eS wird die- jedoch von verschiedenen Seiten bestätigt. KlauS war bekanntlich soziald. Kandidat bei der letzten ReichStagSwahl und war nur um wenige Stimmen unter­legen.

Aalen, 25. Juni. Heute tagte hier in seltener Voll­zähligkeit eine Versammlung der Oberförster deS Landes, um zur gegenwärtigen Lage der Organisationsfrage aufs Neue Stellung zu nehmen. ES wurde hiebei sofort mit Einstimmigkeit beschlossen, daß an dem seitherigen Bestreben nach Durchführung deSreinen Oberförstersystems" festzu­halten sei. Dadurch find Gerüchte hinfällig geworden, als ob unter den Revierverwaltern eine gegenteilige Strömung Platz gegriffen hätte.

Ulm, 27. Juni. (Korr.) Der hies. Brieftaubenverein Columbia ließ gestern früh 8.50 Uhr in Metz 33 Brieftauben ausfliegen. Die Entfernung beträgt in der Luftlinie 316 Kur. Die erste Taube langte 12.50 Uhr, also genau nach 4 Stunden hier an, hat somit in der Minute 1316 w zurückgelegt; ins­gesamt find bis jetzt von den 33 ausgelassenen Lauben 28 hieher zurückgekehlt.

Pforzheim, 25. Juni. (Korresp.) Der sozialdemo- kratische Reichstag sabgeordnete Alfred Agster hat dem Reichs- tagspräfidium die schriftliche Mitteilung zugehen kaffen, daß er sich aus Gesundheitsrücksichten genötigt sehe, sein Mandat niederzulegen. Für die dadurch notwendig werdende Reichs- tagsrrsatzwahl wird von sozialistischer Seite der Redakteur deSVolksfreund" in Karlsruhe, Fendrich, voraussichtlich als Kandidat aufgestellt werden. Derselbe wird auch als Kandidat für die Kammer der Abgeordneten im hiesigen Bezirk austreten.

St. Peter, 26. Juni. In den darch daS Feuer zer­störten Gebäuden haben 125 Personen gewohnt, die durch die Katastrophe ihres bisherigen Obdachs beraubt worden find. ES ist gelungen, dieselben teils im Spital, teils in den umliegenden Bauernhöfen unterzubringen. Doch muß natürlich der Wiederaufbau der zerstörten Gebäude thun« lichst beschleunigt werden, damit dieselben noch vor Beginn deS Winters bezogen werden können. Die Abschätzung des Schadens ist beendet. Ts kann angenommen werden, daß nach Abzug der Entschädigungssumme der Schaden an Gebäuden und Fahrnissen etwa 150000 ^ beträgt. Nach dem Wiederaufbau wird sich St. Peter voraussichtlich in etwas anderer Gestalt als bisher präsentiren. Es sollen nämlich nicht alle Gebäude auf ihren bisherigen Baustellen wieder aufgebaut werden. Vielmehr ist die Verlegung Einzelner, die besonders enge Baustellen hatten, auf das Gelände St. Märgen in Aussicht genommen.

In München wurde daS 26jähr. Bundesjubiläum der Bayrischen Veteranen-, Krieger- und Kampfgenoffen-Bundes festlich begangen. Auch aus anderen deutschen Staaten und aus Oesterreich trafen illustre Vertreter von Kriegervereiven ein, an ihrer Spitze Prinz Hermann von Sachsen-Wei­mar. Auch Hosmarschall Frhr. v. Wöllwarth, erster Präsident des württemb. Kriegerbundes, nahm an dem Feste teil. Beim Bankett hielt Prinz Weimar eine Rede, in welcher ersagte, erwünscht, daßdie Kriegervereinetreu zusammenhalten, daß sie das Gefühl der Treue und Anhänglichkeit zum Lan- dessürsten und zum Kaffer beseele. In den Kriegervereinen werde kein Unterschied der Stände gemacht; eS werde nicht gefragt, ob einer «inen feinen Rock anhabe oder einen Orden trage, wenn nur das Herz gut sei. (Großer Beifall.) Von Gegnern der kriegervereine kommen Sticheleien und Anfein­dungen. Deshalb müsse dafür gesorgt werden, daß die Ele­mente, die daS Gegenteil von dem wollen, was die Krieger­vereine wollen, unbedin gt aus den Vereinen ausgestoßen werden. Der Prinz erntete lebhaften Beifall. Ein biederer Oberländer trat auf den Prinzen zu, schlug ihm vertraulich auf die Schultern und sagte, ihm die Hand reichend:Geh her! Lu bist ganz recht!"

Vom Bodensee, 28. Juni. (Korr.) In der Jnsel- stadt Lindau wird nunmehr nach einem Beschlüsse der städtischen Kollegien die elektrische Beleuchtung eingrführt, bisher hatte die Stadt Gasbeleuchtung. Die Kosten, welche durch eine 4prozentige Anleihe gedeckt werden sollen, find aus 450000 projektiert. Die elektrische Zentrale kommt auf die nördliche Seeauffüllung zu stehen. Die Zuleitung de- Stromes geschieht in den Hauptstraßen Lindaus durch unterirdische Kabel. Die Gemeinden Aeschach und Reutin werden ebenfalls an daS Leitungsnetz angeschloffen. Die Erstellung deS Werkes übernimmt die Firma Schlickert- Nürnberg.

Herne, 27. Juni. Auf der ZecheFriedrich der Große" kam es gestern abend gegen 9 Uhr bei der Eiu- und Aus­fahrt zu groben Ausschreitungen. Zum Schutze der Ar­beitswilligen wurde Gendarmerie aufgeboten, welche, ange­griffen, mit blanker Waffe einschlug und Schüsse abgab, die mit schwerem Steinhagel erwidert wurden. Zahlreiche Personen erhielten Verletzungen leichterer Art. Wie der Bochumer Anzeiger" ouS Herne berichtet, ereigneten sich diese Nacht auf der ZecheSchamrock" ebenfalls grobe Avsschreilungen. Auf die Arbeitshäuser der Zeche wurden von den Streikenden zahlreiche Schüsse abgegeben, welche von der Gendarmerie erwidert wurden. Verletzungen schwerer Art find bis jetzt nicht bekannt geworden.

Bochum. 27. Juni. Auf der ZecheFriedrich der Große" ist soeben wieder großer Tumult auSgebrochrn. Die Ausständigen empfingen die Arbeitswilligen mit einem Steinhagel; die Gendarmerie schritt mit blanker Waffe und dem Karabiner ein und trieb die Tumultuanten auseinander. Die Gendarmerie ist mit scharfen Patronen ausgerüstet. Bei dem AuSstand handelt eS sich um jugendliche Ar­beiter, welche als Schlepper, Pferdetreiber und dergleichen beschäftigt werden und pro Schicht 23 ^ verdienen. Anlaß zur Unzufriedenheit hat ihnen die durch daS neue

Statut des Allgemeinen Knappschaftsvereins in Bochum erfolgte Erhöhung der Knappschaftsbeiträge gegeben.

Berlin, 24. Juni. Der Kaiser hat eine wichtige Ordre über das Manöversuhrwesen erlaffen; die Erfahrungen bei den letzten Kaisermanövern hätten die Notwendigkeit bewiesen, dem Fuhrwesen die eingehendste Aufmerksamkeit zu widmen. Das Mitführen von Privatzelten ist allge­mein verboten, das Osfiziersgepäck ist auf das für das Feldverhältnis vorgeschriebene Maß zu beschränken, für Einjährig-Freiwillige darf auf den Wagen nichts mitge- sührt werden, Bequemlichkeiten wie Feldbetten, Schlassäcke find unstatthaft. Das Mitführen von Getränken ist auf das äußerste zu beschränken. Die höher« Führer find zu genauer und häufiger Ueberwachung des Fuhrwesens ver­pflichtet. Der Kaiser erwartet die strengste Durchführung dieser Ordre.

Berlin. 26. Juni. Zur vorgestrigen Trauerfeier der deutschen Studentenschaft am Grabe Bismarcks halten alle deutschen Hochschulen, ausgenommen Würzburg. Vertreter entsandt. Aus Tübingen waren 5 Vertreter erschienen, die einen Kranz niederlegten mit dem Leitwort:Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern."

Berlin, 27. Juni. DieCentral News" teilen über die bereits gemeldete Revolte in Kiautschou Folgendes mit: Ungefähr tausend Chinesen, mit allerhand Waffen versehen, griffen die deutsche Bahn so heftig an, daß die deutschen Beamten das Bahngebäude verlassen mußten. Ein De- tachement deutscher Infanterie begab sich an Ort und Stelle und da der Mob sich nicht zerstreuen wollte, feuerte das Detachement und tötete 9 Chinesen. Die sofortige Wieder­herstellung der Ordnung ist zu erwarten.

Bremen, 27. Juni. Wie BoeSmanns Telegraphisches Bureau erfährt, wird der von der Firma F. Schichau in Elbing erbaute SchnelldampferKaiser Friedrich" vom Nord- deutschen Lloyd nicht abgenommen werden, da das Schiff die kontraktmäßig vorgesehenen Bedingungen nicht erfüllt hat. Das Schiff wird nach der Rückkehr von seiner jetzigen Reise dem Erbauer zurückgegeben werden. Die fahrplan­mäßigen Reisen des Dampfers werden vom Dampfer Prinz-Regent Luitpold", sowie von den Schnelldampfern Kaiser Wilhelm II." undTrave" ausgesührt werden.

Kiel, 27. Juni. Den Glanzpunkt der Kieler Woche bildete wiederum der gestern abgehaltene Blumenkorso deS kaiserlichen Nachtklubs. Die in buntfarbigem Blumen­schmuck prangenden Boote fuhren, geführt von Dampfpi­naffen. in vier langen Schleppzügen um dieHohenzollern". DaS Kaiserpaar, umgeben von den hier wellenden Fürst­lichkeiten, warf fortwährend Blumen auf die Boote. Trotz zeitweiligen Regens nahm der Korso einen glänzenden Ver­lauf.

Stettin, 26. Juni. Dem Kaiser wurde am Samstag von seiten der Direktion desVulkan" sofort drahtlich der glücklich vollzogene Ttapellauf desKönig Albert" gemeldet. Als Antwort erhielt die Direktion aus Kiel folgendes Tele­gramm : Es gereicht mir zur großen Freude, demVulkan" zu einer neuen Probe seiner bewährten Leistungsfähigkeit meinen Glückwunsch spenden zu können. Möge der Reichspost­dampferKönig Albert" durch seine Laufbahn dem hohen Namen, den er trägt uhd dessen Ruhm er über alle Meere tragen wird, Ehre machen als Beweis deutscher Arbeitskraft und seemännischer Tüchtigkeit. Wilhelm. I. L.

AnrtanL.

Bern. 27. Juni. Der Nationalrat hat die Vorlage des Bundesrats betreffend den Erwerb der schweizerischen Eisenbahnobligationen durch den Bund einstimmig ange­nommen.

In Senf hat dieser Tage die Enthüllung der Ge­denktafel stattgesunden, die an dem Hause in der Rue Calvin angebracht ist, an dessen Stelle s. Z. das von Calvin bewohnte Haus stand. Die Tafel trägt die In- schrift:Jean Calvin lebte hier 1543 bis 1564." Das Haus, in dem er wohnte, wurde im Jahre 1706 abgerissen und durch das heute noch stehende ersetzt.

Wien, 27. Juni. Päpstlicher Nuntius Taliani erlitt gestern einen Schlaganfall; er verlor Sprache und Er- kennungsvermögen. Heute hat er Sprache und Besinnung wiedererlangt.

Graz, 26. Juni. In der heutigen Gemeinderatssitzung wurde der Antrag, einen der Plätze Bismarcksplatz zu nennen, unter stürmischem Beifall einhellig angenommen.

Paris, 26. Juni. Aus Nizza wird gemeldet : Unter dem Vorfitze des Rates Wachemin beginnt heute mittag die geheime Verhandlung gegen General Giletta. Derselbe ist an geklagt, die zur Verbindung der französischen Grenzlruppen dienenden Wege ausspioniert zu haben. Als Offizialver­teidiger wurde Kapatti, ein weitläufiger Verwandter des Generals bestellt. Neun Zeugen sind vorgeladen.

Paris, 27. Juni. Hauptmann DreyfuS wird heute, Dienstag abend, im Hafen von Brest erwartet, wo er um 1 Uhr nachts ausgeschifft werden soll.

Paris, 27. Juni. Wie verlautet, vereinigen sich die Minister heute, um gewisse Maßregeln gegen die Preßfreiheit anzuordnen. Walheck-Rousseau rst entschlossen, trotz der kleinen Mehrheit, welche sein Kabinrt bei der gestrigen Vertrauensfrage in der Kammer erhalten hat, eine äußerst strenge Politik gegen die Zeitungen einzuleiten. Er wird alle Blätter, welche gegen die Behörden Beschimpfungen richten, gerichtlich belangen lassen.

Paris, 27. Juni. Nach Nachrichten aus Sevilla wurden beim Ansturm der Menge gegen das Militärkasino mehrere Demonstranten von Offizieren verwundet. Die Gendarmerie verhaftete die Rädelsführer. In Valencia trug die Demonstration einen antikapitalistischen Karakter. Zahlreiche Brandstiftungen fanden statt. Der Belagerungs­

zustand wurde verhängt. Die größte Zahl der Verwun­deten wird auS Saragossa gemeldet.

Paris, 28. Juni. Kardinal Richard erteilte dem Vikar der Notre dame Kirche den Befehl, die in Buchform erschienene Broschüre, in welcher alle Katholiken, welche an die Unschuld Dreysus glauben, die schwersten Kirchen- strafen angedroht werden, zurückzuziehen. -

Paris, 28. Juni. Der Kapitän des in St. Seroan eingetroffenen amerikanischen DampfersConfalonia" teilte dem Berichterstatter desMatin" mit, daß er den Kreuzer Sf ax" am 19. d. M. in der Nähe des Kap Verde ge­troffen habe. DerSsax" sei so langsam, nur 3t Knoten in der Stunde gefahren, daß er anfangs glaubte, das Schiff habe Havarie, gehabt. Dreysus habe er am Bug des Schiffes stehen sehen; er habe den Eindruck eines 60- jährigen Mannes gemacht.

Brest, 28. Juni. Ein für den Dienst der Wasserbau- Verwaltung bestimmtes Schiff verließ gestern nachmittag den Hafen. Man neigt zu der Ansicht, daß es den Auftrag erhalten hat, Dreysus von Bord desSfox" zu holen und ihn heimlich ans Land zu setzen.

Versailles, 27. Juni. Sechs junge Leute, die vorgestern bei der Hochfeier in Versailles den Pförtner deS israelitischen Tempels mißhandelten, werden strafrecht- lich verfolgt werden.

Nizza. 27. Juni. General Giletta ist zu 5 Jahren Ge­fängnis, 5000 FrcS. Geldstrafe und in die Kosten des Ver­fahrens verurteilt worden.

Haag, 27. Juni. Sicherem Vernehmen nach ist das deutsche Bedenken gegen ein permanentes Schiedsgericht be­seitigt. Die Arbitrage-Kommission beendet in den nächsten Tagen ihre Arbeiten, da der belgische Delegierte Bernaert nach Brüssel zur Beratung des Wahlgesetzes in der Kammer zurückerwartet wird.

Brüssel, 26. Juni. Die Jndtzpendanee Belge meldet: Der Bruder des Mörders der Kaiserin von Oestreich, Luccheni, ist dem Gericht in Metz eingeliefert worden. Er steht unter der Anklage, mehrere Morde in Frankreich, im Großherzogtum Luxemburg und anderen Orten begangen zu haben.

-j- Die außerordentliche Session des rumänischen Parlaments wurde am Sonnabend vom König mittels Botschaft eröffnet. Dieselbe betont, daß die Erhaltung deS Friedens die Sorge aller Mächte sei und giebt der Hoffnung auf das Gelingen der Haager Friedenskonferenz Ausdruck.

Petersburg, 27. Juni. Nach dem vom Regierungs­boten veröffentlichten Bulletin ist das Befinden der Kaiserin und der neugeborenen Großfürstin Maria ein gutes.

-j- Die Königin-Regentin Christine vonSpanien hat das Dekret über die Zahlung der am 1. Juli d. I. fälligen spanischen Koupons unterzeichnet.

Madrid, 27. Juni. In den Straßen herrscht lebhaftes Treiben. Die Schaufenster eines Lotteriegeschäfts, welches offen geblieben war, wurden mit Steinen eingeworfen. Vor dem Ministerium des Innern fand eine Kundgebung statt» Die Polizei zerstreute die Gruppen.

Madrid, 27. Juni. In Saragossa ist es wegen der neuen Steuern zu den schwersten Ausschreitungen, ja zur offenen Empörung gegen die Regierung gekommen. Eine Menschenmenge stürmte das Palais des Civilgouverneurs, die Polizei erwies sich machtlos. Sin Mann stürzte sich auf den Gouverneur und schoß auf ihn, ein Anderer ver­suchte ihn zu erdolchen, traf aber statt des Gouverneurs einen Offizier der Civilgarde. Der Gouverneur verteidigte den Offizier und tötete den Mörder. Erst durch die Truppen konnte die tobende Menge zurückgedrängt werden. An einer anderen Stelle richtete sich die Wut des Volkes gegen die Jesuiten, es stürmte das Kloster derselben, wo alles zertrümmert wurde. Aehnliche Szenen haben sich auch in Sevilla und anderen Städten abgespielt. Todesfälle und Verwundungen werden von allen Seiten gemeldet. Ferner wird aus Madrid geschrieben: In Valencia fanden Kundgebungen statt, die den ganzen Tag dauerten. Die Gendarmerie mußte feuern und verwundete 2 Personen. Auch in Murcia fanden Kundgebungen statt. Die Unruhen in Saragossa wiederholten sich. General Borbon wurde verwundet. In den Straßen von Madrid wurde der Ministerpräsident Silo ela selbst Gegenstand feindseliger Kundgebungen. Vorher hatte er in der Kammer die Er- klärung abgegeben, daß die Regierung entschlossen sei, jede Störung der öffentlichen Ruhe streng zu bestrafen; wenn nötig, werde über ganz Spanien der Belagerungszustand verhängt werden.

London. 26. Juni. Der DampferTantalon" ist gestern mit 100 Tonnen Patronen und Geschossen nach Capstadt abgegangen. 500 Mann werden am 8. Juli abgehen. Zwei Ojsiziere und 75 Mann des Army-Service-CorpS haben Befehl erhalten, bereit zu sein, um nach der Kap- kolonie abzumarschieren.

London, 26. Juni. Heute nachmittag wurde der Frauen-Kongreß in Convocation Hall eröffnet, «eil West- minster Town Hall zu klein für die zweitausend Teil­nehmerinnen war. Lady Aberdeen sagte in ihrer Be- grüßungsrede: Alle Frauen sollen Pioniere des Friedens sein. Unser Jahrhundert wird das Zeitalter der Frauen genannt, weil ihre soziale Lage sich verändert. Sie sollen zusammenhalten; denn Einigkeit ist Stärke, aber die jetzt Mode gewordene Bildung von Clubs und Vereinen darf nur vorübergehend sein, da sie Trennung vom Manne ver­ursacht und das ist falsch. Mann und Frau können große Aufgaben im Staate und in der ^Familie nur Hand in Hand vollbringen.

London, 27. Juni. Die Königin nahm gestern unter