geld bis zum vollen Betrage erhalten; bei besonderer Be« dürftigkeit soll außer 100°/» Familien Unterstützung noch eine außerordentliche Unterstützung gewährt werden, ferner den Angehörigen des Rentenempfängers beim Tode des letzteren ein Sterbegeld in der Höhe des 4. Teile- der Jahresrente. Der Ausschuß erklärte sich ferner für Erbauung eine- Ge» nesungsheimS für Männer durch die Anstalt. Hält die günstige Finanzlage an. so sollen die Leistungen noch weiter ausgedehnt werden. Die Beschlüsse unterliegen der Geneh­migung des Bundesrats.

Mähringen, 13. Jan. Sammlung für die evange­lische Bewegung in Oesterreich. Als ein Beispiel zur Nachahmung und als ein Zeichen evangelisch-kirchlichen Sinnes verdient es erwähnt zu werden, daß für die evan­gelische Bewegung in Oesterreich in den letzten Wochen in der Gemeinde Mähringen mit Filialen die schöne Summe von zusammen 273 ^ 65 gesammelt worden ist, näm­lich von Mähringen 102 1b H, von Jmmenhausen 81 90 zZ, von Jettenburg 89 60 ^8. Dem Ver­

nehmen nach sollen in nächster Zeit auch in der Steinlach Vorträge über diese Bewegung, die immer noch im Zu­nehmen begriffen ist gehalten werden. Wir wünschen den­selben eine zahlreiche Zuhörerschaft und einen ähnlichen Er­folg. Denn wenn irgend eine, so verdient es diese Sache, daß sie in evangelischen Kreisen mehr, als bisher der Fall zu sein scheint, bekannt wird und warme Teilnahme und kräftige Unterstützung seitens der Glieder der evangelischen Kirche findet.

Vom Bodensee, 15. Jan. (Korr.) Nun wird auch Tirol, das von Jahr zu Jahr Zuwachs an Fremden, Tou­risten sowohl, als Kurgästen ausweist, eine Hochalpenbahn erhalten. Gewählt ist hiezu die 2746 m hohe Amthor­spitze (Hühnerspiei) jenseits des Brennersattels. Die Aus­sicht von diesem Berggipfel ist großartig, namentlich ist das Panorama, das man auf die Dolomiten genießt und sich von der Marmolade bis zur Rosengartengruppe erstreckt, bezaubernd schön. Die Bahn führt von dem vielbesuchten Sommersrischeplvtz Goßensaß am Eisackthal dirrckt zur Spitze; sie wurde von dem Ingenieur Frhr. von Frölsch in Innsbruck technisch und finanziell ausgearbeitet. Die Betriebskraft wird von der Wasserkraft deS Eisack genom­men und ist auf 400 Pferdekräsle berechnet.

Pforzheim. 14. Jan. (Korr.) Einem vom größten Teil der Einwohnerschaft hier gehegten Wunsche hat die Budgetkommission des badischen Landtags entsprochen, indem dieselbe sich dahin aussprach, daß die alte Heil- und Pflege­anstalt Pforzheim (dieselbe befindet sich mitten in der Stadt und macht einen nichts weniger als freundlichen Eindruck) als unzweckmäßig und ungeeignet aufgehoben werden soll. Dafür werden 2 neue Heilanstalten errichtet, die eine im Bezirk Konstanz und die andere im Unterland.

Baden-Baden, 9. Jan. DerEuropäische Hof", einer der ersten unter den hiesigen Gasthöfen, ist um den Preis von I;320,000 ^ in den Besitz von Karl Frey aus Wiesbaden übergegangen.

Berlin, 15.Jan. Der Chef desMarinekabinets Vizeadmiral Frhr. v. Senden-Bibran, istin beson­derer Mission nach London gesandt. Er hat die Reise am Samstag Früh angetreten.

Berlin, 1b. Jan. Die Berliner Mitglieder der Freien Vereinigung für Flottenvorträge erlassen nachstehende Aufforderung:AuS Anlaß der im Präsidium des Deutschen Flottenvereins eingetretenin Veränderungen und im Ver­trauen auf dessen jetzige Leitung sind die Unterzeichneten dem Flottenverein beigetreten und fordern die übrigen Mit­glieder der Freien Vereinigung für Flottenvorträge auf, fernerhin mit dem Flottenverein Hand in Hand gehen zu wollen. Unterzeichnet haben u. a. die Professoren Delbrück, Wagner und Schmoller.

-j- Die Frage, ob die Weltfirma Krupp in Essen den Engländern Kriegsmaterial liefere, wird in der öffenilichen Meinung Deutschlands lebhaft erörtert. Ziem­lich allgemein nimmt man an, daß, wenn auch noch keine thatsächlicheLieferung vonKriegsmaterial seitens der genannten Firma an die englische Regierung erfolgt sei, elftere doch wenigstens einen bezüglichen Auftrag entgegengenommen habe und gegenwärtig mit dessen Ausführung beschäftigt sei. Speziell heißt es, man fertige auf den Krupp'schen Werken eine bestimmt« Menge Stahlgranaten für England an, nur sei hierbei eine Privatfirma als fingierter Auftraggeber vor­geschoben worden. Bei der Gereiztheit die überall in Deutsch­land g'gen die Engländer im Zusammenhang mit dem ungerechten Bmei krieg herrscht und welche durch die frechen Uebergriffe engl scher Kreuzer gegen deutsche Schiffe nur neue Nahrung ^ halten hat, erscheint es begreiflich, wenn dies behauptete Verhc.lttn der Firma Krupp allseitig sehr abfällig verurteilt wird und daß man vielfach rin Einschreiten der Reichsngrerung in dieser Angelegenheit fordert. Wirk­lich scheint man jetzt in den Berliner Regierungskreisen der­selben näher treten zu wollen. DieNordd. Allg. Ztg." nimmt in hochoffiziöser Form von den die Firma Krupp betreffenden Gerüchten Notiz und teilt mit, an zuständiger Stelle werde die Frage, ob die Lieferung von Kriegsmaterial an tine der in Afrika kriegführenden Parteien aus Deutsch­land mit den Pflichten strenger Neutralität des deutschen Reiches gegenüber dem Burrnkriege vereinbar sei, verneint. Es sei deshalb alsbald noch dem Austauchen jener Gerüchte die Firma Krupp von Berlin auS ersucht, worden, eine etwa beabsichtigte Absen ung von Waffen, Geschützen, Mu­nition oder anderweitigen: Kriegsmaterial an eine oer beiden kriegsüh enden Parteien einzustellen. Inzwischen tauchen weitere Gerüchte auf; t^nen zufolge soll die engli', Re­gierung mit Krupp wegr Herstellung von 240 Schneuseuer- geschützen für England u Erhandeln. Zunächst bleibt aller­

dings noch abzuwarten, ob dieFirmaKrupp wirklich überhaupt bereit ist, derartige Lieferungsgeschäfte mit England abzu- schließev, sollte dem aber doch so sein, dann wird hoffent­lich die deutsche Regierung nicht säumen, rechtzeitig einzu­schreiten und die Versendung etwaigen für England bestimmten Kriegsmaterials der Krupp'schen Werke energisch zu verhindern; man würde einen solchen Schritt der Re­gierung in weiten Kreisen des deutschen Volks sicher nur mit hoher Genugthuung begrüßen.

1- An amtlicher Stelle in Berlin soll noch immer keine Antwort des Londoner Kabinets gus die diplomatischen Beschwerden der deutschen Regierung wegen der Beschlag­nahme deutscher Postdampfer eingegangen sein. Vielleicht beliebt es der englischen Regierung, überhaupt nicht zu ant­worten.

Luriaud.

Budapest, l3. Jan. Die Blättern fordern die Be­hörden auf, energisch gegen die Anwerbung von Freiwil­ligen für die englische Armee einzuschreiten. Bisher sollen mehr als 500 Bauern angeworben sein.

Paris, 18. Jan. Nach demEcho de Paris" wird der Abgeordnete Lockroy, sobald die Regierung ihre Vor­lage betr. die Vermehrung der Flotte vorgelegt hat, ein Gegenprojekt einbringen, in dem er sich rücksichtslos für den Kaperkrieg und für die Erbauung von Kaperkreuzern aus­sprechen wird. '

Paris, 13. Jan. DerJntransigeant" behauptet, die Zahl der französischen Offiziere, die m der Burenarmee Dienste genommen haben, betrage gegenwärtig 211.

-j- In der französischen Deputirtenkammer hielt Präsident Deschanel am Donnerstag seine Antrittsrede. In derselben richtete er einen warmen Appel an di; De- pütirten, die Einigkeit im Interesse der G-öße Frankreichs stets zu wahren. Die Ansprache des Präsidenten scheint einen tiefen Eindruck auf die Kammer gemacht zu haben, denn sie vertagte sich alsdann.

Rom, 13. Jan. Der französische Vertreter beim Va­tikan hat dem Kardinal Rampolla einen zwi chen Rußland und Frankreich abgeschlossenen Vertrag unterbreitet, nach welchem Rußland die Schutzherrschaft über sämtliche katho­lische Missionen im Balkan und der Umgegend des Schwarzen Meeres und Frankreich diejenigen über Anatolien, Persien, Arabien und der afrikanischen Mittelmeerküste beansp ucht. Die unerwartete Forderung hat im Vatikan große Ueber- raschung hervorgerufen und der heilige Stuhl hat sich die Antwort hierüber noch Vorbehalten.

Rom, 14. Jan. Während der Pariser Weltausstel­lung wird der Prinz von Ncap-l dem Präsidenten Loubet die Ketten zum Annunciaten-Orden überbringen. Wenn diese Meldung sich bestätigt, so wird Herr Loubet das einzige, nicht monarchisch« Staals-OberHaupt sein, welches diese Kette erhält. Die Verleihung soll durch das Zustandekommen des Handels-Vertrages veranlaßt sein.

Madrid, 13. Jan. Die Insassen aller Zuchthäuser Spaniens richteten eine Eingabe an die CorteS mit dem Ersuchen, daß ihre Arbeitskräfte bei den Festungswerken, der Wiederbewaldung, beim Bau von Straßen-Eissnbahnen, Kanälen u. s. w. verwendet werden möchten. Schwere Ver­brecher möchten in den Kolonien zu Arbeiten verwendet werden. Die Eingabe trägt 40000 Unterschriften.

London, 13. Jan. Tie von denCentral News" verbreitete Nachricht, daß die Beziehungen Japans zu Rußland so gespannt seien, daß der Ausbruch eines Krieges binnen kurzem mivermei^rch erscheine, wird vom hiesigen japanischen Gesandten als begründet bezeichnet. UeberdieS ist Japan auf mindestens 2 Jahre noch nicht hinreichend vorbereitet, einen großen Krieg zu führen.

Die Pforte hat den Rest der für 1899 fälligen Rate der russischen Kriegsentschädigung gezahlt. Die An­gelegenheit hat bekanntlich zu einem scharfen Depeschen­wechsel zwischen Rußland und der Pforte geführt, weil Rußland sich darüber beschwert fühlte, daß rin Teil der vertragsmäßig zur Garantie für die Kriegsentschädigung festgesetzten Einnahmen der Pforte von dieser zu anderen Zwecken verwendet worden war. Vor kurzem hatte dann die Pforte sich verpflichtet, das Geld rechtzeitig zu zahlen obwohl kein Mensch wußte, woher sie es nehmen würde. DaS ist auch jetzt noch unaufgeklärt, aber die fällige Rate ist bezahlt, und damit ist der Anlaß zu Wei­terungen beseitigt worden, die vielleicht recht unangenehm für tue Pforte hätten werden können.

Aus Asien. Die indische Hungersnot ist wieder ausgebreitet und schwerer, als die große Hungers­not der Jsh e 1896/97. Darüber lassen die einzelnen indischen Nachrichten keinen Zweifel mehr zu, und wenn man in der englischen Presse von der schrecklichen Kalamität so gut wie nicht- liest, so ist der Grund nur der, daß der südafrikanische Krieg ihre ganze Ausmerksamkeit beansprucht. Nach den letzten offiziellen Angaben breitet sich die Hungers­not über ein Gebiet von beinahe 400000 englische Qaadrat- meilen aus und trifft eine Bevölkerung von 52'/, Millionen. Davon sind 200000 Quadrotmeilen mit 30'/, Millionen britisches Gebiet. Schon am 2. Dezember betrug die Zahl derer, die nur direkte Staatsunterstützung vor buchstäblichem Verhungern schützt, 2 Millionen und während der letzten 3 Wochen sind beinahe weitere ^/i Millionen hinzugekommen. Die dem indischen Staat dadurch verursachten Extra-Aus­gaben werden sich nach niedriger Schätzung bis 1. März auf 35 Millionen belaufen. 1896/97 hat doS englische Publikum durch den Lordmayor von London 10 M lltonen Mark nach Indien geschickt; heute geht alles nach Südafrika und kein Pfennig nach Indien.

Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz.

Der Burenkommandant Trichardt, unter dessen Kom­mando das größte Geschütz der Buren vor Ladysmith, der lange Tom" (Lang Tom), steht, foppte die Engländer in gelungener Weise. Er holte mit seinen Bürgern in der NachtLong Tom" aus seiner Stellung, auf welche die Engländer gut eingeschossen waren und brachte dies schwere Geschütz in eine andere Position. An StelleLong Tom's" legte er einen dicken Baumstamm, der hübsch bemalt war über die Brustwehr. Es war eine Freude, den Eifer mit anzusehen, welchen die Engländer entwickelten, um den Baumstamm zu treffen.

Lourenzo-Marques, 15. Jan. Es geht das Gerücht, daß eine große Schlacht an 3 Punkten begonnen hat. In Betreff deS Sturmes bei Ladysmith wird jetzt bekannt, daß, während die Buren bei Beginn des Treffens Erfolg hatten, sie später gezwungen waren, 2 Stellungen aufzugeben.

London, 14. Jan. Dem Bureau Dalziel wird aus Durban vom 9. Jan. gemeldet: Patrouillen haben acht Burenlager entdeckt, eines davon ist fünf englische Meilen unterhalb Colenso auf der südlichen Seite des Luzela.. Wie sich herausstellt, sind während Bullers Rokognoszierung am vorletzten Samstag diejenigen Buren, welche Spring- field bewachten, den Kommandos bei Cslenso zu Hilfe geeilt, da deren Stärke wegen des Angriffs auf Lrdyjmith oer» ringert war. Die Beschießung dauert noch fort.

London. 13. Jan. In einigen militärischen Kreisen war gestern das Gerücht verbreitet, daß General Buller eine neue Niederlage erlitten habe. Drm Kriegsamt: lag bis gegen Mitternacht darüber noch keine Nach­richt vor.

-j- Scharen bewaffneter Swasis sollen in das öst> liche Grenzgebiet Transvaals eingefallen sein und daselbst eine große Anzahl Koffern getötet haben. Vermutlich sind die Swasis zu diesem Einfall von den Engländern aufge­hetzt worden.

Präsident Krüger richtete an die Bürger Transvaals einen ergreifenden Aufruf, in dem erklärt wird, Gott sei auf Seite der Buren, ihre Sache müsse triumphieren^

Mrürerr MttellMgen.

Asperg, 14. Jan. (Korr.) Gestern Nacht wurden von dem nach der Straße Markgröningen gelegenen Baum­gut der Landarmenanstalt Markgröningen von ruchloser Hand mehrere schöne Obstbäume auSgeriffen. Die hiesige Polizeimannschaft ist dem Thäter bereits auf der Spur.

Hechingen, 12. Jan. Eine Rabenmutter in der Person der Ehefrau des hiesigen Wirtes Julius Weber zum Museum" hatte sich gestern vor der Strafkammer zu verantworten. Die Angeklagte brachte ein Kind mit in die Ehe und dieses nun 10jährige Mädchen hatte von ihrer leiblichen Mutter eine Behandlung zu erfahren, die das- arme Kind, um der Marler sin Ende zu machen, dazu bewog, aus der elterlichen Wohnung zu entlaufen, um bei einer hiesigen Familie Unterkunft und Schutz zu suchen. 21 Zeugen waren zu der gestrigen Verhandlung erschienen: und die Aussagen derselben brachten eine Menge belasten­des Beweismaterial zu Tage. Der Gerichtshof erkannte auf 6 Monate Gefängnis.

Von der badischen Grenze, 14. Jan. In Pforz­heim stürzte gestern abend das Haus Höllgaffe 2 plötzlich in sich zusammen. Es waren 9 Arbeiter an der Unglücks- stätle beschäftigt, die sich aber mit Ausnahme eines einzigen, der eine leichte Kontusion am Kopfe davontcug, unverletzt retten konnten. Das alte Haus bildete daS Hintergebäude eines Neubaus, westliche Karl Friedrichstraß» S, für welchen die Kellerausgrabungen an die Fundamente des alten Hauses zu nahe herangerückt waren, wodurch der Einstvrz erfolgte. Die alarmierte Feuerwehr konnte nur mit großer Vorsicht die hängende Maurrreste niederlegen, und trotz der Bitten des Hauseigentümers, aus die großen Warenvorräte von HauShaltunzsgegenständen, welche der Zerstörung ausge- setzt waren, Rücksicht zu nehmen, konnte der Gefahr wegen, dem vicht entsprochen werden. Die aus ca. 10000^6 be­werteten Waren find wshl größtenteils beschädigt und zu einem nicht geringen Teil ganz verloren.

Berlin, 10. Jan. Die dem Trunks ergebene Zigar­renarbeiterin Antonie Eckard, eine frühere Schauspielerin, ist gestern verhaftet worden. Sie hat ihr uneheliches Kind, ein Mädchen »on 4 Jahren, das von ihr zum Betteln an­gehalten wurde, zu beseitigen gesucht, indem sie es mit zu­sammengeschnürten Beinen in ein Loch legte und mit Sand und Schnee verschüttete. DaS Kind ist noch gerettet worden. _

Vermischtes.

England im neunzehnten Jahrhundert. England hat im letzten Jahrhundert die Führung der Welt gehabt. Ihm gehört:n die ersten technischen Erfindungen, dte a-a Anfang deS kapitalistischen Zeitalters stehen. Seine Industrie war der deS anderen Europa um mindestens 30 Jahre voraus. Sein Handel beherrschte ein halbes Jahrhrhundert lang fast monopolistisch (ausschließlich) den Weltmarkt. Seine Flotte hat seit der Schlacht bei Trafalger (1808) unbestritten die Herrschaft auf dem Meere gehabt. Bon allen europäischen Staaten ist es der einzige, der dem starken Willen Napoleon I. sich nicht gebeugt hat. Die siegreiche Ueberwindung der Kontinentalsperre begründete seine dauernde wirtschaftliche Ueberlegenheit. Während die andern Frankreich besiegten, er­oberte es französische und holländische Kolonien in Westindien, Südafrika und Süvostasien. Während die andern dann 80 Jahre um europäische Fragen stritten, dehnte eS feine Kolonien in allen Erdteilen ins Unermeßliche aus und sicherte seiner Herrschaft die wichtigsten Straßen zur See. So ist es am ersten von allen auS einem europäischen Staate zur Weltmacht geworden. Dieser Ausdehnung rach außen ging im innern parallel (zur Seite) eine steigende Demokratisierung deS Staates: am Anfang des Jahrhunderts noch stark aristokratisch »erfaßt, wurde es bald in den Brrfassungs- kämpfrn des Festlandes das Vorbild aller Liberalen. In London