Großmast 6 Meter nach hinten verlegt werden. DaS Schiff wird also künftig nur 2 Masten führen.
Kiel. 2. Lug. Der Kaiser blieb heute früh an Bord der „Hohenzollern" und hörte dort im Lauf des Vormittag- verschiedene Vorträge. Nachmittag- unternahm er auf der Segrlyacht „Iduna" einen Ausflug nach Aussen- sörde und kehrte abend- 7 Uhr auf der „Hohenzollern" zurück. — Die Nachricht, daß die Kaisrryacht „Meteor" bei den Regatten Lowe- den Pokal der Königin gewonnen habe, wurde in später Nachtstunde von der „Hohenzollern" durch Lichtstanale den im Hafen liegenden Schiffen übermittelt. — Da- dänisch« Panzerschiff Jver Hoitfeldt hat heute Nachmittag den hiesigen Hafen verlassen.
Zu blutigen Zusammenstößen zwischen deutschen und ausländischen Bergleuten ist eS aus Grube „Theißen" bei Weißenfels in Sachsen wegen Lohnstreitig- ketten gekommen. Drei Arbeiter wurden dabei tödlich, 16 schwer und eine große Anzahl leicht verletzt. Acht Hauptschuldige find durch die Gendarmerie verhaftet worden.
Berlin, 2. Aug. Heute ist dir Sultanin Sidi Sara von Sansibar in Begleitung eine- Dieners angekommen und im Hotel Kaiserhof abgestiegen. Sie ist die Mutter de- von den Engländern vertriebenen Sultan- Said bin Khalim, welcher mit seinem Anhänge in Dar-es- Salaam, der Residenz des Gouverneurs von Deutsch-Ost- afrika, seinen Wohnsitz hat. Im Interesse ihres Sohnes, der sich großer Beliebtheit bei seinen früheren Unterlhanen erfreuen soll, hat die Sultanin die weite Reise nach Berlin unternommen, um Kaiser Wilhelm in einer Audienz um seine Intervention zu Gunsten de- abgesetzten Herrschers, zu bitten. Bei ihrer Ankunft erfuhr sie im Schloß, daß der Kaiser auf Reisen sei, und sie hat nun nach Schloß Wilhelmshöhe ein Gesuch um Gewährung einer Audienz gerichtet. — Die Gultanin-Mutter, eine Dame von 45 Jahren, empfing einen Mitarbeiter des „L.-Anz." in ihrem Salon; sie saß an einem Tischchen, auf welchem sie sich soeben die Karten gelegt hatte. Sie war unverschleiert und machte mit dem ihren Kopf umrahmenden weißen Schleier den Eindruck einer Nonne. Sie ist von kleiner, zarter Figur; mit ihrem gelblich-blassen Teint, den weißen chlanken Händen und den freundlichen Zügen unterscheidet ie sich in nichts von einer gebildeten Europäerin. Sie pricht nur Arabisch und Suaheli, während ihr Begleiter außer seiner Muttersprache des Englischen, Französischen und Deutschen mächtig ist. Bis zum Erhalt des kaiserlichen Bescheides wird die Sultanin Berlin in Augenschein nehmen. Von Gouverneur Liebert undunseren deutsch-ost- afrikanischen Landsleuten sprach sie mit großer Hochachtung und Sympathie. Von dem „mächtigen Kaiser Wilhelm" erhofft sie eine Besserung der Verhältnisse, vor allem, daß ihr Sohn wieder zur Herrschaft gelangt.
Berlin, 3. Aug. Wie dem „Hamb. Korr." von hier gemeldet wird, hat das Militärehrengericht den Afrikareisenden Dr. Esser, der seinerzeit durch Verleihung des Roten Adlerordens 2. Klaffe ausgezeichnet wurde, als der Zugehörigkeit zum Offizierskorps unwürdig bezeichnet.
Berlin, 3. Aug. lieber die im Juni ausgebrochenen Unruhen im Kiautschou - Gebiet liegen jetzt Berichte der ostasiatischen Blätter vor. Ein Bericht der „Nachr. aus Kiautschou" lautet: Die Eisenbahnvorarbeiten im Kreise Kaumi sind am 18. Juni durch aufständische- Volk gestört worden. Die Arbeiten mußten eingestellt werden. Ein am 23. dorthin gesandtes Detachement unter Hauptmann Mauwe stieß beim Dorfe Titung auf ernsten Widerstand. Die Bevölkerung war mit Gewehren und Geschützen bewaffnet, Kaumi war von Tausenden von Bauern besetzt. Hauptmann Mauwe nahm Titung im Sturm, wobei die Chinesen einen Verlust von 9 Toten erlitten. Kaumi öffnete seine Thorr bei Annäherung der deuschen Truppen; Hauptmann Mauwe hat Verstärkung an Infamer«. Geschützen und Maschinengewehren erhalten. Es ist Aussicht vorhanden, daß die Ruhe ohne weiteres Blutvergießen wieder hergestellt wird.
Die Ermordung deS Präsidenten von San Domingo, Heureaux hat auch in Hannover tiefe Trauer erweckt. Dort genießen zwei Söhne des Ermordeten seit einigen Jahren europäische Ausbildung. Die beiden 16 bezw. 14 Jahre alten exotische» Gprößlinge kamen in Begleitung des Konsuls Hohit vor drei Jahren mit einigen anderen Studiengenoffen nach Deutschland und bezogen in Hannover die Pension. Sie beabsichtigen übrigens, ihre Studien in Deutschland fortzusetzen. Ein älterer Bruder der jungen Leute befindet sich gegenwärtig in Paris, um dort zu studieren.
A«rla»ß.
Belgrad, 3. August. Der Attentatsprozrß wird erst in 3 oder 4 Wochen vor das Standgericht kommen, weshalb alle fremden Korrespondenten abgereist find.
Petersburg, 3. Aug. Auswärtige Blätter haben gemeldet, daß der Leutnant Boismann, ehemaliger Adjutant deS Großfürsten Thronfolger, sich erschossen habe. Heute veröffentlicht der Regierungsbote die Ernennung BoiSmanus zum Flügeladjutanten des Kaisers.
Petersburg, 3. Aug. Di« französisch-russische Freundschaft zeigt sich nach längerer Pause wieder einmal in ihrer Glorie. Der Zar verlieh dem ersten Delegirten Frankreichs auf der Haager Konferenz, Bourgeois, den Alkxander-Newski-Orden. Ferner hat sich der französische Minister des Auswärtigen, Delcasse, nach Petersburg begeben, um den kürzlich«» Besuch de- russischen Ministers des Aeußerrn, Murawiew, in Paris zu erwidern.
Paris, 2. Aug. „Siöcle" schreibt betreffs der Reise des Ministers Delcaffö nach St. Petersburg, sie sei mehr als ein bloßer Höflichkeitsakt und habe zweifellos eine politische Bedeutung. Gegner der Republik hätten behauptet, die Beziehungen zwischen Rußland und Frankreich seien weniger intim, seit das jetzige Kabinett an der Spitze der Geschäfte stehe. Die Beziehungen seien niemals herzlicher gewesen. Die Reise Delcafsö's werde den sichtbaren Beweis dafür bilden. Der „GauloiS" will wissen, Delcassö beabsichtige bei seiner Reise nach St. Petersburg hauptsächlich die Dispositionen betreffend die Reise des Zaren zur Pariser Weltausstellung festzustellen. Das „Echo de Paris" behauptet, daß die Petersburger Reise Delcaffös mit gewissen Vorfällen in der DreyfuSsache zusammenhänge, die durch die Enqußtte Beaurepaires ans Licht gezogen worden seien. Im offiziellen Rußland sei man von der Schuld des Dreyfus überzeugt. Der russische Militärattache habe hierüber keinen Zweifel gelassen.
Paris, 2. Aug. Der „Figaro" wiederholt das Gerücht, General Mercier beabsichtige, in Rennes zu erklären, daß am Tage nach der Verhaftung Dreyfus' der deutsche Botschafter Graf Münster zu ihm gesagt habe: „Ja Dreyfus h t zu unseren Gunsten Verrat begangen. Wenn Sie aber dieses Geständnis erwähnen, werde ich ihm ein Dementi entgegensetzen." Der „Figaro" bezeichnet diese Nachricht als höchst unwahrscheinlich. Die linksstehenden Blätter greifen Mercier in überaus heftiger Weise an. Dem „In- transigeant" zufolge hat Mercier zu einem Freunde, einem höheren Offizier geäußert: „Dreyfus wird gewiß aufs neue verurteilt werden, denn in dieser Geschichte giebt es sicher einen Schuldigen. Dieser Schuldige ist entweder Dreyfus oder ich. Da ich es nicht bin, ist es Dreyfus. Möge der Prozeß öffentlich oder geheim sein, ich werde alles sagen. Dreyfus ist ein Verräter, ich werde es beweisen."
Christiania, 3. Aug. Die internationale parlamentarische Friedenskonferenz wurde gestern vormittag von Staalsminister Steen durch eine Rede eröffnet. Von Seiten deutscher Reichstags- und preußischer Landtagsabg. waren zusammen ca. 50 Anmeldungen zu diesem Kongreß erfolgt.
New-Jork, 3. Aug. Depeschen aus San Domingo melden, daß zwei Mörder des Präsidenten Heureaux gefangen genommen und erschossen worden find.
Cap Haitienne, 3. Aug. In der Negerrepublik San Domingo scheint die Ermordung des Präsidenten Heureaux das Signal zu einem Bürgerkrieg abgeben zu sollen. Denn es haben sich bereits 2 Kandidaten für die erledigte Prästdentschastswürde gemeldet, General Figuer- ray, der bisherige Vizepräsident, und Jimenrs; der Ausbruch eines Bürgerkriegs gilt als unmittelbar bevorstehend. Derselbe dürfte oon beiden Seiten mit jener Schonungslosigkeit geführt werden, die in allen bisherigen Unruhen auf Hayti hervorgetreten ist. Es seien in San Domingo an die Mauern Plakate angeschlagen mit der Aufschrift: „Nieder mit den Tyrannen! Es lebe die Revolution!"
Kleinere Mitteilungen.
Egenhausen, 4. Aug. Heute mittag 12 Uhr schlug der Blitz in ein Haus in der Nähe der Kirche ein; es entstand ein gefährlicher Brand. Näheres folgt.
Eßlingen, 2. Aug. (Korr.) In Altbach wurden 3 menschliche Skelette ausgegraben. Dieselben sollen sich in der Tiefe von 3 in befunden haben, auch verschiedene Waffenteile und ein Halsband mit Steinen, sowie Knöpfe kamen zum Vorschein. Vermutet wird, daß es Kriegsknechte aus früherer Zeit sind.
Kirchheim u. T., 3. Aug. (Korr.) Auf der von Buchdruckereibefitzer Gottlieb senior gepachteten Kirchhrimer Thaljag- wurde gestern ein Kapitalhirsch (Achtender) geschossen. Der Hirsch wog ausgeweidet und ohne Geweih 170 Pfund.
Owen u. Teck, 2. Aug. (Korr.) In der Nacht vom Montag auf Dienstag wurde hier in 6 verschiedenen Häusern ein Einbruch versucht. In 5 Fällen wurde der Gauner verscheucht, während es ihm beim 6. Mal in einem der letzten Häuser der Teck zu gelang, einen kleinen Geldbetrag zu entwenden, trotz der Anwesenheit eines 16jährigen Mädchens. Der Thäter, welcher der Teck zu flüchtete, wurde andern Tags in einer Wirtschaft in Bisstngen vom hiesigen Landjäger verhaftet und ans Amtsgericht Kirchheim eingeliefert. Es ist ein aus der Heidenheimer Gegend stammender, beim Bahnbau beschäftigt gewesener Arbeiter.
Balingen. 3. Aug. (Korr.) Beim Baden in der Eyach ertrank gestern mittag der 13jähr. Jakob Merkte, Sohn des Steinhauers Merkte, von Ziegelwasen, Gemeinde Waldstetten. Er war mit anderen Buben zum Baden gegangen. kam in eine Untiefe und konnte sich nicht mehr herausschaffen. Dr. Fröhner zog ihn tot auS dem Gumpen.
Leutkirch, 2. Aug. (Korr.) In Eichenberg, Gde. Berkheim, kam wieder einmal durch Nachlässigkeit bei einem Fuhrwerk ein großes Unglück vor. Der Dienstknecht Andr. Fuchs von Roth, ein Sohn des Postillons daselbst, setzte sich beim Kiesführen auf die Wagendeichsel. Er scheint ein- geschtafen zu sein, fiel herunter und wurde überfahren, wodurch er derartige Verletzungen erlitt, daß sein Tod alsbald eintrat.
Manzell b. FriedrichShafen, 2. Aug. (Korr.) In der Nähr der Ballonhalle ertrank gestern mittag '/,1 Uhr der 18 Jahre alte Zimmermann Vogel aus Bothnang bei Stuttgart. Derselbe scheint abgestürzt zu sein, ohne daß sein Hilferuf durch das laute Gehämmer an der Halle gehört wurde. Sein Leichnam ist noch nicht aufgefunden worden.
Soldburgha usen, 2. Aug. (Korr.) Heute morgen um r/,7 Uhr brach in dem Stadel deS Bauern Dischinger Feuer aus. Derselbe brannte total nieder. Das gefährdete Wohnhaus konnte gerettet werden. Die Entstehungsursache des Brandes istmoch nicht bekannt.
Gellmersbach, 2. Aug. (Korr.) Der 48 Jahre alte Weingärtner Chr. Schmidt von hier bekam vorgestern auf dem Felde einen Schlaganfall. An seinem Aufkommen wird gezweifelt.
Eberstadt. 2. Aug. (Korr.) Gestern abend fand ein hiesiger Bürger beim Nachhausekommen ferne dem Schnapstrunk ergebene Frau tot am Boden liegend. Ueber den Tod dieser Frau gehen hier verschiedene Gerüchte.
Cannstatt, 3. Aug. (Korr.) Vorgestern abend wurde ein Kind in der Marktstraße oon einem vorübergehenden Burschen mit Theer übergoffen. Der Thäter entkam, so daß die empörende Rohheit wohl ungerächt bleiben wird.
Weinsberg. 2. «uz. (Korr.) DaS 5 Jahre alte Kind des Polizeiwachtmeisters Nill hier, welches die Ge- wohnheit hatte, sich an oorüberfahrende Wagen hinzuhängen, mußte dieser Tage diesen Unfug teuer büßen, indem ein Sack Kohlen vom Wagen, an dem der Kleine hing, herunterstel und ihm den Fuß abschlug.
Aus dem Elsaß. 3. Aug. In St. Ludwig ist das Nest einer weitverzweigten Gaunerbande ausgehoben worden. Bei der Haussuchung wurden Geld und Gchmucksachen im Werte von etwa 30000 beschlagnahmt. Die Diebe selbst sind größtenteils entkommen, nur eine Frau, deren Mann, ein Italiener, sich unter den Geflüchteten befindet, ist verhaftet worden. Diese hat gestanden, daß die Leute einer weit verzweigten Diebesbande angehören, die in Straßburg, Karlsruhe. Baden-Baden, Freiburg i. Br., Basel, Zürich, Luzern, Genf u. s. w. arbeitet.
Freiburg, 3. Aug. Vermißt wird lt. „Münch. Nst. Nchr." seit Wochen Herr Dr. Ludwig Kirn, ord. Professor der Psychatrie an der hies. medizinischen Fakultät, der zuletzt in Lugano gesehen wurde. Etwaige Aufschlüsse bittet man an das Großh. Ministerium in Karlsruhe (Baden) gelangen lassen zu wollen.
Mannheim, 2. Aug. (Korr.) Wegen verschmähter Liebe stürzte sich verflossene Nacht 2 Uhr der 34 Jahre alte HauSbursche Joseph Stöcklein von der Friedrichsbrücke in den Neckar und fand den gesuchten Tod.
Frankfurt a. M.. 1. Aug. Im Orte Reichersberg wurden 2 ältere unverheiratete Damen mit durchschnittenen Kehlen in ihren Wohnungen aufgefunden. Es liegt Raubmord vor.
Lübeck, 3. Aug. Der große dänische Dampfer „Christiansborg" ist unweit Worskaer untergegangen. Der Kapitän und ein weiblicher Paffagier fanden den Tod in den Wellen.
Lemberg. 2. Aug. Im benachbarten Poltawa wurden 15 Bauervknechle durch den Genuß von Schwämmen vergiftet. 9 sind sofort gestorben. Die übrigen liegen schwer erkrankt darnieder.
Bern, 3. Aug. Der Postwagen von Bad Schimberg nach dem Entlebuch im Kanton Luzern ist gestern früh infolge Scheuwerdens der Pferde in den Straßengraben gestürzt. 4 Damen, darunter 2 deutsche, wurden ernstlich verletzt. Ein Herr, der vom Wagen sprang, blieb unverletzt.
Et. Moritz, 3. Aug. Am Err-Gletscher wurde die Leiche eines 30jähr. unbekannten Mannes gefunden. Bei ihm befand sich seine goldene Uhr und Banknoten. Die Wäsche ist H.. L. gezeichnet. Der vergletscherte Piz d'Err, 3395 m hoch, gehört zu dem Hauptstamm der nordrhätischen Alpen, welcher das Sngadrnthal auf der einen Seite etnschließt.
Rom, 1. Aug. Bei einem Feste in Neapel sprang eine Feuerwerksgranate, ohne sich in die Lust zu erheben. 50 Personen wurden teils schwer, teils leicht verletzt.
Landwirtschaft, Handel und Verkehr.
Eßlingen, 2. Aug. Ein Gang durch die Weinberge von Eßlingen und Umgebung gehört z. Z zu den edelsten Naturgenüssen. Jetzt sieht man erst, daß die Trauben in viel größerer Fülle vorhanden sind, als man glaubte. Dieselben sind überall halb ausgewachsen und dieses herrliche Wetter dazu. Wenn es so anhält, find die Trauben in 14 Tagen vollkommen ausgewachsen und können dann beginnen zu reifen, so daß die Weinlese noch in den September fallen würde. Wie wäre man dankbar, wenn die Neige des Jahrhunderts noch einige gute Tropfen kosten ließe.
DerGetreidemarkt. (Berichtswoche vom 23. Juli bis 9. August.) Die Preise auf dem deutschen Getreidemarkt sind nach einem kurzen Anlauf zur Besserung infolge der eingetretenen schönen Witterung und ungünstiger Preisnotierungen vom amerikanische» Getreidemarkt wieder zurückgegangen. Der Umsatz war im Allgemeinen ein begrenzter, speziell lag Hafer sehr matt. Von Berlin und Leipzig ist zu notiren: Weizen, ;e nach Güte, die Tonne — 20 Ztr. 1S6-17S ^Roggen 159-161 Hafer 142-1S3 Gerste 126—140 amerik. Mais 108—110 ^ _
Verzeichnis der Märkte in der Umgegend.
Vom 6.—12. Auz. 1899.
Calw: 9., Krämer- und Viehmarkt.
Lokcües.
(Neutrales Gebiet zu Erörterung von Mitteilungen aus dem Publikum.)
„Füttert die hungernden Vögel". Dieser beherzigenswerte Mahnruf ist jeden Winter im „Gesellschafter" zu lesen; der Einsender dieses bedauert nur, daß damit nicht allein den lieben Singvögeln gedient wird, sondern auch den unverschämten schädlichen Sperlingen. Bei dem großen Schaden, den letztere namentlich in Gemüsegärten, aber auch auf Frucht- und Mohnfeldern anrichten, erscheint es unbegreiflich, daß man sie nicht ausrottet. Für jedes Hundert getöteter Spatzen sollte eine Prämie auSgesetzt werden!! Dann hätte man Material genug zu den Hutgarnierungen!! —
Hiezu „Das Plauderstübchen" Nr. 31.
Druck und Verlag der G. W. Zarser'schen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold. — Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.