großer Beteiligung der Bevölkerung bei herrlichem Wetter die Truppenschau über 15000 Mann in Alvershot ab.
London. 27. Juni. Eine große Friedenskundgebung in „Queens Hall", einberusen von dem Internationalen Frauenbund, geleitet von Lady Aberdeen, beschloß eine Resolution. eingebracht von der jBarvnin Suttner; dieselbe lautet: Der Frauenbund solle in allen Ländern der Welt Schritte thun, um die Friedensbewegung zu unterstützen. Die Resolution wird unterstützt von der Fretin von Se- lenka und Mrs. Weight Gewalt. Dreitausend Menschen waren anwesend.
-j-Im Schutzgebiet von Kiautschou wurden die von deutschen Ingenieuren aufgeführten Bahnbauten in der Nähe von Kaomi von den Bauern der Umgegend zerstört. Eine deutsche Strafexpedition unter Hauptmann Mauwe ging von Tfintau nach der Gegend von Kaomi ab. — In der Nähe von Kirin (Nordchina) sollen 2 rus. fische Ingenieure und 10 Kommissare von Räubern getötet worden sein.
-j- Der Kalis Abdullahi ist, wie erne Reuterdepesche aus Kairo berichtet, mit seiner an den Nordoflgrenzea von Cordofan neuorganifirten Streitmacht durch den Stamm der Tagallas angegriffen worden. Es heißt, dieselben hielten den Kalifen und seine Leute bei den Hügeln zwischen Scherkeila und Begula eingeschloffen, nachdem sie viele Derwische getötet und die einzige Kanone der Kalifen erbeutet hätten. Sollte sich diese Nachricht bestätigen, so können die Eng- länder im Sudan wieder froh ausatmen, denn der Besiegte von Omdurman begann schon, ihnen aufs Neue unangenehm zu werden.
-j-Die fetten Jahre für das nordamerikanische Staatssäckel find auch längst vorüber, wie dies wiederum die Washingtoner Meldung bekundet, daß daS Defizit für das am 30. Juni ablaufende Finanzjahr der Union auf nahezu 100 Millionen Dollars veranschlagt werde. Selbstverständlich haben zu diesem netten Defizit der Krieg der Amerikaner mit Spanien und dann ihr noch immer ins Blaue hinein fortdauernder Feldzug gegen die Filipinos wesentlich mit beigetragen.
Kleinere Mitteilungen.
Tübingen, 27. Juni. Schwurgericht. Wegen Körperverletzung mit nachgesolgtem Tode war gestern angeklagt der Schmied Wilhelm Heller von Oberensingen O.A. Nürtingen, weil er am 30. April d. I. in Oberensingen aus der Staffel der Wirtschaft zur „Germania" dem Fabrikarbeiter Max Joß aus Breslau einen so wuchtigen Stoß auf die Brust versetzte, daß Joß rücklings auf das vor der Staffel befindliche Steinpflaster fiel und solche Verletzungen am Hinterkopf erlitt, daß am folgenden Tage der Tod eintrat. Das Ergebnis der Hauptverhandlung war derart, daß die Vorsätzlichkeit der Handlung des Angeklagten als zweifelhaft erschien. Der Angeklagte wurde deshalb nur der fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen und zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Die Anklage vertrat Staatsanwalt Hezel, die Verteidigung führte Rechtsanwalt Vierer, als Obmann der Geschworenen war gewählt Fabrikdirektor Loos von Gräfenhausen.
Stuttgart, 27. Juni. (Korr.) Der beim Tübinger Bataillon entwichene Musketier, der sich nebenbei verschiedene Einbruchsdiebstähle hatte zu Schulden kommen lassen und auch eine gewaltige Zahl Vorstrafen aus dem Zivilleben auf der Liste hat. wurde hier verhaftet und bereits nach Tübingen abgeliesert. Derselbe wird jedenfalls zivilgerichtlich abgeurteüt werden.
Eßlingen, 28. Juni. (Korr.) Gestern nachmittag kam in einem Sägwerk ein 17jähriger Bursche der Säge zu nahe und erlitt am Daumen und Zeigefinger so schwere Verletzungen, daß es noch in Frage steht, ob dieselben nicht abgenommen werden müssen. Der Verunglückte wurde in das hiesige Krankenhaus verbracht.
Gmünd, 27. Juni. (Korr.) In Bartholomä, hies. Oberamts. wurde ein lediger Pflästerer verhaftet und an das Amtsgericht Gmünd eingeliefert. der in Gemeinschaft mit einem andern Burschen einen Mann von Böhmenkirch nachts mehrmals in den OrtSsee getaucht und ihm dann noch eine gehörige Tracht Prügel verabreicht hatte.
Neresheim, 26. Juni. (Korr.) Vorgestern abend hat sich Kaminfegermeister Müller in Schloß Neresheim daS Leben genommen. Derselbe stand schon in hohem Alter und war schwer leidend. Dies scheint ihn zum Selbstmord vrr- anlaßt zu haben.
Hall, 28. Juni. (Korr.) Die am 20. d. M. wegen Verdachts der Brandstiftung in Hast genommene Frau Common von Sulzdorf, hiesigen Oberamts, wurde mangelnden Beweises halber heute wieder aus derselben entlassen.
Heilbronn, 28. Juni. Schwurgericht. Gestern wurde gegen den 25jährigen Fuhrmann Gottl. Wieland in Altlautern, Gde. Neulautern, OA. Weinsberg verhandelt, der wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode angeklagt ist. Der Angeklagte bekam am 19. März ds. I. in einer Wirtschaft in Neulautern Händel, wurde aber, um Streit zu beendigen, von wenigen seiner Kameraden zur Thüre hinausbefördert. Hierüber erbost, versetzte er dem Holzmacher Gottl. Bacher, weil dieser draußen angeb- "ch auf rhn losgehen wollte, in Wirklichkeit aber suchte er den Wütenden zu beruhigen, einige Fußtritte gegen den Unterleib, sodaß Bacher zusammenbrach, an einer Bauch- stllentzündung erkrankte und nach 8 Tagen verstarb. Die Staatsanwaltschaft beantragte gegen den mehrfach vorbestraften Angeklagten 8'/, Jahre, wovon 2*/, Monat durch die Untersuchungshaft verbüßt find.
Ravensbu rg. 28. Juni. Ein Arbeiter, der sich kürzlich nachmittags in der Nähe des Bahnhofs niedergelegt hatte und eingeschlafen war, merkte, als er erwachte, daß ihm
seine ganze Barschaft von mehr als 200 ^ gestohlen worden war. Vom Dieb fehlt bis jetzt jede Spur.
Weingarten, 28. Juni. (Korr.) Ein lediger Ziegler ging letzten Sonntag gemeinsam mit seinem Nebengesellen abends auf dem Weg nach Neuburach. Auf einmal überfiel dieser letztere den ersteren und raubte ihm das Geld, worauf er sich schleunigst entfernte. Nach dem Burschen wird gefahndet.
Eliwangen, 26. Juni. (Korr.) In dem benachbarten Gaishardt kam es letzte Woche zwischen Bauernburschen zu einer Schlägerei, bei welcher das Messer wieder eine Rolle spielte und einer davon gestochen wurde, der nun schwer krank darniederliegt. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. Die Sache wird gerichtlich angezeigt.
Von der badischen Grenze. 27. Juni. (Korr.) Ein äußerst freches Stück wurde in der Nacht vom- 25. aus 26. d. Mts. in Pforzheim ausgeführt. Ein Metzgermeister kam spät nach Hause und bemerkte, daß sein Berner- wägele verschwunden war. In einer nebenliegenden Straße hörte er ein Wagengeraffel; er begab sich rasch dorthin, wo er zwei Strolche traf, die eben mit Pferd und Wagen verduften wollten, aber als sie den Metzgermeister sahen, Pferd und Wagen im Stiche lastend, reißaus nahmen. Das Pferd haben die Strolche einem Landwirt Weber, welcher in der Nähe wohnte, gestohlen. Nach den Dieben wird eifrig gefahndet.
Pforzheim, 27. Juni. (Korr.) Vorgestern abend versuchte ein junger Mann, der nur mit Hemd und Hose bekleidet war, bei der Jnselbrücke in der Enz sich zu ertränken. Von herbeigeeilten Personen konnte aber der junge Selbstmordkandidat noch lebend herausgezogen werden.
Offenburg, 28. Juni. Im benachbarten Zell Weierbach wurde vorgestern der Landwirt Kiefer von seinem Perde an die Stirne geschlagen und schwer verletzt.
Von der bayerischen Grenze, 26. Juni. (Korr.) Bei einem schweren Gewitter schlug der Blitz in daS Kinziager'sche Wohnhaus in Hohestadt und betäubte dessen Bewohner. Ein Bett geriet in Flammen.
München, 27. Juni. Bei einem Ausflug ins Kaisergebirge bei Kufstein am letzten Sonntage find zwei Münchener Offiziere von der Ackerlspitz abgestürzt. Einer war sofort tot, der andere wurde schwer verwundet aufgefunden.
Der Bruder Lucchenis. Großes Aufsehen erregte dieser Tage in Metz ein schwer gefesselter Mann, der in Begleitung von einigen Polizeibeamten vom dortigen Bahnhofe nach dem Gefängnisse transportiert wurde. Es handelte sich um den Bruder Lucchenis, des Mörders der Kaiserin Elisabeth von Oesterreich. Er wurde wegen mehrfacher in Frankreich und Luxemburg begangener Verbrechen steckbrieflich verfolgt und befand sich seit etwa 3 Wochen in Groß- täuchen in Haft. Um die Polizei von seiner Spur ab zulenken, hatte er auf dem Bahnhofe in Landorf den Zug verlassen in der Absicht, bald darauf nach Rodalben weiter zu fahren, trotzdem er sich im Besitz einer Fahrkarte nach Italien befand. Nach seiner Festnahme aus dem Bahnhofe zu Landorf wurde er nach Großtäuchen gebracht, wo er sofort dem dortigen Amtsrichter vorgeführt wurde, der schließlich seine Identität feststellte. Auf die Frage des Beamten, zu welcher Religion er sich bekenne, erwiderte Luccheni in frechem Tone: „Anarchist!" Der Gefängnisaufseher in Großtäuchen ist übrigens recht froh, endlich seinen unbequemen „Pensionär" los zu sein. Er betrat die Zelle Lucchenis nur mit Säbel und Revolver bewaffnet und auch dann nur, wenn sich der Gefangene innerhalb des Kreises befand, der ihm als Aufenthalt während der Anwesenheit des Aufsehers in seiner Zelle vorgezeichnet worden war.
Ludwigshafen, 27. Juni. Bei Mundenheim wurde an einem 9jährigen Mädchen ein Lustmord verübt. Der Thäter ist unbekannt.
Berlin. 26. Juni. Auf der Havel bei der Sacrover Bucht ertrunken ist infolge Kenterns eines Ruderbootes am Sonntag nachmittag der Redakteur Karl Homann vom kgl. litterarischen Bureau in Berlin. Die Leiche wurde bisher noch nicht aufgefunden.
Meiringen, 27. Juni. Die Leichen der am 2. Jan. 1899 am Tustenpaß verunglückten zwei Schneeschuhläufer Dr. Ehlert-Straßburg und Dr. Mönnichs-München sind von Schülern, die sich auf einer Reise befinden, am Fuße des Steingletschers in der Nähe des Steinwirtshauses oberhalb Gadmen aufgefunden worden. Diese Feststellung widerspricht der ursprünglichen Annahme, daß die beide» Herren auf der östlichen Seite des Sustenpasses verunglückt seien. Die Verunglückten sollen auf dem Friedhofe bei dem allen Gotthardreisenden bekannten hochgelegenen Kirchlein von Wasen beigesetzt werden.
Graz, 27. Juni. Der durch seine Luftfahrt über die Alpen bekannte Luftschiffer Merighi verunglückte in Graz. Er stieg trotz heftigen WindeS auf, in der Höhe von 3500 w barst der Ballon und stürzte in die Tiefe. Merighi hielt sich im Etrickwerk fest, sprang zuletzt ab und blieb mit gebrochenem Fuß bewußtlos in einer Ackerfurche liegen. Gin Rettungswagen brachte ihn nach Graz inS Spital.
Pittsburg, 27. Juni. Die sämtlichen Weißblechfabriken des Landes schließen am nächsten Freitag um Mitternacht in Folge des Scheiterns der Konferenz, welche die Bahn-Skala regeln sollte. Etwa 50000 Arbeiter dürften voraussichtlich die Beschäftigung verlieren.
Eine grauenerregende Statistik über die vom Januar 1897 bis Januar 1898 stattgehabten Lynchungen im Süden der Ver. Staaten liefert ein Verein, der sich soeben in Was- hington zur Bekämpfung der an Ne gern verübten Greueln gebildet hat. Darnach wurden in dem bezeichnten Jahre nicht weniger als 340 Neger von wütenden Volksmengen
ermordet, häufig in Stücke gerissen, wie Vieh abgeschlachtet, in vielen Fällen sogar lebendig verbrannt oder geröstet. Die negerfeindlichen Blätter des Südens stellen die Vorgänge immer so dar, als hätten die ermordeten Neger weiße Frauen mißhandelt oder wenigstens bedroht und dadurch die VolkSwut entfesselt. Eine genaue Untersuchung hat ergeben. daß in den erwähnten 340 Fällen nur gegen 12 Neger eine derartige Beschuldigung überhaupt aufgestellt wurde, und daß von diesen nur 2 sich wirklich an weißen Frauen vergangen hatten. Die Berichte des Untersuchungsrichters geben die Ursachen der Lynchungen in den meisten Fällen wie folgt an: „Weil er einem weißen Mann scharf geantwortet" — „weil er zu viel geschwatzt" — „bestand darauf, ein Glas Sodawasser zu erhalten" rc.
Zweiteiliger Hufbeschlag. Eine in dieser Richtung hin praktische Erfindung ist einem Herrn Adalbert Peyer in Wien patentirt worden und berichtet uns das Intern. Patentbureau von Heimann u. Co. in Oppeln darüber Nachstehendes: Das Obereisen ist ein über die Trachten sich nicht erstreckendes Mondeisen, welches hinten in einen Haken ausläuft. Das Untereisen mit oder ohne Stollen und Griffe wird vorn durch eine Schraube, hinten durch die in Schlitze des Untereisens eingreifenden Haken festge- halten. Außerdem dient eine keilförmige Nase am Obereisen, welche in eine entsprechende Ausnehmung des Unter- eisenS eingreift, zum Anziehen beider Teile. (Obengenanntes Patentbureau erteilt dm geschätzten Abonnenten dieses Blattes Auskünfte und Rat in Patentsachen gratis.)
Vermischtes.
Die Boje Andrer S. Am 14. Mai d». Js. wurde, wie berichtet, bei Island eine Boje gefunden, welche den Brief enthielt, den der kühne Luftschiffer als erste Kunde dem Meer anvertraut hat. Der „Berl. Lok.-Lnz." meldet zu dieser Angelegenheit Folgendes : Als Andrer seine Expedition ausrüstete, machte der Konsul Perrsou in Helsingborg ihm den Vorschlag, Bojen als Korrespondenzmittel zu benutzen. Andrer nahm den Vorschlag mit Dank an, wobei er nur ein Kleines an dem ihm gesandten Modell änderte. Von dieser neuen Form ließ nun Herr Perrson 12 Stück ansertigen. Bon diesen 12 Bojen, welche die Expedition mit sich führte, ist nun die erste zum Vorschein gekommen. Die Boje besteht aus einer ovalen Korkbombe, die mit einem Netz aus starkem Kupferdraht umwunden ist und in einer Kupferspitze endigt. Im obersten Teil der Bombe ist ein Loch angebracht, in welches rin eiserner Eylinder eingepreßt ist. Dieser wiro unten mir Gummi verschlossen und ist oben an der Platte des kupfernen Netzes festgemacht. Auf der Platte sind die Worte: „Andrees Polarexpedition 1897 Nr. . . eingegraben. Im eisernen Eylinder, welcher den Raum für kurz« schriftliche Mitteilungen bietet, wurde auch der Zettel gefunden. Am obersten Ende des Eylinders, das aus der Bombe hervorragt, ist eine starke eiserne Spirale befestigt, die an der äußersten Spitze die schwedische Flagge trägt. Wenn die Boje aus dem Ballon herausgeworfen wird, muß sie mit der Spitz« nach unten fallen. Fällt sie auf die Erde oder auf Eis, so wird sich die Spitze in der Weise hineinbohren, daß die Boje mit der Flagge aufrechtsteht und weithin sichtbar wird; fällt sir aber ins Wasser, so wird sie von der Korkumhüllung in stehender Stellung getragen werden. In dieser Stellung wurde sie auch vom Dampfer .Vaagen" aufgefunden.
Landwirtschaft, Handel Md Verkehr.
Stuttgart, 27. Juni. (Schlachtviehmarkt.) Zugetrieben wurden: 102 Farren, IVO Kalbeln und Kühe, 2SS Kälber und 406 Schweine. Unverkauft blieben 46 Farren, 103 Kalbeln und Kühe, 70 Schweine. Erlös aus »/, Kilogr. Schlachtgewicht: für Farren 46—57 für Kalbeln und Kühe V4—64, für Kälber 65—80 für Schweine 45—54
Plochingen, 26. Juni, Gegenwärtig werden hier allgemein die Weinberge bespritzt, obgleich glücklicher»«ise von einer Krankheit so viel wie nichts mehr zu sehen ist, die Weinaussichten find allgemein sehr befriedigend; auch die Fruchtfelder stehend ausnehmend schön.
Obsthandel in Ungarn. Seit einiger Zeit klagen deutsche, insbesondere württembergifche Obsthändler über empfindliche Betrügereien, welchen sie beim Einkauf von Obst von Agenten des Marmaros-Szigeter Komitats in Ungarn zum Opfer gefallen seien. Versuche, die Vermittler zur Strafe zu ziehen, haben nicht den gewünschten Erfolg gehabt, «s dürft« sich dringend empfehlen, daß Händler, dir vor Ausbeutungen sich schützen wollen, vor Abschluß der Geschäft« an vertrauenswürdige AuSkunflspersonen im Lande selbst sich wenden. Um die Benennung von solchen kann das Kaiser!, deutsche Generalkonsulat angegangen werden.
Küchenkalender für Wild und Fische.
J«N.
Erlaubt: Wild: Schwarzwild, LlterrS männl. Rot-, Damund Rehwild, Wildente, Wildtaube, Schnepfe und Bekassine (vom 15. ab).
Fische: Aal, Aesche, Alet (Schuppfisch), Bach- und «reuzungs- saiblmg, Barbe. Barsch, Brachse, Kelchen jeder Art, Kluß- und Bachforelle, Forellenbarsch, Hecht, Huchen (Rotfisch), Karausche (Baurrnkarpf), Karpfen, Krebs, Lachs (Salm), Maräne, Nase, Orfe (Nerfling), Regenbogenforelle, Rotauge, Schleie, Seeforrelle (Lachsforelle), Seesarbling «Ritter oder Nötheli), Treische, Weller, Zander.
Verboten: Wild: Weibl. Rot-, Dam- und Rehwild. Wildkalb, Damkitz, Rehkitzbock, Hase, Auerhahn und -Henne, Birkhahn und -Henne, Fasanenhah» und -Henne, Rebhuhn, Haselhuhn, Wachtel. Schnepfe und Bekassine (bis incl. 14.).
In den betreffenden Hege- bezw. Schonzeiten dürfen Wild bezw. Fische — ausschließlich der ersten 8 bezw. 3 Tage — nicht versendet, feilgeboten, verkauft, angekauft oder in Wirtschaften verabreicht werden. Neben der Geldstrafe für Uebertretung dieser Vorschriften findet eine Einziehung der betreffenden Tiere statt, welche, wenn lebend in Freiheit bezw. in das nächste Wasser gesetzt, andernfalls zu Gunsten der Armenkaffen verwertet werden und zwar auch dann, wenn sie außerhalb Landes erlegt bezw. gefangen sind.
KoukurS-Eröffunuge».
K. Amtsgericht Göppingen. 1) Wilh. Wölfl«, led. Metzgermeister, 2) Adolf Mayer, verh. Metzgermeister, beide in Göppingen.
— K. Amtsgericht Ulm. Anton Karl, Kaufmann in Ulm. — K. Amtsgericht Besigheim. Friedrich Nürnberg, Kaufmann in Besigheim. — K. Amtsgericht Ellwangen. Josef Reel, Inhaber einer Drogerie, Kolonialwaren- u. Spezereihandlung in Ellwangen.
— K. Amtsgericht Ravensburg. Friedlich Rommel, Bauer in Hinterstorchen, Stadtgemeinde Ravensburg.
Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold. — Für die Redaktion verantwortlich: K. Pa« ^