamtsbeschreibung ausgesprochene Hypothese, daß an Stelle unseres Münster's zuvor schon em« ältere Kirche gestanden sei, widerlegt. Der Verfasser giebt in dieser gründlichen Abhandlung einen Einblick m den urkundlichen und baulichen Sachverhalt und zeigt, wie beide übereinstimmen und die Nachricht F b s von der Hereinverlfgung der alten Pfarre vor dem Thore sich in jeder Hinsicht bewähre; von dieser Kirche, die auf dem Friedhose vor d-m Frauenthor stand, stamme denn auch dis uralt« Skulpturen der 4 Portale des jetzigen Münster's. von denen der Rsltefschmuck der Südpo rate an einer beiaegebenrn photographischen Bildtafel erstmals in dem vorliegenden Heft genauer erklärt wi-d.
Friedrichshafen. 14. Febr. Ein heute Nacht auS- gebrochener heftiger Weststurm riß die Zeppelinsche Luftballon-Station in Manzell los und trieb die Halle nnt dem Ballon ans Land. Für den Ballon besteht große Gefahr. Dre Bewachungsmannschaft gab um 4 Uhr in der Fiühe Notscdüffe ab.
Darmftadt. 12 Febr. Die Besucherzahl der Marine- Ausstellung, die am Samstag 4300 Pe sonen betrug, erreichte am Sonntag ihr Max mum mir 10000 Besuchern. Am Bo- mittag war der Andrang, namentlich von auswärts, so gewaltig, d >ß polizeiliche Hüse in Anspruch genommen weiden mußie, um den allzu heftigen Ansturm auf di«
K ss-n abzuw-hren und einen geordneten Eintritt zu ermöglichen. Bi; in die NachmittagSstunden standen dann lange R ihen von Besuchern auf der Wtlhelminrnstraße bis fast zur k^tk Kirche, um auf den endlichen Einlaß zur AuSst. llung zu h irren. Die Wünsche nach Katalogen konnten lange nicht ulle befridiegt werden, da eine größere Nachbest lluug derselben von Berlar nicht rechtzeitig mehr ein- trus. Da auch am letztm Tage noch die Anziehungskraft des Unternehmens ungrschwächt anhielt, konnte der Ausschuß nur mrt Brauern gestern Abend 10 Uhr den Schluß der so unaemein erfolgreichen Ausstellung «ntreten lassen, da ein. Verlängerung sich mit dem besten Willen nicht er- mö.lichen ließ.
Berlin, 13. Febr. Aus dem Streikgebiet liegen folgende Meldungen vor: Nach Telegrammen aus Halle und Leipzig hat sich dir Situation wieder verschlechtert, da die Arbeitgeber plötzlich ihre Zusagen Zurücknahmen und die Fo derungen der Arbeiter als unannehmbar bezeichneten. In Halle wollen dir Arbeiter mit ihrem endgültigen Beschluß bis zum 18. dZ. warten, dagegen meldet wan aus Zwickau, daß die Oelnitzer Werke eine Lohn-Erhöhung bei st-lgmdem E-trage versprachen. Ausnahmsweise sollen jetzt 25 rZ mehr p o Schicht befahlt werden, wobei der 1. Febr. als Anfangstermin genommen wi d. Der Oberbürgermeister, der Kre-s> und Amlshauptmann haben sich zur Vermittelung, um die sie von der Bergarbeiter-Kommission ersucht wurden, bereit erklä t.
Berlin. 13. Febr. Die Leitung des Bundes der Landwirte hat am Samstag über das Verbleiben des Abgeordneten Dr. Hahn in seiner Stellung als Direktor deS Bundes beraten. Die Abgeordneten Dr. Röstcke und Frhr. v. Wangenheim haben sich persö >lich dafür eingesetzt, daß Dr. Hahn in seiner bisherigen Stellung verbleibe. — Der Abg. Diederich Hahn hat dem „Berl. Kur." zufolge den ZentrumSabgrordneten o. Szmula gefordert. Szmula hat die Entscheidung seiner Fraktion unterbreitet, die sich bezüglich der Annahme der Forderung in verneinendem Sinne ausgesp ochen hat. (Glaubt Dr. Hahn dadurch seine Ehre wieder herzustellen, daß er einen 70jährigrn Greis niederschießt?)
Berlin, 13. Febr. Die „Berl. Politischen Nachrichten" melden: Ueber die Kanalvorlage fand am Samstag beim Finanzminister Miguel eine Besprechung mit Minister Thielen, Breseld und Hammerstein statt, wobei eine Uebereinstimmung
über die demnächst dem Landtage vorzulegende Vorlage erzielt worden sein dürfte.
Berlin, IS. Febr. Die Ankunft deS Prinzen Heinrich, die heute Vormittag 11 Uhr auf dem Anhalten- Bahnhof stattfand, gestaltete sich sehr festlich. Rings um den Bahnhof drängte sich auf der Ansatz ctsstraßr ein- un- gehrure Menschenmenge. Kurz vor 11 Uhr stellte sich auf dem Bahnsteig eine Ehrenkompagnie des Älexander-Garde- grenadierregimentS mit Fahne und Regimentsmustk auf. Es versammelten sich zum Empfang des Prinzen daS gesamte Staatsministerium, an der Spitze Fürst Hohenlohe, die gesamte Generalität und sämtliche in Berlin anwesende Marineoffiziere. Der Kaiser erschien mit Gefolge, von vieltausendstimmigem Hurrah begrüßt, in Marineinfanterie- Uniform und begrüßte die Anwesenden. Als der Zug in die Bahnhofhalle einlief, spielte die Musik Sen Präsentier» marsch. Der Prinz erschien am offenen Fenster des Salonwagens schon vor dem Aussteigen, dem Kaiser lebhaft zu- winkend. Als er den Zug verlassen hatte, eilte der Kaiser auf den Prinzen zu und küßte und umarmte ihn mehrmals. Darauf schritten der Kaiser und der Prinz mit zahlreichem Gefolge die Front der Ehcenkompagnie ab. Zur Fahrt nach dem Schlosse bestiegen der Kaiser und der Prinz einen offenen Wagen und fuhren unter begeisterten Zurufe» einer gewaltigen Menschenmenge durch das Brandenburger Thor. Die Schulen hatten frei. Die Gebäude waren reich beflaggt. Im Lustgarten wurden 21 Salutschüsse abgegeben.
Berlin, 14. Febr. Bei dem gestrigen Festmahl im Elisabethensaale des königlichen Schlöffe! zu Ehren des Prinzen Heinrich erhob sich der Kaiser zu folgendem Trinkspruch: „Euer Kgl. Hoheir. mein teurer Bruder! Ich heiße Dich von Herzen in unserem Vaterlands und in unserer Hauptstadt willkommen. Vor 2 Jahren sandte ich Dich hinaus, um Deine Aufgabe im fernen Osten zu lösen und konnte es nur Gott anheim stellen, daß er Dir seinen Schutz dem Werke des Gelingen gebe. Der freudige Empfang Seitens aller Schichten meiner Residenzstadt Berlin giebt Zeugnis dafür, mit welchem liebevoll;» Interesse unser ganzes Volk Dich in der Erfüllung Deiner nunmehr gelösten Aufgabe begleitet Hst. Der Empfang hat aber noch tiefere Bedeutung, er ist ein unzweideutiger Fingerzeig dafür, wie groß das Verständnis für die Stärkung unserer SregelLung in der Bevölkerung geworden ist. Das deutsche Volk ist mit seinen Fürsten und seinem Kaiser darüber willenssinig. daß es in seiner Entwicklung emen neuen Markstein setzen will in der Schaffung einer großen und dem Bedürfnis entsprechende» Flotte. Wie Kaiser Wilhelm der Große uns die Waffen schuf mit deren Hilfe wir w eder schwarz, weiß, rot geworden sind, so schickt daS deutsche Volk sich an, die Waff.n sich zu schmieden durch die es, fo Gott will, in eine Ewigkeit schwarz-weiß-rot bleiben kann, im In- und Auslande. Bei Deiner Heimkehr findest Du ein blühend Knäblein in den Armen Deiner Gattin und mögest Du als Pate für den neuen Zuwachs unserer jungen Flotte, denselben unter Gottes Schutz in voller Stärke sich entwickeln sehen".
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Wien, 13. Fsbr. Prinz Heinrich von Preuß-n ist abends 9 Uhr 30 Minuten nach Berlin abgereist, der Kaiser geleitete den Prinzen zum Bahnhof, wo sich Graf Eulenburg mit den Mitgliedern der Botschaft und den zum Ehrendienst kommandierten Herren eingefunden hatte. Der Abschied des Kaisers von dem hohen Gaste trug einen überaus herzlichen Charakter. Als der Zug sich in Bewegung setzte, stand der Kaiser noch salutierend, solange als der Prinz sichtbar war.
Paris. 13 Febr. Unter den französischen Sozialdemokraten ist neuerdings ein Streit ansgrbrochen, der seinen Grund in der jüngsten Mimsterral-Verfügung betreffs sie amtliche Feststellung des Elf-Srunden-Tages für Kinder und Erwachsene hat. Mehrere Gruppen baten den Centralv/r- band der französischen Sozialisten, den Handelsminister Mllerand zu veranlassen, diese V/rfügung rückgängig zu machen, widrigenfalls sie Mllerand nicht mehr als chren Genossen betrachten könnten.
Paris, 12. Febr. Die Exkaiserin Gugenie traft schon an der Grippe leidend, in Paris ein und unternahm entgegen dem ärztlichen Rate und trotz des Sh»-r w tters eine Morgenpromenade durch den Tuilenengarlen Dadurch verschlimmert« sich das Leiden. Alle hervorragenden Bona- partisten fanden sich, um Informationen ei zuholen, rcn Hotel „Kontinental" ein. Prmz Victor verlangte aus Brüssel wiederholt telephonisch Bulletins.
Konstantinopel, 12. Febr. Das seil dem Kriege 1897 in Formation gewesene und bis Ense vor I h e5 auf 2 berittene und 3 unberittene Schwadronen gebra ute ,,Hasif-(leichtes)Ertogrul" Kavallerieregiment wurde w-g«n im Regiment vorgekommener, nicht genau bekannter, sehr ernster Vorfälle gänzlich aufgelöst. Zahlreiche Offiziere si >d in Untersuchung, deren Ergebnis geheimgetzulten wi-v. Eine neue Leibgarde des Sultans ist im Tatst he» brgrffe».
Sre wird aus den zur 15lägigen Ramazanfeier nach Ko stantinopel berufenen Angehörigen deS öS manische a U<- stammrS Kara Ketschili aus Seind (Kleinasten) gebildet.
Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz.
London, 12. Febr. Vom 6. d. M. wird aus Kim- berley hrliographirt: „Gestern warfen die Buren 35 Granaten in die Stadt und auch heute fallen letztere seit 6 Uhr früh in die Straßen".
London, 13. Febr. Wie die Blätter melden, gestattete Japan, daß die britische Regierung die von ihm bei Armstrong bestellten 4,7zölligen Schnellfeuergeschütze übernehme, da mehrere europäische Besteller in ähnlicher Weise vorgingen